Arbeitshilfe Kritischer Konsum - Malteser Jugend Paderborn
Arbeitshilfe Kritischer Konsum - Malteser Jugend Paderborn
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Schließlich werden die Kärtchen nach Marken sortiert.<br />
Diskussionsanregung: „Gibt es besonders viele von einer Marke? Warum? Welche<br />
Bedeutung haben Marken für die Gruppenmitglieder? Gibt es Unterschiede beim<br />
verwendeten Material der No-Name- und der Marken-Kleidungsstücke? Welche Rolle<br />
spielt die Werbung?“<br />
Zum Abschluss kann noch ein „Aufstellspiel“ gespielt werden. Die Teilnehmer sollen<br />
sich je nach ihrer Antwort in einer Ecke des Raumes positionieren: „Wonach sucht ihr<br />
eure Hosen aus: nach Preis, Marke, Aussehen oder nach dem Schnitt?“<br />
Ihr könnt im Anschluss auch eine Exkursion in die Stadt machen und Läden suchen,<br />
die Kleidung verkaufen, die in Deutschland gefertigt wurde. Oder ihr besucht einen<br />
Weltladen und lasst euch vom Besitzer erklären, wie die Kleidung, die dort verkauft<br />
wird, produziert wurde.<br />
(Quellen: DPSG, <strong>Arbeitshilfe</strong> <strong>Kritischer</strong> <strong>Konsum</strong>, 2009, S.9/ DPSG Köln, Homepage<br />
zur Jahresaktion 2008)<br />
● Was kostet die Jeans?<br />
Material:<br />
• Seil oder Kordel (100 cm)<br />
• eine Jeans<br />
• vorbereitete Karteikarten mit den nachfolgenden Kostenstellen sowie separate<br />
Karteikarten mit jeweils einem der Prozentwerte:<br />
> Arbeiter (Baumwollpflücker, Näherin …): 1 %<br />
> Marke (Gewinn, Entwicklung, Design, Werbung, Verwaltung …): 25 %<br />
> Einzelhandel (Geschäftsgewinn, Verkaufspersonal, Ladenmiete …): 50 %<br />
> Transport (Transportkosten, Steuern, Importgebühren …): 11 %<br />
> Material (Materialkosten, Kosten für Farben): 13 %<br />
Dauer: 20 Minuten<br />
Durchführung:<br />
Zunächst einigen sich die Teilnehmer auf den Preis einer Durchschnittsjeans. Mit<br />
diesem Wert wird dann weitergearbeitet.<br />
Es wird eine Jeans in die Mitte gelegt und die Teilnehmer werden aufgefordert zu<br />
schätzen, wie hoch der Kostenanteil für die Arbeiter, die Marke, den Einzelhandel,<br />
den Transport und das Material ist. Dafür können auch Karteikarten mit den entsprechenden<br />
Kostenpositionen vorbereitet werden.<br />
Im Anschluss wird mit den vorbereiteten Karteikarten aufgelöst, wer welchen Anteil<br />
des Verkaufspreises bekommt. Schließlich sollen die Teilnehmer ausrechnen, wie viel<br />
Geld bei den Produzenten bleibt.<br />
Das kann zusätzlich auch noch mit einem Seil oder einer Kordel verdeutlicht werden,<br />
die 100 cm lang ist: Die jeweiligen Anteile werden abgeschnitten und neben die Hose<br />
gelegt. (Quelle: DPSG, <strong>Arbeitshilfe</strong> <strong>Kritischer</strong> <strong>Konsum</strong>, 2009, S.11)<br />
<strong>Arbeitshilfe</strong> <strong>Kritischer</strong> <strong>Konsum</strong> – Textilien<br />
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