StingerSchiessen: Die Jagd nach der fliegenden Kettensäge ...
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Task Force SUMA<br />
<strong>Die</strong> Schweiz darf stolz sein<br />
Am frühen Morgen des 8. Januar 2005 begann<br />
<strong>der</strong> aussergewöhnlichste Auslandeinsatz, den<br />
die Schweizer Armee je durchgeführt hat: Mit<br />
drei Helikoptern des Typs Super Puma sollten<br />
rund 50 Angehörige <strong>der</strong> Armee in einem maximal<br />
10-wöchigen unbewaffneten Assistenzdienst<br />
zu Gunsten des UNO-Hochkommissariates<br />
für Flüchtlinge (UNHCR) Soforthilfe für die<br />
erdbeben- und tsunamigeschädigten Bewohner<br />
<strong>der</strong> Küstenregionen <strong>der</strong> Provinz Aceh im Nordwesten<br />
Sumatras leisten. Vorbereitungszeit: Eine<br />
Woche, inklusive Lufttransport <strong>der</strong> Fluggeräte<br />
und <strong>der</strong>en Zusammenbau im Vorfeld des ersten<br />
Einsatzes.<br />
Text und Bil<strong>der</strong>: Urs Casparis, Kommunikation Komp Zen SWISSINT<br />
Viel Zeit, sich für die freiwillige<br />
Teilnahme an diesem Einsatz zu<br />
entscheiden, hatte keiner von<br />
uns gehabt.<br />
Denn seit dem definitiven Entscheid<br />
des Departementvorstehers<br />
VBS, mit einem Detachement<br />
<strong>der</strong> Schweizer Armee an<br />
II<br />
<strong>der</strong> internationalen Soforthilfe<br />
für Sumatra teilzunehmen, waren<br />
gerade einmal drei Tage vergangen.<br />
Da<strong>nach</strong> spielte sich alles in<br />
einem für Schweizer Verhältnisse<br />
atemberaubendem Tempo ab: <strong>Die</strong><br />
neun Spezialisten aus den Fachgebieten<br />
Operationen/Planung<br />
(Piloten, Heli Mech), Logistik,<br />
Militärische Sicherheit, Übermittlung,<br />
Medizin (Arzt), CIMIC<br />
(Zivile-Militärische Zusammenarbeit),<br />
PIO (Information, Medienbetreuung)<br />
wurden am Donnerstag<br />
eruiert und um die Beteiligung<br />
am Vorausdetachement angefragt.<br />
Am Freitag erfolgte <strong>der</strong> Zusammenzug<br />
und die Ausrüstung bei<br />
Swissint in Stans. Und am<br />
frühen Samstagmorgen gings<br />
dann ab, ein Flug ins Ungewisse<br />
von Zürich-Kloten über Wien und<br />
Kuala Lumpur <strong>nach</strong> Medan, <strong>der</strong><br />
von <strong>der</strong> Naturkatastrophe nicht<br />
berührten Hauptstadt <strong>der</strong> Provinz<br />
Sumatra Utra (Nord-Sumatra).<br />
Der Auftrag war klar, die Motivation<br />
hoch. Wir fühlten uns als<br />
verlängerter Arm einerseits des<br />
Schweizer Volkes, das seinen<br />
Bild links: Der erste Container für<br />
TF SUMA wird aus <strong>der</strong> usbekischenIljuschin-Transportmaschine<br />
gehievt.<br />
Bild rechts: Zusammensetzen <strong>der</strong><br />
Super Puma <strong>nach</strong> dem Transport:<br />
Montage <strong>der</strong> Rotorblätter.<br />
Bild ganz rechts: Der historische<br />
erste Versorgungsflug am 17. Januar<br />
2005: SP über dem mit Regenwald/Dschungel<br />
bedeckten<br />
Gebirge zwischen Medan und<br />
Meulaboh.<br />
Willen zur Unterstützung <strong>der</strong> Opfer<br />
im südasiatischen Katastrophengebiet<br />
mit einer noch nie<br />
da gewesenen Spendebereitschaft<br />
kund getan hatte und an<strong>der</strong>erseits<br />
des Bundesrates, <strong>der</strong><br />
sich vorgenommen hatte, diesen<br />
Volkswillen so rasch als möglich<br />
mit geeigneten Mitteln umzusetzen.<br />
Unkonventionelle Mittel<br />
Nun ging es darum, innert Wochenfrist<br />
auf Sumatra Voraussetzungen<br />
für den Ersteinsatz von<br />
zwei Helikoptern am 17. Januar<br />
ab <strong>der</strong> Basis Medan sowie ein<br />
möglichst geeignetes Umfeld für<br />
das <strong>nach</strong>rückende 1. Kontingent<br />
<strong>der</strong> Task Force SUMA unter <strong>der</strong><br />
Führung von Oberst i Gst Yvon<br />
Langel zu schaffen.<br />
Sehr schnell stellte sich heraus,<br />
dass dieses Ziel nur mit unkonventionellen<br />
Massnahmen er-<br />
ARMEE aktuell 1/2005