Mit großem Marktteil proconnectab Seite 51 Topthema ... - Profiler24
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32 20<br />
Unternehmensführung<br />
Produkt Architecture Proactive Management<br />
and Automation<br />
erlauben, Datenbankkontrolle und Cluster- Management.<br />
Die Prognosefähigkeiten zur Kapazitätsplanung fällt<br />
ebenfalls in diesen Bereich. Das Thema Automation<br />
gehen die Hersteller mit Agententechnik an. So werden<br />
im Fall von HP Openview Richtlinien für bestimmte<br />
Probleme defi niert, auf deren Grundlage dem Administrator<br />
automatisch Lösungsvorschläge angeboten<br />
werden. Die auf neuronalen Netzen basierenden<br />
„Neugents“ von CA trainieren sich selbständig im laufenden<br />
Systembetrieb und verbessern damit ständig<br />
die Vorhersagen zu drohenden, kritischen Situationen.<br />
Tivoli setzt auf integrierte Selbstheilungskräfte, so zum<br />
Beispiel auf die automatisierte Problemverfolgung mit<br />
anschließender Systemkorrektur. Bei der Integration und<br />
dem Deployment erreichen die Marktführer die gleiche<br />
Punktzahl. Beim Deployment gab Tivoli an, dass sich<br />
die Monitoring-Lösung im Vergleich zum Vorgänger<br />
dreimal so schnell installieren lässt. Dazu gehören<br />
auch das automatische Erkennen von IT-Komponenten<br />
sowie Grundeinstellungen des Systems, die nach den<br />
Best-Practice-Erfahrungen der Anbieters ausgelegt<br />
sind. Offensichtliche Unterschiede zeigen sich in der<br />
Kategorie „Administration und Reporting“. Standard ist<br />
hier eine zentrale Konsole, die sich über ein Portal oder<br />
Standards<br />
and Integration<br />
Security<br />
Admin<br />
Reporting<br />
Business-<br />
Level<br />
Management<br />
eine Browser-Oberfl äche bedienen lässt. Die Berichtsfunktionen<br />
enthalten normalerweise ein großes Angebot<br />
an Vorlagen. Eine besonders auffällige Schwäche weist<br />
Unicenter in der Kategorie „Business-Level-Management“<br />
auf. Hierunter versteht Butler die Möglichkeit<br />
einer ganzheitlichen Sicht auf die IT-Infrastruktur. Dabei<br />
wird das Monitoring von Service Levels und einzelnen<br />
Systemen dahingehend erweitert, dass im Rahmen von<br />
Geschäftsprozessen auch das Zusammenspiel und die<br />
gegenseitige Beeinfl ussung der Komponenten sichtbar<br />
wird. Business-Level-Management ist eine derzeit in<br />
allen Produkten noch wenig ausgereifte Trenddisziplin.<br />
Die volle Punktzahl erreichen alle drei Kandidaten dagegen<br />
in den Disziplinen „Standards“. Hier macht sich die<br />
langjährige Erfahrung der großen Framework-Anbieter<br />
bezahlt, deren Systeme kein Element der IT-Infrastruktur<br />
auslassen. Sie geben Status, Events und die Konfi guration<br />
sämtlicher Komponenten wider: sei es Windows<br />
oder ein OS/390-Mainframe, ein Frame-Relay- oder<br />
TCP/IP-Netz, ein Cluster oder ein SAN. dass auch hier<br />
CA Unicenter als Sieger hervor geht. Schließlich wirft<br />
Butler unter der Bezeichnung „Emerging Technology“<br />
noch einen Blick auf die Zukunftsfähigkeit der Systeme.<br />
Gemeint ist damit einerseits die Unterstützung neuer<br />
Techniken wie Web-Services, Grid-Computing, .NET oder<br />
die Verwaltung der im Server- Umfeld zunehmenden<br />
Linux-Installationen. In die Beurteilung fließt aber<br />
auch die Skalierbarkeit des Systems selbst ein, etwa<br />
aufgrund einer leistungsfähigen Messaging-Technik<br />
als Kommunikations-Backbone. Bezüglich der Kosten<br />
haben von den drei Branchengrößen nur Tivoli und HP<br />
Angaben gemacht. So liegt eine Tivoli-Neuinstallation<br />
je nach Projektumfang und den benötigten Modulen<br />
zwischen 50.000 und 500.000 Dollar. Etwa 25 Prozent<br />
davon sind zusätzlich für Services zu veranschlagen<br />
sowie 15 bis 20 Prozent für die jährlichen Wartungskosten.<br />
Bei HP reichen die Installationskosten aufgrund<br />
der modularen Openview-Architektur von 10.000 bis<br />
mehrere Millionen Dollar.<br />
Deployment Emerging<br />
Technology<br />
Support<br />
CA- Unicenter 10 9 10 10 1 10 7 57<br />
IBM- Tivoli 8 6 10 5 6 10 10 55<br />
HP<br />
Openview<br />
2 6 10 10 10 3 10 54<br />
Smarts-<br />
Incharge<br />
Candle-<br />
OMEGAMON<br />
Managed<br />
Objects-<br />
Formaula<br />
Compuware-<br />
Vantage<br />
Micromuse-<br />
Netcool Suite<br />
Aprisma-<br />
SPECTRUM<br />
Heroix Corp.-<br />
Heroix eQ<br />
8 9 8 10 10 7 3 49<br />
4 6 6 5 4 10 7 46<br />
8 3 4 10 10 5 10 46<br />
6 10 6 5 6 5 7 45<br />
8 6 6 5 4 5 7 41<br />
6 6 2 5 4 5 10 38<br />
4 6 2 5 4 5 7 33<br />
ConcordeHealth 8 4 2 5 4 5 7 31<br />
Mercury<br />
Interactive-<br />
Topaz<br />
8 1 6 5 4 3 3 30<br />
Tabelle 2: Product Evaluation Scores ButlerGroup1<br />
Eine weitere Gegenüberstellung der Produkte CA<br />
Unicenter und IBM Tivoli im Rahmen einer Nutzwertanalyse,<br />
welche die SSB AG vor Anschaffung ihres<br />
System-Management-Systems angefertigt hat, kann<br />
dem Anhang entnommen werden. Interessant daran ist,<br />
dass auch hier CA Unicenter als Sieger hervor geht.<br />
Lohnender Einsatz auch in kleinen und<br />
mittelständischen Unternehmen<br />
Die neu geschaffene Modularität der Softwarelösungen<br />
hat zur Folge, dass heutzutage eine wachsende<br />
Anzahl von System-Management-Anbietern ihre<br />
Software nun auch mittelständischen und kleineren<br />
Kunden anbieten. Anbieter modularer Infrastruktur-<br />
Management-Systeme, erhoffen sich dadurch neue<br />
Gewinnquellen um die aufgrund des wirtschaftlichen<br />
Abschwungs entstandenen Verluste zu kompensieren.<br />
Bei Unternehmen aus dem IT-Dienstleistungsbereich<br />
macht die IT-Infrastruktur einen grundlegenden und<br />
entscheidenden Teil des Geschäftsmodells aus. Meist haben<br />
nämlich selbst kleine IT-Dienstleister mit nur wenig<br />
Angestellten eine vergleichsweise große Infrastruktur zu<br />
verwalten. Daher befi nden Dienstleistungsunternehmen<br />
ein System für nötig, das ihre IT dabei unterstützt eine<br />
100 prozentige Verfügbarkeit zu erreichen und einen<br />
bestmöglichen Service anzubieten. Hinsichtlich ihrer<br />
Konkurrenten unterscheiden sich Dienstleister oft nur<br />
anhand der Leistungsqualität, weshalb die Installation<br />
eines Infrastruktur-Managementsystems hier größere<br />
Vorteile mit sich bringt als bei anderen Unternehmen.<br />
Quelle: IT-Systemmanagement<br />
Autor: Erwin Salm, 80 <strong>Seite</strong>n,<br />
ISBN: 978-3-8366-0253-2<br />
Druck Diplomica Verlag GmbH, Hamburg<br />
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