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Cat 6 - Profiler24

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KOMMENTAR IMPRESSUM<br />

IT-SYSTEME<br />

PASSEN SICH DEN<br />

MENSCHEN AN<br />

VON GUNNAR SOHN<br />

Laut einer Studie des Massachusetts Institute of<br />

Technology (MIT) habe sich in der Dekade seit 1998<br />

so viel verändert wie nie zuvor in der Menschheitsgeschichte.<br />

Experten gehen davon aus, dass dieser<br />

Prozess bis 2020 eine weitere Beschleunigung erfährt:<br />

„ Die ITK-Industrie wird in dieser Zeit mehr Innovationen<br />

hervorbringen als je zuvor“, prognostiziert Lars Thomsen,<br />

Gründer und Geschäftsführer des Beratungsbüros<br />

Future Matters, nach einem Bericht der Computer<br />

Zeitung.<br />

Heute müssten die Menschen die IT-Systeme verstehen,<br />

künftig sei es an den Systemen, die Menschen<br />

zu verstehen und etwa deren Interessen durch ihr Nutzerverhalten<br />

zu erkennen. „Ein entscheidender Faktor<br />

wird die Künstliche Intelligenz sein“, so Thomsen. Nach<br />

Ansicht von SemanticEdge-Geschäftsführer Lupo Pape<br />

www.semanticedge.de gehe es in der KI-Forschung<br />

nicht mehr darum, in den konstruierten Computern<br />

oder Robotern den besseren Menschen zu erkennen<br />

und auf eine postbiologische Welt zuzusteuern. „IT ist<br />

dazu da, Menschen zu unterstützen und nicht umgekehrt<br />

– und dieser Vision sind wir in den letzten zehn<br />

Jahren erheblich näher gekommen. Beispielsweise legt<br />

die Analyse von Audiodateien eine der Grundlagen für<br />

die Verbesserung des Kundenservices. Davon profitiert<br />

jeder, unabhängig davon, ob er sich mit der Technologie<br />

auseinandersetzt oder nicht“, meint Gisa Heinemann,<br />

Sales Director EMEA von Verint.<br />

„Das sind Wahnvorstellungen. Heute geht es darum,<br />

dass sich der Mensch nicht länger dem Computer anpassen<br />

muss. Die Informationstechnik muss sich an den<br />

Menschen anpassen. Softwaresysteme müssen daher<br />

intelligenter werden, damit sie besser verstehen, was<br />

der Mensch von ihnen will und damit sie sich umgekehrt<br />

dem Menschen einfacher verständlich machen: Das gilt<br />

besonders für die Sprachsteuerung. Es geht nicht um<br />

eine Nachahmung der Kommunikation zwischen Menschen,<br />

sondern um eine angemessene Behandlung des<br />

Menschen im Dialog mit dem Computer“, so Sprachdialogexperte<br />

Pape. Professor Wolfgang Wahlster, Leiter<br />

des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche<br />

Intelligenz (DFKI) www.dfki.de sieht die semantische<br />

Wende als größte Herausforderung für die Informatik:<br />

„Nicht die Interaktion über komplizierte Kunstsprachen<br />

mit Tastatur und Maus, sondern die Kooperation in der<br />

Alltagsbegrifflichkeit mit Sprache und Gestik stehen im<br />

Zentrum einer ‚Informatik für den Menschen’.“<br />

Donatus Schmid, Sprecher der Geschäftsleitung<br />

von Sun Microsystems Deutschland ist davon überzeugt,<br />

dass die Künstliche Intelligenz den Schritt in<br />

die Arbeitswelt tun werde, zum Beispiel wenn es<br />

darum geht, Terminvereinbarungen am Telefon über die<br />

Spracherkennung im Kalender festzuhalten. Für Ralph<br />

Haupter von Microsoft Deutschland werden drei Aspekte<br />

die IT-Welt 2020 kennzeichnen: eine servicebasierte<br />

IT-Infrastruktur, eine individuelle, und nicht ortsgebundene<br />

Gestaltung des Berufslebens sowie grundlegende<br />

Veränderungen der Haptik: Ein Touchscreen ersetze die<br />

Maus und die Sprache steuere die IT-Systeme: „Die<br />

meisten Unternehmen profitieren dann von flexiblen und<br />

dynamischen IT-Strukturen.“ De facto werde das ein<br />

Mix aus eigenen Rechenzentren, angemieteten Online-<br />

Services und leistungsstarken Endgeräten mit intuitiver<br />

Benutzeroberfläche sein, die Mitarbeitern zudem ein<br />

hohes Maß an Mobilität ermöglichen.<br />

„Gemeinsam ist diesen Visionen, dass nicht mehr<br />

der Mensch die Rolle der IT definiert, sondern sich<br />

selbst über die IT in der Gesellschaft definieren muss<br />

– angefangen vom aktuellen Wissensstand über die<br />

Teilnahme an virtuellen Communities bis zur Definition<br />

der eigenen Rolle in Arbeits- und Berufsleben“,<br />

schreibt die Computer Zeitung. Die IT werde praktisch<br />

alle Lebensbereiche erschlossen haben, prognostiziert<br />

denn auch Frank Sawatzke von IBM Deutschland.<br />

Und für Menschen, die das nicht ausschließlich als<br />

Bereicherung empfinden, fügt er hinzu: „Sie wird noch<br />

bestehende Barrieren auch im Privatbereich – wie etwa<br />

bei Echtzeit-Übersetzungen – überwinden helfen.“<br />

Zudem werde die IT einen wichtigen Beitrag zur Lösung<br />

der drängenden Menschheitsprobleme leisten: globale<br />

Entwicklung, Sicherung der natürlichen Ressourcen,<br />

Wissen und Bildung.<br />

Profiler<br />

Herausgeber, Verlag und Redaktion:<br />

Profiler Verlag GmbH<br />

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Ralph Wuttke (V.i.S.d.P.);<br />

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Daniela Fischer, Zeno Alberti,<br />

Ulrike Stottmeister, Christian Löffler,<br />

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Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Tobias Buhmann, Patrick Broich<br />

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Auflagenkontrolle:<br />

Impressum<br />

1. Quartal 2007: Druckauflage: 40.250 Exemplare<br />

Tatsächlich verbreitete Auflage: 40.170 Exemplare (TvA)<br />

Erscheinunngsweise: 11x jährlich<br />

Bezugspreise 2007: Einzelheft 2,50 EUR<br />

Inlandsabo jährlich: 21,00 EUR<br />

Auslandsabopreise: auf Anfrage<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine<br />

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