Arbeitshilfe Kritischer Konsum - Malteser Jugend Paderborn
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Es ist eine der bedeutendsten Erfindungen unserer Zivilisation: Plastik – billig und<br />
sehr praktisch. Doch Plastik ist auch eine ökologische Zeitbombe. Denn: Der Kunststoff<br />
überdauert bis zu 500 Jahre in Böden und Gewässern. […] Vielen Meeresbewohnern<br />
fügen die Müllmassen erheblichen Schaden zu: Tiere nehmen den Müll, der im<br />
Meer schwimmt, irrtümlicherweise auf, weil sie ihn für Nahrung halten. Das Plastik<br />
verstopft die Mägen der Tiere und vergiftet sie.“ (www.lehrfilme.eu/pet-flaschen.htm)<br />
Neben der Umweltzerstörung zählen die in den meisten Kunststoffen enthaltenen<br />
Weichmacher und andere versteckte Zusatzstoffe zu den Gefahren, die Plastik mit<br />
sich bringt. Es besteht der begründete Verdacht, dass diese Weichmacher (Phtalate<br />
und Bisphenol-A) die Fruchtbarkeit und die Spermienproduktion verschlechtern. Ein<br />
Problem, dass wir erst richtig erkennen können, wenn die mit der Flasche gefütterten<br />
Kinder selbst Eltern werden wollen. Mehr zum Thema zeigt dir der Film „Plastic<br />
Planet“.<br />
● Beispiel: Papier<br />
Wir in Deutschland gehen verschwenderisch mit Papier um. An vielen Stellen setzen<br />
wir Papier ein, welches nicht recycelt ist. Dabei könnten wir unseren Beitrag leisten,<br />
indem wir bewusster mit dem Papier umgehen. Zum Beispiel bei Hygienepapieren<br />
wie Taschentüchern ist es eigentlich völlig unnötig, Papier zu verwenden, das nicht<br />
aus Altpapier hergestellt wurde. Dennoch findet sich in Deutschland kaum noch ein<br />
großer Supermarkt, der Recyclingpapiertaschentücher anbietet. Weiter geht es bei<br />
Schulheften und Toilettenpapier bis hin zu Briefumschlägen und klassischem Druckerpapier.<br />
Der <strong>Konsum</strong> von nicht recyceltem Papier trägt beträchtlich zum Klimawandel bei.<br />
Papier wird nämlich aus Holz hergestellt. In der heutigen Welt werden Wälder und<br />
insbesondere die Urwälder z. B. in Kanada, Finnland und den Tropen, die für ein<br />
ausgeglichenes Klima so wichtig sind, gerodet, um Papier herzustellen. Eigentlich<br />
dürfte weltweit niemand, wirklich niemand guten Gewissens seine Nase mit so einem<br />
„Tropenholz-Papier“ putzen oder Notizen auf Kosten der Regenwälder in einen Kalender<br />
kritzeln.<br />
(Quelle: DPSG, <strong>Arbeitshilfe</strong> <strong>Kritischer</strong> <strong>Konsum</strong>, 2009, Seite 18/19)<br />
Das kannst du tun<br />
>> Achte in der freien Natur darauf, dass du nicht den Lebensraum von bestimmten<br />
Tier- und Pflanzenarten gefährdest. Benutze nur ausgewiesene Wege! Wenn ihr<br />
ein Zeltlager veranstaltet, achtet auf die Lage des Zeltplatzes, ob sich der Zeltplatz<br />
z. B. in einem Natur- oder Wasserschutzgebiet befindet.<br />
>> Achtet auf die Anreise ins Lager: Große Reisebusse oder die Bahn sind viel umweltfreundlicher<br />
als die Anreise in eigenen Autos oder Kleinbussen. Und warum<br />
das Lager nicht in der Nähe machen und mit einer gemeinsamen Radtour dorthin<br />
starten?<br />
<strong>Arbeitshilfe</strong> <strong>Kritischer</strong> <strong>Konsum</strong><br />
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