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StingerSchiessen: Die Jagd nach der fliegenden Kettensäge ...

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Lehrverband FULW 34: Personelles<br />

Der Vater von DIDATU<br />

geht in Pension<br />

Er ist ein alt gedienter Spezialist des LVb FULW 34.<br />

Oberstlt Martin Knaute, Chef Spartenoperationen/-<br />

Einsatz. Mitte dieses Jahres wird er pensioniert. Der<br />

gelernte Elektroniker kennt die meisten Systeme<br />

<strong>der</strong> ehemaligen Ik Br 34 und jetzigem Lehrverband<br />

FULW 34. Allen voran das DIDATU (1).<br />

Text: Fachof Nik Hartmann<br />

Bild: Hptm Bernhard Bischoff<br />

Martin Knaute raucht und erzählt<br />

von früher. Er hat viel zu erzählen.<br />

Mit 18 machte er die Rekrutenschule<br />

in Bern als Übermittlungsgeräte-Mechaniker<br />

(Uem<br />

Gtm). Noch während <strong>der</strong> Rekrutenschule<br />

legte er die Lehrabschlussprüfung<br />

als Elektroniker<br />

bei <strong>der</strong> Direktion <strong>der</strong> Militärflugplätze<br />

(DMP) in Dübendorf<br />

ab. Begonnen hatte alles 1967<br />

beim Richtstrahl. Ein Jahr darauf<br />

war Knaute massgeblich an<br />

<strong>der</strong> Installation und Betrieb <strong>der</strong><br />

Richtstrahlverbindung bei <strong>der</strong><br />

Einführung des FLORIDA Systems<br />

beteiligt.<br />

ARMEE aktuell 1/2005<br />

Knaute: Dann machte ich einen<br />

zweijährigen Abstecher in die<br />

Privatwirtschaft, bevor mich Dübendorf<br />

1972 wie<strong>der</strong> zurück holte<br />

für den Bereich Elektronische<br />

Kriegführung (EKF). 1979 kam ich<br />

schliesslich zur Instruktion. Das<br />

sollte <strong>der</strong> Beginn einer langen Karriere<br />

bei <strong>der</strong> Luftwaffe werden.<br />

Zuerst als Kompanie Instruktor.<br />

1987 schlug Knaute dann den<br />

Weg ein, <strong>der</strong> ihn prägen sollte.<br />

Knaute: Jetzt gehst du in die Abteilung<br />

Führungssysteme und bist<br />

dort <strong>der</strong> Fach Of DIDATU. So wollte<br />

es <strong>der</strong> damalige Kreisinstruktor.<br />

Oberstlt Martin Knaute.<br />

Drei Jahre zuvor war ich dort im<br />

Kernteam bei <strong>der</strong> Einführung resp<br />

UK. DIDATU habe ich von Grund<br />

auf kennen gelernt.<br />

Martin Kanute blieb trotz allen<br />

Armeerefomen und Umstrukturierungen<br />

dem DIDATU treu. Er<br />

verstand es halt immer, das System<br />

den neuen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

anzupassen.<br />

Knaute: <strong>Die</strong> neue Armee muss in<br />

ganz Europa einsatzbereit sein“.<br />

<strong>Die</strong>ser Satz kam vom damaligen<br />

EMD-Chef BR Adolf Ogi. Ich wusste<br />

sofort: Jetzt passiert’s. Das ist <strong>der</strong><br />

Tod von DIDATU. Unsere Auswertezentralen<br />

(AWZ) waren voll betoniert.<br />

Nicht verschiebbar. Ich fragte<br />

mich: Warum kann man DIDATU<br />

nicht einfach in einer mobilen Variante<br />

anbieten? <strong>Die</strong> Antwort darauf<br />

gab ich mir selber: <strong>Die</strong> mobile<br />

LW Na Zentrale musste her.<br />

Innert weniger Monate entstanden<br />

so sechs mobile LW Na Zen,<br />

Knautes erfolgreichste Innovation<br />

in seiner über 30 Jährigen Tätigkeit<br />

bei <strong>der</strong> LW.<br />

Knaute: 2004 waren wir mit einer<br />

Kompanie und <strong>der</strong> mob LW Na Zen<br />

am WEF. Unser Kunde, die Luftwaffe,<br />

war mehr als zufrieden. In<br />

diesem Jahr werden wir bereits mit<br />

zwei LW Na Kp im Einsatz stehen.<br />

Den Schlüssel zum Erfolg sieht<br />

Knaute in seinem unbändigen<br />

Drang, Menschen von seinen<br />

Ideen überzeugen zu wollen. Gibt<br />

es einen Martin Knaute ohne DI-<br />

DATU? Kann er leben ohne Systeme?<br />

Knaute: <strong>Die</strong>s ist keine Frage des<br />

Könnens. Es ist eine Frage des<br />

Müssens! <strong>Die</strong> Frage, die ich mir<br />

stelle ist: Wie schaffe ich das?<br />

Das ist mein Problem. Ich weiss es<br />

noch nicht. Ich weiss nicht, wie es<br />

ist, pensioniert zu sein. Ich war es<br />

noch nie. Doch auch ich bin nicht<br />

unersetzlich. Ich habe ein sehr gutes<br />

DIDATU-Team, das meine Lücke<br />

schliessen wird. Das sind ebenso<br />

Milizka<strong>der</strong> wie auch RUAG-Mitarbeiter.<br />

Ich bin mir auch sicher,<br />

dass ich weiterhin über den Zustand<br />

<strong>der</strong> Systeme orientiert werde,<br />

und werde auch gerne weiterhin<br />

mein Know-how zur Verfügung<br />

stellen.<br />

Martin Knaute ist alles an<strong>der</strong>e als<br />

ein Stubenhocker. Durch seinen<br />

Job lernte er die Schweiz kennen<br />

und lieben. Es gibt kaum einen<br />

helvetischen Flecken, wo Oberstlt<br />

Knaute nicht schon war. Doch<br />

will er sich in Zukunft wie<strong>der</strong> vermehrt<br />

um die Familie kümmern.<br />

Zuhause warten ein grosser Garten<br />

und eine Ehefrau, die in den<br />

letzten 36 Jahren oft auf ihren<br />

Ehemann verzichten musste. Der<br />

Luftwaffe bleibt Knaute trotzdem<br />

mehr als treu. Er gründet sogar<br />

Ich weiss nicht,<br />

wie es ist, pensioniert<br />

zu sein.<br />

seine eigene kleine Staffel: Ich<br />

werde Bienen züchten. Das fasziniert<br />

mich. Ein paar wenige Völker<br />

werden den Anfang machen. <strong>Die</strong><br />

Bienenzucht ist eine anspruchsvolle<br />

Tätigkeit. Es ist auf alle Fälle ein<br />

Hobby, das mich das ganze Jahr<br />

über ausfüllen wird.<br />

(1) DIDATU DIgitale DATen Uebertragung.<br />

Im Einsatz in den LW Na<br />

Kp zur raschen Verarbeitung und<br />

Verbreitung gewonnener Informationen.<br />

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