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“Der Mensch steht im Mittelpunkt unseres Handelns”
Krankenpflegedienst
& Sozialstation
Ingo Neugebauer
Warendorfer Straße 66 • 59302 Oelde
Tel. 05245/9249 54 • Fax 05245/9249 53
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10 Markt und Gemeinde | September 09
WMS: Wissen macht schlau
Der passende Schuh für kleine Füße
Æ Füße messen geht schnell: Draufgestellt
aufs Messgerät, Schuhgröße
abgelesen und dann den passenden
Schuh aus dem Regal genommen. Aber
Achtung: Trotz gleicher Größenangabe
haben Füße in verschiedenen Schuhen
sehr unterschiedlich viel Platz. Warum
das so ist, weiß Dr. Norbert Becker,
Facharzt für Orthopädie und Experte für
das Weitenmaßsystem WMS. Denn der
Sportmediziner an der radiologischen
Abteilung der Uniklinik Tübingen leitet
seit vier Jahren ein höchst ungewöhnliches
Forschungsprojekt. Er misst die
Innenräume von Kinderschuhen.
Bei seinen computertomographischen
Messungen zeigt sich: Unterschiede von
bis zu zwei Größen im Innenraum des
Schuhs sind bei derselben Größenangabe
gar keine Seltenheit. Dr. Norbert
Becker: „Das liegt daran, dass Schuhe
nach der Länge des Leistens ausgezeichnet
werden. Bei der Längenangabe
aber wird im Zehenbereich auch der
Teil mit gemessen, in den ein Kinderfuß
aufgrund seiner Breite überhaupt nicht
hineinpasst! Das ist der allerwichtigste
Grund dafür, dass Kinderschuhe, die nur
in der Länge gemessen werden, so oft
zu klein sind.“
„Herr Dr. Becker, zeigt der Daumentest,
ob der Schuh meinem Kind passt?“
Nein, ganz im Gegenteil. Kinder ziehen
im Reflex die Zehen ein, woraufhin beim
Erwachsenen der Eindruck entsteht, dass
noch Platz vor den Zehen ist. Dieser Eindruck
ist aber völlig falsch. Denn sobald
der Daumen weg ist, sind die Zehen wieder
vorne.
„Reicht es aus, einfach eine Schuhgröße
größer zu kaufen?“
Passende Schuhe müssen ausreichend
Zuwachsraum bieten. Den so genannten
Schubraum, der dafür sorgt, dass
sich der Fuß beim Laufen nach vorne
schieben kann, ohne zu stauchen. Und
natürlich den Zuwachsraum fürs Wachsen.
Kinderfüße können pro Monat bis
zu zwei Millimeter wachsen; das sind
drei Schuhgrößen im Jahr. Hinzu kommt,
dass Kinderfüße in Schüben wachsen. Da
ist regelmäßiges Messen wichtig.
„Wie messe ich Kinderfüße richtig?“
Mit dem WMS-Fußmessgerät. Gemessen
wird im Stehen, unter Belastung und
mit Socken. Der längere Fuß gibt die
Größe vor. Die gemessene Schuhlänge
und Weite gilt natürlich nur für WMS-
Kinderschuhe. Alle anderen Schuhe sind
durch das Messgerät nicht erfasst, weil
sie nicht den WMS-Richtlinien folgen.
„Sind zu weite Schuh besser als zu
schmale?“
Wenn ein Fuß für den Schuh zu schmal
ist, wird er im Spannbereich nicht gehalten
und rutscht beim Gehen nach
vorn. Eltern sollten deshalb immer daran
denken, dass schmale Füße in zu weiten
Schuhen genauso gestaucht werden wie
in zu kurzen!
„Warum sagen Kinder nicht, wenn
Schuhe zu klein sind?“
Kinder merken oft einfach nicht, ob ein
Schuh passt oder nicht. Denn Kinderfüße
sind gegen Druckschmerz vergleichsweise
unempfindlich. Wenn Ihr Kind also
nicht sagt, dass der Schuh drückt, heißt
das noch lange nicht, dass er auch wirklich
passt.
„Wie sind Kinderschuhe zu beurteilen,
die nicht den WMS-Richtlinien folgen?“
Schuhe, die nicht den WMS-Richtlinien
folgen, müssen oft als gesundheitsschädlich
eingestuft werden. Denn diese
Schuhe sind in der Längenangabe nicht
verlässlich. Über Weiten machen diese
Schuhe überhaupt keine Angaben. Diese
Schuhe können nur von erfahrenen Kinderschuhverkäufern
korrekt angepasst
werden.
Damit in Zukunft immer mehr Kinderfüße
in gut passenden Kinderschuhen
groß werden, wurde das WMS-System
jetzt reformiert. Die informative Eltern-
Infobroschüre hierzu ist im Schuhhaus
Cordes kostenlos erhältlich. Bis es aber
so weit ist, setzt das Schuhhaus Cordes
auf gute Fachberatung und zuverlässige
Hersteller. Inhaber Raimund Cordes:
„Eltern tun gut daran, beim Kauf von
Kinderschuhen darauf zu achten, ob die
Schuhe von einem WMS-Hersteller stammen.
Neben der Qualität ist die Passform
der wichtigste Grund dafür, dass ich RI-
COSTA sehr gerne empfehle.“ Œ