Die Geschichte des Dieselmotors - Daimler
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<strong>Die</strong>selmotoren noch immer deutlich schwerer und laufen unruhiger als<br />
Ottomotoren. Der erste Pkw-<strong>Die</strong>sel-Versuchsmotor, ein 3,8-Liter-Sechszylinder<br />
mit 60 kW (82 PS) Leistung bei 2800/min, erweist sich mit seinen starken<br />
Vibrationen auch prompt als zu unruhig für das Fahrgestell <strong>des</strong><br />
Versuchswagens.<br />
Seite 16<br />
In der Folge entstehen verschiedene Versuchsmotoren wie 1934 der<br />
Dreizylinder-<strong>Die</strong>sel OM 134, ein wassergekühltes Dreizylinderaggregat mit<br />
22 kW (30 PS), das in Fahrzeuge vom Typ Merce<strong>des</strong>-Benz 160 V eingebaut<br />
wird. <strong>Die</strong> sechs Versuchswagen (Baureihe W 134) erhalten die<br />
Typenbezeichnung Merce<strong>des</strong>-Benz 175 D, karossiert sind sie als Limousine<br />
sowie als Cabriolet B und C. <strong>Die</strong> Schwingungsprobleme <strong>des</strong> Dreizylinders sind<br />
aber nicht beherrschbar. Im gleichen Jahr entstehen <strong>des</strong>halb vier mit einem<br />
Vierzylindermotor OM 141 (26 kW/35 PS) ausgerüstete Versuchsfahrzeuge <strong>des</strong><br />
Typs 175 DX (Baureihe W 141). Weitere <strong>Die</strong>selversuche unternehmen die<br />
Konstrukteure unter anderem mit den Modellen Merce<strong>des</strong>-Benz 130 H und<br />
Merce<strong>des</strong>-Benz „Mannheim“.<br />
Im November 1934 entscheiden sich die Merce<strong>des</strong>-Benz Ingenieure dann für<br />
einen anderen Weg und setzen statt auf eine komplett neue Entwicklung auf<br />
die Veränderung <strong>des</strong> bewährten Sechszylinders aus dem Nutzfahrzeug. Für den<br />
Betrieb im Personenwagen wird die Maschine auf das Maß eines Vierzylinder-<br />
<strong>Die</strong>sels mit 2,6 Liter Hubraum reduziert. <strong>Die</strong> weich ablaufende Verbrennung<br />
nach dem Vorkammerverfahren ist mittlerweile perfektioniert, unter anderem<br />
durch den Einsatz einer Vierstempel-Einspritzpumpe von Bosch. Der<br />
Vierzylinder hat, ganz modern, schon hängende Ventile und entwickelt seine<br />
Maximalleistung von 33 kW (45 PS) bei 3000/min. Eine fünffach gelagerte<br />
Kurbelwelle trägt zur wirkungsvollen Schwingungsdämpfung bei und<br />
ermöglicht zudem die hohe Drehzahl. Damit sind die Ingenieure endlich am<br />
Ziel.<br />
1936 – Liebling der Taxibetreiber<br />
Ende 1935 beginnt die Serienproduktion <strong>des</strong> Modells 260 D. Eingebaut wird<br />
der Motor OM 138 in das Fahrgestell der Merce<strong>des</strong>-Benz Baureihe W 21. Der so<br />
entstehende Merce<strong>des</strong>-Benz 260 D verbraucht durchschnittlich 9,5 Liter<br />
<strong>Die</strong>selkraftstoff für 100 Kilometer – der eng verwandte Typ 200 schluckt auf<br />
<strong>Daimler</strong> Communications, 70546 Stuttgart/Germany<br />
Merce<strong>des</strong>-Benz – Eine Marke der <strong>Daimler</strong> AG