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HOCHSCHULE Der Namensgeber Am vergangenen 19. Oktober übergab Peter Popp, Geschäftsführer der Carl Zeiss Jena GmbH, der Hochschule eine Skulptur von Ernst Abbe als Dauerleihgabe der Carl Zeiss AG. „Für ein geordnetes Zusammenwirken von Wissenschaft und technischer Kunst …“ so zitierte Peter Foto: M. Schneider Popp bei seiner Laudatio den Wissenschaftler, Unternehmer und Sozialreformer Ernst Abbe (1840 - 1905). Rektorin Prof. Dr. Gabriele Beibst dankte dem Unternehmen sehr herzlich und betonte, dass die Skulptur nicht nur den Namen der Hochschule, sondern auch die Verbundenheit der EAH Jena mit der Carl Zeiss AG in besonderer Weise unterstreicht. Darüber hinaus sei sie ein Sinnbild für die gute Zusammenarbeit der Hochschule mit Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Die in einem Lehnstuhl sitzende Figur ist die Kopie eines Originals des Bildhauers Ernst W. Paul aus dem Jahr 1910. Paul war Schüler von Paul Schilling an der Dresdener Kunstakademie. 1906 nahm er an dem Wettbewerb für ein Denkmal für den im Jahr zuvor verstorbenen Ernst Abbe in Jena teil. Für den Wettbewerb entwarf der Künstler ebenfalls eine sitzende Skulptur. Das Wettbewerbskomitee entschied sich jedoch nicht für ihn, sondern vereinte Entwürfe anderer Künstler: Das Denkmal entstand aus Arbeiten von Henry van de Velde, Constantine Emile Meunier und Max Klinger. Der originale Wettbewerbsentwurf von Ernst Paul gilt übrigens bis heute als verschollen. Nach Friedrich Riclef Schomerus, seit 1906 Personalabteilungsleiter der Carl-Zeiss-Stiftung, bestellte die Geschäftsführung von Carl Zeiss um 1910 zwei Abbe-Skulpturen von Ernst W. Paul. Ein Exemplar steht heute im Optischen Museum Jena, das andere in der Schott-Villa. Eine der Skulpturen wurde im Jahr 1987 von Gerhard Blumenstein im Weimarer Museum für Ur- und Frühgeschichte in Epoxidharzlaminat abgeformt. Diese hat nun ihren Platz im Innenbereich des Haupteingangs der Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena. sn Ciência sem Fronteiras Im Rahmen der Internationalisierung baute die Hochschule im vergangenen Jahr ihre Kontakte zu Hochschulen und Technologieinstituten in Brasilien weiter aus. Neben dem Abschluss neuer Partnerschaftsverträge lag der Schwerpunkt der Arbeit darauf, die bisherigen Kooperationen zwischen der EAH Jena und ihren brasilianischen Partnern auf eine breite Basis unter Beteiligung mehrerer Fachbereiche und Fakultäten zu stellen. In diesem Rahmen konnten die hervorragenden Beziehungen mit der Universidade Tecnológica Federal do Paraná (UTFPR) in Curitiba erweitert werden. Neben der Zusammenarbeit der elektrotechnischen Fachbereiche sind nun auch Kooperationen auf dem Gebiet der Betriebswirtschaft etabliert. Wichtiger Bestandteil der Zusammenarbeit mit der UFTPR ist der Studierendenaustausch, der zukünftig durch Äquivalenzlisten wechselseitig anzuerkennender Lehrveranstaltungen sowie Doppelabschlüsse erleichtert werden soll. Fester Bestandteil ist die Integration von Kursen an der UTFPR im Studiengang “Automatisierungstechnik/ Informationstechnik International“ der Jenaer Hochschule. Den Studierenden dieses Studiengangs steht nunmehr für ihren obligatorischen Auslandsaufenthalt neben Angeboten in den USA, China und Europa auch eine Austauschmöglichkeit mit Brasilien zur Auswahl. Für Studierende aller Fachbereiche der EAH Jena bietet sich ab diesem Jahr auch die Möglichkeit eines Auslandssemesters an der renommierten Pontifícia Universidade Católica do Rio de Janeiro (PUC Rio). Aufgrund des Kooperationsabkommens ist der Aufenthalt ohne die sonst üblichen Studiengebühren an dieser Universität möglich. Weitere Partnerschaftsverträge wurden mit dem Instituto Federal de Educação, Ciência e Tecnologia de Brasília (IFB) sowie der Faculdade de Economia, Administração e Contabilidade de Ribeirão Preto der Universidade de São Paulo (FEA-RP/USP) geschlossen. Ein Studienaufenthalt an diesen beiden Einrichtungen ist ab sofort vor allem für Studierende der wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereiche möglich. Im Rahmen des Ende 2011 gestarteten brasilianischen Regierungsprogramms „Ciência sem Fronteiras“ (Wissenschaft ohne Grenzen) können mehrere Tausend brasilianische Studierende, unterstützt durch ein staatliches Stipendium, in den nächsten Jahren im Ausland studieren. Die EAH Jena bietet hierzu jährlich 20 Studienplätze im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik an. Im Sommersemester 2013 absolvieren zwölf brasilianische Studierende ihr Auslandsstudium an diesem Fachbereich. Sie wurden in einem mehrstufigen Auswahlprozess unter Beteiligung der Brasilianischen Hochschul- und Forschungsorganisationen CAPES und CNPq, des DAAD sowie Unterzeichnung eines Partnerschaftsabkommens durch Rektorin Prof. Dr. Gabriele Beibst und Prof. Wilson Conciani, Rektor der IFB, Foto: Neef der EAH Jena ausgewählt. Mit Unterstützung hiesiger Studierender, die als Tutoren für ihre brasilianischen Kommilitonen agieren, werden die ausländischen Studierenden erfolgreich in das Studium an der EAH Jena integriert. Prof. Dr. Heiko Haase, FB BW Prof. Dr. Alexander Richter, FB ET/IT facetten Nr. 26 4
HOCHSCHULE Semesterprogramm Im Sommersemester 2013 wird der Career Service für Studierende und Absolventen der EAH Jena erneut ein spezielles Semesterprogramm anbieten: Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Unternehmen zu Gast“ haben Studierende und Absolventen die Möglichkeit, Unternehmen und potentielle Arbeitgeber kennenzulernen. Neben einer Präsentation zum Unternehmen, beantworten die Referenten gerne auch persönliche Fragen der Teilnehmer – gleich ob Fachfragen, Fragen zum Unternehmen oder zum Thema Karriereperspektiven. Weiterhin bietet der Career Service Seminare und Workshops rund um die Themen Studienfinanzierung, Bewerbungen, Messe und Arbeitsmarkt an. Die Veranstaltungen werden in Kooperation mit attraktiven Partnern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft durchgeführt. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei. Eine Voranmeldung ist erforderlich. Serviceangebote für Unternehmen Für Unternehmen und Institutionen ist der Career Service u.a. Ansprechpartner für die Stellenbörse, Hochschulsponsoring, Fördermöglichkeiten, Fundraising, DeutschlandStipendium, Messen, Unternehmenspräsentationen, Recruiting und Hochschulkooperationen. Prof. Dr. Liu Gonghui und Prof. Dr. Gabriele Beibst bei der Vertragsunterzeichnung, Foto: Neef Double-Degree Im Oktober 2012 unterzeichneten Rektorin Prof. Dr. Gabriele Beibst und Prof. Dr. Liu Gonghui, Präsident der Beijing Information Science and Technology University (BISTU), eine Kooperationsvereinbarung. Der Vertrag ermöglicht Studierenden des Maschinenbaus beider Hochschulen zukünftig den Erwerb eines Doppelabschlusses, des Double- Degree. Chinesische Bachelorstudenten können den Studienabschluss im Maschinenbau an der EAH Jena erwerben, während ihre deutschen Kommilitonen an der BISTU studieren, Praktika absolvieren sowie auch den Bachelorabschluss der Pekinger Universität abschließen können. Damit wird ein Programm zum parallelen Studium an zwei internationalen Hochschulen angestrebt. Bereits seit 2003 arbeiten beide Hochschulen erfolgreich beim Austausch von Studierenden zusammen, in den insbesondere der Fachbereich Maschinenbau eingebunden ist. Ein Höhepunkt des vergangenen Jahres war die Ernennung von Prof. Dr. Beibst zur Ehrenprofessorin der chinesischen Universität. Zukünftig werden Maschinenbau- Professoren aus Jena auch in Peking lehren. sn Sara Haase 5 facetten Nr. 26
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