Arbeitshilfe Kritischer Konsum - Malteser Jugend Paderborn
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Der Flugverkehr boomt und neue Flughäfen werden errichtet. „Das Luftfrachtaufkommen<br />
legte im Jahr 2010 einen ungeahnten Steigflug an den Tag (+23 %). Das stellt das<br />
mit Abstand höchste Wachstum aller Verkehrsträger dar“, schreibt das Bundesamt für<br />
Güterverkehr im Juli 2011 (Gleitende Mittelfristprognose für den Güter- und Personenverkehr,<br />
Intraplan Consult GmbH, i.A. des Bundesministeriums für Verkehr, Bau<br />
und Stadtentwicklung). Neben Waren und Gütern sind auch immer mehr Personen in<br />
der Luft unterwegs. Während ein Flug vor ein paar Jahren noch als Privileg galt, kann<br />
es sich mittlerweile fast jeder leisten. „Billig-Airlines“ werden rege genutzt.<br />
Dass der Flugverkehr solche Ausmaße angenommen hat, bringt auch Probleme mit<br />
sich. Flughäfen zerstören ganze Landschaften und der Fluglärm beeinträchtigt Tier<br />
und Mensch. Hinzu kommt der unglaublich hohe Ausstoß von CO 2. Und CO 2 ist<br />
nicht das einzige Treibhausgas, welches Flugzeuge ausstoßen. Durch direkte Eintragung<br />
von Stickstoffoxiden und Wasserdampf in höhere Luftschichten entstehen<br />
Klimawirkungen, die zwei- bis fünfmal höher sind als die durch CO 2 (www.bund.net/<br />
themen_und_projekte/verkehr/luftverkehr/). Insgesamt ist das Fliegen das bei weitem<br />
klimaschädlichste Fortbewegungsmittel. Viele unterschätzen dieses Problem.<br />
● Das Kraftstoffproblem<br />
Ob Auto, Schiff oder Flugzeug, all unsere Transportmittel benötigen Energie. Diese<br />
Energie wird schon immer in Form verschiedener fossiler Kraftstoffe zugeführt. Heute<br />
wissen viele Menschen, dass die Nutzung von Energieträgern wie Öl oder Gas umweltschädlich<br />
ist. Deshalb forschen viele Unternehmen mittlerweile im Bereich der erneuerbaren<br />
Energien. Elektrisch betriebene Autos werden entwickelt und Agro-Kraftstoffe<br />
wie Biodiesel oder „E10“ werden produziert.<br />
Ein großer Nachteil solcher Agro-Kraftstoffe ist allerdings die aufwendige Erzeugung.<br />
Letztendlich wird nämlich massenhaft fossile Energie für Anbau, Dünger, Pestizide,<br />
Ernte und Transport verbraucht. Schon die Produktion der „Bio“-Kraftstoffe ist also<br />
eher klimaschädlich. Hinzu kommt, dass schon heute große Teile der landwirtschaftlichen<br />
Flächen in Deutschland und weltweit nur noch der „Energiewirtschaft“ dienen.<br />
Deutsche Landwirte bauen beispielsweise fast nur noch Mais an, um es dann an<br />
Biogasanlagen zu verkaufen. Folglich werden z. B. Lebensmittel vermehrt aus anderen,<br />
ärmeren Regionen der Welt importiert. In Ländern wie Indonesien oder Brasilien wird<br />
jeden Tag für die Industriestaaten, wie Deutschland oder die USA, produziert. Die<br />
dortigen Böden werden durch den intensiven Anbau stark belastet und Nahrungsmittel<br />
werden zum Großteil exportiert. Hungersnöte sind an der Tagesordnung und die<br />
Regenwälder werden gerodet, um wieder fruchtbare Böden verfügbar zu haben.<br />
Insgesamt sieht alles nach einem Teufelskreis aus. Aber die Lage ist nicht aussichtslos.<br />
Schon eine effektivere Verwertung von Abfällen könnte einiges bewirken. Wenn<br />
dann noch klare, eindeutige Gesetze die „Energielandwirtschaft“ entschärfen, kann es<br />
wieder bergauf gehen. Dafür müssen wir uns einsetzen.<br />
<strong>Arbeitshilfe</strong> <strong>Kritischer</strong> <strong>Konsum</strong> – Energie und Mobilität<br />
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