Personalarbeit im demographischen Wandel - Netzwerk ...
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tion sieht er dabei durchaus ein größeres unternehmerisches<br />
Risiko auf das Bildungswerk zukommen.<br />
„Befristete Teilzeitverträge sind für viele<br />
Bewerberinnen und Bewerber nicht attraktiv. Das<br />
bedeutet auch für uns, dass wir stärker mit unbefristeten<br />
Verträgen und größeren Beschäftigungsumfängen<br />
arbeiten müssen.“<br />
Verantwortung für die ganze Branche<br />
„Ein demographiefester Betrieb muss nicht nur<br />
die richtigen Leute finden und halten“, ergänzt<br />
Klemens Telaar. „Er muss vor allem die richtigen<br />
Leute an den richtigen Plätzen haben.“ Das Caritas<br />
Bildungswerk bringt aus seiner Sicht beste<br />
Voraussetzungen mit, um von dem gesamten<br />
Beratungsprozess zu profitieren. Das Kerngeschäft<br />
des Unternehmens ist ganz unmittelbar<br />
vom <strong>demographischen</strong> <strong>Wandel</strong> betroffen. Der<br />
Fachkräftemangel in der Pflegebranche ist zugleich<br />
eine Herausforderung für die Ausbildungsbetriebe.<br />
So ist die Initiative des Bildungswerks,<br />
sich gemeinsam mit jungen Pflegekräften um<br />
den Berufsnachwuchs zu kümmern, auch eine<br />
Folge des Beratungsprozesses.<br />
„Das Bildungswerk hat <strong>im</strong>mer nach neuen Perspektiven<br />
geguckt“, sagt Wolfgang Dargel. „Gerade<br />
in der Altenpflegeausbildung gab es viele Änderungen,<br />
da bleibt man in Bewegung.“ Die<br />
Branche verändert sich schnell. Wo die Pflegeeinrichtungen<br />
heute den Fachkräftemangel spüren,<br />
da hätten sie, so Wolfgang Dargel, die Probleme<br />
mit mehr Weitsicht vielleicht auch erkennen können.<br />
„Sicherlich hätten auch wir uns noch früher<br />
auf den Weg machen können.“<br />
Sensibler mit der Belastung umgehen<br />
Petra Berger ist Leiterin des Fachseminars<br />
Rheine <strong>im</strong> Caritas Bildungswerk. Im Rahmen<br />
von Demogra FOKUS konzentrierte sie sich mit<br />
ihrem Team auf das Gesundheitsmanagement.<br />
„Unser Schwerpunkt <strong>im</strong> Rahmen des Demographieprojektes<br />
waren Arbeitsausstattung und Arbeitsorganisation.<br />
In unserem Team in der Altenpflegeschule<br />
Rheine sind fast alle Beschäftigten<br />
zwischen Ende 40 und Anfang 50, da werden Gesundheit<br />
und der Umgang mit Belastung und<br />
Stress <strong>im</strong>mer wichtiger. Hier die Rahmenbedingungen<br />
zu verbessern, das war unser Ziel und das haben<br />
wir erreicht.<br />
Da das Haus in Rheine zu Beginn der Beratung<br />
gerade in einem Umbauprozess war, konnten wir bei<br />
der Bestellung der Möbel für die neuen 250 Quadratmeter<br />
direkt auf die Begleitung durch die Gesundheitsberaterin<br />
zurückgreifen. So wurden Arbeitstische<br />
für den Unterricht mit einer ausreichenden<br />
Tiefe und ergonomisch sinnvolle Stühle angeschafft.<br />
Die Analyse <strong>im</strong> Altbau hatte u.a. ergeben, dass die<br />
Lux-Stärke der Beleuchtung zu niedrig war, dass<br />
manche Schreibtische zu tief waren und die Sekretärinnen<br />
viele der Informationen auf ihren Schreibtischen<br />
auch vertikal an Magnettafeln oder in Aufstellern<br />
organisieren können. Auch hier haben wir<br />
Veränderungen vorgenommen.<br />
Im Rahmen der Beratung haben wir viel darüber<br />
gelernt, wie Arbeit auf der Metaebene funktioniert.<br />
Das betraf zum Beispiel auch die Pausenregelung<br />
der pädagogischen Mitarbeiter. Gemäß unserem<br />
Prinzip ‚Störungen haben Vorrang‘ waren diese oft<br />
mit Gesprächen mit Auszubildenden belegt. Hier