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Prävention, Therapie und Sportslife für ... - MedicalSportsNetwork

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ernährung<br />

Foto: istockphoto / TommL<br />

46<br />

Wenigtrinker im Winter gefährdet<br />

Trinkverhalten im Winter <strong>und</strong> im<br />

Sommer deutlich different<br />

Das Durstgefühl richtet sich nach dem<br />

aktuellen Wasserbedarf <strong>und</strong> wird sehr<br />

fein reguliert. Zumindest sollte es das.<br />

Doch oft ist das Durstempfinden unterdrückt,<br />

sei es durch eine langfristige Anpassung<br />

an temporäre Wasserdefizite<br />

oder durch eine Überlagerung anderer<br />

psychologischer Faktoren wie Stress,<br />

Leistungsdruck oder der Angst vor zu<br />

häufigen Toilettengängen. Im Winter<br />

scheint das Durstgefühl weiteren Einflüssen<br />

zu unterliegen. Denn 18,3 % aller<br />

Befragten der repräsentativen GfK-Untersuchung<br />

trinken wegen eines veränderten<br />

Durstgefühls im Winter generell<br />

weniger, vor allem weniger Mineralwasser<br />

(16,5 %, Mehrfachnennungen waren<br />

möglich). Deutlich mehr als die Hälfte<br />

(65 %) greift verstärkt zu warmen Getränken<br />

wie Tee <strong>und</strong> Kaffee. Und gut 25 %<br />

der Untersuchungsteilnehmer versuchen<br />

mit einem gesteigerten Konsum von<br />

Fruchtsäften <strong>für</strong> einen verbesserten Vitaminhaushalt<br />

zu sorgen.<br />

Dr. med. Johannes M. Peil, Dipl. oec. troph. Günter Wagner<br />

Wer in der kalten Jahreszeit warme<br />

Getränke vorzieht <strong>und</strong> dabei seinen Mineralwasserkonsum<br />

einschränkt, kann<br />

leicht den Überblick über seine Mineralstoffbilanz<br />

verlieren. Zwar sind Tee <strong>und</strong><br />

Kaffee nicht Mineralstoff frei <strong>und</strong> je<br />

nach Region können relevante Calciummengen<br />

im <strong>für</strong> die Zubereitung verwendeten<br />

Trinkwasser enthalten sein. Doch<br />

die Messwerte gelten nur am Ort der<br />

Messung, <strong>und</strong> das ist in der Regel das<br />

Wasserwerk. Zudem ist die Mineralisation<br />

des Trinkwassers den meisten nicht<br />

bekannt. Sportliche Aktive sollten jedoch<br />

einen Blick auf ihre Mineralstoffbilanz<br />

haben, da mit dem Schweiß entsprechende<br />

Mengen an Elektrolyten verloren<br />

gehen. Ein Mineralstoff reiches Mineralwasser<br />

erlaubt anhand der Deklaration<br />

auf dem Etikett den Überblick auf die<br />

Getränke bedingte Mineralstoffzufuhr<br />

zu behalten.<br />

Ist der Wasserbedarf im Winter tatsächlich<br />

geringer als im Sommer? Die<br />

allgemeinen Empfehlungen zur Trinkmenge<br />

sehen keine Unterschiede <strong>für</strong> die<br />

Über 80 % der Bevölkerung ändern im Winter<br />

ihr Trinkverhalten deutlich. Nicht immer in<br />

empfehlenswerter Weise, denn bei fast 20 %<br />

geht dies mit einer verminderten Gesamttrinkmenge<br />

einher, wie eine aktuelle Umfrage der<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> Konsumforschung (GfK) im<br />

Auftrag von Hassia Mineralquellen dokumentiert.<br />

verschiedenen Jahreszeiten vor. Wo in<br />

den hiesigen Breiten die höhere Temperatur<br />

im Sommer <strong>für</strong> Schweiß bedingte<br />

Wasserverluste sorgt, da führt im Winter<br />

oft eine trockene Heizungsluft zu einem<br />

größeren Wasserbedarf.<br />

Trockene Sporthallenluft vergrößert<br />

Wasserbedarf<br />

Auch sportlich Aktive sind durch die<br />

trockene Luft in Sporthallen von dieser<br />

Problematik betroffen. Viele Sommer-<br />

Outdoorsportler wechseln im Winter das<br />

Terrain <strong>und</strong> sind in den unzähligen<br />

Sporthallen im ganzen Land aktiv. Doch<br />

schon klassische Hallensportler kommen<br />

selbst im Sommer nicht auf empfohlene<br />

Optimal-Trinkmengen. Eine Umfrage<br />

des Projekts Sport&Ernährung der<br />

Hochschule Fulda in Kooperation mit<br />

dem Institut <strong>für</strong> Sporternährung e.V.,<br />

Bad Nauheim, an hochleistungsaktiven<br />

Spielern eines osthessischen Tischtennisb<strong>und</strong>esligavereins<br />

brachte zutage, dass<br />

nur etwa ein Drittel der Aktiven tägliche<br />

Trinkmengen erzielt, wie sie <strong>für</strong> Sportler<br />

empfohlen werden. Mehr als 20 % der in<br />

die Befragung involvierten Spieler erreichte<br />

noch nicht einmal die empfohlene<br />

Gesamtwasserzufuhr <strong>für</strong> Nichtsportler<br />

von 35 ml/kgBM/d.<br />

Diese Übersicht legt nahe, dass die<br />

saisonalen Hallensportler wie z.B.<br />

Tennisspieler oder Beachvolleyballer im<br />

medicalsports network 01.11

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