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Ausgabe 0907.pdf - Theater-Zytig

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Spotlicht ı Aktuelle Premieren<br />

<strong>Theater</strong>gruppe r67<br />

Erste Freilichtinszenierung ihrer Geschichte<br />

pd. Anlässlich der Jubiläumssaison der <strong>Theater</strong>gruppe r67 im<br />

Herbst 2007 war die Zeit noch nicht reif für eine Freilichtinszenierung.<br />

Aufgrund des bei der Gruppe üblichen Anderthalb-<br />

Jahr-Rhythmus war eine Herbstproduktion an der Reihe und<br />

der Abstand zum nächsten Sommer zu weit. Nun aber passt<br />

es! Die üblichen Mai-Vorstellungen etwas hinaus zu schieben<br />

war nicht schwierig und so kommt es im Juli 2009 zum ersten<br />

Mal in der Geschichte der Gruppe zu einer reinen Freilicht-<br />

Inszenierung. «Das Vergnügen, verrückt zu sein», eine neapolitanische<br />

Komödie von Eduardo de Filippo, wird an hoffentlich<br />

lauen Sommerabenden beim Schulhaus Friesenberg in Zürich<br />

das Publikum in seinen Bann ziehen. Die Gruppe pflegt eine<br />

abwechslungsreiche Stückwahl und lässt sich auch auf spezielle<br />

Spielorte ein, da sie glaubt, dass dies das Salz in der <strong>Theater</strong>-<br />

Suppe sei.<br />

Das Stück handelt von einer zweitklassigen Tournee-<strong>Theater</strong>gruppe,<br />

die von einem gut situierten Mann in einen süditalienischen<br />

Badeort eingeladen wird, um zur Unterhaltung der dort<br />

weilenden Touristen beizutragen. Nachdem sie am ersten Abend<br />

beim Publikum gnadenlos durchgefallen sind, proben sie, um<br />

den zweiten Abend erfolgreicher zu gestalten und schmieren<br />

dabei ohne Gnade. Da sie am Hungertuch nagen und sich einen<br />

Restaurantbesuch nicht leisten können, wollen sie auf einem<br />

selbstgebauten Holzkohleherd Pasta kochen. Als es bei der<br />

Probe zu Auseinadersetzungen kommt, schwappt das bereits<br />

kochende Wasser dem Direktor der Schauspieltruppe über die<br />

Füsse. Ein Arzt bietet ihm an, ihn bei sich zu Hause zu verbinden.<br />

In dessen Haus findet sich auch ihr Mäzen wieder, der die<br />

Mutter seiner schwangeren Geliebten um deren Hand bitten<br />

will. Nur: diese ist bereits verheiratet und so spielt er den Verrückten,<br />

um die Situation zu retten. Doch kann ein Verrückter<br />

für die Zahlung der Kosten der Schauspieltruppe garantieren?<br />

Der Hotelier ist nicht dieser Meinung, wirft die Truppe ohne<br />

ihre Sachen hinaus und das Chaos ist perfekt.<br />

Der Autor Eduardo De Filippo wurde am 24. Mai 1900 in Neapel<br />

geboren. Er stand schon im zarten Alter von vier Jahren auf<br />

der Bühne. 1914 wurde er selber erstmals Mitglied einer <strong>Theater</strong>gruppe.<br />

Im Jahr 1921 begann er an seinem ersten Bühnenstück<br />

zu schreiben. Erste Erfolge als Dramatiker stellten sich<br />

ein und 1931 gründete er mit seinen Geschwistern Peppino und<br />

Titina eine eigene Truppe. 1945 gründete er dann, zusammen<br />

mit seiner Schwester, «Il teatro di Eduardo», welches er bis<br />

1974 leitete. Sein Bühnenwerk umfasst Farcen, Komödien aber<br />

auch Dramen, die fast alle seine Heimatstadt zum Handlungsort<br />

haben. Er verstarb am 31. Oktober 1984.<br />

Der Regisseur, Rupert Dubsky, aufgewachsen in Prag, stammt<br />

aus einer angesehenen und erfolgreichen <strong>Theater</strong>-Familie und<br />

so erhielt auch er eine ausgezeichnete schauspielerische Ausbildung.<br />

Im Jahre 1969 emigrierte er und lebt seither in der<br />

Schweiz. Er arbeitet als freier Regisseur am Berufstheater.<br />

Seine über viele Jahre gesammelten Erfahrungen stellt er auch<br />

gerne dem Amateurtheater zur Verfügung.<br />

Daten siehe Inserat S. 29 und Spielplan<br />

oder r67.ch<br />

22<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0907

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