35 Jahre GHO auf diese Punkte gebracht: - Gustav-Heinemann ...

Intern Nr. 3/08-09 Seite 9
Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde - Fluchten aus der DDR
Lesung mit Frau Dr. Elke Kimmel in Zusammenarbeit
mit Frau Julia Franke von der
Erinnerungsstätte Notaufnahmelager
Marienfelde.
Dass die jüngeren Generationen zu wenig
über die deutsch-deutsche Geschichte wissen,
wird besonders in letzter Zeit immer
wieder mahnend konstatiert. Das Geschichtsbewusstsein
zu entwickeln und die
Demokratie-Fähigkeit zu stärken ist eine
immer währende Herausforderung des pädagogischen
Alltags, der wir als Schule uns
permanent stellen.
Im 20. Jahr nach dem Mauerfall ist es
weiterhin angebracht, die Zeit der deutschen
Teilung in Erinnerung zu bewahren.
Da sind Fakten, Tatsachen, historische Ver-
läufe, die sich auch immer in individuellen Schicksalen widerspiegeln.
v. l.: Frau Erchembajar, Frau Dr. Elke Kimmel und Frau Julia Franke mit Schülerinnen und
Schülern des 10. Jahrgangs
Einen wissenschaftlichen Beitrag gegen das Vergessen leistete Frau Dr. Elke Kimmel mit ihrem Buch, das den
Titel trägt „... war ihm nicht zuzumuten, länger in der sowjetischen SBZ zu bleiben.“
Die Ergebnisse ihrer Recherche stellte Frau Dr. Kimmel am 1. April 2009 für Schülerinnen und Schüler des 10.
Jahrgangs vor. Freundlicherweise stand ihr dabei Frau Julia Franke von der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager
Marienfelde zur Seite, die einige Schülerinnen und Schüler der Klasse 10.13 bei einem dortigen Besuch
während einer Führung durch die Ausstellung bereits kennenlernten.
Für die Jugendlichen, die zumeist im geeinten Deutschland geboren wurden und aufwachsen, ist die deutsche
Teilung kaum noch ein Thema, das ihren Alltag tangiert. Die Errungenschaften unseres Rechtsstaates werden
als gegeben betrachtet. Umso wichtiger ist es, an authentischen Orten wie zum Beispiel dem Notaufnahmelager
das Bewusstsein für Demokratie und Diktatur zu bilden und zu schärfen.
Dem wissenschaftlichen Vortrag Frau Dr. Kimmels zu folgen war für viele Zuhörer eine herausfordernde Bereicherung
und Vertiefung der Unterrichtsinhalte.
Im Anschluss an die Lesung entstand die Idee einer Podiumsdiskussion mit Zeitzeugen zum Mauerfall-Jubiläum
im November 2009 an unserer Schule.
A.-K. Erchembajar
Lars Eidinger in der Gustav-Heinemann-Oberschule
Lars Eidinger ist den Theatergängern inzwischen durch
seine zehnjährige Tätigkeit als Schauspieler an der Schaubühne
Berlin schon bekannt. Inzwischen brilliert er auch
im Bereich des Films. An der Seite von Birgit Minichmayr
und unter der Regie von Maren Ade spielt er im Film „Alle
Anderen“ einen erfolglosen Architekten, der erneut versucht,
sich in einer Beziehung zu behaupten.
Da dieser Film auf der Berlinale den silbernen Bären gewann
und ab 18. Juni in die Kinos kommt, drehte der rbb
ein Portrait von Lars Eidinger, das in der Kulturreihe „Stilbruch“
am 4. Juni ausgestrahlt wurde.
„Auf Spurensuche“ - Lars Eidinger mit seinem ehemaligen Tutor Herrn Müller