Positionspapier der Region Heilbronn-Franken zur Zukunft des ...

REGIONALVERBAND HEILBRONN-FRANKEN
- Elsenztalbahn
Die Elsenztalbahn verbindet das Oberzentrum Heilbronn mit den Oberzentren Heidelberg
und Mannheim und schafft damit – im Verlauf einer Landesentwicklungsachse – Anschluss
an den Fernverkehrsknoten Mannheim. Die Distanz beträgt bis Heidelberg 75 und bis Mannheim
93 km und erschließt innerhalb der Region Heilbronn-Franken das Mittelzentrum Neckarsulm,
die Unterzentren Bad Friedrichshall und Bad Rappenau sowie das Kleinzentrum
Bad Wimpfen. Die Schienenstrecke ist innerhalb der Region Heilbronn-Franken eingleisig
ausgebaut und wurde in 2009 im Zuge des S-Bahn-Ausbaus des Verkehrsverbunds Rhein-
Neckar unter kommunaler Kostenbeteiligung durchgängig elektrifiziert.
Derzeit verkehren auf der Elsenztalbahn RE-Züge im 2-Stunden-Takt zwischen Heilbronn
und Mannheim. Sie wechseln sich zeitversetzt ab mit dem 2-Stunden-Takt durch das Neckartal,
so dass sich insgesamt ein 1-Stunden-Takt zwischen Heilbronn und Mannheim ergibt.
Die Fahrzeit beträgt für die Gesamtstrecke ca. 1.15 Stunden, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit
von ca. 74 km/h entspricht (siehe Tabelle im Anhang); gefahren wird mit
Fahrzeugen der Baureihe 628 und Lokzügen, im Zuge der Inbetriebnahme der durchgehenden
Elektrifizierung wird die RE-Bedienung mit Elektrotraktion (z.B. ET 425) eingeführt.
Derzeit verkehren die letzten RE-Züge aus Mannheim über Eberbach um 21.42 Uhr täglich,
Heilbronn an 23.00 Uhr; umgekehrt Heilbronn ab 20.59 nur werktags. Für ICE z.B. aus Hamburg
mit Ankunft in Mannheim um 22.42 Uhr steht dann nur noch eine RE-Leistung über
Sinsheim, Mannheim ab 22.50 Uhr, mit einer Fahrzeit von 1.26 Stunden zur Verfügung, die
mit zahlreichen zusätzlichen Halten eher die Funktion eines RB-Zuges hat. Umgekehrt stellt
die letzte RE-Verbindung werktags sowie an Wochenenden nach Mannheim mit Ankunft um
22.22 Uhr den Anschluss an den letzten ICE nach Hamburg sicher (Mannheim ab 22.35
Uhr). Die Region schließt sich der Einschätzung des Oberzentrums Heilbronn an, dass für
diese Relation hier Nachholbedarf sieht.
Ergänzt wird der RE-Verkehr durch RB-Verkehr, der jedoch nicht die Gesamtstrecke durchgehend
befährt, sondern in Sinsheim gebrochen ist. Im Abschnitt Heilbronn – Sinsheim verkehren
RB-Züge in einem teilweise verdichteten 2-Stunden-Takt, so dass sich für diesen
Abschnitt zusammen mit dem RE-Angebot ungefähr ein 1-Stunden-Takt ergibt.
Für das Jahr 2012 ist die Aufnahme des Stadtbahnbetriebs zwischen Heilbronn und Sinsheim
vorgesehen. Der RE-Verkehr wird als schnelle Verbindung zwischen den Oberzentren
Heilbronn und Mannheim erhalten bleiben, die RB-Verkehre werden entfallen.
Ziele
Aus regionaler Sicht ist die Elsenztalbahn in Verbindung mit der Neckartalbahn von großer
Bedeutung, da über sie im stündlichen Wechsel die schnelle Verknüpfung des oberzentralen
Raums Heilbronn mit dem Fernverkehrsknoten Mannheim hergestellt wird (siehe auch Neckartalbahn).
Darüber hinaus werden die Gemeinden im Verdichtungsraum Heilbronn (Neckarsulm,
Bad Friedrichshall, Bad Wimpfen) sowie Bad Rappenau an das Oberzentrum Heilbronn
angeschlossen.
• Die RE-Verbindungen im wechselnden 1-Stunden-Takt zwischen Heilbronn und
Mannheim sind als elementare gateway-Verbindungen zwischen dem oberzentralen
Raum Heilbronn und dem Fernverkehrsknoten Mannheim zu sichern.
• Die Fahrtzeiten der RE-Verbindung von derzeit ca. 65 Minuten bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit
von ca. 74 km/h entsprechen nicht den ursprünglichen Zielen
des Raumes, eine Fahrzeit von unter 60 Minuten zu realisieren und besser in das
Taktsystem einzupassen. Die Übergänge im Fernverkehrsknoten Mannheim sind
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