Miesbacher - SMG
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Bildung & Beruf | Initiativen<br />
<strong>Miesbacher</strong> Schüler üben sich als<br />
nachwuchsunternehmer<br />
Junge Unternehmerinnen: „Creme de la Creme“ beim<br />
Bundeswettbewerb in Düsseldorf.<br />
Seit 1994 bietet das Institut der deutschen Wirtschaft Schülern die<br />
Möglichkeit, ein auf ein Schuljahr befristetes JUNIOR-Unternehmen<br />
zu gründen. Dabei müssen sich die Schüler eigenverantwortlich um<br />
die Geschäftsidee, die Kapitalbeschaffung durch den Verkauf von Anteilsscheinen,<br />
die Produktion und den anschließenden Vertrieb der angebotenen<br />
Produkte bemühen. Die Firmen arbeiten zwar unter vereinfachten Bedin-<br />
Bildungsprämie: Bundesregierung<br />
fördert Weiterbildung<br />
Wer in der Wissensgesellschaft konkurrenzfähig sein will, muss<br />
seine Fähigkeiten auf dem neuesten Stand halten. Lebenslanges<br />
Lernen lautet deshalb die Devise für alle Erwerbstätigen, die beruflich<br />
am Ball bleiben wollen. Doch in Deutschland bilden sich zu wenige<br />
Berufstätige weiter. Verschiedene Studien belegen, dass lediglich ein<br />
Sechstel der 25- bis 44-jährigen Erwerbstätigen an Weiterbildungsmaßnahmen<br />
teilnimmt. Mit zunehmendem Alter nimmt die Zahl sogar<br />
noch weiter ab.<br />
Mit der Bildungsprämie will der Staat die berufliche Weiterbildung fördern.<br />
Er setzt gezielt finanzielle Anreize, um die Weiterbildung bezahlbar<br />
zu machen und die individuellen Möglichkeiten im Beruf zu erweitern.<br />
Gefördert wird einmal jährlich die Teilnahme an einer beruflichen<br />
Weiterbildung oder Prüfung, die auf das Fortkommen im ausgeübten<br />
Beruf oder einen Berufswechsel zielt. Die Förderung richtet sich an Erwerbstätige<br />
mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen bis 20.000<br />
gungen, werden im Rechtsverkehr jedoch als „echtes Unternehmen“<br />
behandelt. Den Schülern wird damit die Gelegenheit<br />
geboten, Einblick in die Bandbreite unternehmerischen<br />
Handelns zu bekommen.<br />
Im Schuljahr 2008/2009 haben deutschlandweit mehr als<br />
5.700 Schüler 395 JUNIOR-Unternehmen gegründet. Eines<br />
dieser Unternehmen entstand durch Schüler der Fachakademie<br />
für Hauswirtschaft des Berufsbildungszentrums Miesbach.<br />
Mit ihrem Unternehmen „Creme de la Creme“ produzierten<br />
und vermarkteten sie mehrere Hautpflegecremes<br />
auf Naturbasis - und das äußerst erfolgreich. Denn das<br />
Nachwuchsunternehmen wurde zum besten bayerischen JU-<br />
NIOR-Unternehmen gekürt. Unter zehn Bewerbern konnten<br />
die Schüler aus Miesbach die Jury überzeugen. Juror Peter<br />
Freymark von der LfA Förderbank Bayern machte deutlich:<br />
„Ausschlaggebend für den Landessieger war letztlich<br />
der hervorragende Gesamteindruck des Unternehmens und<br />
das überzeugende Auftreten und Engagement der Teammitglieder.“<br />
Mit diesem Sieg löste die <strong>Miesbacher</strong> Schülerfirma<br />
den Fahrschein nach Düsseldorf, um Bayern beim Bundeswettbewerb<br />
zu vertreten. Für „Creme de la Creme“ reichte<br />
es dort zwar nicht für einen Platz auf dem Treppchen, das<br />
Unternehmen konnte sich aber bei 13 Konkurrenten dennoch<br />
im vorderen Drittel positionieren.<br />
Mit Ablauf des Schuljahres musste „Creme de la Creme“<br />
aufgelöst werden. In der Jahresabschlussversammlung wurde<br />
die Rendite an die Anteilseigner ausgeschüttet. Mit Zuwachsraten<br />
im zweistelligen Bereich konnten die Schüler ein<br />
Ergebnis erzielen, bei dem so manches reales Unternehmen<br />
neidisch werden würde.<br />
Euro bzw. 40.000 Euro bei Verheirateten. Damit können rund 17 Millionen<br />
Erwerbstätige in Deutschland von der Bildungsprämie profitieren.<br />
„Wir haben innerhalb weniger Monate ein tragfähiges Netz an Beratungsstellen<br />
geknüpft, um allen Interessierten Informationen und Gutscheine<br />
bieten zu können“, so Bundesbildungsministerin Schavan. „Wir wollen,<br />
dass sich deutlich mehr Menschen weiterbilden, auch diejenigen, die nur<br />
ein geringes Einkommen haben.“<br />
Im Landkreis Miesbach ist der Kreisverband der Volkshochschulen Ansprechpartner<br />
für die Bildungsprämie. Interessierte Erwerbstätige können<br />
sich dort über den regionalen Arbeits- und Weiterbildungsmarkt informieren.<br />
Nach entsprechender Beratung und Prüfung der persönlichen Voraussetzungen<br />
können sie einmal jährlich einen Prämiengutschein in Höhe von<br />
50 % der Kurs- oder Prüfungsgebühren bis zu einem maximalen Betrag<br />
von 154 Euro erhalten. Pro Person und Kalenderjahr kann nur ein Beratungsgespräch<br />
durchgeführt werden. Das Beratungsgespräch ist kostenlos.<br />
50 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009