2011-09 - lola - Das Magazin für Düsseldorf
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Städtereise<br />
Reiseimpression<br />
aus Frankreich<br />
Für einen Tag in<br />
Paris<br />
Wer die tolle Idee hatte, <strong>für</strong> einen Tag nach Paris zu fahren,<br />
weiß ich heute nicht mehr, wohl aber, dass es allen riesigen<br />
Spaß gemacht hat und wir es immer wieder tun würden,<br />
wäre da nicht das Zeitproblem.<br />
Nachdem wir mitten in der Nacht aufgebrochen waren, das<br />
Nötigste dabei hatten, sogar unsere Inline-Skates, sind wir<br />
früh am nächsten Morgen in Paris eingetroffen. Gestärkt mit<br />
einer Tasse Kaffee und einem Croissant begaben wir uns zunächst<br />
auf die Ile de la Cité, die als Ursprung der Stadt gilt,<br />
um Notre Dame zu besichtigen. Die Kathedrale ist eines der<br />
frühesten gotischen Kirchengebäude Frankreichs und Sitz des<br />
Erzbistums Paris. In den kleinen Gässchen auf der Ile finden<br />
Kunsthandwerker ihr Auskommen und man kann dem einen<br />
oder anderen Chocolatier einen Besuch abstatten. Danach<br />
ging es weiter zum Louvre, der eine der wichtigsten Kunstsammlungen<br />
der Welt beherbergt. Aufgrund der langen Wartezeiten<br />
an der Kasse entschieden wir uns, bei der Pyramide,<br />
dem Eingangsbereich des Louvre, zu verweilen und uns danach<br />
zur Champs-Elysée zu begeben. Die mit Bäumen gesäumte<br />
Prachtstraße lädt bei schönem Wetter zum Bummeln ein<br />
und in einem der Straßencafés kann man bei einem Päuschen<br />
die vielen feinen Damen mit ihren oftmals sehr großen Hüten<br />
und kleinen Chi-chis (Hündchen im Handtaschenformat) bestaunen.<br />
Am Ende der Prachtstraße dann der Triumphbogen.<br />
Er diente „dem Ruhm der kaiserlichen Armeen“, weshalb die<br />
feierlichsten staatlichen Zeremonien Frankreichs auch heute<br />
noch hier beginnen oder enden.<br />
Nach dem quirligen Leben auf den Champs nun auf zum ehemaligen<br />
Künstlerviertel Montmartre mit seiner wunderschönen<br />
Kirche Sacré Coeur. Am Eingang der Parkanlage warteten<br />
schon die obligatorischen Souvenirverkäufer, denen wir tunlichst<br />
aus dem Weg gingen. Einige von uns sparten ihre Kraft<br />
und benutzten die Zahnradbahn <strong>für</strong> das letzte Stück hinauf<br />
zur Kirche. Sacré Coeur ist nach dem Eiffelturm der höchste<br />
Punkt in Paris und bietet einen fantastischen Ausblick über<br />
die Stadt. Nebenbei bemerkt trägt der 83 Meter hohe Glockenturm<br />
eine der schwersten Glocken der Welt.<br />
<strong>Das</strong> Highlight unseres Ausflugs bildete dann „Pari Roller“.<br />
Vom Gare Montparnasse ging es gegen 22 Uhr kreuz und<br />
quer ungefähr drei Stunden lang durch ganz Paris auf Inline-<br />
Skates. Ich muss gestehen, die Strecke ist nichts <strong>für</strong> Anfänger<br />
und auch ich bin manches Mal angsterfüllt den Berg hinunter<br />
gesaust. Aber viele Hunderte um mich herum haben es auch<br />
geschafft. Und so war unser kleines Trüppchen glücklich morgens<br />
um zwei Uhr wieder auf dem Weg nach Hause. Wenn Sie<br />
mich fragen: Paris? Immer wieder gern. mm<br />
20<br />
<strong>lola</strong><br />
© Jose Ignacio Soto – Fotolia.com