Mit großem Marktteil proconnectab Seite 51 Topthema ... - Profiler24
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34<br />
Video-Grabbing<br />
Da es sich bei NTSC- und PAL-Videosignalen um analoge<br />
Signale handelt, Computer Informationen jedoch digital<br />
anzeigen, müssen sie digitalisiert oder „gesampelt“ werden,<br />
bevor sie mit einem Computer verarbeitet werden<br />
können. Der Vorgang der Digitalisierung wird häufi g auch<br />
als Aufnehmen bezeichnet. Video-Digitalisierungskarten<br />
(häufi g auch als Frame-Grabber bezeichnet) werden zum<br />
Aufnehmen und Umwandeln eines analogen Signals in<br />
ein Computer-Signal benutzt. Die verfügbaren Video-<br />
Digitalisierungskarten variieren stark in ihrer Funktionalität<br />
und ihren Möglichkeiten.<br />
Das digitale Aufnehmen eines Videosignals benötigt<br />
eine erhebliche Menge an Speicherplatz, da die Farb-<br />
und Helligkeitsinformation jedes Pixels in jedem Frame<br />
gespeichert werden muss. Ein NTSC-Bild in der vollen<br />
Bildschirmgröße eines 13“ Computermonitors misst<br />
640 x 480 Pixel. Somit enthält jedes Frame eines<br />
Vollbild-Videos 307.000 Pixel (640 x 480 Pixel). Um ein<br />
solches Vollbild digital in 24-Bit Farbtiefe (8-Bit für jede<br />
der RGB-Komponenten) darzustellen, muss jeder Pixel<br />
24-Bit an Farbinformation darstellen. Da 24-Bit 3 Bytes<br />
entspricht benötigt jeder digitalisierte Frame bei 307.200<br />
Pixeln pro Frame 921.600 Bytes. Bei einer Framerate von<br />
30 fps werden etwa 27 Megabyte zum Speichern von<br />
einer Sekunde an digitalisiertem NTSC-Video benötigt!<br />
Führt man dieselbe Berechnung für ein PAL-Bild (768<br />
x 576 Pixel) durch, enthält jeder Frame eines Vollbild-<br />
Videos 442.367 Pixel. Bei 24-Bit Farbtiefe und einer<br />
Framerate von 25 fps benötigt man einen Speicherplatz<br />
von 32 MB für eine Sekunde an digitalisiertem Film. Der<br />
Video-<br />
Grabbing<br />
„Video-Grabber“ dienen zur Digitalisierung<br />
von Standbildern und Videosequenzen.<br />
Die mittels Video-Grabber aufbereiteten<br />
(sprich: digitalisierten) Informationen<br />
werden als herkömmliche Bild- oder Video-Datei<br />
auf die Festplatte des PCs gespeichert<br />
und können sodann auf gewohnte<br />
Weise mit dem Personalcomputer weiterbearbeitet<br />
werden.<br />
Umgang mit solchen Speichermengen ist für die meisten<br />
Computeranwender nicht realisierbar.<br />
Ein noch größeres Hindernis ist die Rechenleistung, die<br />
zum Abspielen der gespeicherten Informationen mit<br />
ausreichenden Frameraten benötigt wird. Damit Videos<br />
an einem Desktop Computer verarbeitet werden können,<br />
sind Fortschritte bei der Entwicklung von Datenkomprimierungstechnologien<br />
und Kompromisse in bezug auf<br />
Framegröße, Farbtiefe und Bildaufl ösung notwendig. Die<br />
meisten Fortschritte wurden bisher in der Art erzielt, wie<br />
Daten komprimiert werden.<br />
Digitale Videodaten sind sehr umfangreich und benötigen<br />
hohe Speicherkapazitäten und Datenübertragungsraten<br />
zum Aufnehmen, Archivieren und Abspielen der Dateien.<br />
Beim Erstellen einer „AVI“- oder „QuickTime“-Datei<br />
werden darum die Daten komprimiert, um die Dateigröße<br />
zu verringern und die Wiedergabe des Films zu vereinfachen.<br />
Die Daten müssen dazu eben auch bei der Wiedergabe<br />
eines Films dekomprimiert werden können.<br />
Es ist unbedingt darauf zu achten, dass ggf. die bei der<br />
Video-Erstellung und -Bearbeitung verwendeten Codecs<br />
auch auf den Systemen verfügbar sind (bzw. durch nachträgliche<br />
Installation sein könnten), auf denen die bearbeitete<br />
Film-Dateien abgespielt werden sollen. Dieses ist<br />
natürlich besonders wichtig bei CD- oder DVD-Projekten<br />
– allerdings weniger wichtig, wenn der bearbeitete Film<br />
„nur“ wieder auf Videoband gespielt wird.<br />
Für die Videobearbeitung per Computer gelten folgen-<br />
de Verhältnisse zwischen Kompression und Qualität.<br />
Gemessen werden, wieviele Megabyte an Videodaten<br />
pro Sekunde verarbeitet werden müssen bzw. wieviele<br />
Minuten Film auf einem Gigabyte (1 GB) gespeichert<br />
werden können.<br />
Die Videoaufl ösung ist abhängig von der verwendeten<br />
Video/Fernsehnorm, denn das PAL-System hat eine<br />
Aufl ösung von 768 x 576 Bildpunkten, NTSC arbeitet<br />
mit 640 x 480 Bildpunkten.<br />
Für die Verwendung von z.B. „AVI“- oder QuickTime-<br />
Filmen sind in der Regel mehrere Komprimierungs-/<br />
Dekomprimierungs-Algorithmen (Codecs) verfügbar.<br />
Der gewählte Algorithmus beeinfl usst ganz wesentlich<br />
die visuelle Qualität einer Video-Datei und die Geschwindigkeit,<br />
mit der sie am Monitor des Computers oder an<br />
einem TV-Bildschirm wiedergegeben wird. Die folgenden<br />
Software-Codecs sind z.B. unter WINDOWS üblich:<br />
Microsoft Video 1 zur Komprimierung von analogem<br />
Video. Er bietet eine verlustreiche, räumliche Kompri-