Gesund genießen
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ourlife<br />
XVi. Jahr - 11/2009 - schär nr. 38<br />
Das schäR Magazin FüR MehR lebensqualität<br />
Reisen: Paris – wo die Liebe zu Hause ist<br />
Positionierung Z-Card<br />
druckt nicht!<br />
<strong>Gesund</strong> <strong>genießen</strong><br />
in Meisterbäckerqualität<br />
FoRschung & entWicklung: Freshbake – der neue Trend<br />
Wissen: Zöliakie und Schwangerschaft
editorial<br />
18 4<br />
Mitten im leben:<br />
Von Mensch zu Mensch 16<br />
Forschung & entwicklung:<br />
Freshbake – der neue Trend 18<br />
spezial:<br />
Zöliakie und die Psyche 20<br />
ernährungsthemen – Wissen:<br />
Zöliakie und Schwangerschaft 22<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Das Gefühl, in der Früh aufzustehen und<br />
frisch gebackenes Brot zu <strong>genießen</strong>, ist<br />
et was ganz Einzigartiges. In dieser Ausgabe<br />
widmen wir uns ein weiteres Mal<br />
dem Thema Brot: weil wir wissen, wie unersetzlich<br />
dieses Grundnahrungsmittel für<br />
unseren Alltag ist und weil wir alles daran<br />
setzen, Ihnen diesen Genuss in immer<br />
größerer Vielfalt – natürlich ohne Gluten –<br />
zu ermöglichen.<br />
Die Menschen haben immer weniger<br />
Zeit zum Einkaufen. Deshalb bieten Geschäfte<br />
und Supermärkte eine immer<br />
größere Auswahl an Fertigbackwaren<br />
an. Ein Trend, auf den auch wir einen<br />
besonderen Schwerpunkt legen: Mit<br />
unserem neuen, besonders körnigen und<br />
ballaststoffreichen Ciabatta Rustica und<br />
der beliebtesten Brotstange der Welt:<br />
Baguette. Sie werden künftig unseren<br />
Mini- Baguettes mit neuer Rezeptur und<br />
dem beliebten Ciabatta im Verkaufsregal<br />
„Gesellschaft leisten“. Im Segment<br />
der Fertigbackwaren sieht auch die EU<br />
großen Aufholbedarf in punkto Qualität<br />
und Herstellungsbedingungen. Am<br />
derzeit laufenden „EU-Freshbake“ Projekt<br />
ist auch unsere Forschungs- und<br />
Entwicklungs abteilung in Triest be teiligt.<br />
Ziel ist es, Aufbackbrötchen herzustellen,<br />
die auch wirklich wie frisch vom Bäcker<br />
schmecken und selbstverständlich unsere<br />
strengen Qualitätsvorgaben erfüllen.<br />
Apropos Qualität: Unsere Reportage befasst<br />
sich diesmal mit dem Thema <strong>Gesund</strong>heit.<br />
Bei der Entwicklung neuer Brot-<br />
Sorten sind unsere Ernährungsexpertinnen<br />
unentwegt auf der Suche nach innovativen<br />
Zutaten, die wertvolle Vitamine und Mineralstoffe<br />
liefern. Ebenso wichtig für die <strong>Gesund</strong>heit<br />
ist die Sicherheit der Produkte.<br />
Welche Kontrollen sie vom Anbau bis zur<br />
Ware im Regal durchlaufen, werden wir Ihnen<br />
diesmal genauer vorstellen.<br />
Unser Oscar hat uns von seiner heurigen<br />
Reise durch Europa allerlei kuriose Geschichten<br />
über die Entstehung einmalig<br />
geformter Brote wie Brezeln, Bagels und<br />
Baguettes und natürlich die Rezepte dazu<br />
mitgebracht.<br />
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Inhalt<br />
service:<br />
Reden Sie mit im neuen Schär-Club! 3<br />
Reportage:<br />
Die neue Brot-Generation 4<br />
@schär:<br />
Neue Köstlichkeiten von Schär 7, 15<br />
Reisen:<br />
Paris – wo die Liebe zu Hause ist 8<br />
küche:<br />
Das Brot und seine vielen Gesichter 10<br />
22 8<br />
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yourlife 3
eportage<br />
Mit Sicherheit<br />
wertvollste Zutaten<br />
Gutes Brot lässt sich durch nichts ersetzen. Deshalb produzieren die Schär-Meisterbäcker –<br />
nur aus den besten Zutaten – eine große Auswahl an glutenfreien Backwaren, die nicht<br />
nur absolute Sicherheit bieten, sondern auch durch ihren ausgezeichneten Geschmack<br />
überzeugen.<br />
Was gibt es Schöneres, als in ein frisch<br />
gebackenes, knuspriges Brot zu beißen?<br />
Brot ist Leben, es entspringt unserer Kultur<br />
und prägt unser Dasein und unsere<br />
Gewohnheiten wie kein anderes Grundnahrungsmittel.<br />
Die PhilosoPhie Des BrotBackens<br />
Was die handwerkliche Tradition des<br />
Brotbackens im Laufe der Jahrtausende<br />
an vielfältigen Köstlichkeiten hervorgebracht<br />
hat, lässt sich in gewissem Maße<br />
mit der Herausforderung, Brot ohne Gluten<br />
zu entwickeln, vergleichen. Vor fast 30<br />
Jahren haben wir begonnen, uns mit den<br />
Bedürfnissen zu beschäftigen, die aus<br />
der Diagnose Zöliakie<br />
hervorgehen.<br />
Damals war noch<br />
vieles unentdeckt<br />
und der Weg zu<br />
den heutigen Schär-Backwaren ein weiter.<br />
Ulrich Ladurner, Visionär und Unternehmer<br />
der ersten Stunde, spricht über seine<br />
4 yourlife<br />
„Heute stehen uns Rohstoffe zur<br />
Verfügung, die wir vor 10 Jahren<br />
noch gar nicht kannten.“<br />
Philosophie des „perfekten Brotes“: „Ich<br />
möchte vorausschicken, dass ich selbst<br />
nicht von Zöliakie betroffen bin. Trotzdem<br />
frühstücke ich täglich glutenfreies Brot.<br />
Damit kenne ich die verschiedenen Ausrichtungen,<br />
die wir unseren Produkten gegeben<br />
haben, genau. Unsere Philosophie,<br />
perfektes Brot herzustellen, erreichen wir<br />
nur durch Vielfalt. Jedes einzelne Brotprodukt<br />
hat seinen persönlichen Charakter.<br />
Und um von perfektem Brot sprechen zu<br />
können, muss dieser Charakter des Brotes<br />
mit den Wünschen des Konsumenten<br />
übereinstimmen.“<br />
Dem Ziel, einen positiven und genussbejahenden<br />
Umgang mit Zöliakie zu ermöglichen,<br />
sind wir im Laufe der Jahre ein<br />
gutes Stück näher<br />
gekommen – mit<br />
immer wieder verfeinertenRezepturen,<br />
lückenlosen<br />
Kontrollen für absolute Produktsicherheit<br />
und mit der fortwährenden Suche nach<br />
neuen, „wertvollen“ Zutaten. „Die Palette<br />
der Zutaten für glutenfreies Brot hat sich<br />
in den letzten Jahren komplett gewandelt.<br />
Heute stehen Rohstoffe zur Verfügung,<br />
die wir vor zehn Jahren gar nicht kannten.<br />
Dadurch erreichen wir hochwertige Nah-
ungsmittel in Geschmack, Konsistenz,<br />
aber vor allem auch in punkto Nährwert“,<br />
resümiert Ulrich Ladurner.<br />
Weil GesunDheit hauPtsache ist<br />
Der Verzicht auf glutenhaltige Nahrungsmittel<br />
ist die einzige Therapie bei Zöliakie.<br />
Doch gerade in Nahrungsmitteln wie<br />
Brot verbirgt sich eine Zutat, die für<br />
unser Wohler gehen ganz essenziell ist:<br />
die Ballaststoffe. Diese unverdaulichen<br />
Fasern wirken als Multitalente in Sachen<br />
<strong>Gesund</strong>heit. Sie regen die Darm tätigkeit<br />
an und sind dort den Bakterien, die für ein<br />
funktionierendes Abwehrsystem verantwortlich<br />
sind, die beste Nahrung. Ballaststoffe<br />
haben einen günstigen Einfluss auf<br />
den Cholesterinspiegel und schützen vor<br />
überhöhtem Blutzucker und Herz-Kreislauf-Erkankungen.<br />
Eine reichliche Zufuhr<br />
von Ballaststoffen verdünnt außerdem die<br />
Konzentration der Schadstoffe im Darm<br />
und schwächt so die negative Wirkung von<br />
giftigen oder krebserregenden Stoffen.<br />
Die Schär Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />
im Science Park in Triest ist unentwegt<br />
auf der Suche nach gesundheitlich<br />
wertvollen, innovativen Zutaten, und<br />
dies stets in enger Zusammenarbeit mit<br />
unseren Ernährungsexpertinnen. Ziel ist<br />
dabei die Herstellung von nährstoff- und<br />
ballaststoffreichen Lebensmitteln, die<br />
außer dem die strengen geschmacklichen<br />
und sensorischen Vorgaben von Schär<br />
erfüllen. Bestes Beispiel hierfür ist unser<br />
neuer Brot-Mix dunkel. Neben streng<br />
kontrolliertem Mais aus unserem Vertragsanbau<br />
(siehe YourLife Nr. 36) enthält<br />
das vollwertige Produkt Buchweizenmehl,<br />
das reich an Eisen, Vitamin B, Vitamin E<br />
und Magnesium ist, entwässert und sich<br />
positiv auf den Blutkreislauf auswirkt. Eine<br />
weitere wertvolle Zutat<br />
ist Leinmehl, das sich<br />
durch seinen hohen<br />
Nährstoff gehalt auszeichnet.<br />
Es ist reich an<br />
Omega 3 Fettsäuren,<br />
die gut fürs Herz sind,<br />
und versorgt uns mit<br />
Proteinen, den wichtigen<br />
B-Vitaminen B1<br />
und B2, sowie mit essenziellen<br />
Fettsäuren<br />
und beugt Darmkarzinomen<br />
vor. Für die<br />
Zufuhr von ausreichend<br />
Ballaststoffen<br />
sorgen im Brot-Mix<br />
dunkel Erbsen- und Reiskleie. Selbst bei<br />
der Auswahl der Verdickungsmittel wird<br />
auf gesunde und natürliche Zutaten geachtet.<br />
So enthält das Mehl die häufig für<br />
Diätprodukte verwendeten Guarsamen.<br />
Enthalten sind außerdem Ballaststoffe<br />
aus Flohsamen, die harmonisierend auf<br />
die Darmtätigkeit wirken.<br />
sicherheit ohne komPromisse<br />
Kleinste Diätfehler ziehen oft unangenehme<br />
Folgen nach sich. Deshalb legen<br />
wir von Schär unser größtes Augenmerk<br />
auf die Produktsicherheit. Vom Anbau bis<br />
zur Ware im Regal durchlaufen unsere<br />
Produkte verschiedene Kontrollen. Dabei<br />
halten wir uns bei jedem einzelnen<br />
Produkt, das unser Haus verlässt, seit<br />
jeher an den strengsten gültigen Grenzwert<br />
für Gluten (20ppm) und können die<br />
wichtigsten Zertifizierungen für Qualitäts-<br />
und Umweltmanagement sowie Lebensmittelstandard<br />
vorweisen. Im Rahmen<br />
unserer Untersuchungen, die mit einer<br />
Überprüfung jeder Rohstoffanlieferung<br />
beginnt, führen unsere Labors physika-<br />
reportage<br />
lische und chemische Analysen durch.<br />
Hier werden Produktbeschaffenheit und<br />
mögliche Verunreinigungen durch Allergene<br />
geprüft. Bei den Kochversuchen und<br />
sensorischen Analysen wird sichergestellt,<br />
dass das Produkt alle Anforderungen erfüllt.<br />
Die Qualitätssicherung untersucht<br />
das Produkt folglich auf mikrobiologische<br />
Verunreinigungen. Bei unseren Shelf-life-<br />
Tests werden die Waren dann noch einmal<br />
kontrolliert, nämlich ob sie nach Ablauf<br />
des Haltbarkeitsdatums immer noch alle<br />
geschmacklichen Vorgaben erfüllen.<br />
Die neue Brot-Generation<br />
Und die Geschichte des Brotes entwickelt<br />
sich weiter. Vor allem in den letzten Jahren<br />
haben sich große Ver änderungen in<br />
den alltäglichen Gewohnheiten von uns<br />
Europäern angebahnt. Sie wirken sich<br />
auf unseren Lebensstil und folglich auch<br />
auf unser Konsumverhalten aus, und davon<br />
ist insbesondere der Brot-Einkauf<br />
betroffen. Denn wenn die Zeit für den<br />
täglichen Gang zum Bäcker fehlt, greifen<br />
die Menschen vermehrt auf Brotsorten<br />
yourlife 5
eportage<br />
mit längerer Haltbarkeit zurück. Ob mit<br />
oder ohne Gluten, es zeichnet sich immer<br />
stärker die Tendenz ab, zur „neuen<br />
Generation Brot“ zu greifen – insbesondere<br />
punkten hierbei die so genannten<br />
„half-baked“-Backwaren, die derzeit einen<br />
Marktzuwachs von jährlich 10% erfahren.<br />
Der Vorteil dieser Brötchen liegt auf der<br />
Hand: Sie können aufgrund ihrer längeren<br />
Haltbarkeit in größeren Mengen eingekauft<br />
werden und ermöglichen durch das<br />
6 yourlife<br />
Fertigbacken zuhause jederzeit<br />
den Genuss frisch gebackenen<br />
Brots. Das trifft besonders die<br />
Kaufgewohnheiten und Wünsche<br />
von Konsumenten glutenfreier Produkte<br />
auf den Punkt. Mit unserer<br />
neuen Ciabatta Rustica, die –<br />
reich an Ballaststoffen – körnigen<br />
Brotgenuss garantiert, sowie dem<br />
Baguette- und Mini-Baguette nach original<br />
französischer Rezeptur haben wir von<br />
Schär unser Sortiment an vorgebackenen<br />
Brotspezialitäten erweitert. Unsere<br />
Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />
beteiligt sich außerdem am derzeit lau-<br />
Entdecken Sie mehr zum Thema<br />
Brotkompetenz unter<br />
www.schaer.com/meisterbaecker/<br />
fenden EU-Projekt „EU-Freshbake“, das<br />
die qualitative Weiterentwicklung der Brote<br />
zum Fertigbacken vorantreibt (siehe hierzu<br />
„Die Brot-Offensive“ auf Seite 18-19).<br />
WERTVOLLE ZUTATEN<br />
Unseren Meisterbäckern stehen heute<br />
Rohstoffe zur Verfügung, die wir<br />
vor zehn Jahren teilweise noch gar<br />
nicht kannten. Streng ausgewählt<br />
von unseren Ernährungsexpertinnen,<br />
erfüllen Sie alle Kriterien für eine vollwertige<br />
glutenfreie Ernährung. So wie<br />
in unserem neuen Brot-Mix dunkel:<br />
reich an wertvollen, rein pflanzlichen<br />
und GMO-freien Zutaten und herzhaft<br />
körnig im Geschmack.<br />
Buchweizen liefert viel Eisen, die Vitamine<br />
B und E und Magnesium, entwässert<br />
und regt den Blutkreislauf an:<br />
für einen kraftvollen Start in den Tag.<br />
leinmehl besitzt einen besonders<br />
hohen Nährstoffgehalt. Es enthält die<br />
wertvollen Omega 3 Fettsäuren, die<br />
das Herz schützen. Weiters enthält es<br />
Proteine, Vitamin B1, B2 sowie essenzielle<br />
Fettsäuren und beugt außerdem<br />
Darmkrebs vor.<br />
erbsen- und reiskleie verleihen dem<br />
Brot-Mix dunkel seinen hohen Gehalt<br />
an Ballaststoffen. Diese unverdaulichen<br />
Fasern regen die Verdauung<br />
an, stärken das Immunsystem und<br />
schützen vor den so genannten Zivilisationskrankheiten<br />
wie Bluthochdruck,<br />
Diabetes und Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen.<br />
Guarsamen dienen als Verdickungsmittel<br />
und beeinflussen den Blutzuckerspiegel<br />
auf positive Weise.
an die öfen, fertig, los!<br />
Werden Sie selbst<br />
zum Meisterbäcker!<br />
Was gibt es Schöneres als den Duft nach frisch gebackenem<br />
Brot? Mit den neuen „Ofen frischen“ von Schär werden Sie jetzt<br />
selbst zum Meisterbäcker. Unsere glutenfreien, in der Schär<br />
Backstube für Sie vorgebackenen Brote sind ganz einfach<br />
und schnell zubereitet: Backofen auf 200° C vorheizen, und<br />
nach fünf Minuten duften die knusprigen Brötchen mit der<br />
appetitlich gebräunten Kruste wie frisch vom Bäcker.<br />
Es gibt gute Neuheiten: Das beliebte<br />
Schär Ciabatta zum Fertig backen hat<br />
prominente Gesellschaft bekommen:<br />
das Ciabatta Rustica mit dem typischen<br />
Mehrkorn-Geschmack, unser neues Mini-<br />
Baguette und – ganz die französische<br />
Lebens kunst – das neue Baguette. Voilà!<br />
Mit unseren neuen vorgebackenen Broten<br />
haben Sie stets frisches Brot zuhause, das<br />
auch noch Stunden später knusperfrisch<br />
schmeckt. Und wenn Sie einmal nicht<br />
alles schaffen, können Sie die Brötchen<br />
einfach einfrieren – zum später Auftauen<br />
und frisch Ge nießen.<br />
MiniBaguette:<br />
Das kleine<br />
Baguette in der<br />
praktischen<br />
Verpackung<br />
Süß oder herzhaft? In unserem neuen<br />
Mini- Baguette steckt dank neuer Rezeptur<br />
jetzt noch mehr Genuss. Das „Duo“ mit<br />
der superpraktischen Einzelkammer-<br />
Verpackung ist in nur fünf Minuten<br />
ofenfrisch fertig gebacken. Zum Frühstück<br />
oder für Zwischendurch – unser<br />
Mini- Baguette schmeckt stundenlang<br />
knusper frisch, zum Beispiel als kunterbunt<br />
gesunde Jause mit Schinken, Wurst<br />
oder Käse und frischen Gurkenscheiben<br />
oder gelbem und rotem Paprika.<br />
AUFBACKTIPPS<br />
Wer täglich frische Brötchen in kleineren<br />
Mengen <strong>genießen</strong> möchte, scheut vielleicht<br />
den großen Energieaufwand, den<br />
das häufige Aufheizen des Backofens<br />
verursacht. Praktische Helfer, mit denen<br />
Sie beim Fertigbacken unserer Aufback-<br />
Köstlichkeiten Zeit und Strom sparen<br />
können, sind auch Bistro-Öfen, Mini-Öfen,<br />
Multitoaster oder Mikrowellengeräte mit<br />
Backfunktion. Sie passen in jede Küche<br />
und sind in allen Preislagen erhältlich.<br />
Unser Produktsortiment<br />
finden Sie auch unter<br />
www.schaer.com/produkte/<br />
Ciabatta<br />
Rustica:<br />
@schär<br />
Der Klassiker aus Italien, erstmals in<br />
der herz haften Mehrkornvariante<br />
Das ist original italienischer Brotgenuss. Für Liebhaber des herzhaften Geschmacks<br />
ist unser dunkles Ciabatta Rustica genau das Richtige. Das glutenfreie Mehrkornbrötchen<br />
ist reich an gesunden Zutaten und Ballaststoffen und schmeckt<br />
einfach köstlich, ob mit Schinken und Käse oder als „süßes“ Frühstück mit Butter,<br />
Marmelade oder Honig. Mit den praktischen 50g-Portionen backen Sie immer genau<br />
so viel Brot, wie Sie gerade <strong>genießen</strong> möchten.<br />
Baguette: Echt<br />
französische Lebensart<br />
Ein köstlich-knuspriges Stück Frankreich. Unser Baguette entfaltet beim Fertigbacken<br />
sein charakteristisches Aroma und duftet dabei unwiderstehlich frisch<br />
– und das in nur fünf Minuten! Unsere Baguettes sind einzeln verpackt, damit Sie<br />
immer die Mengen fertig backen können, die Sie gerade brauchen. Genießen Sie<br />
auf Französisch: Mit Camembert, Brie und frischen Salatblättern und Tomatenscheiben<br />
fühlen Sie sich wie im Urlaub in Frankreich.<br />
yourlife 7
Reisen<br />
Wo die Liebe zuhause ist<br />
MADAME CLERJAUD<br />
Laurence Clerjaud, der vor drei Jahren<br />
Zöliakie diagnostiziert wurde, führt das<br />
erste glutenfreie Restaurant in Paris.<br />
„Des si et des mets“ liegt am Fuße von<br />
Montmarte – Metro-Station Abbesses,<br />
in der rue Lepice 63 in 75018 Paris;<br />
Tel.: 01 42 55 19 61<br />
Weihnachten auf den grandios geschmückten<br />
Champs-Elysées verbringen<br />
oder die derzeit laufende Kunstausstellung<br />
„Renoir au XXe siècle“ (Renoir im 20.<br />
Jahrhundert) in den Galeries Nationales<br />
im Grand Palais besuchen: Paris ist<br />
die Stadt der endlosen Möglichkeiten.<br />
Laurence Clerjaud, die seit Oktober 2008<br />
das erste glutenfreie Restaurant in Paris<br />
(und in ganz Frankreich!) führt, hat für uns<br />
wertvolle Tipps zusammengestellt, wie<br />
es sich in der französischen Hauptstadt<br />
gluten frei <strong>genießen</strong> lässt.<br />
Alle Verkaufspunkte weltweit<br />
finden Sie unter<br />
www.schaer.com/verkaufspunkte/<br />
8 yourlife<br />
Sie gilt als die Stadt der Liebe, der kulinarischen Genüsse,<br />
als Hauptstadt der Mode, der monumentalen Sehenswürdigkeiten,<br />
der schönsten Museen und der tausend Lichter, die<br />
Nacht für Nacht die architektonischen Meisterwerke unterschiedlichster<br />
Epochen eindrucksvoll beleuchten – die<br />
Metropole Frankreichs. Paris ist auf jeden Fall eine Reise wert!<br />
zu gast bei Den gouRMets<br />
In Frankreich hat Essen einen besonderen<br />
Stellenwert. Die Franzosen sind<br />
echte Genießer und nehmen gegenüber<br />
Diäten eher eine Vermeidungshaltung ein.<br />
Deshalb sind Lokale, die glutenfreie Gerichte<br />
anbieten, entsprechend rar – und<br />
in der Tat ist das „Des Si et des Mets“ das<br />
erste und einzige glutenfreie Restaurant<br />
in ganz Frankreich. Auf größere Offenheit<br />
gegenüber glutenfreien Gerichten<br />
stößt man Erfahrungsberichten zufolge<br />
in vegetarischen Restaurants. Ein heißer<br />
Tipp sind auch Ethno-Restaurants, von<br />
denen es in Paris eine beachtliche Auswahl<br />
gibt. Empfehlenswert sind hier besonders<br />
Äthiopische Restaurants, die mit<br />
Teff (glutenfreie Zwerghirse) statt Weizen<br />
backen. Dennoch ist es hier ratsam, sich<br />
vor Ort zu vergewissern, ob tatsächlich<br />
nichts anderes als Zwerghirse verwendet<br />
wird. Auch die Vietnamesische Küche und<br />
jene von Laos bieten tolle Salate und großartige<br />
Nudelgerichte, wie beispielsweise<br />
das Le Bambou in der rue Baudricour 80,<br />
Metrostation Tolbiac. Was der Stadt an<br />
der Seine zugute gehalten werden muss,<br />
sind die über die ganze Stadt verteilten<br />
45 Verkaufspunkte, an denen Schär-<br />
Produkte angeboten werden. Und da in<br />
Paris kaum ein Ort mehr als 500 Meter<br />
von einer Metro-Station entfernt liegt, ist<br />
es ein Leichtes, sich fast jederzeit einen<br />
Snack für zwischendurch oder Gebäck<br />
fürs Frühstück zu besorgen.<br />
zWischen VeRWunschenen<br />
gässchen…<br />
Gleich in der Nähe des Restaurants von<br />
Madame Clerjaud zieht sich die Anhöhe<br />
von Montmartre empor: einer ihrer Lieblingsplätze,<br />
wie uns Madame Clerjaud verrät.<br />
Es lohnt sich auf jeden Fall, die zahllosen<br />
Treppen zur Basilika Sacré Coeur<br />
hinaufzusteigen – wer es bequem liebt,<br />
kann auch die Funiculaire, eine Zahnradbahn,<br />
nehmen. Die im 19. Jahrhundert<br />
errichtete Kirche im Zuckerbäckerstil ist<br />
eine römisch-katholische Wallfahrtskirche<br />
und zählt zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten<br />
der französischen Hauptstadt.<br />
Als „Quartier“ der Künstler, fasziniert<br />
Montmartre vor allem durch seine<br />
vielen verborgenen Gässchen, in denen<br />
es immer wieder Neues zu entdecken<br />
gibt. Sie münden in die Place du Tertre,<br />
den wichtigsten Platz von Montmartre. Zu<br />
Beginn des 20. Jahrhunderts lebten dort<br />
zahlreiche Maler wie Pablo Picasso und<br />
Maurice Utrillo, und die Umgebung des<br />
Platzes galt als das Zentrum der modernen<br />
Kunst. Auch heute noch preisen hier<br />
Maler und Karikaturisten ihre Werke – vor<br />
allem gegenüber Touristen – an.<br />
… unD Mächtigen bauWeRken<br />
Wer kennt es nicht, das Wahrzeichen<br />
von Paris und Symbol Frankreichs: Der<br />
Eiffelturm wurde in den Jahren 1887 bis<br />
1889 anlässlich des hundertjährigen
Jubiläums der französischen Revolution<br />
erbaut. Direkt an der Seine gelegen,<br />
zieht der 10.000 Tonnen schwere und<br />
324 Meter hohe Stahlturm jährlich sechs<br />
Millionen Besucher an. Nicht versäumen<br />
sollte man auch den Louvre. Der frühere<br />
französische Königspalast beherbergt<br />
heute vorwiegend das Musée du Louvre,<br />
das mit Leonardos Monalisa meistbesuchte<br />
und drittgrößte Museum der Welt.<br />
Von den prachtvollen Champs Elysées<br />
über die Place de la Concorde mit ihrem<br />
berühmten Obelisken, der Pariser Opéra,<br />
dem größten Theater der Welt bis hin<br />
zur außergewöhnlichen Pfarrkirche La<br />
Madeleine: Die Liste der sehenswerten<br />
Boulevards, Plätze, Kirchen und Bauten<br />
ließe sich beliebig fortsetzen.<br />
FlanieRen unD shoppen<br />
Unsere Reiseführerin liebt ausgedehnte<br />
Spaziergänge. So müsse man auf jeden<br />
Fall den Boulevard Saint-Michel gesehen<br />
haben, eine der beliebtesten und belebtesten<br />
Einkaufsstraßen von Paris. Hier<br />
gibt es vor allem Buchhandlungen aller<br />
Art, Bekleidungs-, Schuh- und Comicläden,<br />
viele Straßencafés und Kinos. Der<br />
Brunnen Fontaine Saint-Michel auf dem<br />
gleichnami gen Platz ist ein beliebter<br />
Treffpunkt für Jugendliche aus aller Welt.<br />
Weiter geht’s nach Le Marais, nahe dem<br />
architektonisch eigenwilligen Museum<br />
für moderne Kunst – Centre d‘Art et<br />
de Culture Georges Pompidou. Hier,<br />
im historischen Zentrum des jüdischen<br />
Lebens in Paris, liegt auch der Marché<br />
Saint Paul, ein magischer Ort, an dem<br />
sich unter den Portalvorbauten Antiquitäten-<br />
und Trödlergeschäfte aneinander-<br />
reihen. Zum Einkaufen empfehlen sich in<br />
Paris besonders die Grands Magasins<br />
in St. Lazare, die bekannten Les Halles<br />
bei der Metro-Station Châtelet. Und wer<br />
es chic liebt, schaut sich am besten in<br />
der rue St. Honoré um. Beliebt sind auch<br />
die Pariser Flohmärkte, die Marchés aux<br />
Puces – allerdings nicht nur bei Touristen,<br />
sondern auch bei Taschendieben.<br />
unD sie ist Doch Die staDt DeR liebe<br />
Weshalb Paris die Stadt der Liebe ist,<br />
möchten wir von Laurence Clerjaud zum<br />
Reisen<br />
Abschluss noch wissen. Die Antwort liegt<br />
ihr förmlich auf der Zunge: „In Paris ist<br />
einfach alles romantisch. Sie können an<br />
den Ufern der Seine spazieren gehen<br />
und deren vielfältige Brücken bewundern.<br />
Oder Sie entspannen in einer der vielen<br />
wunderschönen Parkanlagen, wie dem<br />
Parc Monceau, dem Parc des Buttes-<br />
Chaumont oder dem Parc Montsouris. Für<br />
Verliebte gibt es etwas ganz Besonderes:<br />
Ein Rendez-vous vor der „Je t’aime“-<br />
Mauer auf der Place des Abbesses. Dort<br />
steht in 220 verschiedenen Sprachen „Ich<br />
liebe dich“ geschrieben.<br />
WEITERE VERKAUFSPUNKTE IN PARIS<br />
geschäFt u-bahn-linie unD station aDResse<br />
Dietetique Mouffetard N o 7: Censier Daubenton ou Place Monge 96, Rue Mouffetard<br />
bio Monde st germain N o 10: Maubert Mutualité 30 Bd St Germain<br />
bio generation N o 10: Vaneau 68/70 rue du cherche midi<br />
bio generation N o 7: Château Landon 195, Faubourg St. Martin<br />
bio generation chabrol N o 7: Poissonnière 61, Rue De Chabrol<br />
biosphare N o 3: Rue Saint-Maur 57 rue St Maur<br />
la Vie claire N o 2: Colonel Fabien 9 / 11 Place du Colonel Fabien<br />
la Vie claire N o 3: Pelleport 305 rue des Pyrénées<br />
bio generation N o 8: Ledru-Rollin ou Faidherbe Chaligny 34, Rue D‘Aligre<br />
bio generation N o 8: Michel Bizot 212 av. Daumesnil<br />
elan nature N o 4: Porte d‘Orléans ou Alésia 107 bis av. Gen. Leclerc<br />
bio generation guersant N o 3: Porte de Champerret 47 Rue Guersant<br />
purity Fort N o 13: La Fourche 71 Avenue De Clichy<br />
bio generation N o 13: Brochant 38 rue des Moines<br />
bio generation N o 12: Max Dormoy 45 Rue Max Dormoy<br />
bio generation nation N o 1, 2, 6 et 9: Nation 13 Cours De Vincennes<br />
bio generation N o 2: Alexandre Dumas 34 rue de Bagnolet<br />
yourlife 9
küche<br />
Das Brot und seine<br />
vielen Gesichter<br />
Brezel, Bagel, Grissini & Co: Das Brotbacken ist ein wahres Kunsthandwerk.<br />
Welche spannenden Geschichten und besonderen Kniffe ich auf meiner<br />
heurigen Reise quer durch Europa entdeckt habe, werde ich Ihnen in dieser<br />
„Your Life“Ausgabe vorstellen.<br />
Kaum ein Grundnahrungsmittel hat seine<br />
Hersteller derart inspiriert wie das Brot.<br />
Ein geschmeidiger Teig, beliebig formbar,<br />
aus dem die kreativen Köpfe unter<br />
den Bäckern im Laufe der Jahrhunderte<br />
meister hafte Werke hervorgebracht<br />
haben. Jede Brot-Form hat ihre<br />
eigene Geschichte. Weshalb Donuts<br />
in der Mitte ein Loch aufweisen müssen,<br />
dass die Vorfahren des original französischen<br />
Baguettes aus Wien kommen und<br />
dass es die Brezel deshalb gibt, weil ein<br />
Bäcker um sein Leben kämpfen musste,<br />
sind wahre Geschichten und Legenden<br />
aus der Bäckerzunft, die ich Ihnen nicht<br />
vorenthalten möchten.<br />
bRot, DuRch Das DRei Mal<br />
Die sonne scheint<br />
Eine der kuriosesten unter<br />
den Brot-Geschichten ist<br />
wohl jene der Brezel.<br />
Ein Bäcker aus<br />
Bad Urach soll sie<br />
er funden haben.<br />
Durch einen Frevel<br />
hatte er bei seinem<br />
Landsherrn sein Leben<br />
verwirkt. Da der Bäcker<br />
jedoch vorher gute Dienste geleistet<br />
hatte, sollte ihm noch eine Chance<br />
gegeben werden. „Back einen Kuchen,<br />
lieber Freund, durch den die Sonne dreimal<br />
scheint, dann wirst du nicht gehenkt,<br />
dein Leben sei dir frei geschenkt.“ Am<br />
frühen Morgen vor dem Tag, an dem er<br />
hingerichtet werden sollte, kam ihm die<br />
lebensrettende Eingebung, eine Brezel<br />
zu formen. Bis zur klassischen Laugenbrezel<br />
war es dann noch ein weiter Weg.<br />
Sie wurde einer Sage nach von einem Bäcker<br />
erfunden, dem ein Blech Brezeln in<br />
Natronlauge, welche zum Waschen und<br />
Desinfizieren der Gerätschaften diente,<br />
gefallen war. Nachdem der Bäcker diese<br />
Brezeln trotzdem gebacken hatte, war der<br />
Grundstein für die typische braune Farbe<br />
und den unvergleichlichen Geschmack<br />
der „echten Brezel“ gelegt.<br />
10 yourlife<br />
napoleons „petits batons De tuRin“<br />
Grissini sind sicherlich<br />
die beliebtesten<br />
Gebäckstangen der Welt. Der bekannteste<br />
„Trendsetter“ dieser Knusperleidenschaft<br />
war wohl Napoleon Bonaparte, der An -<br />
fang des 19. Jahrhunderts einen eigenen<br />
Kurier für seine „kleinen Turiner Stäbe“<br />
zwischen Turin und Paris einrichten ließ.<br />
Der Ursprung der Grissini liegt bei den<br />
Savoyern. Hofbäcker Antonio Brunero soll<br />
sie 1684 auf Geheiß des Arztes seiner<br />
Majestät erfunden haben, da der Thronfolger<br />
Vittorio Amadeo über eine schwache<br />
<strong>Gesund</strong>heit verfügte und<br />
ein leicht verdauliches Brot<br />
brauchte. Aus dem damaligen<br />
„ghersino“ entstanden<br />
die heutigen Formen „stirato“<br />
und „rubatà“ (handgerollt).<br />
WieneR uRspRünge<br />
Weil es mit Bierhefe statt<br />
herkömmlicher hergestellt<br />
und im Dampfofen knusprig<br />
gebacken wurde, verbreitete<br />
sich das aristokratische<br />
„Wiener Brot“ um 1830 in<br />
Frankreich wie ein Lauffeuer.<br />
Die teure Milch wurde<br />
bald weggelassen und so<br />
Das Erlebnis, einen geschmeidigen Teig<br />
mit den eigenen Händen zu kneten, zu<br />
sehen, wie der Teig unter der Wärme<br />
Größe annimmt und schließlich zu riechen,<br />
wie der unvergleichliche Duft aus<br />
dem Backofen strömt – ein besonderes<br />
Lebensgefühl, mit dem wir viele schöne<br />
Erinnerungen verbinden und das<br />
wir mit Ihnen teilen möchten. Mit dem<br />
Schär-Brot-Mix und unserem neuen<br />
Schär-Brot-Mix dunkel lassen sich vieler-<br />
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Club, dort haben Sie exklusiven<br />
Zugriff auf unsere 650 Rezepte<br />
www.schaer.com/club-vorteile/<br />
avancierte das Baguette<br />
in kurzer Zeit zum Brot<br />
des Volkes. Immer länger<br />
hatte das formlose Brot<br />
bei den Bäckern in einem<br />
länglichen Weidekorb zu<br />
ruhen, einem „pannetons“,<br />
wodurch es seine typische<br />
Musterung erhielt. Heute<br />
zieht das einzigartig geformte<br />
Brot die Aufmerksamkeit<br />
der ganzen<br />
Welt auf sich.<br />
bRotkRingel<br />
eRobeRn aMeRika<br />
New York und Montréal<br />
sind heute die bedeuten<br />
dsten Bagel-<br />
Städte. Entstanden sind<br />
die „Bejgel“, jiddisch für<br />
„Gebogenes“ oder „Steigbügel“,<br />
jedoch in Mitteleuropa,<br />
und besonders beliebt waren sie<br />
bei den Juden Wiens. Um den Teig nicht<br />
anfassen zu müssen, was am Shabbat verboten<br />
war, wurde der gekühlte, in Honigwasser<br />
gekochte Bagel auf Holzstangen<br />
– daher das Loch in der Mitte – gelagert<br />
und transportiert. So konnte man auch<br />
nach Shabbat frisch gebackene Bagel<br />
<strong>genießen</strong>. In den 1880ern brachten dann<br />
europäische jüdische Auswanderer ihr<br />
Gebäck mit in die Vereinigten Staaten. Im<br />
Gegensatz zum Bagel wird der amerikanische<br />
Donut in Fett ausgebacken.<br />
lei Brotspezialitäten zaubern – ob rund,<br />
lang, gedreht oder gebogen. Haben Sie<br />
Lust bekommen, selber kreativ zu werden?<br />
Auf den folgenden Seiten habe<br />
ich Ihnen die Rezepte und Kniffe zu den<br />
Geschichten über die „formvollendeten“<br />
Brote zusammengestellt.<br />
Viel Spaß beim Backen!<br />
Ihr Oscar
BAGEL DONUTS<br />
CROISSANTS GRISSINI
Den Backofen auf 250° heizen. Die grissini ca.<br />
12 - 15 Min. goldbraun backen.<br />
4 liter Wasser mit 2 el Zucker zum Kochen bringen.<br />
Bagels nacheinander exakt 1 1 /2 Min. pro Seite kochen.<br />
Öl in der Friteuse oder in einer Pfanne auf 160° erhitzen<br />
und die Donuts auf beiden Seiten goldgelb backen.<br />
Die grissini schmecken beispielsweise<br />
auch mit Mohn oder<br />
grobem Salz sehr gut. Hier sind<br />
Ihrer Fantasie keine grenzen gesetzt!<br />
Donuts gehen lassen (siehe Bagels).<br />
Beim glasieren und Verzieren<br />
der Donuts sind Ihrer Fantasie<br />
keine grenzen gesetzt: Überziehen<br />
Sie die süßen Kringel mit Zucker guss<br />
in verschiedenen Farben, dunkler oder heller<br />
Schokoladeglasur und bestreuen Sie sie<br />
mit bunten Streuseln usw. Donuts sind auf<br />
jeder Kinderparty der Renner!<br />
ein Backblech mit Sesam bestreuen. Die Hälfte der<br />
Streifen zu grissini rollen und auf den Sesam legen.<br />
Mit der Sprühflasche leicht mit Wasser besprühen<br />
und nochmals Sesam auf die Oberfläche streuen.<br />
Dasselbe wiederholen Sie mit den italienischen<br />
Kräutern. Hierbei drehen Sie die Streifen zu Spiralen.<br />
auf einer bemehlten Unterlage aus dem Teig eine<br />
Rolle formen und diese in 12 gleich große Teile<br />
schneiden. Die Teile zu einem ca. 2 cm dicken Rondell<br />
formen. Mit einem Kochlöffelstiel ein loch mit ca.<br />
3 cm Durchmesser formen.<br />
Den Teig mit einem Messer, das Sie immer wieder in<br />
Wasser tauchen, in 1 cm breite Streifen schneiden.<br />
ei und Butter dazu geben und mit der restlichen<br />
Milch 5 Minuten (mit der Küchenmaschine) zu einem<br />
geschmeidigen Teig kneten.<br />
Den Teig auf einer bemehlten Silikonunterlage zu<br />
einem Rechteck 20 x 30 cm ausrollen und für 10 Min.<br />
abdecken.<br />
Zubereitung<br />
Mehl, Fiber-Husk und Salz in einer Rührschüssel<br />
vermischen. In der Mitte eine Vertiefung bilden, Hefe<br />
mit Zucker hinein streuen. Mit etwas Mehl verrühren.<br />
1<br />
/3 der lauwarmen Milch dazugeben und warten, bis<br />
die Hefe Blasen bildet.<br />
Zutaten<br />
500 g Schär Brot Mix B<br />
1 Tl Fiber-Husk (gemahlene Flohsamen)<br />
1 1 /2 Tl Salz<br />
1 Päckchen Trockenhefe<br />
(oder 1 /2 Würfel Frischhefe)<br />
1 Tl Zucker<br />
1 ei<br />
50 g weiche Butter<br />
380 ml lauwarme Milch<br />
2 el Zucker für das Kochwasser<br />
Zubereitung<br />
Mehl, Fiber-Husk und Salz in einer Rührschüssel<br />
vermischen. In der Mitte eine Vertiefung bilden, Hefe<br />
mit Zucker hinein streuen. 1/3 des lauwarmen Wasser<br />
darüber schütten. Wenn die Hefe Blasen bildet,<br />
Olivenöl und restliches Wasser dazu geben und zu<br />
einem geschmeidigen Teig kneten.<br />
Zutaten<br />
250 g Schär Brot Mix B<br />
1/2 Tl Fiber-Husk (gemahlene<br />
Flohsamenschalen)<br />
1/2 Päckchen Trockenhefe<br />
(oder 1/4 Würfel Frischhefe)<br />
1/2 Tl Zucker<br />
1/2 Tl Salz<br />
200 ml lauwarmes Wasser<br />
2 el Olivenöl<br />
zum Bestreuen Sesam und getrocknete<br />
Italienische Kräutermischung<br />
Zubereitungszeit: 40 Min. | Ruhezeit: 20 Min. | Backzeit: ca. 15 - 18 Min.<br />
ca. 78 Min.<br />
Zubereitungszeit: 40 Min. | Ruhezeit: 10 Min. | Backzeit: 12 - 15 Min.<br />
DOnUTS<br />
A<br />
gRISSInI<br />
Aca. 65 Min.<br />
4 liter Wasser mit 2 el Zucker zum Kochen bringen.<br />
Bagels nacheinander exakt 1 1/2 Min. pro Seite kochen.<br />
Bagels auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech<br />
legen, mit Mehl bestäuben und gehen lassen. Die<br />
Oberfläche mit eiweiß einpinseln und mit Sesam<br />
bestreuen. Bagels bei 250° (vorheizen!) auf mittlerer<br />
Schiene ca. 15 - 18 Min. goldbraun backen.<br />
auf einer bemehlten Unterlage aus dem Teig eine<br />
Rolle formen und diese in 12 gleich große Teile<br />
schneiden. Die Teile zu einem ca. 2 cm dicken Rondell<br />
formen. Mit einem Kochlöffelstiel ein loch mit ca. 3 cm<br />
Durchmesser formen.<br />
glutenfreie Hefeteige lässt man<br />
am besten folgendermaßen<br />
gehen: Den Backofen auf 45°<br />
erwärmen und wieder ausschalten. eine<br />
Schale mit Wasser in den Ofen stellen.<br />
Backblech auf mittlere Schiene, den mit<br />
einem feuchten Tuch bedeckten gitterrost<br />
darüber in den Ofen schieben und<br />
20 Minuten gehen lassen. Bei Beginn der<br />
Backzeit mit einer Sprühflasche Wasser in<br />
den Ofen spritzen.<br />
Hörnchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech<br />
setzen und mit der eigelb-Milch-Mischung bepinseln.<br />
Hörnchen wie Bagels gehen lassen. Im vorgeheizten<br />
Ofen bei 230° (Ober- Unterhitze) ca. 15 Min. goldbraun<br />
backen.<br />
Für die Ziehbutter Mehl mit Butter<br />
gut verkneten. Zwischen zwei<br />
lagen Frischhaltefolie zu einem<br />
Quadrat von ca. 12 x 12 cm ausrollen. auf ein<br />
Brett legen, 20 Minuten kalt stellen.<br />
Teig auf einem mit Mehl bestäubten Backbrett zu einem<br />
Quadrat von ca. 30 x 30 cm ausrollen. Die Ziehbutter in<br />
die Mitte legen. Den Teig von allen vier Seiten einklappen,<br />
wieder ausrollen. Das ganze vier Mal wiederholen.<br />
Den Teig auf einer bemehlten Unterlage ca. 4 mm<br />
dick ausrollen. 8 x 8 cm große Quadrate ausschneiden,<br />
über eck aufrollen und zu Hörnchen formen.<br />
Zubereitung<br />
Mehl, Fiber-Husk und Salz in einer Rührschüssel<br />
vermischen. In der Mitte eine Vertiefung bilden, Hefe<br />
mit Zucker hinein streuen. Mit etwas Mehl verrühren.<br />
1/3 der lauwarmen Milch dazugeben und warten, bis<br />
die Hefe Blasen bildet. ei und Butter dazu geben und<br />
mit der restlichen Milch 5 Minuten (mit der Küchenmaschine)<br />
zu einem geschmeidigen Teig kneten.<br />
Zutaten<br />
500 g Schär Brot Mix B<br />
1 Tl Fiber-Husk (gemahlene Floh samen)<br />
1 1/2 Tl Salz, 1 Päckchen Trockenhefe<br />
(oder 1/2 Würfel Frischhefe)<br />
1 Tl Zucker, 1 ei, 50 g weiche Butter<br />
380 ml lauwarme Milch<br />
2 el Zucker für das Kochwasser<br />
1 eiweiß zum Bepinseln<br />
Sesam zum Bestreuen<br />
Zubereitung<br />
Mehl, Salz und Trockenhefe in einer Rührschüssel<br />
mischen. In der Mitte eine Vertiefung bilden, Hefe und<br />
Zucker hinein geben. 1 /3 der lauwarmen Milch dazu<br />
geben und warten, bis die Hefe Blasen bildet.<br />
Restliche Milch, Butter, ei und eigelb dazu geben und<br />
4 - 5 Minuten zu einem geschmeidigen Teig kneten.<br />
10 Minuten zugedeckt ruhen lassen.<br />
Für den Hefeteig:<br />
250 g Schär Mehl Mix B<br />
1 kräftige Prise Salz<br />
5 g Trockenhefe<br />
1 Prise Zucker<br />
30 g weiche Butter<br />
130 ml lauwarme Milch<br />
1 ei, 1 eigelb<br />
Zum Bestreichen 1 eigelb und 1 el Milch<br />
Zutaten<br />
Für die Ziehbutter:<br />
100 g Butter, 20 g Mehl<br />
Zubereitungszeit: 40 Min. | Ruhezeit: 20 Min. | Backzeit: ca. 15 - 18 Min.<br />
Bagel<br />
A ca.<br />
78 Min.<br />
Zubereitungszeit: 40 Min. | Ruhezeit: 30 Min. | Backzeit: ca. 15 Min.<br />
CROISSanTS<br />
A85 Min.<br />
yourlife38_rlo2611_rz.indd 12 30.11.2009 10:30:42 Uhr
HEFEZOPF VINSCHGERL<br />
HELLE BRÖTCHEN<br />
BREZELN UND LAUGENKÄSESTANGEN
Die Lauge gibt es auch in der Apotheke oder beim<br />
Bäcker zu kaufen.<br />
20 Minuten gehen lassen und im vorgeheizten Ofen<br />
bei 250° 15 Minuten backen.<br />
Statt der Gewürze können Sie<br />
auch eine fertige Vinschgauer<br />
Gewürzmischung verwenden.<br />
Die Brezeln und Laugenstangen möglichst frisch einfrieren<br />
und bei 180° ca. 10 Minuten aufbacken.<br />
Mit feuchten Händen Kugeln formen und auf ein gefettetes<br />
Backblech legen. Mit dem Handballen flach<br />
drücken.<br />
Dann Backofen auf 250° vorheizen, die Brezeln mit<br />
grobem Salz bestreuen und auf mittlerer Schiene ca.<br />
15 Min. backen.<br />
Den Teig auf einer bemehlten Silikonunterlage zu<br />
einer Rolle formen. Mit dem Teigschaber in 12 - 14<br />
gleich große Teile schneiden.<br />
zutaten<br />
2 g Koriander<br />
2 g Schabziegerklee<br />
3 g Fenchelsamen<br />
2 g Kümmel<br />
500 g Schär Brot Mix dunkel<br />
1 TL Fiber-Husk (gemahlene<br />
Flohsamenschalen)<br />
1 Päckchen Trockenhefe<br />
(oder 1 /2 Würfel Frischhefe)<br />
1 1 /2 TL Salz<br />
1<br />
/2 TL Zucker<br />
1 1 /2 EL Apfelessig<br />
500 ml lauwarmes Wasser<br />
Brezeln gehen lassen (siehe Bagels!).<br />
Mit demselben Teig können<br />
Sie auch Laugenkäsestangen<br />
backen: Aus dem Teig mit nassen<br />
Händen Stangen formen und wie bei den<br />
Brezeln mit Lauge beträufeln und im Ofen<br />
gehen lassen. Die Laugenstangen mit<br />
einem Messer einschneiden. Den Schnitt<br />
auseinander ziehen, Käse einfüllen, mit Salz<br />
bestreuen und im vorgeheizten Ofen ca.<br />
15 Minuten backen.<br />
Restliches Wasser mit Essig mischen, dazu geben<br />
und mit den Knethaken zu einem geschmeidigen Teig<br />
verkneten, der sich von der Schüssel löst.<br />
Aus dem Teig auf einer bemehlten Unterlage 15 cm<br />
lange Rollen formen und daraus die Brezeln schlingen.<br />
Die Lauge in eine flache Schale geben. Die Brezeln<br />
in die Lauge legen und mit einem Löffel übergießen,<br />
dann auf Backpapier setzen.<br />
Für die lauge: 100 g Natron, 1 l Wasser,<br />
1 EL Salz aufkochen und in einer Glasschüssel<br />
abkühlen lassen.<br />
Das Mehl mit den Gewürzen, dem Fiber-Husk und dem<br />
Salz mischen und in eine Rührschüssel geben. In der<br />
Mitte eine Vertiefung bilden. Hefe und Zucker hinein<br />
geben und mit etwas Mehl mischen. Ca. 1/3 des Wassers<br />
dazu geben und warten, bis die Hefe Blasen bildet.<br />
zubereitung<br />
Die Gewürze in einem Mörser zerstoßen.<br />
zubereitung<br />
Mehl mit Fiber-Husk, Salz, Zucker und Trockenhefe<br />
mischen. Magerquark, Wasser, Rapsöl und Obstessig<br />
zugeben und alles 4 - 5 Minuten zu einem<br />
geschmeidigen Teig verkneten. Evtl. noch 2 - 3 EL<br />
Milch dazugeben.<br />
zutaten<br />
500 g Schär Brot Mix B, 1 TL Fiber-Husk<br />
(gemahlene Floh samen), 1 TL Salz,<br />
1 TL Zucker, 1 Päckchen Trockenhefe<br />
(oder 1/2 Würfel Frischhefe), 100 g Magerquark,<br />
300 ml lauwarmes Wasser, 2 EL<br />
Rapsöl, 1 TL Obstessig, 2 - 3 EL Milch<br />
Zubereitungszeit: 40 Min. | Ruhezeit: 20 Min. | Backzeit: 15 Min.<br />
VINSCHGERL<br />
A75 Min.<br />
Zubereitungszeit: 45 Min. | Ruhezeit: 20 Min. | Backzeit: ca. 15 Min.<br />
BREZELN UND LAUGENKÄSESTANGEN<br />
A80 Min.<br />
Aus diesem Teig können Sie auch Rosinenbrötchen<br />
backen. Mit nassen Händen Kugeln formen auf Backpapier<br />
setzen und gehen lassen wie oben.<br />
Den Teig halbieren und aus jeder Hälfte drei Rollen<br />
formen. Wenn nötig noch Mehl darunter kneten. Daraus<br />
zwei Zöpfe flechten. Die Zöpfe auf ein mit Backpapier<br />
ausgelegtes Backblech setzen und eine halbe<br />
Stunde gehen lassen. Mit Milch und Eigelb bepinseln.<br />
Dann mit dem Hagelzucker bestreuen und im vorgeheizten<br />
Backofen bei 200°C ca. 30 Minuten backen.<br />
Probieren Sie als Variante auch<br />
die köstlichen Nusszöpfchen<br />
aus. Für die Füllung benötigen<br />
Sie 200 g gemahlene Haselnüsse oder<br />
Mandeln, 3 - 4 EL Vollrohrzucker, Sahne<br />
und 1 /2 TL Zimt. Aus dem Teig Rechtecke<br />
ca. 12 x 6 cm schneiden. Die Paste auf den<br />
Rechtecken verteilen und dann der Länge<br />
nach aufrollen. Oberseite einschneiden<br />
und mit den Schnittflächen oben zu einem<br />
Zopf schlingen. Bestreichen und 15 - 18<br />
Minuten backen.<br />
Die Brötchen im Backofen bei ca. 40° ca. 25 - 30 Min.<br />
gehen lassen. Den Rost eine Schiene über das Blech<br />
schieben und ein feuchtes Tuch darüber legen. Dann<br />
die Brötchen mit der flüssigen Butter einpinseln und<br />
beliebig bestreuen. Im vorgeheizten Backofen bei<br />
250° 15 - 18 Minuten backen.<br />
Glutenfreie Backwaren sollten so frisch<br />
wie möglich eingefroren werden. Dafür<br />
den Gefrierschrank 2 - 3 Stunden vor dem<br />
Einfrieren auf „Super“ stellen. Dann gibt<br />
es keine Eiskristalle. Aufgebacken oder<br />
getoastet schmeckt glutenfreies Brot wie<br />
frisch gebacken.<br />
Die Kugeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech<br />
setzen. Mit einem scharfen Küchenmesser über Kreuz<br />
einschneiden.<br />
Zum Schluss die Rosinen dazu geben. Den Teig an<br />
einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen.<br />
Glutenfreier Hefeteig braucht<br />
viel Feuchtigkeit beim „Gehen“.<br />
Durch das fehlende Gluten<br />
trocknet der Teig nach, deshalb darf er nie<br />
so fest sein, wie ein glutenhaltiger Teig.<br />
Glutenfreien Teig nur einmal gehen lassen.<br />
Mehl, Salz, Zucker, Fiber-Husk, Zitronenschale und<br />
Hefe mischen. Das Ei und das Fett mit der Milch<br />
verquirlen und zu dem Mehl geben. Einen geschmeidigen<br />
Hefeteig daraus kneten.<br />
zubereitung<br />
Rosinen mit kochendem Wasser überbrühen und<br />
nach 2 Min. auf einem Sieb abtropfen lassen.<br />
zutaten<br />
500 g Schär Brot Mix B, 50 g Rosinen,<br />
1 Prise Salz, 3 EL Vollrohrzucker, 1 TL Fiber-<br />
Husk (Flohsamen), 1 EL geriebene Zitronenschale,<br />
1 Päckchen Trockenhefe (oder 1 /2<br />
Würfel Frischhefe), 1 Ei, 30 g weiche Butter,<br />
400 ml lauwarme Milch, 1 Eigelb und etwas<br />
Milch zum Be streichen, Hagelzucker zum<br />
Bestreuen<br />
Aus dem Teig mit dem Teigschaber 12 gleich große<br />
Teile abstechen. Mit nassen Händen Kugeln daraus<br />
formen.<br />
zubereitung<br />
Mehl, Zucker, Hefe und Flohsamen vermischen. Öl,<br />
Salz und Wasser zugeben und ca. 5 Min. zu einem<br />
geschmeidigen Teig verkneten, bis er sich von der<br />
Schüssel löst.<br />
zutaten<br />
500 g Schär Brot Mix B, 1 Päckchen<br />
Trockenhefe (oder 1 /2 Würfel Frischhefe),<br />
1 TL Fiber Husk (Flohsamen), 1 TL Zucker,<br />
1 EL Öl, 400 - 410 ml lauwarmes Wasser, etwas<br />
flüssige Butter zum Be pinseln. Sesam, Mohn<br />
und Sonnenblumenkerne zum Bestreuen.<br />
Zubereitungszeit: 70 Min. | Ruhezeit: 30 Min. | Backzeit: 30 Min.<br />
HEFEZOPF<br />
A130 Min.<br />
Zubereitungszeit: 50 Min. | Ruhezeit: 25 Min. | Backzeit: 15 18 Min.<br />
HELLE BRÖTCHEN<br />
A ca.<br />
93 Min.
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finden Sie auch unter<br />
www.schaer.com/produkte/<br />
Bella Italia – Pizza<br />
Salami: manche<br />
lieben es heiß!<br />
Die beliebte DS Pizza hat würzige Gesellschaft<br />
bekommen. Die neue Pizza Salami mit viel<br />
Mozzarella, feinster Tomatensauce und echter<br />
italienischer Salami schmeckt einfach hervorragend<br />
– und ist schnell zubereitet: Heizen Sie den Backofen 10 Minuten lang auf 220° C<br />
vor und lassen Sie die Pizza Salami in der Zwischenzeit antauen. Noch 6 Minuten lang in<br />
den Backofen geben und – Ihre knusperfrische Pizza ist schon fertig!<br />
@schär<br />
Die neuen<br />
Mini Sorrisi:<br />
Klein, aber<br />
oho!<br />
Zum Mitbringen oder selber Essen. Der glutenfreie<br />
Doppelkeks mit neuer Rezeptur schmeckt jetzt noch<br />
feiner! Der knusprige Schokoladenkeks mit zarter<br />
Milchcreme füllung und einem Hauch von Vanille mundet<br />
nicht nur super, sondern wird auch ohne Zusatz von<br />
Konservierungsstoffen gebacken.<br />
Die neuen Grissini:<br />
jetzt mit wertvollem Buchweizen<br />
Des Kaisers<br />
neue Semmeln<br />
sind da!<br />
Die neue glutenfreie Kaisersemmel<br />
von DS ist jetzt größer, luftiger und<br />
dank zusätzlicher Ballaststoffe noch<br />
wertvoller. Lassen Sie des Kaisers neue<br />
Semmeln einfach auftauen ... schon<br />
sind sie genussfertig!<br />
Unsere neuen Grissini mit Buchweizen dürfen auf keinem gut gedeckten Tisch fehlen. Ideal als<br />
Brotersatz oder in der praktischen 50g-Packung auch als Snack für den kleinen Hunger zwischendurch:<br />
Die knusprigen Knabberstangen lassen sich toll kombinieren – mit Schinken oder Käse und<br />
natürlich ganz nach Belieben.<br />
yourlife 15
Mitten im leben<br />
andrea zänglein im gespräch mit Yourlife<br />
Von Mensch<br />
zu Mensch<br />
Wer in der burgenländischen 14.000 EinwohnerHauptstadt<br />
Zöliakie hat, braucht nur ins Kino zu gehen. Andrea<br />
Zänglein, Kinobesitzerin und Eisenstädter Gemeinderätin,<br />
lebt selbst seit 18 Jahren mit Glutenunverträglichkeit und<br />
steht jedem gern mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Dass Andrea Zänglein Zöliakie hat, ist<br />
stadtbekannt. „Ich werde oft gefragt,<br />
ob man mich anrufen darf, weil jemand<br />
aus dem Bekanntenkreis auf Zöliakie<br />
diagnostiziert wurde.“ Die Gemeinderätin<br />
aus Eisenstadt kann sich noch gut daran<br />
erinnern, wie schwierig es am Anfang für<br />
sie war. Deshalb gibt sie ihr Wissen, das<br />
sie sich im Laufe der Jahre erarbeitet hat,<br />
auch gerne weiter: „welches Mehl gut ist,<br />
lauter Kleinigkeiten und nützliche Tipps.“<br />
Sogar ihre zahlreichen Kochbücher darf<br />
man sich bei ihr ausborgen. „Eine Bekannte<br />
hat einen Austauschstudenten bei<br />
sich aufgenommen, der kein Gluten verträgt.<br />
Seither beschäftigt sie sich mit dem<br />
16 yourlife<br />
glutenfreien Kochen und Backen. Und<br />
neulich hat ihre Tochter, die bei mir im<br />
Kino arbeitet, einen glutenfreien Kuchen<br />
mitgebracht“, zeigt sich die Gemeinderätin<br />
gerührt.<br />
zWei Fliegen Mit eineR klappe<br />
Zur ihrer Diagnose ist Andrea Zänglein<br />
über die äußerst seltene Hautkrankheit<br />
Dermatitis herpetiformis Duhring gelangt.<br />
Da diese bläschenbildende Erkrankung<br />
der Haut fast immer in Verbindung mit<br />
Zöliakie (als zugrunde liegende Erkrankung)<br />
auftritt, werden automatisch entsprechende<br />
Tests durchgeführt. So auch<br />
bei der Kinobesitzerin, die daraufhin<br />
ihre Ernährung auf glutenfrei umstellen<br />
musste. Dank Diät konnte sie die Medikamente<br />
gegen den Hautausschlag bald<br />
weglassen. „Ich bin froh, dass mir diese<br />
strikte Diät verordnet wurde. Hätten die<br />
Ärzte lediglich die Empfehlung ausgesprochen,<br />
auf Gluten zu verzichten, wäre<br />
ich sicher nicht so streng gewesen. So<br />
habe ich gleich zwei Fliegen mit einer<br />
Klappe geschlagen.“ Rückblickend hat<br />
Zänglein erst im Nachhinein die Hin weise<br />
auf ihre Zöliakie erkannt. „Ich konnte<br />
essen, so viel ich wollte und war trotzdem<br />
immer eher untergewichtig“. Heute vermutet<br />
sie, dass sie bereits als Kleinkind<br />
kein Gluten vertragen hat. „Meine Mutter<br />
hat gesagt, dass ich ständig Durchfall<br />
hatte, das hat sich dann aber gelegt. Aber<br />
vor 50 Jahren wusste man auch noch<br />
nichts über Zöliakie.“<br />
Wie Man Das VeRzichten<br />
austRickst…<br />
Vor 18 Jahren, als Andrea Zänglein mit der<br />
Diagnose Zöliakie konfrontiert wurde, war<br />
die Lebensmittelindustrie noch nicht auf<br />
Allergien und Unverträglichkeiten eingestellt.<br />
„Zu der Zeit gab es eine Bäckerei in<br />
Wien, bei der ich für teures Geld glutenfreies<br />
Brot kaufen konnte, und eine einzige<br />
Drogerie in Eisenstadt, die glutenfreies<br />
Mehl anbot. Das hat über 100 Schilling<br />
gekostet.“ Verständlich, dass für die<br />
Familie extra gekocht wurde. Doch das<br />
empfand Andrea Zänglein zu nehmend<br />
als Belastung. Für sie war es ein ewiges<br />
Thema des Ver zichtenmüssens. „Es gab<br />
immer meinen Kuchen und den Kuchen<br />
der anderen. Und wenn ich mein glutenfreies<br />
Schnitzel gegessen hatte, aber<br />
noch hungrig war, konnte ich nichts mehr<br />
essen.“ Das Verlangen nach etwas, das
man nicht haben kann, hat<br />
die Mutter zweier Töchter<br />
letztendlich dazu bewogen,<br />
die Familienkost auf glutenfrei<br />
umzustellen. „Brot<br />
und Kekse bleiben natürlich<br />
getrennt, aber Nudeln und<br />
Speisen, die man so oder so<br />
zubereiten kann, sind bei uns<br />
glutenfrei.“ So hat sie nicht<br />
mehr das Gefühl, dass ihr etwas<br />
fehlt. In ihren Augen ist<br />
das Leben mit Zöliakie auch<br />
viel einfacher geworden. Im<br />
Gegensatz zu früher, wo sie<br />
für glutenfreie Produkte „eine<br />
halbe Weltreise“ unternehmen<br />
musste, ist das Angebot heute<br />
faszinierend. In jedem Drogeriemarkt<br />
und in den meisten<br />
Supermärkten gibt es eine<br />
große Auswahl an glutenfreien<br />
Köstlichkeiten wie Brot, Pizza,<br />
Nudeln, Ravioli…<br />
lob an Die eisenstäDteR<br />
köche<br />
Von Berufs wegen ist Andrea<br />
Zänglein viel unterwegs. Auswärts<br />
zu essen steht bei ihr deshalb auf<br />
der Tagesordnung. „In Eisenstadt weiß<br />
jeder, dass ich glutenfrei esse. Das ist<br />
der Vorteil am Leben in einer Kleinstadt.“<br />
Für die 60 Gastronomen der burgenländischen<br />
Hauptstadt findet sie nur lobende<br />
Worte. „In der gehobenen Küche<br />
bekommt man leicht glutenfreie Speisen.<br />
Schwieriger wird es bei Tagesmenüs, da<br />
sind Änderungen oft schwer realisierbar.“<br />
Doch in ihrer Stadt gibt es durchaus<br />
Betriebe, die für sie das Menü variieren,<br />
selbst ihre eigenen Nudeln könnte sie<br />
mitnehmen, wenn sie wollte. „Ein Gastronom<br />
zeichnet sich dadurch aus, dass<br />
er flexibel ist, einem ein glutenfreies<br />
Essen zu ermöglichen.“ Gute Erfahrung<br />
hat sie auch mit Caterings. Bei Empfängen<br />
im Rathaus erklären ihr die Köche<br />
jedes Mal genau, was sie essen kann<br />
und was speziell für sie zubereitet wurde.<br />
„Das ist schon etwas ganz Besonderes.“<br />
glutenFReieR kinospass<br />
Mit Popcorn, Gummibärli & Co. nimmt es<br />
Andrea Zänglein sehr genau. „Ich lasse<br />
mir immer die Zutatenlisten für Mais, Fett<br />
und Salz schicken.“ Dadurch ist sie stets<br />
bestens über alle Inhaltsstoffe und Zutaten<br />
ihrer Produkte informiert, „damit auch<br />
andere Allergiker problemlos unser Popcorn<br />
und Süßigkeiten konsumieren können.“<br />
Seit 50 Jahren führt die Familie von<br />
Andrea Zänglein das Eisenstädter Stadtkino.<br />
„Man kennt einander hier seit vielen<br />
Jahren. Manchmal kommen die Leute<br />
sogar ins Kino, um über das Essen zu reden.“<br />
Die Gemeinderätin liebt den direkten<br />
Kontakt zu den Menschen. So l autet auch<br />
ihre Antwort auf unsere Frage, welche<br />
Sehenswürdigkeiten und Restaurants in<br />
Eisenstadt besonders zu em pfehlen wären:<br />
„Schauen Sie einfach am Abend bei mir im<br />
Kino vorbei. Ich er zähle Ihnen gern persönlich,<br />
wo Sie gut essen gehen können<br />
und was Sie sich an schauen sollten.“ Wenn<br />
das kein Service ist…<br />
WER IST ANDREA ZÄNGLEIN?<br />
Mitten im leben<br />
„Freue dich über jeden Tag, den du erleben darfst, denn er ist ein Geschenk“. So<br />
lautet die optimistische Devise der Eisenstädter Kinobesitzerin und Gemeinderätin<br />
Andrea Zänglein. Nach dem Abitur hat sich die heute 50-Jährige ganz dem<br />
Familienleben und ihren beiden Töchtern Petra und Sandra gewidmet. Mit dem<br />
Wiedereinstieg in den Beruf, zunächst bei einer Werbeagentur und 1996 mit<br />
der übernahme des elterlichen Betriebes ist ihre Karriere so richtig ins Rollen<br />
gekommen. Heute ist Andrea Zänglein Vorsitzende der Burgenländischen Lichtspieltheater<br />
in der Wirtschaftskammer Burgenland, und als Gemeinderätin hat<br />
sie eine Reihe von Aufgaben in Gemeinde und Ausschüssen inne: Als Obfrau<br />
des Ausschusses für Kultur und Tourismus, Mitglied im Sozialausschuss, u. v. m.<br />
In ihrer Freizeit liebt es die Kinobesitzerin ruhiger: Lesen, mit ihrer Bassethündin<br />
Muffin spielen oder einfach „die Seele baumeln lassen“ gehören zu ihren<br />
Lieblingsbeschäftigungen.<br />
yourlife 17
Forschung & entwicklung<br />
Freshbake –<br />
Schär forscht im Auftrag der EU an der Zukunft des Brotes<br />
Brot soll nahrhafter und der Energiebedarf bei der Herstellung gesenkt werden – mit dem<br />
Projekt EUFRESHBAKE unternimmt die Europäische Union einen Vorstoß für mehr Qualität und<br />
geringere Umweltbelastung. Die Abteilung Forschung & Entwicklung (F&E) von Schär ist an<br />
diesem Projekt beteiligt, wobei sie die herausfordernde Aufgabe hat, die gestellten Ziele für ein<br />
ganz spezielles Brot zu erfüllen: glutenfreies Brot.<br />
Die einen lieben es knusprig, andere<br />
schwören auf ein weiches, flaumiges<br />
Innenleben. Manche kaufen es täglich<br />
beim Bäcker, und mehr und mehr Menschen<br />
greifen lieber auf Brötchen zum<br />
Fertigbacken wie die Schär Ciabatta<br />
Rustica oder haltbare Brote wie das<br />
Schär Landbrot zurück. Nicht nur die<br />
Geschmäcker sind verschieden und<br />
variieren von Region zu Region, auch das<br />
Konsumverhalten bei unserem Nahrungsmittel<br />
Nr. 1 ändert sich.<br />
bRot ist lebensqualität<br />
Daran knüpft auch das Projekt EU-FRESH-<br />
BAKE an und zielt auf die „Optimierung<br />
frisch hergestellter Brote unter Berücksichtigung<br />
der Ver besserung des ernährungsphysiologischen<br />
Wertes und<br />
der Reduzierung des benötigten Energiebedarfs<br />
(beim Herstellungsprozess) zum<br />
18 yourlife<br />
Nutzen des Verbrauchers und der Umwelt“<br />
ab. Seit Oktober 2006 ist die Forschungs-<br />
und Entwicklungsabteilung von Dr. Schär,<br />
Schär R&D Centre in Triest, an diesem<br />
EU-Projekt mit dem Titel „Freshly baked<br />
breads with improvement of nutritional<br />
DER TREND ZU BAKE-OFF<br />
quality and low energy demanding for<br />
the benefit of the consumer and of the<br />
environ ment“ beteiligt, an dem Unternehmen<br />
und universitäre Forschungsinstitute<br />
aus sieben Ländern teilnehmen:<br />
zusammen mit Schär aus Italien, ENITIAA,<br />
Die BAKE-OFF Technologie (BOT) besteht darin, gekühlte, tiefgekühlte oder ungefrorene<br />
Backwaren zu produzieren, diese in Back-Shops in der Stadt zu verkaufen<br />
oder in Supermärkten für das Aufbacken zu Hause bereitzustellen. Wir Europäer<br />
greifen vermehrt zu BAKE-OFF Produkten – Backwaren zum Fertig backen, die in<br />
verschiedensten Varianten, von tiefgekühlt bis ungekühlt lang haltbar, erhältlich<br />
sind. Diesen Technologien widmet sich das EU-FRESHBAKE Projekt und nimmt<br />
dabei herkömmliches, Bio und glutenfreies Brot unter die Lupe.
CEMAGREF und Biofunil aus Frankreich,<br />
die Universität Krakau und Bezgluten aus<br />
Polen, CSIC IATA aus Spanien, die Universität<br />
Zagreb PBF aus Kroatien, TTZ-EIBT<br />
sowie MIWE aus Deutschland und Puracor<br />
aus Belgien.<br />
Wunsch nach VielFalt<br />
Mit dem Projekt EU- Freshbake, das von<br />
2006 bis Herbst 2009 durchgeführt wird,<br />
greift die Europäische Union ein Thema<br />
mit hohem Aktuali täts bezug auf. Ausgangs<br />
punkt sind dabei die beachtlichen<br />
kulturellen und individuellen Unterschiede,<br />
was Vor lieben, Qualität und Haltbarkeit<br />
betrifft. Und gerade dieser Wunsch nach<br />
Vielfalt ist es, auf den die Brothersteller<br />
reagieren: Das Angebot wird immer breiter,<br />
neue Märkte werden erschlossen und<br />
Technologien verbessert.<br />
auFbacken liegt iM tRenD<br />
Hand in Hand mit einem immer vielfältigeren<br />
Angebot an Brot und Gebäck<br />
zeichnet sich die Tendenz ab, die persönlichen<br />
Einkaufsgewohnheiten zu ändern.<br />
Einen besonderen Aufschwung erfahren<br />
dabei BAKE-OFF Bäckereiprodukte, deren<br />
Nachfrage jährlich um ca. 10 % ansteigt.<br />
Für die kommenden Jahre wird<br />
ein weiter er Zuwachs erwartet, vor allem<br />
in Westeuropa, während Konsumenten<br />
der neuen EU-Staaten vorzugsweise verpacktes<br />
Brot mit langer Haltbarkeit in ihre<br />
Einkaufskörbe legen.<br />
Das EU-FRESHBAKE-Projekt widmet sich<br />
mit besonderem Interesse der BAKE-OFF<br />
Technologie, die sich mit der industriellen<br />
Produktion von gefrorenen und bei<br />
Raumtemperatur lang haltbaren Bäckereiprodukten<br />
befasst, und folglich deren<br />
Vertrieb und Verkauf an Geschäfte und<br />
Supermärkte, wo sie in dieser Form erhältlich<br />
sind oder gleich vor Ort fertig gebacken<br />
werden. Das Projekt knüpft dabei<br />
direkt an diese florierende Technologie<br />
an, um die Produktion und Verbreitung<br />
von jenen Bäckereiprodukten voranzutreiben,<br />
die einen höheren Nährwert und<br />
eine bessere Textur aufweisen – sprich<br />
bessere Qualität für die Verbraucher.<br />
eneRgieintensiVes bRotbacken<br />
Die verschiedenen Technologien des<br />
BAKE OFF – vom gefrorenen unfermentierten<br />
Teigling über gefrorenes Fertig-<br />
oder Halbgebackenes bis hin zu Halbgebackenem<br />
– haben eines gemeinsam: Im<br />
Vergleich zum traditionellen Brotbacken<br />
weisen sie einen wesentlich höheren<br />
Energieverbrauch auf. In diesem Bereich<br />
widmet sich das EU-FRESHBAKE-Projekt<br />
den Technologien selbst, mit dem Ziel,<br />
den Energiebedarf bei der Produktion<br />
drastisch zu senken und damit die Um-<br />
Forschung & entwicklung<br />
ZIELE DES FRESHBAKE-PROJEKTS<br />
qualität: BAKE-OFF Brot soll frisch Gebackenem in Struktur und Kruste<br />
ähnlicher werden.<br />
nährwert: Mithilfe von Vollwertgetreide, Ballaststoffen und Hefen sollen die<br />
Bake- off Produkte vollwertiger werden.<br />
energie: Mittels neuer Technologien sollen die energieaufwändigen<br />
Produktionsprozesse beim Backen und Kühlen verbessert werden.<br />
welt zu schützen. FRESHBAKE hat ergeben,<br />
dass das Aufheizen der Backöfen<br />
zum Fertigbacken vorgebackenen Brots<br />
am energieaufwändigsten ist. Viel Energie<br />
fordert unter anderem auch der Backprozess,<br />
der für die Bildung einer knusprigen<br />
Kruste – 62 % der befragten Europäer<br />
sind übrigens „Krusten-Typen“, nur 38 %<br />
bevorzugen die lockere Krume von Toast-<br />
oder Sandwichbroten – notwendig ist.<br />
beachtliche eRFolge<br />
Das EU-FRESHBAKE Projekt befasst sich<br />
mit drei Segmenten der Brotherstellung:<br />
Herkömmliches Brot, Bio-Brot und glutenfreies<br />
Brot. Mit dieser speziellen Kategorie<br />
innerhalb des Projekts befasst sich<br />
die Forschungsabteilung von Dr. Schär in<br />
Triest, Marktführer auf diesem Sektor.<br />
Auf zwei bedeutende Ergebnisse im<br />
Hinblick auf den Nährwert von BAKE-<br />
OFF Produkten weist Projektleiter Alain<br />
LeBail der Ecole Nationale d’Ingénieurs<br />
des Techniques des Industries Agricoles<br />
et Alimentation (ENITIAA) in Nantes,<br />
Frankreich, hin. „Erstens wird mithilfe der<br />
Technologie zur Herstellung von tiefgekühltem<br />
halbgebackenem Brot ein Produkt<br />
mit weit geringerem glykämischen<br />
Index gewonnen.“ Damit ist die blutzuckersteigernde<br />
Wirkung bei diesen<br />
Produkten geringer als bei herkömmlichem<br />
Brot. „Zum Zweiten“, so LeBail,<br />
„ver bessert das Tiefkühlen erheblich die<br />
Aktivität der Phytase und macht damit<br />
die enthaltenen Mineralstoffe biologisch<br />
besser verwertbar, vor allem bei Vollkorn-<br />
und mit Ballaststoffen angereichertem<br />
Brot.“ Spezielle Aufmerksamkeit widmet<br />
das Projekt glutenfreien Backwaren. Die<br />
Entwicklung von glutenfreiem Brot als<br />
BAKE-OFF Produkt erfordere besonderen<br />
Aufwand. „Doch auf diese Weise<br />
geben wir auch den Konsumenten glutenfreien<br />
Brots die Möglichkeit frisches Brot<br />
zu <strong>genießen</strong>, frisch vom Backofen, zu<br />
Hause und ganz nach persönlichem Geschmack.“<br />
yourlife 19
spezial<br />
Ich esse, also bin ich<br />
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. „Ereignisse“ wie die Zöliakie stellen demnach eine große<br />
Herausforderung für die Identität eines Menschen dar. Denn sie ist gefordert, sich völlig neu<br />
zu orientieren. Die Psychologie setzt sich mit den seelischen Begleiterscheinungen einer<br />
Diagnose auseinander.<br />
Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen<br />
– Liebe geht durch den Magen<br />
– oder wie schon Sigmund Freud festgestellt<br />
hat „Es gibt nur zwei menschliche<br />
Grundbedürfnisse: Hunger und Liebe“.<br />
Zahlreiche Sprüche, Aphorismen und geflügelte<br />
Worte ranken sich um einen der<br />
wesentlichsten Bestandteile unseres Daseins:<br />
das Essen.<br />
essen ist ausDRuck unseReR<br />
kultuR<br />
Neben der schlichten biologischen Erklärung,<br />
Nahrungsaufnahme sei als Reaktion<br />
auf Hungerreiz zu verstehen, schenken wir<br />
der Thematik des Essens in Wirklichkeit<br />
viel größere Aufmerksamkeit. Sie drückt<br />
sich aus in unserer Kultur, der Sprache<br />
und den alltäglichen Gewohnheiten. Essen<br />
bedeutet Riten und Traditionen, Feste und<br />
Religionen und prägt somit unser Sozialleben<br />
entscheidend.<br />
Wenn nun ein Mensch seine Essgewohnheiten<br />
ändern muss, bedeutet dies auch<br />
einen Eingriff in seine persönliche Freiheit,<br />
seine Kultur und Gewohnheiten. Sie betreffen<br />
ihn selbst, den engsten Familienkreis<br />
wie auch das Leben in der Gesellschaft.<br />
Es wäre deshalb einseitig, Zöliakie<br />
ganz isoliert nur als Diät anzusehen. Vor<br />
allem für Menschen der westlichen Welt<br />
stellt eine strikt glutenfreie Ernährung<br />
eine große Herausforderung dar, die in<br />
vielen Fällen als psychosoziale Belastung<br />
empfun den wird.<br />
20 yourlife<br />
VeRänDeRung ist ein langeR<br />
pRozess<br />
Die Psychologie fasst die Diagnose Zöliakie<br />
nicht als Momentaufnahme, sondern<br />
als Prozess auf. Denn insbesondere die<br />
Zeit der Umstellung auf eine neue Lebensweise<br />
ist – vor allem in den ersten sechs<br />
bis 18 Monaten – häufig von unangenehmen<br />
Gefühlen geprägt. Sie äußern sich<br />
durch Reizbarkeit oder die Neigung, das<br />
„Problem“ verdrängen zu wollen. Als irritierend<br />
empfinden manche den „Erklärungsbedarf“,<br />
wenn sie in Gesellschaft oder im<br />
Restaurant auf ihre Glutenunverträglichkeit<br />
hinweisen müssen. Und auch die Familie,<br />
die in die neue Situation einbezogen ist,<br />
erlebt die Veränderungen mit: Die Aufmerksamkeit,<br />
die im Kreis der Familie der<br />
glutenfreien Diät gewidmet wird, kann sich<br />
einerseits als Belastung – der Betroffene<br />
empfindet sich selbst als „Problem“ oder<br />
entwickelt sogar Schamgefühle – oder im<br />
WE CARE:<br />
Ihr Wohlergehen steht für uns an<br />
erster Stelle. Deshalb sind wir von<br />
Schär seit nunmehr fast 30 Jahren<br />
darum bemüht, Sie mit erst klassigen<br />
Produkten – garantiert durch lückenlose<br />
Qualitätskontrollen und die<br />
Kompetenz unserer Forschungs- und<br />
Entwicklungsabteilung – sowie breit<br />
gefächerten Serviceangeboten zu<br />
versorgen: weil wir uns dessen bewusst<br />
sind, dass bei Glutenunverträglichkeit<br />
das Gefühl von Sicherheit und<br />
der Wunsch, ein „normales Leben“ zu<br />
führen, besonders ausgeprägt sind.<br />
Vielfalt an hochwertigen produkten<br />
Die glutenfreie Nummer 1 in Europa<br />
zu sein, verstehen wir von Schär als<br />
unsere Chance und Aufgabe, Ihnen<br />
ein umfangreiches Sortiment an<br />
glutenfreien Produkten anzubieten,<br />
Gegenteil durch Besorgnis äußern, dass<br />
es das Umfeld mit der Diät möglicherweise<br />
zu wenig genau nimmt.<br />
babYs haben es leichteR<br />
Je nach Alter lösen die Diagnose Zöliakie<br />
und folglich die Umstellung auf glutenfreie<br />
Kost ganz unterschiedliche Reaktionen<br />
aus. Aus Betroffenensicht am einfachsten<br />
haben es Kleinkinder, die bald nach dem<br />
Abstillen diagnostiziert wurden und somit<br />
auf glutenfreie Nahrung umgestellt<br />
werden und so gesehen von Vornherein<br />
„nichts anderes kennen“. Hier sind es auch<br />
die Eltern, vor allem die Mutter, die darum<br />
besorgt sind, alles richtig zu machen oder<br />
gar mit Schuldgefühlen, sie wären für die<br />
übertragung der Zöliakie verantwortlich,<br />
zu kämpfen haben.<br />
Bei Schulkindern führt oft – umgekehrt –<br />
das Verhalten zu Verdacht und Diagnose<br />
WiR küMMeRn uns uM sie – Weil sie uns Wichtig sinD!<br />
die herkömmlichen Lebensmitteln<br />
in Geschmack und Aussehen um<br />
nichts nachstehen. Wir glauben an<br />
glutenfreie Produkte als besonders<br />
hochwertige Produkte, die auch einen<br />
wertvollen Beitrag zu Ihrer <strong>Gesund</strong>heit<br />
leisten.<br />
hilfe für den alltag<br />
Service rund um die Uhr: Unser<br />
internationales Team nimmt seine<br />
Verantwortung ernst, Ihnen mit gezielten<br />
Informationen und praktischen<br />
Hilfestellungen einen sorglosen und<br />
genussvollen Alltag zu ermöglichen.<br />
Dazu zählen die Service-Welt im<br />
Schär-Club auf www.schaer.com,<br />
Rezepte, Kochtipps, Reisetipp, Fachinformationen,<br />
Beratung und vieles<br />
mehr.
Zöliakie. Reizbarkeit, Schulunlust und<br />
Aggressivität zeigen sich häufig, noch<br />
bevor körperliche Symptome auftreten.<br />
Auch in dieser Phase nimmt die Familie<br />
eine ganz entscheidende Rolle ein, sie<br />
ist nicht nur für die glutenfreie Ernährung<br />
verantwortlich, sondern auch mit der Aufgabe<br />
betraut, dem Kind seine Ängste zu<br />
nehmen und es seelisch zu stärken.<br />
Die Jugend ist an sich schon eine „schwierige<br />
Zeit“. Jugendliche sind es auch, die<br />
die größten Schwierigkeiten damit haben,<br />
ein Leben ohne Gluten zu akzeptieren.<br />
Gerade in dieser Phase der Loslösung<br />
von den Eltern bindet die glutenfreie Ernährung<br />
den Jugendlichen wieder mehr<br />
an seine Familie. Und die Vorstellung „anders“<br />
zu sein als seine Freunde und dadurch<br />
nicht die Bestätigung in der Gruppe<br />
zu erfahren, die so wichtig wäre, führt nicht<br />
selten zu Nachlässigkeit oder gar Verweigerung,<br />
die Diät einzuhalten.<br />
MänneR unD FRauen ticken anDeRs<br />
Auch wenn Erwachsene sich besser „im<br />
Griff haben“, löst die Aussicht auf eine<br />
völlige Neuorientierung Gefühle aus, die<br />
aus Psychologensicht keineswegs zu vernachlässigen<br />
sind. Männer scheinen mit<br />
der Umstellung auf die glutenfreie Diät<br />
aus praktischer Sicht leichter um gehen<br />
zu können als Frauen. Dafür tendieren<br />
sie dazu, ihre Zöliakie und auch die damit<br />
einhergehenden Gefühle zu verschweigen.<br />
Frauen sind offener und auch<br />
eigen ständiger im Umgang mit der Diät.<br />
Jedoch empfinden sie sich häufiger als<br />
Belastung für ihr Umfeld und akzeptieren<br />
ihr „Anderssein“ schwerer.<br />
Zöliakie ist nach wie vor unheilbar. Welchen<br />
Beitrag kann also die <strong>Gesund</strong>heitspsychologie<br />
leisten, um den Menschen<br />
in seiner emotionalen <strong>Gesund</strong>heit zu<br />
unterstützen? Rosa Marìa Torralba, Psychologin<br />
von SMAP, der Katalanischen<br />
Vereinigung für Zöliakie-Betroffene, hat<br />
in ihrer langjährigen Praxis vielfach mit<br />
depressiven Erscheinungen – Rückzug,<br />
Unfähigkeit, zukunftsorientierte Entscheidungen<br />
zu treffen, Schlafstörungen,<br />
Leugnung der Krankheit, Angst vor Verlust<br />
der Eigenständigkeit und Stress –<br />
zu tun bekommen. „Meiner Ansicht nach<br />
müssen wir enger zusammenarbeiten. In<br />
den medizinischen Bereich sollten psychologische<br />
Gesichtspunkte einbezogen<br />
werden, die den Rehabilitationsprozess<br />
erleichtern können, und die Psychotherapie<br />
sollte eine zentrale Rolle spielen, um<br />
das Einhalten der Ernährungstherapie zu<br />
unterstützen“, so Torralba.<br />
eMotionale gesunDheit<br />
Der Mensch ist viel stärker von seinen<br />
Gefühlen und persönlichen Beweggründen<br />
geleitet als von seinem Verstand.<br />
Deshalb ist es wichtig, sich selbst<br />
genau kennen zu lernen und die eigene<br />
Problematik konkret zu begreifen – das<br />
heißt, die Realität als solche akzeptieren<br />
und von einem logischen Standpunkt<br />
aus zu betrachten. Nur so ist es möglich,<br />
eigendynamisch zu handeln und die<br />
spezial<br />
Nahrung für die Seele<br />
Zöliakie ist nicht „nur“ ein Fall für die Mediziner. Rosa Marìa<br />
Torralba, Psychologin von SMAP, der Katalanischen Vereinigung<br />
für ZöliakieBetroffene, fordert eine engere Zusammenarbeit<br />
zwischen Ärzten und Psychologen und hält wertvolle Ratschläge<br />
hinsichtlich einer ganzheitlichen Behandlung bereit.<br />
Energie seines<br />
Willens und Tuns<br />
ziel orientiert und<br />
angstfrei einzusetzen.<br />
Für eine<br />
gestärkte emotionale<strong>Gesund</strong>heit<br />
ist auch die<br />
Einstellung des<br />
familiären und<br />
sozialen Umfelds<br />
entscheidend. Sie ist mitverantwortlich,<br />
dem Betroffenen sein Wohlbefinden zurückzugeben,<br />
seine Selbstständigkeit zu<br />
fördern und ihn wieder zum Herrn über<br />
seine <strong>Gesund</strong>heit zu machen, ohne ihn<br />
jedoch zu sehr zu schonen.<br />
MehR VeRantWoRtung FüR<br />
ganzheitliche gesunDheit<br />
Eine glutenfreie Ernährung ist sehr komplex.<br />
Gerade Ärzte und Fachpersonal<br />
sind – in Hinblick auf eine ganzheitliche<br />
<strong>Gesund</strong>heit – angehalten, diese<br />
Heraus forderung zu erkennen. Hierzu<br />
zählen aufmerksames und gefühlvolles<br />
Zuhören, den Menschen mit möglichen<br />
einhergehenden Sorgen oder Ängsten<br />
wahrnehmen, die Familie mit einbeziehen<br />
und auf die Möglichkeiten, sich in<br />
einer Selbsthilfegruppe auszutauschen<br />
oder vor allem in der Zeit der Umstellung<br />
psychologische Hilfe in Anspruch<br />
zu nehmen, verweisen.<br />
yourlife 21
ernährungsthemen – Wissen<br />
Zöliakie, na und? Wie Sie die<br />
Babyzeit sorglos <strong>genießen</strong> …<br />
Schwangerschaft und Zöliakie: Unsere SchärErnährungsexpertinnen haben für Sie die<br />
wichtigsten Tipps und neueste Forschungsergebnisse zusammengestellt, worauf Sie beim<br />
Stillen und bei der Ernährung Ihres Babys achten sollten.<br />
22 yourlife<br />
Gegen Zöliakie gibt es nach wie vor<br />
nur eine „Medizin“, nämlich eine streng<br />
gluten freie Ernährung. Aus diesem<br />
Grund entwickeln wir von Schär ein<br />
immer vielfältigeres Angebot an gesunden<br />
glutenfreien Produkten, um Ihnen<br />
eine ausgewogene und bekömmliche,<br />
schmackhafte und nährstoffreiche Ernährung<br />
ohne Kompromisse zu ermöglichen.<br />
Das ist speziell für Schwangere und junge<br />
Mütter mit Zöliakie wichtig.<br />
stillen<br />
Dass Stillen das Beste fürs<br />
Kind und für die Mutter ist,<br />
darüber sind sich Ärzte,<br />
Hebammen und Fachkräfte<br />
einig. Muttermilch<br />
entspricht in<br />
ihrer Zusammensetz<br />
ung genau den<br />
Bedürfnissen des<br />
Babys, und über<br />
sie wird das Neugeborene<br />
auch<br />
noch mit wichtigen<br />
Stoffen versorgt, die Babys<br />
Immunsystem stärken. Stillen<br />
verringert außerdem das Risiko<br />
für übergewicht – bei der stillenden<br />
Mutter selbst und auch<br />
beim Baby, da das Kind immer<br />
so viel trinkt, wie es möchte und<br />
genau das bekommt, was es<br />
braucht. Besteht nun bei der Mutter<br />
Zöliakie, ist das keinesfalls ein<br />
Grund nicht zu stillen oder frühzeitig<br />
abzustillen. Hält sich die Mutter<br />
an eine abwechslungsreiche glutenfreie<br />
Ernährung, besteht keinerlei<br />
Sorge, dass sie und ihr Baby<br />
„zu kurz“ kommen. Bei ausgewogener<br />
Kost werden die Mutter und<br />
das Kind – über die Muttermilch –<br />
mit allen in dieser Zeit besonders<br />
wichtigen Nährstoffen wie Kohlenhydraten,<br />
Eiweißen, Fetten,<br />
Vitaminen, Mineralstoffen und<br />
Spurenelementen versorgt.<br />
Wie geFähRDet ist Mein babY?<br />
Naht die Zeit, in der das Baby langsam<br />
mit der Beikost beginnt, wird bei vielen<br />
Familien auch die Sorge konkret, dass<br />
ihr Kind an Zöliakie erkranken könnte. In<br />
der Tat besteht in Familien mit Zöliakie<br />
oder Diabetes Typ 1 ein erhöhtes Risiko.<br />
Auch ist die Früherkennung der Zöliakie<br />
be sonders wichtig, da es ansonsten zu<br />
Mangel erscheinungen kommen kann,<br />
die die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen.<br />
Zum „Schutze“ des Kindes<br />
jetzt gluten hältige Nahrungsmittel zu vermeiden,<br />
wäre aber verfehlt. Neue Studien<br />
DER NÄHRSTOFF-<br />
COCKTAIL FüR DIE<br />
JUNGE MAMA<br />
„Das Baby nimmt sich, was es braucht.“<br />
Ein altes Sprichwort, das noch heute<br />
Gültigkeit besitzt. Somit ist es die<br />
junge Mutter, die darauf achten sollte,<br />
bestimmte Nährstoffe, die in der Stillzeit<br />
in größeren Mengen benötigt werden,<br />
zu sich zu nehmen.<br />
• kalzium: Milch und Milchprodukte,<br />
grünes Blattgemüse und grüner<br />
Kohl<br />
• eisen: (rotes) Fleisch und andere<br />
tierische Lebensmittel, grünes Blattgemüse,<br />
glutenfreies Vollkorngetreide<br />
und Nüsse, Hirse<br />
• Folsäure: grünes Gemüse (Spinat,<br />
Brokkoli, Spargel, Blattsalate …) sowie<br />
glutenfreie Vollkornprodukte<br />
• Vitamin c: frisches Obst und Gemüse<br />
(schwarze Johannisbeeren,<br />
Gemüsepaprika, Zitrusfrüchte)<br />
• Vitamin D: fördert die Kalziumaufnahme,<br />
in tierischen Lebensmitteln,<br />
vor allem fettreiche Seefische, durch<br />
Sonnenlicht kann es der Körper auch<br />
selbst herstellen<br />
• Magnesium: glutenfreie Vollkornprodukte,<br />
Gemüse, Bananen, Sojabohnen<br />
und Nüsse, Geflügel und Fisch
geben Hinweise, dass die Zufuhr kleiner<br />
Mengen Gluten zwischen dem 4. und 6.<br />
Lebens monat – bei gleichzeitigem Stillen<br />
– das Risiko für den Ausbruch der Zöliakie<br />
senken könnte. Ob diese Vor gehensweise<br />
den Ausbruch einer Zöliakie verhindern<br />
kann oder nur hinauszögert, bleibt jedoch<br />
offen. Die derzeit europaweit laufende<br />
Studie „PreventCD“ soll nun aber<br />
weitere Informationen zur Risiko reduktion<br />
bringen. Sie untersucht ganz konkret, wie<br />
die Einführung der Beikost das Risiko, an<br />
Zöliakie zu erkranken, beeinflusst. Im 5.<br />
und 6. Lebensmonat wird bei einer der<br />
beiden Kontrollgruppen langsam Gluten<br />
zugeführt, die andere Gruppe erhält ein<br />
Placebo. Zudem sollte bis zum Ende des<br />
6. Monats weitergestillt werden. Nach<br />
dem 6. Monat kommt bei beiden glutenhältige<br />
Kost dazu. Es besteht die Annahme,<br />
dass jene Gruppe, der bereits im 5.<br />
Lebensmonat Gluten verabreicht wurden,<br />
eine höhere Toleranz gegenüber Gluten<br />
zeigt als die Placebo-Gruppe. Anhand der<br />
Ergebnisse soll es möglich werden, Familien<br />
gezielte Empfehlungen zu Stillzeit und<br />
Einführung der Beikost zu geben – und<br />
langfristig gesehen, die Zahl an Neuerkrankungen<br />
zu senken. Weitere Informationen<br />
zur PREVENT-CD Studie unter:<br />
http://www.preventceliacdisease.com/<br />
keine angst VoR alleRgenen<br />
Die Ernährung des Babys spielt für seine<br />
weitere Entwicklung eine große Rolle.<br />
Lange Zeit ist man davon ausgegangen,<br />
dass die Vermeidung von gewissen<br />
Aller genen vorbeugend ge gen die Entwicklung<br />
von Allergien wirkt. Deshalb<br />
wurde empfohlen, Lebensmittel mit hohem<br />
aller gischem Potenzial von Babys<br />
Speiseplan zu streichen. Neuere Studien<br />
sprechen allerdings eine andere Sprache.<br />
Erst in diesem Jahr wurde die 2004<br />
erstellte S3-Leitlinie Allergieprävention<br />
überarbeitet. Dabei wurden mehr als<br />
200 aktuelle Studien überprüft und die<br />
Empfehlungen entsprechend verändert.<br />
So müssen potenzielle Nahrungsmittelallergene<br />
– enthalten in Eiern, Fisch, Milch<br />
und Soja – nicht gemieden werden. Im<br />
Gegenteil wird sogar diskutiert, dass eine<br />
frühere Einführung dieser Lebensmittel<br />
möglicherweise vorbeugend gegen den<br />
Ausbruch von Allergien wirken könnte.<br />
pläDoYeR FüR Die esskultuR<br />
Mit etwa 10 bis 12 Monaten beginnt die<br />
Zeit der Familienkost und mit ihr die elterliche<br />
Verantwortung, dem Kind einen<br />
ausgewogenen Speiseplan anzubieten.<br />
Das deutsche Forschungsinstitut für Kinderernährung<br />
(FKE) entwickelte Anfang<br />
der 1990er Jahre mit der optimierten<br />
KUNTERBUNTE ZWISCHENDURCH-SNACKS<br />
FüR STILLENDE MüTTER<br />
Oft ist das Stillen die einzige „Pause“ für junge Mütter. Gut, wenn ausreichend<br />
Flüssigkeit – Mineralwasser oder ungesüßte Tees – und gesunde glutenfreie<br />
Köstlichkeiten zum Knabbern am Lieblings-Stillplatz griffbereit liegen.<br />
herzhaft-frischer Dip: Schär Grissini mit einem Quark-Paprika-Dip,<br />
eventuell frische Kräuter wie Petersilie oder Basilikum dazugeben<br />
süße Versuchung: Schär Müsli oder das neue Schär Crunchy Müsli<br />
mit Yoghurt oder Milch und frischen Früchten und Nüssen<br />
Der gehaltvolle Drink: Frisch gepresster Orangen-Karottensaft,<br />
dazu Schär Frollini<br />
Für ganz eilige: Nüsse, selbst gemachtes glutenfreies Studentenfutter,<br />
Schär Crackers oder Saltí, Schär Solena Fette croccanti, frisches Obst<br />
Mischkost „Optimix“ ein Konzept für die<br />
gesunde Ernährung von Kindern (mit oder<br />
ohne Zöliakie). Dieses gründet auf Untersuchungen<br />
zu deren Essgewohnheiten.<br />
Anhand der Ergebnisse formulierte das<br />
FKE die Notwendigkeit, den Kindern mehr<br />
pflanzliche Lebensmittel anzubieten, wie<br />
Gemüse, Brot, Kartoffeln, mehr Vollkornprodukte<br />
im Vergleich zu herkömmlichen,<br />
fettarme Fleisch- und Milcherzeugnisse<br />
sowie pflanzliche Öle wie z.B. Rapsöl oder<br />
Olivenöl anstatt andere Fette. Die optimierte<br />
Mischkost soll aber „kein Diätplan<br />
sein, sondern sie bietet einen Rahmen,<br />
innerhalb dessen Familien eine gesunde<br />
Ernährung in ihrem Alltag umsetzen<br />
können. Die Freude am Essen sollte dabei<br />
immer im Vordergrund stehen“. Jede<br />
einzelne Mahlzeit hat diesem Konzept<br />
zufolge eine spezielle Bedeutung für die<br />
Versorgung mit Nährstoffen. So bestehen<br />
die zwei kalten Hauptmahlzeiten überwiegend<br />
aus Milch- oder Milchprodukten,<br />
Obst oder Gemüse und glutenfreiem Brot<br />
oder Cerealien. Die warme Hauptmahlzeit<br />
kann aus Kartoffeln, glutenfreien Nudeln,<br />
glutenfreiem Getreide oder Hülsenfrüchten<br />
bestehen, kombiniert mit Gemüse<br />
oder Salat. Fleisch soll nicht öfter als<br />
dreimal, Fisch mindestens einmal auf den<br />
Tisch kommen. Obst und rohes Gemüse<br />
zum Knabbern sind für die Zwischenmahlzeiten<br />
vorgesehen, dazu dürfen es<br />
Milchprodukte, glutenfreies Brot oder hin<br />
und wieder auch Süßigkeiten sein. Mehr<br />
Informationen dazu auf www.fke-do.de.<br />
yourlife 23
Meisterbäcker<br />
in 5 Minuten.<br />
Nach dem beliebten Ciabatta gibt’s vom Meisterbäcker Schär jetzt drei<br />
neue köstliche Brotspezialitäten: das baguette, das Mini-baguette und<br />
das ciabatta Rustica. Genießen Sie in Ruhe die wunderbar knusprigen,<br />
ofen frischen und herrlich schmeckenden Brötchen – wie direkt vom Bäcker.<br />
Fertig gebacken halten sie sich auch den ganzen Tag über köstlich frisch.<br />
Wir kümmern uns um Ihren Genuss. Weil Sie uns wichtig sind.<br />
alle köstlichen brotspezialitäten finden sie auf www.schaer.com<br />
schär ist europas nr. 1 für ein glutenfreies leben:<br />
• natürlich glutenfrei < 20 ppm • größte Angebotsvielfalt<br />
• führend in der Forschung • höchste Genussqualität<br />
• über 25 Jahre Erfahrung • in ganz Europa verfügbar<br />
5 min<br />
bei 200° fertig backen<br />
neu<br />
SDE0338