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aus den fachbereichen - Friedrich-Schiller-Universität Jena

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AUS DEN FACHBEREICHEN<br />

SCITEC<br />

fünf von sechs eingereichten Arbeiten <strong>aus</strong> der<br />

Forschungsgruppe um Professor Wolfgang Sickenberger<br />

(Fachbereich SciTec/Jenvis Research) dabei<br />

sehr gut vertreten.<br />

Nach Auswahl der drei besten Arbeiten ging erstmals<br />

in der Geschichte der BCLA eine Platzierung<br />

nach Deutschland: Mit großer Freude nahm das<br />

Team von Prof. Sickenberger, Nicole Jerchel und<br />

Dr. Marc Schulze (zu dieser Zeit an der kanadischen<br />

University of Waterloo tätig), <strong>den</strong> ersten Preis<br />

entgegen.<br />

Das glückliche Siegerteam von Professor Sickenberger (Mitte), Foto: BCLA<br />

Siegerteam<br />

Der renommierte wissenschaftliche Posterpreis der<br />

British Contact Lens Association (BCLA) wurde 2012<br />

an Wissenschaftler der EAH <strong>Jena</strong> und damit erstmalig<br />

für eine deutsche Forschungsarbeit vergeben:<br />

Knapp 200 internationale Wissenschaftsarbeiten<br />

waren bei der BCLA eingereicht wor<strong>den</strong>. Nach dem<br />

Auswahlverfahren wur<strong>den</strong> 98 Arbeiten akzeptiert.<br />

Die Ernst-Abbe-Fachhochschule <strong>Jena</strong> war mit<br />

Die <strong>Jena</strong>er Forscher haben in Kooperation mit einem<br />

optischen Unternehmen (Fa. Oculus, Wetzlar)<br />

eine neue, automatisierte Methode zur objektiven<br />

Klassifikation und Dokumentation von bulbären<br />

und limbalen Rötungen am Auge entwickelt. Dies<br />

erleichtert dem Augenspezialisten, Veränderungen<br />

des Auges zu erkennen und zu klassifizieren. Der<br />

Verlauf von Rötungen am Auge kann so – auch<br />

zeitlich – eindeutig beschrieben und dokumentiert<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Prof. Wolfgang Sickenberger<br />

Augenscreening für die U17<br />

Stefan Böger ist kein Mensch, der sich leicht begeistern<br />

lässt. Er möchte sich überzeugen lassen.<br />

Böger ist gebürtiger Erfurter, begann dort seine<br />

Fußballkarriere und wechselte 1979 zum FC Carl<br />

Zeiss <strong>Jena</strong>, dem er zwölf Jahre die Treue hielt.<br />

Prof. Wolfgang Sickenberger und Trainer Stefan Böger,<br />

links, im Gespräch, Foto: vision@sports<br />

Seit dem 13. August 2012 ist er verantwortlicher<br />

Cheftrainer der U17-Nationalmannschaft des Deutschen<br />

Fußball-Bundes (DFB). Als im vergangenen<br />

Sommer für die jungen Fußballtalente des DFB in<br />

Düsseldorf ein lange geplantes Augenscreening<br />

stattfand, schaute der 46-jährige Fußballlehrer<br />

anfangs etwas skeptisch auf <strong>den</strong> Geräteparkour,<br />

<strong>den</strong> Prof. Wolfgang Sickenberger, Leiter des<br />

Studiengangs Optometrie/Vision Science der<br />

EAH <strong>Jena</strong>, mit seinen zwölf Sportoptometristen<br />

aufgebaut hatte.<br />

Sickenberger ist auch fachlicher Leiter von vision@<br />

sports, einer Initiative, die sich die Förderung des<br />

bestmöglichen Sehens im Spitzen- und Breitensport<br />

zum Ziel gesetzt hat. Mitglieder dieser<br />

Initiative sind, neben der EAH <strong>Jena</strong>, der Zentralverband<br />

der Augenoptiker und das Unternehmen<br />

Ciba Vision. Vision@sports hatte sein Konzept<br />

dem DFB präsentiert, der schnell erkannte, dass<br />

der Fußball dank seiner Popularität eine Vorbildfunktion<br />

für diese Aufklärungsarbeit einnehmen<br />

kann. Neben der Aufklärung rund um das Thema<br />

„gutes Sehen“, steht beim DFB aber natürlich vor<br />

allem die optimale Korrektur von Sehschwächen<br />

bei betroffenen Leistungssportlern im Vordergrund.<br />

Die Skepsis von Stefan Böger war schnell verschwun<strong>den</strong>:<br />

„Allein die Argumente, dass etwa 80<br />

Prozent der menschlichen Wahrnehmung über das<br />

Auge erfolgt und etwa 95 Prozent der Bewegungen<br />

durch das Auge kontrolliert und koordiniert wer<strong>den</strong>,<br />

überzeugen mich. Ich frage mich, warum dem Auge<br />

und der Optimierung der Sehkraft bislang nicht<br />

mehr Aufmerksamkeit gewidmet wur<strong>den</strong>, insbesondere<br />

im Sport, der ja von der Bewegung lebt.“<br />

Die Testergebnisse seiner 29 Fußballtalente bekräftigten<br />

<strong>den</strong> Trainer in seiner Meinung. Denn der<br />

neunstufige Sehzirkel deckte beachtliche Optimierungsmöglichkeiten<br />

auf: Bei neun Spielern konnte<br />

eine Sehleistungsverbesserung um eine Stufe, bei<br />

einem Spieler um zwei Stufen und bei drei Spielern<br />

um drei Stufen ermöglicht wer<strong>den</strong>. Stefan Böger<br />

war nach dem sechsstündigen Pilotprojekt nicht<br />

nur überzeugt – er war begeistert.<br />

Prof. Wolfgang Sickenberger,<br />

Bernhard Schmittenbecher / sn<br />

facetten Nr. 26<br />

32

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