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Pelletskessel Planungsmappe für das Fachhandwerk - Biovärme ...

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Schornstein<br />

Körperschall<br />

Keine fixe Verbindung des Abgasrohres mit dem<br />

Kamin, um eine Körperschallübertragung möglichst<br />

zu verhindern!<br />

Gute Abgassysteme haben eine Schalltrennung.<br />

Wenn Stahlrohre an einen Schamottekamin<br />

angeschlossen werden, haben sich Bandagen aus<br />

Steinwolle oder Keramikfaser bewährt, um eine<br />

Körperschallübertragung zu verhindern und auch um<br />

die Schamottemuffe vor Beschädigung zu schützen.<br />

Anschlussleitung kurz, dicht und steigend verlegen<br />

„Schöne“, rechtwinkelige Etagierungen mit zwei<br />

Bögen sind bei einer Abgasleitung schlecht. Vom<br />

Kessel zum Kamin ist die kürzeste Leitung mit einem<br />

Minimum an Richtungsänderung <strong>das</strong> anzustrebende<br />

Optimum.<br />

Die Abgasleitung zum Kamin ist dicht auszuführen<br />

(bei dichtungslosen Muffenrohren Hitze beständiges<br />

Silikon als Dichtmasse mit Reinaluminum-Klebeband<br />

als Decklage verwenden oder Stahlrohre dicht verschweißen),<br />

da ansonsten beim Anheizen mit einem<br />

Rauchaustritt in den Heizraum zu rechnen ist.<br />

In keinem Fall die Abgasleitung fallend verlegen!<br />

Putzöffnung in der Verbindungsleitung<br />

Für die Reinigung des Abgasrohres müssen gut<br />

zugängliche Putzöffnungen vorhanden sein.<br />

Isolierung des Abgasrohres<br />

Das Abgasrohr vom Kessel zum Schornstein soll<br />

mindestens 30 mm stark mit Steinwolle isoliert<br />

werden, um Temperaturverluste zu vermeiden,<br />

welche zu Kondenswasserbildung führen können.<br />

Putzöffnungen müssen zugänglich bleiben.<br />

Lange, waagrechte Abgasleitungen zum Kamin<br />

mit engem Querschnitt ausführen, überdurchschnittlich<br />

gut isolieren (50 mm und mehr) und<br />

ausreichend Putzöffnungen vorsehen.<br />

Ein großer Querschnitt der Verbindungsleitung<br />

würde in der Berechnung den erforderlichen<br />

Schornsteinquerschnitt reduzieren. Aber bei langsamen<br />

Strömungsgeschwindigkeiten lagert sich<br />

Asche ab und damit geht der in der Berechnung<br />

theoretisch ermittelte Kaminzug wieder verloren.<br />

Mit einem großen Kaminquerschnitt ist maximal eine<br />

gestrecke Länge der Verbindungsleitung bis zur Hälfte<br />

der wirksamen Kaminhöhe möglich (Berechnung).<br />

Anschlussleitung, Sanierung<br />

Schornsteinsanierung - bevor es zu spät ist<br />

Mit dem geregelten Saugzugventilator und der<br />

einstellbaren Mindestabgastemperatur passt sich<br />

ein ETA Kessel in weiten Bereichen an vorhandene<br />

Kamine an. Bei unisolierten Schornsteinen stößt<br />

diese Anpassungsfähigkeit an Grenzen.<br />

Gegenüber alten Heizkesseln haben moderne<br />

Heizkessel höhere Wirkungsgrade und damit auch<br />

kleinere Abgasmengen sowie auch deutlich tiefere<br />

Abgastemperaturen.<br />

Besonders Rauchfänge mit „zu großem Querschnitt“<br />

werden nicht mehr ausreichend beheizt. Das in<br />

den Abgasen enthaltene Wasser kondensiert und<br />

zerstört alte, gemauerte Schornsteinwände zwar nur<br />

sehr langsam aber unaufhaltsam.<br />

Auch sind bei einem zu großen Durchmesser<br />

Austrittgeschwindigkeit und Temperatur zu gering.<br />

Es fehlt dem Abgas dann die notwendige Energie<br />

um aufzusteigen und im Extremfall kann der Rauch<br />

entlang dem Dach herab fallen.<br />

Ist der vorhandene Rauchfang hoch und nicht<br />

Wasser resistent ausgekleidet, ist eine Sanierung mit<br />

einem feuchteunempfindlichen Innenrohr unbedingt<br />

erforderlich.<br />

Bei nicht Feuchte beständigen Kaminen mit geringer<br />

Höhe kann es ausreichend sein, in der Kesselregelung<br />

die untere Grenze <strong>für</strong> die Abgastemperatur auf 150<br />

bis 180°C anzuheben. Zusätzlich hilft auch eine<br />

Nebenluftklappe, um den Kamin trocken zu halten.<br />

Begnügt man sich mit diesen Maßnahmen, dann<br />

ist zu kontrollieren, ob der Kamin auch wirklich<br />

trocken bleibt. Am besten besprechen sie dies mit<br />

dem Schornsteinfeger.<br />

Die Lebensdauer von Schornsteinen ist begrenzt.<br />

Bei rechtzeitiger Sanierung, wenn die Kaminwand<br />

noch nicht zerstört ist, ist eine Sanierung mit einem<br />

eingezogenen Rohr schnell und einfach möglich.<br />

Hat <strong>das</strong> Abgaskondensat einmal die Mörtelfugen<br />

durchdrungen, muss der Rauchfang zur Gänze<br />

abgetragen und neu errichtet werden.<br />

Verpuffungsklappe<br />

Bei einem ETA <strong>Pelletskessel</strong> ist eine Verpuffungsklappe<br />

(auch oft Explosionsklappe genannt) nicht erforderlich.<br />

In Österreich ist sie jedoch vorgeschrieben, angeordnet<br />

in der Verbindungsleitung oder im Kamin innerhalb des<br />

Heizraums. Wird die Verpuffungsklappe in den Kamin<br />

eingebaut, dann unterhalb des Kesseleinmündung,<br />

um einen möglichst hohen Kesselanschluss zu halten.<br />

<strong>Pelletskessel</strong> <strong>Planungsmappe</strong> 2009-03<br />

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