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STUFE - Schwäbische Albvereinsjugend

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Blätter des <strong>Schwäbische</strong>n Albvereins 1898, 1955, 1968, 1979 und 2007: Langer Strom der Geschichte<br />

Beitrag der „Blätter des <strong>Schwäbische</strong>n Albvereins“<br />

Denke an die Quelle, wenn du Wasser trinkst<br />

Dieses chinesische Sprichwort trifft den Kern meiner Arbeit<br />

an den „Blättern des <strong>Schwäbische</strong>n Albvereins“. Für mich als Historikerin<br />

ist der Blick auf das Werden der Dinge selbstverständlich,<br />

auch, was den <strong>Schwäbische</strong>n Albverein betrifft. Der lange<br />

Strom der Albvereinsblätter – inzwischen 114 Jahrgänge – speist<br />

sich aus vielen Zuflüssen, aus denen die unterschiedlichsten<br />

Ausgaben - dünne Hefte, gewichtige Schriften, im während der<br />

jeweiligen Entstehungszeit aktuellen Layout - entstanden sind.<br />

Die erste Ausgabe der Albvereinsblätter erschien am 12. Mai<br />

1889 mit einem Umfang von acht Seiten und in einer Auflage<br />

von 500 Exemplaren. Heute gibt es sechs Ausgaben im Jahr mit<br />

einem Umfang von 44 Seiten und in einer Auflage von 80.000<br />

Exemplaren.<br />

Alle Albvereinsblätter von 1889 an stehen im Internet der<br />

Öffentlichkeit zur Verfügung (www.schwaben-kultur.de); im<br />

<strong>Schwäbische</strong>n Kulturarchiv scannte man die alten Ausgaben<br />

ein. Die neuen Ausgaben im Digitalzeitalter werden kurz nach<br />

Erscheinen der Printausgabe ins Netz gestellt.<br />

Das Blättern in den alten Heften ist immer wieder spannend.<br />

Welche Themen waren wichtig? Wie wurden Themen aus dem<br />

Verein behandelt? Beispielsweise wäre vor 100 Jahren niemand<br />

auf die Idee gekommen, an Kinder und Jugendliche zu denken<br />

und für sie spezielle Seiten zu machen. Diese „Zielgruppe“ wurde<br />

erst mit den Jahren und dem Aufblühen des Vereins entdeckt<br />

und wahrgenommen.<br />

Von Anfang an erfüllten die Albvereinsblätter zwei Aufgaben:<br />

einerseits die Mitglieder über den ständig wachsenden Verein,<br />

seine Tätigkeiten und seine Aufgaben zu informieren. So sind die<br />

Albvereinsblätter nicht nur ein „Buch“ der Albvereinsgeschichte,<br />

sondern auch ein Archiv, in dem für die Nachwelt das wichtigste<br />

Vereinsgeschehen dokumentiert ist.<br />

Die zweite, ebenso wichtige Säule besteht aus heimat- und<br />

landeskundlichen Themen, die anfangs unter zwei Gesichtspunkten<br />

dargestellt wurden: Zunächst sollte das Wandern als<br />

Freizeitbeschäftigung den Leserinnen und Lesern schmackhaft<br />

gemacht werden. Vor 120 Jahren war Wandern noch etwas<br />

Neues; deshalb finden sich viele Beschreibungen von Naturschönheiten<br />

und Landschaften in den Heften. Außerdem<br />

wurden die Albvereinsblätter ein Forum für Heimatforscher,<br />

Geologen, Archäologen, Naturschützer, Denkmalpfleger, Historiker;<br />

kein Wunder, denn damals gab es kaum ein anderes<br />

Medium für entsprechende Veröffentlichungen. Das sieht heute<br />

ganz anders aus.<br />

So sind die „Blätter des <strong>Schwäbische</strong>n Albvereins“ eine<br />

Fundgrube für Forscher aus aller Welt, in denen man übers<br />

Internet schmökern kann, wie man will. Das Witzigste aber sind<br />

die alten Anzeigen; auch hier zeigt sich ein deutlicher Wandel,<br />

was sich beispielsweise im Angebot an Wanderschuhen und<br />

Wanderbekleidung so alles verändert hat.<br />

Die vielen Bächlein und Rinnsale aus den Ortsgruppen und<br />

Gauen, aus der <strong>Albvereinsjugend</strong> und aus den Familien im Albverein,<br />

aus der <strong>Schwäbische</strong>n Kultur und aus dem Naturschutz<br />

und aus anderen Fachbereichen laufen bei mir zusammen. Alle<br />

zwei Monate entsteht daraus ein neues Heft und fügt sich ein in<br />

den langen Strom der Geschichte. In diesem Jahr wird der 115.<br />

Jahrgang produziert, selbstverständlich mit modernster Technik<br />

auf der Höhe der Zeit.<br />

Dr. Eva Walter, Schriftleitung<br />

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