Afrika realistisch darstellen - Konrad-Adenauer-Stiftung

dieser Aspekt wäre ein ertragreiches Thema für Schulbücher, die
nicht mehr die Illusion der einen Wahrheit verbreiten und stattdessen
vermitteln wollen, wie man lernen kann zu lernen.
„Neger“, „Farbige“, „Mulatten“ und „Mischlinge“,
Schwarze
Diese Begriffe kommen, wenn auch in sehr unterschiedlicher
Häufigkeit, in heutigen Schulbüchern vor. Der Begriff „Neger“
tritt dabei fast ausschließlich in Komposita wie dem unwissenschaftlichen
Begriff „Bantuneger“ in Erdkundebüchern auf, sowie
in abgewandelter Form in Biologiebüchern bei „negride Rasse“,
„Negride“, „negride Völker“. Aus den meisten Schulbüchern für
Geschichte wurde er hingegen gestrichen, allerdings nicht thematisiert.
Diese Faktoren tragen sicher dazu bei, dass er sich so gut
halten konnte: Implizite Absegnung durch einen Teil der Schulbücher,
unbemerkte Tabuisierung durch einen anderen.
Die Frage lautete, wie die genannten Begriffe für Afrikanerinnen
und Afrikaner – es ist erstaunlich, dass auch Wohlmeinende auf
diesen naheliegendsten Begriff oft nicht kommen – zu bewerten
sind.
Besonders ausführlich hat sich ein Mitglied der Fachgruppe (Ar)
damit beschäftigt. Die folgenden Zitate geben die wichtigsten
Fakten und Argumentationsstränge ihrer Ausführungen wieder.
Teilweise bauen sie auf Einträgen in einem Nachschlagewerk auf,
das sie mit Studierenden herausgegeben hat. 9
9 Es handelt sich vor allem um die Einträge von Katherine Machnik zu
„Farbige“, Inger Theuerkauf zu „Mulatte“ und „Mischling“ in Susan
Arndt und Antje Hornscheidt: Wie sage ich es nicht? Rassistisches
Denken und Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk zur deutschen
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