26.12.2014 Aufrufe

Abschlussbericht - STEP

Abschlussbericht - STEP

Abschlussbericht - STEP

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Hier besteht die Gefahr einer Funktionalisierung von Eltern und Familien (dazu kritisch z.B.<br />

Tschöpe-Scheffler 2007). Stattdessen sollte es Zielsetzung sein Eltern dahingehend zu unterstützen,<br />

dass sie für die gemeinsame Lebenswelt Familie Ressourcen aufbauen und Belastungen<br />

senken können.<br />

1.5 Neue Wege präventiver Elternbildung<br />

Aus gesundheitswissenschaftlicher Sicht sind die öffentlichen Erziehungs- und Bildungsinstitutionen<br />

vermittels ihrer Sozialisations- und Erziehungsfunktionen viel versprechende Settings für<br />

eine präventive Stärkung psychosozialer Ressourcen und Lebenskompetenzen von Kindern und<br />

Jugendlichen. Wer allerdings von dort aus präventive Zielsetzungen für Kinder und Jugendliche<br />

bis in die Familie bringen möchte oder anders herum familiale Ressourcen für diese Zielgruppe<br />

aktivieren will, kann dies nicht ohne die Eltern (Bsp. Schulschwänzerprogramme). Eltern werden<br />

dann in ihrer Rolle als Vermittler zwischen der Familie und den außerfamilialen Lebenswelten<br />

(z.B. Schule) ihrer Kinder angesprochen. Auf der anderen Seite steht aber auch das Recht der<br />

Eltern auf Unterstützung, Stärkung und Entlastung bei ihren Erziehungsaufgaben. Ein elternseitig<br />

wachsender Bedarf wurde im vorherigen Abschnitt ausführlich untermauert.<br />

Ein Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats für Familienfragen beim BMFSFJ (2004) zur<br />

„Stärkung familialer Beziehungs- und Erziehungskompetenz“ verweist im Interesse des sich<br />

entwickelnden Kindes auf die Notwendigkeit von Erziehungspartnerschaften. Tatsächlich teilen<br />

sich die Eltern als Erziehungsberechtigte und die staatlichen Erziehungs- und Bildungseinrichtungen<br />

den Erziehungs- und Bildungsauftrag für Kinder und Jugendliche. Im Schnittpunkt von<br />

elterlicher Familienerziehung und öffentlichem Erziehungsauftrag bietet sich darum die Chance,<br />

Eltern in präventives Handeln aktiv einzubeziehen. Das Projekt BEEP befasst sich mit der Verwirklichung<br />

von Erziehungspartnerschaften in den Settings Schule, Kita und im Rahmen sozialpädagogischer<br />

Familienhilfe. Praktiker in diesen Settings bemühen sich in den letzten Jahren<br />

verstärkt um die präventive Arbeit mit Eltern. Viele Erzieher, Lehrer, Sozialarbeiter und Sozialpädagogen<br />

sind für die Problemlagen und den Unterstützungsbedarf von Kindern, Jugendlichen<br />

und ihren Familien sensibilisiert und erkennen darüber den Bedarf an präventiver Elternbildung.<br />

Viele Mütter und Väter tragen ihren Wunsch nach Unterstützung und Beratung zudem von selbst<br />

21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!