Planungsbericht Gesamtrevision Nutzungsplanung - Berikon

Die Arbeitsgruppe Gewerbe hat in der Folge in zwei Workshops vier
mögliche Gewerbe-Gebiete (Kessleren, Lielisloo, Mattenhof und Farenmoos)
näher analysiert und nach verschiedenen Kriterien wie Lagequalität,
Erschliessung und Verkehr, Richtplan-Relevanz, Umweltaspekte,
etc. bewertet. Als Favorit wurde das Gebiet Kessleren (dass im
kantonalen Richtplan allerdings mit einem Siedlungstrenngürtel belegt
ist) evaluiert. An diesem Standort ist eine regionale Betrachtungsweise
respektive ein überkommunaler Ansatz bei den weiteren Eignungsabklärungen
notwendig. Das Gebiet würde sich nach Meinung der Arbeitsgruppe
nicht nur für Gewerbenutzungen eigen; vielmehr wäre hier
längerfristig eine gesamtheitliche Siedlungsentwicklung des Raumes
Mutschellen zu prüfen.
Generell kann festgehalten werden, dass vor allem vor dem Hintergrund
der ungelösten Verkehrssituation an der Mutschellen-Kreuzung
zurzeit jede kommunale Baugebietserweiterung, die südöstlich dieses
Verkehrsknotenpunktes liegt, im Genehmigungsverfahren an der fehlenden
Abstimmung zwischen Siedlung und Verkehr scheitern wird.
Vorläufig kann somit bilanziert werden, dass durchaus ein Bedarf an
der Entwicklung von zusätzlichen Gewerbeflächen und -räumlichkeiten
besteht. Auch wurde anhand der Befragungen und Einzelgespräche
klar, dass bei der Begrifflichkeit „Gewerbe“ der jeweilige Emissionsgrad
und die Grösse der Unternehmung eine entscheidende Rolle spielt; je
nach dem gestaltet sich die Zonenkonformität der Anlage anders. Nicht
jeder Betreib ist auf einen Standort in einer Gewerbezone angewiesen.
Die bestehenden Reserven in den beiden Dorfzonen und den
Mischzonen eigen sich allenfalls auch für die Neuansiedlung oder den
Ausbau eines bestehenden Betriebes.
Als längerfristige Aufgabe wird seitens der Arbeitsgruppe angeregt, im
Zuge einer städtebaulichen Gesamtbetrachtung das Gebiet Kessleren
für einen neuen regionalen Gewerbestandort ins Auge zu fassen.
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