18 Homestory Klub zu wechseln. Außerdem war der <strong>THW</strong> <strong>Kiel</strong> damals schon einer der größten Klubs der Welt“, begründet Fritz seine Entscheidung, seiner Heimatstadt den Rücken zu kehren. Bei den Norddeutschen machte der Schlussmann einen weiteren Schritt nach vorne, woran auch sein Coach Zvonimir Serdarušić einen großen Anteil hat. „Er hat mich weitergebracht“, sagt Fritz über den Mann, der einige Jahre später hauptverantwortlich für seine Demontage in <strong>Kiel</strong> war. Doch bis dahin bildete Fritz ein gut funktionierendes Torhütergespann mit dem Schweden Mattias Andersson. Als Fritz in der <strong>Saison</strong> 2005/06 sein bis dahin konstant hohes Niveau nicht abrufen konnte, verpfl ichteten die <strong>Kiel</strong>er den Franzosen Thierry Omeyer, so dass im <strong>THW</strong>-Kader plötzlich drei Torhüter standen. Eine schwierige Situation, die für Fritz bedeutete, oft nur auf der Tribüne Platz nehmen zu können. „Man soll nicht im- mer alles verdammen“, sagt der Keeper rückblickend: „Vielleicht war das auch für etwas gut.“ Zumindest für die Medien war die Ausgangslage, mit der Fritz in die Heim-WM 2007 startete, eine gute. Zunächst stellte die Öffentlichkeit die Frage, ob ein Torhüter ohne Spielpraxis der richtige für ein solches Turnier sei und nachdem sich Fritz von Spiel zu Spiel steigerte, feierten sie sein Comeback. „Die Weltmeisterschaft in Deutschland war der Höhepunkt“, schwärmt der Torhüter von der Begeisterung, die im Land herrschte und ihn und seine Kollegen schließlich zu herausragenden Leistungen trieb. „Wir sind schwer ins Turnier gekommen, aber mit der Hauptrunde konnten wir uns steigern“, sagt Fritz, auf den mit dem Halbfi nale noch eine besondere Begegnung wartete. Ähnlich wie beim olympischen Viertelfi nale 2004 sahen die Zuschauer in der Kölnarena einen epischen Kampf zwischen Deutschland und Frankreich, den ... und Laney, die beide in <strong>Kiel</strong> zur Welt kamen. Henning Fritz auf der heimischen Couch mit den Töchtern Marike ... die Deutschen schließlich in der zweiten Verlängerung glücklich mit 32:31 für sich entschieden. „Das war das emotionalste Spiel meiner Das Angebot der <strong>Löwen</strong> kommt zur rechten Zeit Karriere“, sagt Fritz, der ein paar Tage später nach einem Sieg über Polen Weltmeister war. Plötzlich prasselten Lobeshymnen auf den Schlussmann ein, an dessen Situation in <strong>Kiel</strong> sich aber dennoch nichts änderte. Aus diesem Grund kam die Anfrage der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong> gerade richtig. Der aufstrebende Verein aus dem Süden wollte um Fritz, Christian Schwarzer und Oliver Roggisch ein nationales wie internationales Spitzenteam aufbauen. „Ich wollte bei einem Topklub bleiben, als ich den <strong>THW</strong> verließ“, sagt Fritz. Deshalb entschied er sich für die <strong>Löwen</strong>, denn dort sah er beste Perspektiven, um den <strong>Kiel</strong>ern die Vormachtstellung in Deutschland streitig machen zu können. Und diesen Entschluss bereut er bis heute nicht, schließlich zog er gerade eine Option, die seinen Vertrag vorerst bis Juni 2011 verlängert. „Wenn Mannschaft und Trainer in Ruhe arbeiten können, ist vieles möglich“, glaubt Fritz. Zu künftigen Erfolgen will er mit guten Leistungen beitragen. „Ich habe einen hohen Anspruch an mich und gerade als Torhüter muss man immer extrem konzentriert sein“, sagt der <strong>Löwen</strong>-Keeper. Auch im Alter von 35 Jahren und als Welt- sowie Europameister will sich Fritz verbessern. „Ich muss immer hart an mir arbeiten, damit ich das Niveau halten oder sogar noch einmal verbessern kann“, erklärt Fritz. Das Verhältnis zu seinem Kollegen bei den <strong>Löwen</strong> ist entspannt und kollegial. In den vergangenen Wochen hat Fritz die Leistungen von Sławomir Szmal während der Europameisterschaft mit Freude verfolgt. „Es freut mich für ihn, dass er so gut gehalten hat“, sagt er. Die Ernennung von Szmal zum besten Torhüter des Turniers hält Fritz für die richtige Entscheidung: „Eine persönliche Ehrung für Kasa war längst überfällig. Er hat in den zurückliegenden Jahren bei den großen Turnieren immer toll gehalten.“ Außerdem, so der Schlussmann weiter, beweise dies, dass die Torhüter der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong> nicht so schlecht sein können, wie sie mitunter in der Öffentlichkeit gemacht werden. Das wollen Szmal und Fritz auch gegen den <strong>THW</strong> <strong>Kiel</strong> zeigen – gemeinsam. �
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