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partizipation respekt demokratie integration - Politische Jugendbildung

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Das Stadtbild verändern<br />

„Wir haben eine Idee – wir möchten uns einbringen,<br />

teilhaben, das Stadtbild verändern durch die<br />

Gestaltung des öffentlichen Raums.“ So lautete das<br />

Motto von zahlreichen Veranstaltungen, die die<br />

VHS Suhl in den letzten Jahren durchgeführt hat.<br />

Einschlägige Titel lauteten etwa: „Gestalten und<br />

Mitgestalten“, „Meine Stadt und ich“, „Street Art“<br />

oder „Aero Suhl“. Vor allem mit den beiden zuletzt<br />

genannten Projekten, die sich an junge Sprayerinnen<br />

und Sprayer oder Graffiti-Künstler bzw. -Interessierte<br />

wandten, erreichte die VHS zahlreiche<br />

Jugendliche und erregte auch in der Lokalpresse<br />

große Aufmerksamkeit. „Graffiti-Bunt gegen Beton-Grau“<br />

hieß eine Schlagzeile in der Tageszeitung.<br />

Dort wurde ausführlich über das bunte Treiben der<br />

Kursteilnehmenden berichtet, wobei auch einiges<br />

von der Irritation der kommunalen Öffentlichkeit<br />

spürbar wurde, dass Jugendliche gewissermaßen<br />

das Heft in die Hand nahmen und das Stadtbild<br />

(mit-)gestalteten. Es wurden nämlich Betonwände<br />

an Plätzen, Straßen und öffentlichen Gebäuden mit<br />

farbenfrohen Wandbildern verziert – was sonst nur<br />

heimlich und meist zum Ärger der „ordentlichen“<br />

Bürger geschieht.<br />

Das Street Art-Projekt mit jungen Sprayern hat die<br />

VHS bereits mehrmals erfolgreich durchgeführt.<br />

Ausgangspunkt war die Feststellung, dass junge<br />

Menschen im öffentlichen Raum wahrgenommen<br />

werden möchten. Dabei reiben sich oft tradierte<br />

Kunstvorstellungen und Sichtweisen von Jugendlichen<br />

aneinander. Kunst und Kultur spiegeln aber<br />

unsere Wirklichkeit wieder – bewusst oder unbewusst.<br />

So lautete der Standpunkt der VHS: Hier soll<br />

etwas mitgeteilt werden. Nämlich: Wir sind da und<br />

wir sehen die Welt anders. Hier muss man also miteinander<br />

ins Gespräch kommen – am besten anhand<br />

konkreter Arbeiten und Aktionen. In Suhl machten<br />

sich viele Partner dazu auf den Weg. Die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des Jugendhilfevereins<br />

Fähre e.V. und die VHS wollten bürokratische Hürden<br />

zur Seite schieben, wenn junge Menschen der<br />

Öffentlichkeit künstlerisch etwas zu sagen haben.<br />

Die pädagogisch Verantwortlichen waren von den<br />

kreativen Potenzialen junger Leute überzeugt, die<br />

oft viel unmittelbarer als etablierte Künstler auf die<br />

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