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Abschlussbericht - STEP

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Eltern, untersucht die Bedeutung speziell dieser Differenzen für die Elternbeteiligung im Setting<br />

Kita, und thematisiert sie als Schlüssel zu einer zielgruppensensiblen Elternarbeit.<br />

Nach den Darstellungen zu den Teilprojekten A, B und C befasst sich der abschließende Teil des<br />

Berichts damit, die Ergebnisse und Schlüsse wieder zusammenzuführen, um die zentrale Forschungsfrage<br />

unter der gemeinsamen Perspektive zu beantworten. Auch unsere Empfehlungen<br />

für die präventive Elternarbeit in der Praxis und die Herausforderungen für die weitere Forschungsarbeit,<br />

die wir aus den vorliegenden Ergebnissen ableiten, stellen wir in diesem letzten<br />

Abschnitt vor.<br />

1. Zur aktuellen Bedeutung präventiver Elternbildung<br />

Im Zuge des gesamtgesellschaftlichen Wandels hat sich die Belastungssituation vieler junger<br />

Familien verschärft. Während die Anforderungen an die neuen Elterngenerationen intensiver und<br />

vielfältiger geworden sind, lösen sich die traditionellen sozialen Unterstützungssysteme zunehmend<br />

auf. Das ungünstige Verhältnis zwischen wachsenden Belastungen (z.B. durch wirtschaftliche<br />

Notlagen oder die Berufstätigkeit beider Partner) und schwindenden sozialen wie materiellen<br />

Ressourcen bestimmt den Alltag vieler Mütter und Väter und bleibt somit auch für die Lebenswelt<br />

der Kinder nicht ohne Folgen. Bedenklich stimmt die Verschiebung des kindlichen<br />

Krankheitsspektrums u. A. hin zum vermehrten Auftauchen von Verhaltensauffälligkeiten, emotionalen<br />

Störungen und psychisch vermittelten Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen<br />

(„New Morbidity“; Palfrey et al. 2005; Ehrmann et al. 2007; RKI 2008).<br />

Aus gesundheitswissenschaftlicher Sicht ist es von enormer Bedeutung, dass die psychosoziale<br />

Ressoursivität von Familien und damit ihr Vermögen, die Gesundheit ihrer Mitglieder zu fördern<br />

und zu erhalten, geschützt wird. Denn schließlich kann diese primäre Lebensgemeinschaft nicht<br />

nur die soziale Daseinsqualität zweier (oder weiterer) Generationen sichern, sondern bildet mit<br />

ihren Lern- und Erfahrungsräumen auch eine zentrale Entwicklungsbasis für die heranwachsende<br />

Generation (vgl. Schnabel 2001). Unübersehbar sind in diesem Zusammenhang die sozial ungleich<br />

verteilten Chancen von Familien, die Entwicklungsmöglichkeiten für die Kinder zu gestalten<br />

sowie die psychischen und sozialen Unterstützungsressourcen zu erhalten. Für die Gruppe<br />

der Kinder und Jugendlichen, die ja vor allen anderen als vielversprechende Zielgruppe zur Be-<br />

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