Ausgabe 1207.pdf - Theater-Zytig
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02 Foyer |<br />
1207 Vorhang auf 03<br />
Man interpretiert nicht immer, sondern<br />
exekutiert allzu oft die Klassiker. Der fallende<br />
Vorhang deckt einen verstümmelten Leichnam.<br />
Friedrich Dürrenmatt<br />
bild: z-arts.ch (lea berchtold)<br />
TICKETVORVERKAUF<br />
Was ist Ticketvorverkauf?<br />
Ticketvorverkauf ist ein effizientes<br />
Online-Vorverkaufs-System, welches<br />
für Ticketkäufer und Veranstalter<br />
einfach zu bedienen ist.<br />
Für Ticketkäufer:<br />
Ticketkäufer können Anlässe anhand<br />
Regionen, Datum und Veranstalter<br />
durchstöbern und Reservationen über<br />
die Saal- und Bestuhlungspläne platzgenau<br />
vornehmen.<br />
Für Veranstalter:<br />
Ticketvorverkauf unterstützt Veranstalter<br />
beim Vorverkauf ihrer Anlässe.<br />
Aufführungen können ganz<br />
einfach hinzugefügt und editiert<br />
werden. Alle Reservationen lassen<br />
sich schnell und dennoch detailliert<br />
verwalten.<br />
Vorteile für Ticketkäufer:<br />
- Übersicht zu allen aktuellen Veranstaltungen<br />
- Reservationen sind rasch erledigt<br />
- E-Mail-Bestätigung mit allen Details<br />
- Online-Hilfe<br />
Vorteile für Veranstalter:<br />
- Integration eigener Saal- und Bestuhlungspläne<br />
- Einfache und direkte Bedienung und Steuerung<br />
- Schnelles Hinzufügen von Anlässen<br />
- Integriertes Telefon-Vorverkaufs-System<br />
- Detaillierte Verwaltung der Reservationen<br />
- Verschiedene Ticketdrucke möglich<br />
- Volle Kostentransparenz<br />
- Keine versteckten Gebühren<br />
- Online-Anleitungen und Support<br />
Mehr Infos unter<br />
www.ticketvorverkauf.ch<br />
Ticketvorverkauf ist ein Produkt der AV+PG AG, 5452 Oberrohrdorf<br />
Veranstalter können unser System unter www.ticketvorverkauf.ch/demo testen<br />
www.ticketvorverkauf.ch E-Mail: info@ticketvorverkauf.ch Tel: 056 496 50 20<br />
Es gibt Neuerscheinungen, welche jeweils<br />
während ein bis zwei Saisons riesige Erfolge<br />
feiern und die anschliessend kaum<br />
mehr jemand in den Spielplan aufnimmt.<br />
Und es gibt Klassiker, die immer wieder<br />
auftauchen und die durch ihren Inhalt<br />
entweder das Publikum immer aufs Neue<br />
zu faszinieren vermögen oder die durch<br />
die <strong>Theater</strong>schaffenden auf immer neue<br />
Art interpretiert werden können. Wie in<br />
der klassischen Musik gibt es die Möglichkeit,<br />
einen <strong>Theater</strong>stoff quasi auf<br />
«Alten Instrumenten» in einer historisch<br />
möglichst stimmigen Art darzustellen.<br />
Oder aber man interpretiert den Stoff des<br />
Inhalt |<br />
Foyer ......................................................03<br />
The(ll)ater – Jubiläen der beiden Tellbühnen der Schweiz ........04<br />
Adressen | aktuelle Kurse ....................................10<br />
ZSV | Kursrückblick ..........................................11<br />
RZV .......................................................12<br />
VOV .......................................................13<br />
AMATHEA .................................................14<br />
Aktuelle Produktionen. ......................................15<br />
Fundus ....................................................18<br />
Spielplan Juli–September. ....................................20<br />
Der Vorhang fällt. ...........................................22<br />
Impressum .................................................23<br />
Termine kommende <strong>Ausgabe</strong>n:<br />
Erscheinen Redaktionsschluss<br />
<strong>Ausgabe</strong> 1289 2. August 2012 5. Juli 2012<br />
<strong>Ausgabe</strong> 1210 3. Oktober 2012 5. September 2012<br />
<strong>Ausgabe</strong> 1211 2. November 2012 5. Oktober 2012<br />
<strong>Ausgabe</strong> 1212 30. November 2012 5. November 2012<br />
Stückes auf eine Art, die den momentanen<br />
Zeitgeist wiedergeben und so quasi<br />
die Gesellschaft widerspiegeln, in der<br />
das Stück aufgeführt wird. Gerade bei<br />
Klassikern, die immer wieder gespielt<br />
werden, darf ja angenommen werden, dass<br />
deren Inhalte und Aussagen eine gewisse<br />
Zeitlosigkeit besitzen und sich deshalb<br />
besonders für solche Neuinterpretationen<br />
eignen.<br />
Vorhang auf<br />
Backstage<br />
Spotlicht<br />
Titelbild: Probebild der<br />
Tellinszenierung 2012<br />
in Altdorf unter Volker<br />
Hesse.<br />
zvg (judith schlosser)<br />
Die beiden verschiedenen Ansätze sind<br />
noch nicht per se richtig oder falsch bzw.<br />
gut oder schlecht. Trotzdem werden sie<br />
immer wieder heiss und kontrovers diskutiert.<br />
Da sind die einen, die der Ansicht<br />
sind, eine sprachlich gute Vorlage bedürfe<br />
keiner Interpretation. Im Gegenteil, man<br />
schade einem Stück nur, wenn man es<br />
verändere. Dem gegenüber argumentieren<br />
die anderen, eine Vorlage müsse immer im<br />
Kontext mit der Zeit, den Darbietenden<br />
und dem Umfeld stehen. Folglich sei es<br />
auch legitim, Texte neu zusammenzusetzen,<br />
zu kürzen oder zu ergänzen.<br />
«Wilhelm Tell» ist sicherlich so ein Klassiker.<br />
Er ist sogar derart klassisch, dass<br />
sich heute quasi nur noch zwei Amateurbühnen<br />
daran wagen. Und beide feiern<br />
dieses Jahr ein Jubiläum und beide gehen<br />
den Stoff völlig unterschiedlich an. In der<br />
Freilichtinszenierung in Interlaken wird<br />
seit 1912 eher die Tradition betont, in<br />
Altdorf setzt man den Schwerpunkt mehr<br />
auf die Innovation. Wohl nicht gerade seit<br />
500 Jahren, sicher aber seit ein paar Jahrzehnten.<br />
Ein schöneres Beispiel für die<br />
ungeheure Bandbreite des Amateurtheaters<br />
in der Schweiz lässt sich kaum finden<br />
und dass sich die Beteiligten trotz der<br />
Unterschiede nicht mehr so in die Haare<br />
geraten wie in Mani Matters berühmtem<br />
Lied, zeigt ja eben auch, dass beide Auffassungen<br />
ihren Platz und ihre Berechtigung<br />
haben.<br />
Und dass der Stoff «Wilhelm Tell» noch<br />
immer aktuell ist, lässt sich nicht nur in<br />
der Schweiz nicht leugnen. Der Kampf für<br />
Gerechtigkeit, gegen die Unmenschlichkeit<br />
eines Systems, das Zusammenstehen<br />
in der Not und das Bedürfnis, in Freiheit<br />
das eigene Leben gestalten zu können,<br />
sind Werte, die wohl auch noch in 500<br />
Jahren aktuell sein werden, wenn moderne<br />
Vögte wie Smartphones, eMail und Facebook<br />
längst durch ihre jeweiligen Nachfolger<br />
werden abgelöst worden sein.<br />
Herzlich