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Netzwerk Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen eV

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Aus der Industrie<br />

PHOENIX-Studie untersucht die<br />

Kombination von Octreotid <strong>und</strong><br />

Dopaminagonisten bei nicht optimalem<br />

Ansprechen auf Somatostatin-Analoga<br />

Das lang wirksame Somatostatin-<br />

Analogon Octreotid (Sandostatin ®<br />

LAR ® ) gilt als Goldstandard in der<br />

medikamentösen Therapie der Akromegalie<br />

bei Restaktivität der Erkrankung<br />

nach der Operation. Studien<br />

zufolge wird eine Normalisierung<br />

des Wachstumshormon-(GH-) <strong>und</strong><br />

IGF-1-Spiegels unter Langzeit-<br />

therapie in bis zu 70% der Fälle erreicht.<br />

Für Patienten, deren Erkrankung<br />

durch die Octreotid LAR-Therapie<br />

allein nicht optimal kontrolliert<br />

ist, steht als Therapie-Option unter<br />

anderem die Kombination aus Sandostatin<br />

LAR <strong>und</strong> dem Dopaminagonisten<br />

Cabergolin zur Verfügung.<br />

In kleinen Studien zeigte dieses Behandlungsregime<br />

bereits eine gute<br />

Wirksamkeit mit Senkung der GH-<br />

<strong>und</strong> IGF-I-Spiegel um ein Drittel<br />

bzw. bis zur Hälfte.<br />

Multicenterstudie gestartet<br />

Um die Wirksamkeit der Kombination<br />

aus Sandostatin ® LAR <strong>und</strong><br />

Cabergolin an einem großen Patientenkollektiv<br />

zu untersuchen, wurde<br />

vor kurzem die Multicenterstudie<br />

mit dem Namen PHOENIX gestartet.<br />

Leiter der klinischen Prüfung ist<br />

Professor Günter K. Stalla am Max-<br />

Planck-Institut für Psychiatrie in<br />

München.<br />

In die PHOENIX-Studie, an der 16<br />

Zentren in Deutschland teilnehmen,<br />

sollen bis Ende 2007 insgesamt 100<br />

Patienten eingeschlossen werden, die<br />

unter Somatostatin-Analogon-Monotherapie<br />

nur teilweise ansprechen.<br />

Eine Ausweitung der Studie auf<br />

Zentren im europäischen Ausland<br />

ist geplant.<br />

Einschlusskriterien<br />

<strong>und</strong><br />

Studienablauf<br />

Teilnehmen können<br />

Patienten mit Akromegalie,<br />

die operiert<br />

wurden <strong>und</strong> mindestens<br />

6 Monate mit<br />

Octreotid LAR in<br />

einer Dosierung von<br />

30 mg therapiert<br />

wurden <strong>und</strong> bei<br />

denen die GH- <strong>und</strong><br />

IGF-1-Werte weiterhin<br />

nicht normalisiert<br />

sind (Abb.<br />

1).<br />

Während der Studie<br />

werden die Patienten<br />

8 Monate lang mit<br />

der Kombination<br />

aus Octreotid LAR<br />

<strong>und</strong> Cabergolin<br />

nach einem festen<br />

Anwendungsschema<br />

(Abb. 2) behandelt.<br />

Octreotid LAR wird<br />

in einer Dosierung<br />

von 30 mg einmal<br />

im Monat in den<br />

Muskel appliziert,<br />

Cabergolin wird in<br />

Tablettenform ein-<br />

genommen <strong>und</strong> nach Auftritrieren<br />

in einer Erhaltungsdosis von 3,5 mg<br />

pro Woche verabreicht.<br />

Ziel dieser Therapie ist es, den GH-<br />

<strong>und</strong> IGF-1-Spiegel zu normalisieren<br />

bzw. um mindestens 25% zu<br />

senken.<br />

GH- respektive IGF-1-Spiegel<br />

– GH oder IGF-1 erhöht<br />

– Symptome nicht kontrolliert<br />

25%<br />

normales GH oder IGF-1<br />

> 6 Monate 8 Monate<br />

Diagnose OP Start von<br />

Beginn der<br />

der Octreotid LAR<br />

Studie<br />

Akromegalie 30 mg /4 Wochen<br />

Ausgangswert<br />

GH/IGF-1<br />

Partielles Ansprechen<br />

Ende der<br />

Studie<br />

Einschluss-/Ausschlusskriterien<br />

GH-IGF-1-Studienausgangswert<br />

Abbildung 1: Voraussetzungen für die Aufnahme in die Studie<br />

Einschlusskriterien<br />

OP<br />

Octreotid LAR 30 mg<br />

GH <strong>und</strong> IGF-1 zu hoch<br />

Auftitration<br />

von Cabergolin<br />

Octreodid LAR 30 mg<br />

alle vier Wochen<br />

Cabergolin<br />

3,5 mg/Woche<br />

> 6 Monate 2 Monate 6 Monate<br />

Abbildung 2: Therapieschema<br />

Studienbeginn Studienende<br />

Weitere Informationen sind erhältlich<br />

über die Studienleitung:<br />

Prof. Dr. med. Günter K. Stalla<br />

Max-Planck-Institut für Psychiatrie<br />

Innere Medizin, Endokrinologie<br />

<strong>und</strong> Klinische Chemie<br />

Kraepelinstr. 2–10<br />

80804 München<br />

stalla@mpipsykl.mpg.de<br />

Ziel:<br />

GH- <strong>und</strong> IGF-1-Senkung<br />

um 25%<br />

oder<br />

Normalisierung<br />

Ziel:<br />

GH- <strong>und</strong> IGF-1-Senkung<br />

um 25%<br />

oder<br />

Normalisierung<br />

GLANDULA 23/06 2

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