Miesbacher - SMG
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Wirtschaft | Unternehmen<br />
Werksbesuch in Weyarn:<br />
<strong>SMG</strong>-Geschäftsführer<br />
Oliver Reitz (l.) mit Hans<br />
und Monika Stieb<br />
Investitionen in Technik und Natur:<br />
fertigbetonwerk am neuen<br />
Standort in Weyarn<br />
Über vier Jahre hatte man geplant<br />
und den optimalen Standort gesucht.<br />
Im Sommer 2008 konnte<br />
die Firma Fertigbeton Stieb dann ihr<br />
neues Werk in Weyarn in Betrieb nehmen<br />
und mit der Betonproduktion im Ortsteil<br />
Kleinpienzenau starten.<br />
Umbaumaßnahme des Bayerischen Rundfunks an<br />
der Sendeanlage: Stiebbeton wird auf den Gipfel<br />
des Wendelsteins geflogen.<br />
Ausgleichsmaßnahme für die Natur: Feuchtbiotop<br />
unterhalb des neuen Betonwerkes<br />
Die ursprüngliche Firma hieß Fertigbeton<br />
Fischbachau und wurde 1969 von Georg<br />
Brunnhuber, dem Vater der heutigen Geschäftsführerin<br />
Monika Stieb, im Leitzachtal<br />
gegründet. 1989 übernahmen Monika Stieb<br />
und ihr Ehemann Hans Stieb die Geschäftsführung.<br />
Die neue Fertigbeton Stieb GmbH<br />
& Co. KG ist ein Zusammenschluss der Fertigbeton<br />
Fischbachau und der Rohrdorfer<br />
Transportbetonwerke, die durch Mike Edelmann<br />
als dritten Geschäftsführer vertreten<br />
wird. Das Betonwerk in Fischbachau wurde<br />
2008 aufgelöst und besteht derzeit noch als<br />
Kippbetrieb.<br />
Dass das Unternehmen ein echter Familienbetrieb<br />
ist, wird auch durch Rudolf und<br />
Daniela Stieb deutlich, die im Betrieb der El-<br />
tern tätig sind. Die meisten der 15 Festangestellten<br />
und drei Aushilfen sind schon viele<br />
Jahre im Unternehmen beschäftigt. Auch zu<br />
den Kunden besteht häufig eine langjährige<br />
Geschäftsbeziehung.<br />
Fast 2,5 Millionen Euro wurden in das Werk<br />
in Weyarn investiert. Im Bauantrag waren<br />
die Ausgleichsmaßnahmen für den Eingriff<br />
in Natur und Landschaft eine besondere Herausforderung.<br />
Letztendlich wurden 4500<br />
qm biologische Ausgleichsfläche geschaffen.<br />
Diese besteht teils aus einem Feucht- und<br />
teils aus einem Trockenbiotop und liegt direkt<br />
angrenzend an das Firmengrundstück.<br />
Der Bezug von Kies aus der Grube in Fischbachau<br />
wird nunmehr durch die Kiesanlieferung<br />
aus Rohrdorf, Reichersbeuern und<br />
Otterfing ersetzt. Im neuen Werk konnte<br />
die Angebotspalette vergrößert werden. So<br />
können nun auch Farb- und Spezialbeton<br />
hergestellt werden. Bis zu 35.000 Kubikmeter<br />
Beton werden pro Jahr auf die bis zu 30<br />
km entfernten Baustellen gebracht. Für den<br />
Fuhrpark von sieben Betonmischfahrzeugen<br />
und einem Pumpenwagen erweist sich der<br />
neue Standort auf Grund der günstigen Verkehrsanbindung<br />
als optimal.<br />
Krisen der regionalen Wirtschaft spürt ein<br />
Betonwerk unmittelbar. Insbesondere im<br />
privaten Wohnungsbau sind z. B. durch den<br />
Wegfall der Eigenheimzulage Schwankungen<br />
bei der Nachfrage nach Beton festzustellen.<br />
„Andererseits führen derzeit staatliche Subventionen<br />
zu umfangreichen Investitionen<br />
bei landwirtschaftlichen Gebäuden“, stellt<br />
Hans Stieb fest. Auch das Konjunkturpaket<br />
und damit verbundene Aufträge für Investitionen<br />
in öffentliche Gebäude seien für das<br />
Weyarner Betonwerk erfreulich.<br />
20 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009