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Personalarbeit im demographischen Wandel - Netzwerk ...

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8/9<br />

Wie wichtig der Standort für die Personalakquisition<br />

ist, das wurde dem Geschäftsführer erst mit<br />

dem <strong>demographischen</strong> <strong>Wandel</strong> und seinen Folgen<br />

wirklich bewusst. „Wir haben festgestellt, dass wir<br />

Bewerber, die aus großen Städten zu uns aufs Land<br />

kommen, langfristig nur schwer halten können.“<br />

Die Konsequenz: „Wir werben inzwischen ganz gezielt<br />

um Bewerber aus dem Münsterland. Wer hier<br />

verwurzelt ist, hat auch eine andere Bindung an<br />

das Unternehmen.“ Damit die allerdings von dem<br />

Arbeitgeber erfahren, hat das Unternehmen auch<br />

die externe Kommunikationsstruktur verändert.<br />

„Bislang haben wir in der Region wenig Werbung<br />

gemacht. Unsere großen Kunden sind ja nicht hier“,<br />

sagt er mit Verweis auf große Marken wie Rewe,<br />

Philips, Thyssen Krupp oder Siemens. „Dass unsere<br />

Werbung aber auch potenzielle Mitarbeiter erreicht,<br />

haben wir lange nicht realisiert.“<br />

Familienfreundlichkeit allein, das weiß auch Stefan<br />

Nacke, zieht keine Fachkräfte ins Unternehmen.<br />

Zumal das Thema Familie für junge Absolventen<br />

häufig noch gar kein Thema ist. Mitarbeiterbindung<br />

geschieht über viele Faktoren. Eine Unternehmenskultur,<br />

in der individuelle Lösungen gefunden werden,<br />

in der persönliche Belange wichtig sind und<br />

Verständnis für die Familiensituation, gehört auf<br />

jeden Fall dazu.<br />

Der persönliche Kontakt darf nicht fehlen<br />

André Westerbarkey ist Informatikkaufmann<br />

und seit 2008 für den Vertrieb von Softwarelösungen<br />

bei der amexus Informationstechnik<br />

verantwortlich. 2010 wurde er Vater, an drei<br />

Tagen in der Woche arbeitet er <strong>im</strong> Home-Office.<br />

André<br />

Westerbarkey<br />

Vertrieb<br />

„Die Arbeit <strong>im</strong> Home-Office kannte ich schon von<br />

meinem früheren Arbeitgeber. Das ist für mich ein<br />

vertrautes und unkompliziertes Arbeiten, da ich per<br />

Remote Zugang zu den Kollegen habe und sie über<br />

den Communicator erreichen kann. Es ist gut, dass<br />

ich montags und dienstags die Kollegen sehe, denn<br />

der persönliche Kontakt darf nicht fehlen. Direkt<br />

miteinander zu kommunizieren, hat schon eine andere<br />

Qualität. Aber so wie die Arbeit jetzt organisiert<br />

ist, passt es einfach.<br />

An den drei Tagen zu Hause kann mir meine Zeit<br />

flexibel einteilen und selbstständig organisieren.<br />

So habe ich mehr Nähe zur Familie und Kontakt zu<br />

meinem Sohn, das ist sehr schön. Ich kann mittags<br />

zum Beispiel auch mal einen Kinderarzttermin<br />

wahrnehmen. Als mein Sohn geboren wurde, habe<br />

ich kurz darüber nachgedacht, ob ich Elternzeit<br />

nehmen soll, mich dann aber dagegen entschieden.<br />

So wie der Alltag jetzt geregelt ist, ist es sehr<br />

gut. Sich zu Hause abzugrenzen, muss man lernen<br />

und alle Familienmitglieder müssen da mitziehen.<br />

Anstelle der Zigaretten-Pause einiger Kollegen<br />

nutze ich dann die Zeit, um mit meinem Sohn fünf<br />

Minuten zu knuddeln.“

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