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Fasching bei SCALA - ein Erlebnis für alle - SC Alstertal Langenhorn

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Von Dr. med. U. Bonacker<br />

Was ist eigentlich die Spiroergometrie<br />

Die Spiroergometrie ist die genaueste<br />

Methode der Leistungsdiagnostik und<br />

kommt eigentlich aus dem Leistungssport.<br />

In den letzten Jahren werden die Möglichkeiten<br />

der Spiroergometrie zunehmend<br />

auch von Freizeitsportlern genutzt sowie<br />

von Menschen, die mit Hilfe von Ausdauersport<br />

ihr Gewicht normalisieren möchten.<br />

Es handelt sich um <strong>ein</strong>e Funktionsprüfung<br />

von Lunge und Herz- Kreislauf. Es ist <strong>ein</strong>e<br />

Belastungsuntersuchung auf dem Fahrrad<br />

oder dem Laufband, mit der <strong>ein</strong>e umfassende<br />

Untersuchung der Leistungsfähigkeit<br />

von Herz und Lunge erfolgt. Außer<br />

EKG und Blutdruck werden das Atemzugund<br />

das Atemminutenvolumen sowie der<br />

Gasaustausch von Sauerstoff und Kohlendioxid<br />

Atemzug-um-Atemzug gemessen.<br />

Die wichtigsten Größen, die sich darüberhinaus<br />

aus den gemessenen Werten berechnen<br />

lassen, sind die maximale<br />

Sauerstoffaufnahme VO 2max <strong>bei</strong> maximaler<br />

körperlicher Belastung und die<br />

Dauerleistungsgrenze (Ar<strong>bei</strong>tskapazität).<br />

Aufgrund dieser Messungen können weitere<br />

Parameter ermittelt werden: die aerobe<br />

und anaerobe Schwelle sowie die<br />

Stoffwechselsituation und der Kalorienverbrauch<br />

<strong>bei</strong> verschiedenen Belastungsstufen<br />

(indirekte Kalorimetrie).<br />

Ablauf der Untersuchung<br />

F i t n e s s u n d G e s u n d h e i t<br />

Leistungsdiagnostik <strong>für</strong> ambitionierte Freizeit- und Leistungssportler<br />

Die Spiroergometrie wird im Prinzip wie<br />

<strong>ein</strong> Belastungs-EKG durchgeführt. Zusätzlich<br />

werden während der Untersuchung<br />

über <strong>ein</strong>e Maske mit <strong>ein</strong>em darin integrierten<br />

Sensor verschiedene Messungen<br />

durchgeführt. Die Atemmaske, die über<br />

Nase und Mund reicht, wird zunächst aufgesetzt.<br />

Dann erfolgen Blutdruckmessung,<br />

das Schreiben <strong>ein</strong>es Ruhe-EKGs und die<br />

Messung der Atemgase in Ruhe. Nach<br />

fünfminütiger Ruhe- und Adaptationsphase<br />

beginnt die Belastungsphase. Während<br />

des Verfahrens wird kontinuierlich das EKG<br />

abgeleitet und regelmäßig der Blutdruck<br />

gemessen. Über die Maske werden <strong>bei</strong><br />

jedem Atemzug Sauerstoff und Kohlendioxid<br />

analysiert sowie die Atemfrequenz<br />

und das Atemzugvolumen bestimmt. Alle<br />

<strong>ein</strong> bis zwei Minuten erfolgt <strong>ein</strong>e Belastungssteigerung<br />

bis zum Erreichen der<br />

individuellen Maxim<strong>alle</strong>istung nach ca. 8 bis<br />

12 Minuten. Die Belastung wird so lange<br />

durchgeführt, bis der Patient aufgrund von<br />

Luftnot, Kraftlosigkeit der B<strong>ein</strong>e, Brustschmerzen<br />

oder Schwindel abbricht. Nach<br />

Belastungsende werden <strong>für</strong> weitere fünf<br />

01/05<br />

Minuten <strong>alle</strong> o.g. Messgrößen erfasst.<br />

Welchen Nutzen hat die Spiroergometrie?<br />

Unser Körper benötigt Energie, um Leistung<br />

zu erbringen. Diese Energie wird<br />

durch Verbrennung von Kohlenhydraten<br />

und Fett im Körper erzeugt. Zum überwiegenden<br />

Teil wird sie unter Zuführung<br />

von Sauerstoff d.h. aerob gewonnen. Mit<br />

zunehmender körperlicher Belastung<br />

steigt der Energiebedarf und somit auch<br />

der Sauerstoffbedarf in der ar<strong>bei</strong>tenden<br />

Muskulatur kontinuierlich an. Über das<br />

Messen der Sauerstoffaufnahme <strong>bei</strong> der<br />

Spiroergometrie lässt sich die erbrachte<br />

Leistung objektiv erfassen. Die sich hieraus<br />

ergebende Bestimmung der maximalen<br />

Sauerstoffaufnahme der VO 2 max gilt<br />

daher als anerkannte Methode zur Ermittlung<br />

der individuellen Leistungsfähigkeit.<br />

Aber auch Aussagen zum Energieumsatz<br />

und zur Fettverbrennung sind möglich.<br />

Wie schon erwähnt, sind die wichtigsten<br />

Energielieferanten <strong>für</strong> den menschlichen<br />

Organismus Kohlenhydrate und Fette.<br />

Unter Ruhebedingungen und <strong>bei</strong> geringer<br />

Belastung werden diese zu etwa gleichen<br />

Anteilen unter Zuführung von Sauerstoff<br />

d.h. aerob verstoffwechselt. Anders<br />

als häufig angenommen, werden mit<br />

zunehmender körperlicher Belastung anteilig<br />

immer weniger Fette und mehr Kohlenhydrate<br />

verbrannt. Mit der Spiroergometrie<br />

läßt sich sehr genau und individuell<br />

feststellen, welcher Nährstoff <strong>bei</strong> <strong>ein</strong>er<br />

bestimmten Belastung bevorzugt verwendet<br />

wird. Dies ist besonders hilfreich <strong>für</strong><br />

Menschen mit Übergewicht, deren Bemühungen<br />

<strong>ein</strong>er Gewichtsreduktion nicht<br />

erfolgreich sind. Ursache hier<strong>für</strong> ist nicht<br />

selten, dass das absolvierte Training <strong>bei</strong><br />

<strong>ein</strong>er zu hohen oder zu niedrigen Herzfrequenz<br />

stattfindet. Aus Sauerstoffaufnahme<br />

und dem sogenannten Respiratorischen<br />

Quotienten lässt sich schließlich<br />

mit der „indirekten Kaloriemetrie“ der<br />

absolute Energieverbrauch in Kilokalorien<br />

berechnen.<br />

Feststellen des Trainingszustandes<br />

und der anaeroben Schwelle<br />

Die Spiroergometrie gilt als „Goldstandard“<br />

zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit<br />

von Herz und Atmung <strong>für</strong> Menschen<br />

jeden Alters. Zusätzlich zu diesen<br />

Informationen wird <strong>ein</strong>e verwertbare Aussage<br />

zum Trainingszustand und zur anaeroben<br />

Schwelle gemacht. Deutliche Unterschiede<br />

im Energiestoffwechsel lassen<br />

sich zwischen trainierten und untrainier-<br />

Sportspiegel<br />

ten Personen erkennen. Während die<br />

Fettstoffwechselrate <strong>bei</strong> gut ausdauertrainierten<br />

Personen <strong>bei</strong> mittleren Belastungen<br />

noch 50-60% betragen kann,<br />

werden <strong>bei</strong> untrainierten bereits <strong>bei</strong> geringen<br />

Belastungen sehr viel weniger Fette<br />

(10-20%) und mehr Kohlenhydrate<br />

verbrannt. Man spricht hier auch von <strong>ein</strong>er<br />

hohen bzw. geringen „aeroben Kapazität“.<br />

Die individuell richtige Intensität <strong>für</strong><br />

<strong>ein</strong> solches Training geht aus den<br />

Untersuchungsergebnissen hervor und<br />

lässt sich in <strong>ein</strong>en entsprechenden Herzfrequenzbereich<br />

übertragen. Es lassen<br />

sich daher auf Basis der Untersuchungsergebnisse<br />

Trainingsempfehlungen zur<br />

Verbesserung der persönlichen Leistungsfähigkeit<br />

und <strong>für</strong> <strong>ein</strong> fettstoffwechseloptimiertes<br />

Gesundheitstraining aussprechen.<br />

Mit den heute gängigen Herzfrequenzuhren<br />

ist es somit <strong>ein</strong>fach, das<br />

eigene Training sinnvoll und effektiv zu<br />

gestalten und sich da<strong>bei</strong> nicht zu überlasten.<br />

Willkommener Zusatznutzen<br />

Primäres Ziel <strong>ein</strong>es fettstoffwechselorientierten<br />

Trainings ist die Gewichtsreduktion.<br />

Aber nicht nur aus ästhetischen<br />

Gründen, sondern insbesondere aus<br />

präventivmedizinischer Sicht ist es erstrebenswert,<br />

den individuellen Fettstoffabbau<br />

zu optimieren. Die vermehrte Verstoffwechselung<br />

von Fetten durch Ausdauertraining<br />

verbessert die Zusammensetzung<br />

und die Höhe der Blutfette und<br />

mindert somit das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen.<br />

Insbesondere <strong>für</strong> die<br />

Triglyzeride und das „gute“ HDL-Cholesterin<br />

sind so langfristig Verbesserungen zu<br />

erwarten.<br />

(Frau Dr. Bonacker ist Internistin und Sportmedizinerin.<br />

Sie bietet <strong>alle</strong>n Mitgliedern des<br />

<strong>SC</strong> <strong>Alstertal</strong>-<strong>Langenhorn</strong> die oben beschriebene<br />

Leistungsdiagnostik zu Sonderkonditionen<br />

an! Nähere Auskünfte erteilen<br />

Dr. Frank Neuland und Jürgen Mems<br />

im clubaktiv-Fitness- und Gesundheitsstudio<br />

oder telefonisch unter 59 06 85).<br />

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