Positionspapier der Region Heilbronn-Franken zur Zukunft des ...
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REGIONALVERBAND HEILBRONN-FRANKEN<br />
Bahnhöfe, Haltepunkte<br />
Im Zuge <strong>des</strong> Stadtbahn-/S-Bahnausbaus werden die Bahnhöfe und Haltepunkte hinsichtlich<br />
Bahnsteighöhen, Bahnsteiglängen, barrierefreiem Zugang und Ausstattung (Sitzgelegenheit,<br />
Wetterschutz, Lautsprecherdurchsagen, Fahrplanaushänge, Beleuchtung etc.) entsprechend<br />
heutiger Qualitätsstandards und -erwartungen einheitlich mo<strong>der</strong>nisiert und ausgestattet bzw.<br />
ggf. neu gebaut.<br />
Von den Stationen, die nicht von <strong>der</strong> S-Bahn Rhein-Neckar bzw. <strong>der</strong> Stadtbahn <strong>Heilbronn</strong><br />
angefahren werden, sind lt. Landtagsdrucksache 14/4847 vom 16.07.2009 in <strong>der</strong> <strong>Region</strong> nur<br />
die zwei Bahnhöfe Lauda und Öhringen aufgrund <strong>der</strong> höhengleichen Bahnsteigzugänge barrierefrei<br />
nutzbar; dies gilt auch für den zwischenzeitlich umgebauten Bahnhof Neuenstein.<br />
Ein barrierefreier Zugang in die Züge ist damit jedoch keineswegs sichergestellt. Am Bahnhof<br />
<strong>Heilbronn</strong> kann hierfür Servicepersonal bestellt werden.<br />
Im Bahnhofsmo<strong>der</strong>nisierungsprogramm 2008 – 2018, das von DB Station & Service zusammen<br />
mit dem Land erarbeitet wurde und sich nach Priorisierung auf 23 Bahnhöfe lan<strong>des</strong>weit<br />
beschränkt, ist aus <strong>der</strong> <strong>Region</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> nur <strong>der</strong> Bahnhof <strong>Heilbronn</strong> enthalten. Im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Streckenertüchtigung <strong>der</strong> <strong>Franken</strong>bahn ist laut Rundem Tisch <strong>Franken</strong>bahn<br />
(April 2019) innerhalb <strong>der</strong> <strong>Region</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> die Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Bahnhöfe<br />
Möckmühl-Züttlingen und Möckmühl sowie im Neckar-Odenwald-Kreis <strong>des</strong> Bahnhofs Osterburken<br />
vorgesehen. Es ist davon auszugehen, dass alle übrigen Stationen in <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />
ohne S-Bahn-/Stadtbahnanschluss ganz überwiegend in ihrem <strong>der</strong>zeitigen meist wenig attraktiven<br />
Zustand verbleiben werden.<br />
DB-Verkaufsstellen und Fahrkartenschalter in Bahnhöfen bzw. alternative Möglichkeiten <strong>des</strong><br />
Erwerbs von Fahrkarten ohne Bedienung eines Fahrkartenautomaten (z.B. DB-Agenturen)<br />
gibt es in <strong>der</strong> <strong>Region</strong> laut einer Untersuchung <strong>des</strong> <strong>Region</strong>alverbands <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> für<br />
die <strong>Zukunft</strong>sinitiative heilbronnfranken 2020 (2005) noch an ca. einem Dutzend von insgesamt<br />
fast 80 Bahnhöfen und Haltepunkten. Die Deutsche Bahn verweist in diesem Zusammenhang<br />
als Alternativen gerne auf die ‚mo<strong>der</strong>nen’ Möglichkeiten <strong>des</strong> Fahrkartenerwerbs<br />
z.B. über Fahrkartenautomaten und das Internet. Gleichzeitig versuchte sie im Frühjahr 2010<br />
in einer zweiten Welle, die Öffnungszeiten ihrer Fahrkartenschalter bzw. Reisezentren selbst<br />
in größeren Bahnhöfen weiter zu reduzieren. Eine Beratung kann jedoch nur im persönlichen<br />
Gespräch zwischen Kunden und Bahnmitarbeitern stattfinden. Die DB-Strategie ist zudem<br />
insbeson<strong>der</strong>e im Hinblick auf nicht-routinierte Bahnfahrer, also z.B. Gelegenheitsnutzer, Familien<br />
mit Kin<strong>der</strong>n, ältere Personen, Urlauber/Touristen und Wochenendausflügler als kontraproduktiv<br />
einzuschätzen und steht sowohl dem Ziel <strong>der</strong> Gewinnung neuer Kunden als auch<br />
<strong>der</strong> Tatsache <strong>der</strong> älter werdenden Bevölkerung entgegen, die auch in naher <strong>Zukunft</strong> ganz<br />
überwiegend nicht mit den neuesten technischen Möglichkeiten vertraut sein wird.<br />
Ziele<br />
Aus regionaler Sicht sind Bahnhöfe zentrale Punkte städtischen Lebens, Knotenpunkte für<br />
den Öffentlichen Personenverkehr und Schnittpunkte für die gesamte verkehrliche Mobilität<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung aus ÖPNV, Individualverkehr, Radverkehr und Fußgängerverkehr. Empfangsgebäude<br />
hatten früher auch repräsentative Aufgaben, heute erfüllen nur noch wenige<br />
ihre ursprüngliche Funktion. Vielfach sind Empfangsgebäude leerstehend und verfallen zusehends.<br />
In dieser Situation leidet oftmals auch das Umfeld <strong>des</strong> Bahnhofs und die Bahnhofsanlagen,<br />
die vielfach einen <strong>des</strong>olaten Zustand aufweisen. Bestenfalls dienen Empfangsgebäude<br />
heute Dritten für verkehrs- und reiseuntypische Nutzungen. Viele Bahnhöfe und<br />
Haltepunkte gerade im Ländlichen Raum liegen nicht zentral, son<strong>der</strong>n oftmals abseits <strong>der</strong><br />
Siedlungen und stehen damit nicht so sehr im Blickpunkt <strong>des</strong> Interesses.<br />
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