Bildung im Gesundheitswesen 2011. - Schaffler Verlag
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Pharmazeutischen Gehaltskasse, Wolfgang<br />
Nowatschek, beeilten sich zu betonen,<br />
dass die gesammelten Daten bei der Speicherung<br />
und be<strong>im</strong> Transport verschlüsselt<br />
würden. Und dass es sich bei dem Vorfall<br />
in Tirol um ungesicherte Daten gehandelt<br />
haben müsse. Ebenso nach kalmierenden<br />
Worten suchten Vertreter des Peering<br />
Point, so schl<strong>im</strong>m sei das gar nicht ...<br />
Zweifel an der Sicherheit<br />
Schon <strong>im</strong> Mai dieses Jahres war es, nachdem<br />
angeblich verschlüsselte und höchst<br />
penibel gesicherte Daten von Sony gehackt<br />
worden waren, vonseiten der Wiener<br />
Ärztekammer zu massiven Protesten<br />
an der ELGA gekommen. Auch der <strong>im</strong><br />
Bundeskanzleramt angesiedelte Österreichische<br />
Datenschutzrat wies vor dem<br />
Sommer darauf hin, dass <strong>im</strong> geplanten<br />
ELGA-Gesetz die Datensicherheit zu wenig<br />
detailliert behandelt und nicht in all ihren<br />
Konsequenzen durchdacht würde.<br />
Laut einer <strong>im</strong> September präsentierten<br />
Umfrage der Ärztekammer für Niederösterreich<br />
fühlten sich von den befragten Ärzten<br />
übrigens nur 42 Prozent ausreichend über<br />
die elektronische Gesundheitsakte informiert.<br />
70 Prozent der Befragten äußerten<br />
starke Zweifel an der gebetsmühlenartig<br />
Der Gesundheitsbereich durchlebt gerade<br />
eine spannende Phase: In den nächsten<br />
Monaten werden die Komponenten der<br />
elektronischen Gesundheitsakte stufenweise<br />
eingeführt, die E-Medikation ist bereits<br />
teilweise in Probebetrieb. Das stellt<br />
Kommunen, Spitäler, Pflegeeinrichtungen,<br />
Ärzte und Lieferanten von Softwarelösungen<br />
vor neue Herausforderungen:<br />
Insellösungen müssen zu vernetzten Sys-<br />
temen zusammengeschlossen werden,<br />
es gilt eine gemeinsame Nomenklatur zu<br />
schaffen. Und: Mitarbeiter müssen geschult<br />
werden.<br />
Unterstützung erhalten Unternehmen und Behörden bei diesen<br />
notwendigen Schulungsmaßnahmen von der Life Long Learning<br />
Academy Technikum Wien. Die LLL-Academy hat Österreichs führende<br />
eHealth-Experten als Trainer engagiert und bietet zahlreiche<br />
eHealth-Weiterbildungen an. Darüber hinaus organisiert die<br />
wiederholten Zusicherung von Gesundheitsministerium<br />
und Hauptverband über<br />
die Datensicherheit. Ein Drittel der Ärzte in<br />
Niederösterreich würde seinen Patienten<br />
bei der E-Medikation ein Opting-out empfehlen,<br />
so weitere Umfragewerte.<br />
Auch der Gesundheitssprecher der ÖVP,<br />
Erwin Rasinger, meinte zuletzt, dass Hackerangriffe<br />
beispielsweise auf den Zentralserver,<br />
über den das Projekt der E-Medikation<br />
läuft, nicht ausgeschlossen werden<br />
könnten. Datenlecks seien ebenso stets<br />
möglich. Auch die bestehende Ablehnung<br />
der Wiener Ärztekammer zur E-Medikation<br />
wird mit Befürchtungen vor unzureichenden<br />
Sicherheitsmaßnahmen für die hochsensiblen<br />
Daten argumentiert. „Wichtig<br />
wäre, Medikations- und Gesundheitsdaten<br />
in der Obhut der behandelnden Ärzte<br />
zu belassen“, so Johannes Steinhart, Vizepräsident<br />
der Wiener Ärztekammer.<br />
„Die größte Missbrauchsgefahr geht <strong>im</strong><br />
Fall von ELGA nicht von Hackern, sondern<br />
von autorisierten Personen aus“, meint<br />
dazu der Arzt Christian Husek, Sprecher<br />
der „Initiative Elga“, die sich dagegen<br />
ausspricht, große „Datendepots“ zu<br />
schaffen, und die Zahl jener Personen,<br />
die auf Daten zugreifen dürfen, möglichst<br />
gering sehen möchte. Es gäbe ausreichend<br />
funktionierende Systeme auf<br />
regionaler Ebene über die schon länger<br />
gesichert Daten ausgetauscht werden, so<br />
Husek. ::<br />
Foto: Günter Touschek/www.klangmenschen.at<br />
Was E-Health bringt ::<br />
Mag. Christian F.<br />
Freisleben-<br />
Teutscher ist<br />
freier Journalist<br />
in Linz.<br />
redaktion@<br />
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16.10.2012<br />
15.11.2012<br />
52. Jg. (2011), 11 | www.schaffler-verlag.com Das österreichische <strong>Gesundheitswesen</strong> – ÖKZ 17<br />
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