STUFE - Schwäbische Albvereinsjugend

So könnt ihr Seife selbst herstellen
Um Seife nach dem Kaltverfahren selbst herzustellen, braucht
ihr verschiedene pflanzliche Fette, Natronlauge, destilliertes
Wasser und evtl. Duftstoffe und Farbpigmente.
Den Arbeitsplatz abseits von Lebensmitteln mit Zeitungspapier
auslegen. Der Umgang mit Natronlauge ist sehr gefährlich.
Schon ein Spritzer ins Auge kann zur Erblindung führen, und
Verschlucken führt zu schwersten inneren Verätzungen. Tragt
deshalb unbedingt Schutzbrille und zieht Gummihandschuhe an!
Die festen Fette werden langsam (in einem ausgedienten
möglichst hohen Topf) zum Schmelzen gebracht und dann
mit den restlichen flüssigen Ölen vermischt. Die Natronlauge
(NaOH) wird vom Apotheker grammgenau abgewogen und
dann LANGSAM in eine genau abgemessene Menge destilliertes
Wasser eingerührt. Nicht umgekehrt! Weil sich die Flüssigkeit
stark erhitzt, sollte das Wasser eiskalt sein. Bei diesem Vorgang
entstehen Dämpfe, die die Atemwege verletzen können. Beugt
euch nicht über den Topf atmet die Dämpfe nicht ein und
arbeitet möglichst am offenen Fenster. Tragt weiterhin Gummihandschuhe
und Schutzbrille.
30
Beim Verrühren und Färben
Nicht ohne Schutzbrille und Gummihandschuhe!
Wenn die Lauge und die Öle auf 38° bis 45 °C abgekühlt
sind, rührt ihr die Lauge vorsichtig in die Öle ein. Nicht spritzen!
Um den Verseifungsprozess in Gang zu setzen, muss nun
ausdauernd gerührt werden. Immer ca. fünf Minuten mit einem
Handquirler schnell und kräftig rühren, kurze unterbrechen und
wieder rühren, bis die Masse zähflüssig wird. Sie sollte wie frisch
gekochter Vanillepudding oder eine dicke Sahnesoße aussehen.
Jetzt könnt ihr bei Bedarf hochwertige Pflegeöle dazugeben, die
Seife beduften oder färben.