STUFE - Schwäbische Albvereinsjugend
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Waldweihnacht anstatt jährlicher Weihnachtsfeier<br />
Die BruderhausDiakonie mit dem Hofgut Gaisbühl in Reutlingen<br />
hat sich zum Ziel gesetzt, jungen Menschen mit geistiger und<br />
auch körperlicher Behinderung bzw. für psychisch erkrankten<br />
jungen Menschen es zu ermöglichen, einen Beruf in den Bereichen<br />
Landschaftspflege, Obstanbau oder Gemüseanbau zu<br />
erlernen und auch im Anschluss an die Ausbildung hier einen<br />
Arbeitsplatz zu erhalten. Auf dem Bauernhof leben Esel, Schafe,<br />
Ziegen, Schweine...und auch unsere drei Lamas.<br />
Im Dezember 2008 kam in der Gruppe die Idee auf, anstatt<br />
der klassischen Weihnachtsfeier, eine sogenannte „Waldweihnacht“<br />
zu feiern. Alle machten sich an die Vorbereitungen: Plätzchen<br />
wurden gebacken, ein Weihnachtsbaum samt Schmuck<br />
organisiert, Geschenke eingekauft & verpackt, Punsch wurde<br />
gekocht und Gitarren samt Noten zusammen gestellt. Am Tag<br />
der Feier, trafen wir uns, Familienmitglieder des <strong>Schwäbische</strong>n<br />
Albvereins (1 bis 34 Jahre) und junge Menschen des Hofguts<br />
Gaisbühl (17 bis 26 Jahre), am späten Vormittag, um die Bauernhoftiere<br />
auf eine Schneewanderung mit Ziel an einer Waldhütte<br />
vorzubereiten: Heu wurde verladen, die Tiere angehalftert,<br />
Packsättel und -taschen befestigt und die Wegstrecke nochmals<br />
besprochen.<br />
Dann ging es los: Über schneebedeckte Feld- und Waldwege<br />
liefen wir in einer großen Karawane mit sieben Schafen, vier<br />
Eseln, drei Lamas, zwei Alpakas und einem Hund auf dem HW 5<br />
durch den Reutlinger Stadtwald am Fuße der <strong>Schwäbische</strong>n Alb.<br />
26<br />
Draußen vom Walde komm' ich her: die Lamas sind dabei<br />
Auf der Strecke galt es für alle, die Tiere auf den zum Teil<br />
engen verschneiten und auch stellenweise vereisten Wegen,<br />
sicher zu geleiten. Mit Begeisterung bewältigten wir die unvorhergesehenen<br />
Herausforderungen der Natur: Verschneite<br />
schmale Brücken über vereiste Bäche, vereiste Baumwurzeln<br />
unter der Schneedecke und die herannahende Abenddämmerung<br />
zur frühen Nachmittagsstunde. All das wahren echte<br />
Herausforderungen für uns.<br />
Das Ziel, die verschneite Waldhütte, wurde nach fast dreistündiger<br />
Wanderung erreicht. Schnell war ein schönes Feuer<br />
angezündet, die Plätzchen, der alkoholfreie Punsch und auch<br />
der Weihnachtsbaum in der Hütte hergerichtet. Die Tiere wurden<br />
auf der verschneiten Wiese angepflockt und erhielten als erste<br />
ihren „Weihnachtsschmaus“: Heu und Wasser!<br />
Bei Weihnachtsliedern und warmen Getränken konnten<br />
alle gemütlich in der Hütte stehen, sich am Feuer wärmen und<br />
miteinander singen, feiern, plaudern, lachen oder einfach den<br />
Tieren im Freien zu schauen.<br />
Nach der Bescherung (das Taschenlampen-Set konnte auf<br />
dem Rückweg sehr gut gebraucht werden) und „Oh, Tannenbaum!“<br />
wurde es allen langsam kühl, so dass alles in Kürze<br />
zusammengepackt, die Esel beladen wurden und aufgebrochen<br />
werden konnte.<br />
War schon die Stimmung auf dem Hinweg auf bestem<br />
Niveau, so ging es frohen Mutes nach einer herrlichen Feier