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STUFE - Schwäbische Albvereinsjugend

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Spielen im Freien<br />

In den Ferien verließen wir morgens<br />

das Haus zum Spielen. Wir blieben den<br />

ganzen Tag weg und mussten erst zu<br />

Hause sein, wenn die Straßenlaternen<br />

angingen. Niemand wusste, wo wir waren<br />

und es gab auch noch keine Handys.<br />

In der Clique gingen wir, mit Hammer,<br />

Sägen und Nägeln bewaffnet, in<br />

den Wald, um eine Holzhütte zu bau-<br />

Telefon<br />

Was am Telefon früher besonders war?<br />

Da war zuerst mal die Schnur. Ja,<br />

das Telefon war über eine Leitung<br />

fest mit der Wand verbunden. Nicht<br />

mit einem Stecker oder so, richtig<br />

verschraubt. Man konnte also nicht<br />

einfach ein Verlängerungskabel einbauen,<br />

nein, man war an den Standort<br />

gebunden. Bei<br />

uns war das<br />

Telefon am<br />

Fuße der Treppe.<br />

Die Schnur<br />

war so lang,<br />

dass man sich<br />

zum telefonieren<br />

bequem<br />

auf die Stufen<br />

der Steintreppe<br />

setzen<br />

konnte.<br />

Natürlich konnte jeder mithören, was<br />

besonders meiner Schwester nicht so<br />

gefiel. Ihr leidenschaftliches Telefonieren<br />

führte noch zu einem anderen<br />

Problem. Telefonieren war damals relativ<br />

teuer. Nachdem immer wieder mal<br />

das Taschengeld aufgebraucht war, kam<br />

das Telefonschloss zum Einsatz.<br />

34<br />

WEISST DU NOCH<br />

en. Dabei traf der Hammer den einen<br />

oder anderen Finger, von Schnitt- und<br />

Schürfwunden abgesehen. Doch wir<br />

hatten keine Zeit für Wehwehchen.<br />

In der Gruppe vielen uns die tollsten<br />

Sachen ein. Das erste Snowboard<br />

bestand aus einem Skateboard, bei dem<br />

man die Rollen abmoniert hatte. Angetackerte<br />

Lederriemen bildeten die<br />

Fußhalter. Besondere Tüftler bauten<br />

noch Alukannten an, die die Kurvenlage<br />

verbessern sollten.<br />

Sonja Ulmer<br />

Heutzutage nicht mehr möglich konnte<br />

man damals in ein Loch der Zählscheibe,<br />

z.B. die 3 damit man noch den<br />

Notruf wählen konnte, einen Schließzylinder<br />

stecken, welches mit einem<br />

Schlüssel gegen herausnehmen gesichert<br />

werden konnte.<br />

Ja, das Telefon hatte eine Wählscheibe.<br />

War besetzt, Anrufbeantworter gab es<br />

noch nicht, oder hatte man sich verwählt<br />

tat irgendwann der Wählfinger<br />

weh. Wahlwiederholung oder integriertes<br />

Telefonbuch war noch nicht erfunden.<br />

Das Telefon war reine Elektromechanik.<br />

Jeder hatte das gleiche Telefon, immerhin<br />

gab es verschiedene Farben.<br />

In der Regel hat man das Telefon auch<br />

nicht gekauft, sondern gemietet. Von<br />

wem? Natürlich von der Bundespost.<br />

Frei in einem Laden zu kaufen gab es<br />

eigentlich keine. Außer hat man sich<br />

eines aus dem USA mitgebracht oder<br />

schicken lassen. Die waren aber verboten,<br />

da sie in Deutschland keine<br />

Abnahme der Bundespost hatten.<br />

Heutzutage hat man meist immer und<br />

überall ein Telefon dabei und ist<br />

erreichbar. Ob gut oder nicht sie mal<br />

dahingestellt.<br />

Christian Bendig

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