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Heutigen Assessment-Center-Verfahren liegen im Regelfall konkrete<br />

Anforderungsprofile zugrunde, die neben einigen der hier aufgeführten<br />

Persönlichkeitseigenschaften um die Bereiche Fachwissen, Methodenwissen,<br />

Berufserfahrung, Sozialkompetenz, Kommunikationskompetenz,<br />

etc. ergänzt werden (vgl. hierzu auch Nerdinger, Blickle &<br />

Schaper, 2008, S. 210ff).<br />

2.1.2. Interaktionistischer Ansatz<br />

In diesem Begriff deutet sich schon an, dass die Eignung einer Führungskraft<br />

nicht allein über die Person selbst definiert wird, sondern<br />

auch noch durch andere Aspekte, wie beispielsweise die zu bewältigende<br />

Aufgabe. Das führte zu einem interaktionistischen Ansatz, der,<br />

nach Hofstätter (1963), die Wechselwirkung zwischen Führendem und<br />

Geführten betrachtet. Dabei lassen sich beiden Personen/Personengruppen<br />

entsprechende Einflussvariablen zuordnen.<br />

Auf der Seite des Führenden lassen sich seine Anlagen und die von<br />

ihm in der „Lebensumwelt“ generierten Erfahrungen zuordnen. Auf<br />

der Seite der Geführten lassen sich diese beiden bereits für den Führenden<br />

aufgeführten Aspekte natürlich auch anführen. Sie werden jedoch<br />

noch ergänzt durch die vorhandene Gruppenstruktur, das Ziel<br />

der Gruppe und deren Erwartungen.<br />

Alle genannten Faktoren treten dabei miteinander in Wechselwirkung<br />

und entscheiden letztendlich darüber, ob jemand überhaupt als Führer<br />

anerkannt bzw. gewählt wird (falls die Gruppe sich selbst einen Führer<br />

aussuchen kann), und sie entscheiden darüber, ob jemand als Führungskraft<br />

erfolgreich ist. Dies natürlich gemessen daran, ob es gelingt,<br />

das Ziel/die Ziele der Gruppe zu erreichen. So kann es durchaus<br />

sein, dass jemand nur für bestimmte Zielsetzungen geeignet ist und für<br />

andere wiederum nicht. Somit gibt es nicht die ideale Führungskraft,<br />

die alles gleich gut kann und auch nicht die Eigenschaften, die in jedem<br />

Fall eine gute Führung ausmachen. Also ist letztendlich die Eignung<br />

für das Erreichen spezifischer Ziele das, was eine Führungskraft<br />

ausmacht und die Kunst läge nun darin, für ein spezifisches Ziel<br />

die richtige Führungskraft zu finden bzw. zu selektieren und sich da-<br />

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