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Miesbacher - SMG

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Oktober 2009 Heft 3<br />

TiTeLTheMa<br />

Lebenswerte Region:<br />

Lebensqualität im<br />

Landkreis Miesbach<br />

WiRTschafT<br />

Wirtschaftsminister zu<br />

Guttenberg in Miesbach<br />

Gespräch mit dem Mittelstand<br />

Wirtschaftsempfang mit<br />

Ministerin Ilse Aigner<br />

Auszeichnung für Unternehmer<br />

poLiTik<br />

Rottach-Egern<br />

Porträt der Seegemeinde<br />

Regionalmanagement<br />

Auftakt für 36 Projekte<br />

biLdung & beRuf<br />

Standortfaktor Bildung<br />

Schulen im Landkreis Miesbach<br />

Leben & fReizeiT<br />

Zahngesundheit am<br />

Tegernsee<br />

Pferde- und Radsport<br />

im Leitzachtal<br />

mpu<br />

<strong>Miesbacher</strong><br />

s<br />

Das Regionale Wirtschaftsmagazin<br />

Landkreis Miesbach Lebenswerte Region


Alpenregion<br />

Tegernsee Schliersee<br />

WanderTraum RadlTraum<br />

Die Alpenregion Tegernsee Schliersee bietet Ihnen nur 50 km südlich von München<br />

rund 2.000 km beschilderte Radwege für Familien und Moun tain biker, ein Wegenetz für<br />

anspruchsvolle Bergtouren wie gemütliche Wanderungen gleicher maßen, zwei DSV Nordic<br />

Walking Aktiv Zent ren sowie vieles mehr! Erleben und entdecken Sie!<br />

WANDERTRAUM Große Wanderkarte der Alpenregion Tegernsee Schliersee,<br />

Maßstab 1:30.000, mit ausführlichem Begleitheft und 40 Tourenvorschlägen, Euro 5,00<br />

WANDERMAPPE 12 ausgesuchte Wanderungen, Meditationsweg auf Spuren des<br />

Südostbayerischen Jakobswegs, Euro 3,50<br />

RADLTRAUM 39 Rundtouren und 4 Radwanderwege im<br />

RadlTraum Süd, 21 Familientouren und 4 Radwanderwege im<br />

RadlTraum Nord, je Euro 4,00<br />

Weitere Informationen:<br />

Tourismusverband Alpenregion<br />

Tegernsee Schliersee e.V.<br />

Tegernseer Straße 20a<br />

D-83734 Hausham<br />

Tel. 08026 920700<br />

Fax 08026 924166<br />

info@tegernsee-schliersee.de<br />

www.tegernsee-schliersee.de


Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

auch in der nunmehr dritten Ausgabe des „<strong>Miesbacher</strong> Impuls“ bieten wir Ihnen einen<br />

Überblick über die unternehmerischen Aktivitäten und wirtschaftlichen Themen<br />

im Landkreis Miesbach.<br />

Unter dem Leitthema „Lebenswerte Region“ vermittelt Ihnen unser regionales<br />

Wirtschaftsmagazin jene Facetten, die den Standort im Bereich der Lebensqualität<br />

ausmachen. Das breit gefächerte Angebot an Kultur-, Freizeit- und Bildungseinrichtungen<br />

im Landkreis macht es schier unmöglich, diese umfassend in nur einer Ausgabe<br />

darzustellen. Mit einem repräsentativen Ausschnitt möchten wir Ihnen jedoch<br />

die vielfältigen Möglichkeiten und Angebote aufzeigen, die maßgeblich zur überaus<br />

hohen Lebensqualität in unserem Landkreis beitragen.<br />

Gerade in Zeiten der stetig wachsenden Konkurrenz der Regionen untereinander gilt<br />

es, die weichen Standortfaktoren, die unter dem Begriff „Lebensqualität“ zusammengefasst<br />

werden können, zu kommunizieren und zu vermarkten. Der Landkreis<br />

Miesbach hat aufgrund seiner einmaligen landschaftlichen Schönheit hierfür exzellente<br />

Voraussetzungen: Zum einen bietet die Region zu jeder Jahreszeit verschiedenste<br />

Möglichkeiten, die Freizeit abwechslungsreich zu gestalten, zum anderen<br />

verfügt der Landkreis insbesondere in den Bereichen Bildung und Gesundheit über<br />

enormes Potenzial, das es noch weiter zu stärken gilt.<br />

Damit eine erfolgreiche Profilierung als Region mit hoher Lebensqualität gelingt, ist<br />

es unerlässlich, Qualität und Kundenorientierung bestehender Angebote kontinuierlich<br />

zu verbessern. Auf diese Weise können neben den öffentlichen Dienstleistern<br />

auch die Unternehmen aus der Freizeit- und Tourismusbranche einen wichtigen Beitrag<br />

dafür leisten, dass einerseits ansässige Unternehmen in ihrer Leistungsfähigkeit<br />

gestärkt werden und im Landkreis Miesbach verbleiben und sich andererseits neue<br />

Betriebe aufgrund der guten weichen Standortfaktoren in der Region niederlassen.<br />

Dass auch die politischen Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene die<br />

besonderen Stärken des Landkreises erkannt haben, belegen die zahlreichen Besuche<br />

namhafter Politiker der letzten Zeit: Neben dem Bayerischen Ministerpräsidenten<br />

Horst Seehofer und dem Bayerischen Wirtschaftsminister Martin Zeil konnten sich<br />

auch Bundeswirtschaftsminister Karl Theodor zu Guttenberg und seine Kabinettskollegin<br />

Ilse Aigner, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz,<br />

von den Qualitäten des Landkreises überzeugen.<br />

Der „<strong>Miesbacher</strong> Impuls“, den die <strong>SMG</strong> ab dieser dritten Ausgabe nun eigenständig<br />

und ohne Kooperation mit einem Verlag herausgibt, wird von einer Vielzahl heimischer<br />

Betriebe unterstützt. Mein besonderer Dank richtet sich an all jene Unternehmen,<br />

die entweder als Anzeigenpartner mitwirken oder durch eine kooperative<br />

Zusammenarbeit bei der Erstellung der Artikel das Erscheinen unseres Wirtschaftsmagazins<br />

unterstützt haben.<br />

Bei der Lektüre wünsche ich Ihnen viele neue Eindrücke und wertvolle Anregungen.<br />

Ihr<br />

Landrat Dr. Jakob Kreidl<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der<br />

<strong>SMG</strong> Standortmarketing-Gesellschaft Landkreis Miesbach<br />

Heft 3 | Oktober 2009<br />

Editorial | <strong>Miesbacher</strong> Impuls<br />

Landrat Dr. Jakob Kreidl<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der<br />

<strong>SMG</strong> Standortmarketing-Gesellschaft<br />

Landkreis Miesbach<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 3


<strong>Miesbacher</strong> Impuls | Inhalt<br />

Seite 6<br />

Landkreis Miesbach: lebenswerte Region<br />

Seite 10<br />

Wirtschaftsempfang des Landkreises: Auszeichnung für Unternehmer<br />

Seite 14<br />

Bundeswirtschaftsminister zu Guttenberg<br />

im Gespräch mit dem Mittelstand<br />

WIRTSchAfT<br />

Standortfaktor Lebensqualität – Arbeiten,<br />

wo andere Urlaub machen ............................................................................. 6<br />

Geiger Maximizing Net-Solutions verlegt Sitz<br />

nach Irschenberg ................................................................................................ 9<br />

600 Gäste beim ersten Wirtschaftsempfang<br />

im Landkreis Miesbach ...................................................................................10<br />

<strong>SMG</strong>-Unternehmer-Stammtisch in Schliersee .......................................13<br />

Wirtschaftsminister zu Guttenberg diskutiert<br />

mit Unternehmern ...........................................................................................14<br />

Ministerpräsident Seehofer besucht Kroha ............................................16<br />

Vierfacher Spatenstich in Irschenberg......................................................18<br />

GAP Gesellschaft für Arbeitsschutz<br />

und Prävention mbH .......................................................................................19<br />

Wirtschaftsminister Martin Zeil bei der<br />

Kompetenz auf Abruf GmbH (KaA) ............................................................21<br />

Immobilientipps ...............................................................................................22<br />

Tagungserlebnis Tegernsee ..........................................................................24<br />

Spatenstich bei der Telair International GmbH .....................................26<br />

Haus Seegarten: Aktivurlaub am Schliersee ...........................................27<br />

Almgespräch in Fischbachau –<br />

zu Gast bei Ullrich Eckert ...............................................................................28<br />

Informationsveranstaltung zu Ungarn<br />

bei WVG Kainz in Irschenberg ......................................................................30<br />

Branchentreff Papier / Verpackung / Druck ............................................31<br />

Innovationsgutscheine für kleine<br />

Unternehmen / Handwerksbetriebe .........................................................32<br />

SIGNO – Schutz von Ideen für<br />

die gewerbliche Nutzung ..............................................................................32<br />

Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) ............................33<br />

Kompetenz auf Abruf (KaA) – die gemeinnützige<br />

Arbeitnehmerüberlassung des Landkreises Miesbach ......................34<br />

Contracting: Mehr Energieeffizienz<br />

für den Mittelstand ..........................................................................................35<br />

Forst- und Holzwirtschaft – eine der<br />

wichtigsten Branchen im Landkreis Miesbach ......................................36<br />

PoLITIk<br />

Regionalmanagement im Landkreis Miesbach .....................................38<br />

Familienfreundlichkeit im Landkreis Miesbach .....................................40<br />

Grenzüberschreitende Kooperation ..........................................................42<br />

Europäische Metropolregion München ...................................................43<br />

Rottach-Egern – ein Porträt ..........................................................................44<br />

Lebendiger Eisenbahnverkehr im Oberland ..........................................46<br />

4 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


BILdunG und BERuf<br />

Schulen im Landkreis Miesbach .................................................................48<br />

<strong>Miesbacher</strong> Schüler üben sich<br />

als Nachwuchsunternehmer ........................................................................50<br />

Bildungsprämie: Bundesregierung<br />

fördert Weiterbildung .....................................................................................50<br />

Betriebliches Gesundheitsmanagement .................................................51<br />

LEBEn und fREIZEIT<br />

Von der Wurzel bis zur Spitze<br />

Zahnheilzentrum Dr. Siegfried Marquardt ..............................................52<br />

Tourismusmotor Pferde- und Radsport im Leitzachtal ......................54<br />

CCL Label Award kürt die besten Verpackungen .................................55<br />

Miesbach im Glanz der 1000 Lichter .........................................................56<br />

Klassikwelt Bodensee ......................................................................................56<br />

Oldtimer-Faszination: Liebhaber klassischer<br />

Fahrzeuge treffen sich im Landkreis Miesbach .....................................57<br />

Kunsthandwerk im Landkreis Miesbach ..................................................58<br />

RuBRIkEn<br />

Inserentenverzeichnis ....................................................................................... 5<br />

Impressum ............................................................................................................ 5<br />

Impressum<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls<br />

Herausgeber:<br />

<strong>SMG</strong> Standortmarketing-Gesellschaft<br />

Landkreis Miesbach mbH<br />

Wendelsteinstraße 1 · 83714 Miesbach<br />

Oliver Reitz (Geschäftsführer)<br />

Redaktion:<br />

Oliver Reitz, Stephanie Stiller,<br />

Stephan Göttlicher, Martina Schulze<br />

Fotos:<br />

Andreas Leder, Thomas Plettenberg,<br />

Oliver Reitz, Brigitte Stadler, Stephanie Stiller,<br />

Reinhold Tscherwitschke<br />

Design und Realisierung:<br />

Marc Antón GmbH · 86356 Neusäß<br />

www.marcanton.com<br />

Grafik/Layout: Helmut Perkuhn<br />

Heft 3 | Oktober 2009<br />

Druck:<br />

Mayr Miesbach GmbH<br />

Am Windfeld 15 · 83714 Miesbach<br />

Nachdruck und Reproduktion<br />

(auch auszugsweise) bedürfen der<br />

ausdrücklichen Genehmigung des<br />

Herausgebers und Herstellers.<br />

Für die Inhalte der Firmendarstellungen<br />

sind die jeweiligen Unternehmen verantwortlich.<br />

Bestellmöglichkeit über:<br />

info@smg-mb.de oder<br />

Tel. (08025) 99 76 - 440<br />

<strong>SMG</strong> Standortmarketing-Gesellschaft<br />

Landkreis Miesbach mbH<br />

Wendelsteinstraße 1<br />

83714 Miesbach<br />

Seite 44<br />

Seite 48<br />

Inhalt | <strong>Miesbacher</strong> Impuls<br />

Rottach-Egern: Porträt des Urlaubsortes am Tegernsee<br />

Standortfaktor Bildung: Schulen im Landkreis Miesbach<br />

Inserenten<br />

ATS - Tourismusverband Alpenregion Tegernsee Schliersee e.V. .... Seite 2<br />

Autohaus Kathan GmbH ................................................................................ Seite 9<br />

Mayr Miesbach GmbH ..................................................................................Seite 17<br />

GAP Gesellschaft für Arbeitsschutz und Prävention mbH ...............Seite 19<br />

LTN Servotechnik GmbH ..............................................................................Seite 21<br />

Büttenpapierfabrik Gmund GmbH & Co. KG ........................................Seite 25<br />

Geiger Maximizing Net-Solutions GmbH ..............................................Seite 26<br />

Autohaus Pusl ..................................................................................................Seite 29<br />

Monte Mare Bäderbetriebsgesellschaft mbH ......................................Seite 31<br />

KaA - Kompetenz auf Abruf GmbH ..........................................................Seite 34<br />

Z.aT. Fortbildungs GmbH .............................................................................Seite 41<br />

ESB-Wärme GmbH .........................................................................................Seite 42<br />

Bayerische Oberlandbahn GmbH ...................................................Seite 46 + 47<br />

cbo Computer- und Bürotechnikvertrieb Oberland GmbH ............Seite 49<br />

TerraSana LIFE AG ...........................................................................................Seite 51<br />

CCL Label GmbH .............................................................................................Seite 55<br />

Spielbank Bad Wiessee .................................................................................Seite 60<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 5


Wirtschaft | Standort<br />

Lebensqualität zu jeder Jahreszeit:<br />

Bergpanorama von Hochkreuth (Bayrischzell)<br />

Standortfaktor Lebensqualität –<br />

Arbeiten, wo andere urlaub machen<br />

Im weltweiten Wettbewerb um Investitionen,<br />

Arbeitsplätze oder Urlaubsgäste<br />

entwickeln sich neben der geografischen<br />

Lagegunst, der Verkehrsanbindung oder den<br />

Grundstückspreisen Aspekte der Lebensqualität<br />

immer stärker zum Standortfaktor.<br />

Wenn es einer Region gelingt, bei den harten<br />

Standortfaktoren wie Infrastruktur und<br />

Steuern in die engere Auswahl zu gelangen,<br />

sind häufig die weichen, vor allem emotional<br />

bestimmten Kriterien ausschlaggebend<br />

für die endgültige Standortentscheidung. In<br />

der Positionierung des Landkreises Miesbach<br />

als Wirtschaftsraum am Rande der<br />

Europäischen Metropolregion München ist<br />

die überaus hohe Lebensqualität daher ein<br />

wesentliches Alleinstellungsmerkmal im<br />

Wettbewerb um zukunftsorientierte Unternehmen<br />

und Arbeitsplätze.<br />

So global wie der Wettbewerb um Standorte<br />

von Unternehmen ist auch der Wettbewerb<br />

um die besten Arbeitskräfte. Insbesondere<br />

Hochqualifizierte, die sich häufig durch eine<br />

Arbeiten, wo andere Urlaub machen:<br />

Lebensqualität im Tegernseer Tal<br />

höhere Mobilität auszeichnen und qualifikationsbedingt<br />

zumeist eine größere Auswahl<br />

an Jobangeboten haben, wählen ihren<br />

Wohn- und Arbeitsstandort zunehmend<br />

nach den Kriterien aus, die eine möglichst<br />

hohe Lebensqualität versprechen. Das treibende<br />

Moment einer räumlichen Veränderung<br />

ist in aller Regel ein Zugewinn an<br />

Lebensqualität, beispielsweise ein besserer<br />

Arbeitsplatz, ein attraktiveres Unternehmen<br />

oder ein schöner Wohnort mit reizvoller<br />

Umgebung. Die Suche nach individuellem<br />

Wohlbefinden geht dabei weit über den materiellen<br />

Wohlstand hinaus und erstreckt<br />

sich zunehmend auf ein anregendes soziales<br />

Umfeld, eine vielseitige Bildungs- und<br />

Freizeitlandschaft oder eine gesunde und<br />

sichere Umwelt. Die Kaufkraft oder die Kriminalitätsrate,<br />

die Qualität der Luft oder<br />

die Anzahl von Kindergartenplätzen: All<br />

dies sind Werte, die sich eindeutig messen<br />

und bestimmen lassen. Die Lebensqualität<br />

setzt sich aus vielen dieser konkret messbaren<br />

Werte zusammen — und ist selber<br />

doch schwer bestimmbar. Das liegt daran,<br />

dass sowohl Bewohner als auch Besucher<br />

eines Ortes oder einer Region die einzelnen<br />

Faktoren, die Lebensqualität ausmachen,<br />

unterschiedlich einschätzen und gewichten.<br />

In den Rankings von Wirtschaftsstandorten<br />

wird versucht, Lebensqualität objektiv<br />

zu messen und zu vergleichen. Standorte in<br />

unmittelbarer Nähe zu Naherholungs- und<br />

Urlaubsgebieten werden hinsichtlich ihrer<br />

Lebensqualität grundsätzlich besser bewertet<br />

als urbane Verdichtungsräume, in denen<br />

6 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


jedoch vor allem ein breites kulturelles Angebot<br />

(Theater, Museen, Sportveranstaltungen<br />

etc.) zu einer hohen Lebensqualität<br />

beitragen kann.<br />

Zahlreiche ländliche Regionen werben mit<br />

dem Claim „Arbeiten, wo andere Urlaub<br />

machen“. In besonderer Weise trifft dieser<br />

Werbeslogan auf den Landkreis Miesbach<br />

zu. Als Tourismusdestination für Wanderer,<br />

Bergsteiger oder Wassersportler im Sommer<br />

oder als Wintersportregion mit den Skigebieten<br />

Spitzingsee-Tegernsee und Sudelfeld,<br />

250 km Langlaufloipen und der längsten<br />

präparierten Rodelbahn Deutschlands – der<br />

Landkreis Miesbach bietet Urlaub und Erholung<br />

zu jeder Jahreszeit. Gleichzeitig ist<br />

er aber auch die Heimat zahlreicher Unternehmen,<br />

die in verschiedensten Branchen innovative<br />

Produkte herstellen und attraktive<br />

Arbeitsplätze bieten.<br />

Die Aktivitäten der Standortmarketing-Gesellschaft<br />

konzentrieren sich daher darauf,<br />

die Potenziale des Landkreises als gewerblicher<br />

Wirtschaftsstandort in enger Abstimmung<br />

mit den Belangen des touristisch bedeutsamen<br />

Landschaftsbildes zu entwickeln<br />

und zu vermarkten. Wirtschaftsförderung<br />

im Oberland bedeutet eine Flächenentwicklung<br />

mit Augenmaß, bei der eine räumliche<br />

Nähe von Wohnen und Arbeiten, die regionale<br />

Wertschöpfungskette und Fragen der<br />

Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen.<br />

Das von der Standortmarketing-Gesellschaft<br />

initiierte und vom Freistaat Bayern geförderte<br />

landkreisweite Regionalmanagement-<br />

Programm unterstützt die Bemühungen um<br />

eine Stärkung der weichen Standortfaktoren<br />

und der regionalen Vernetzung. Je globaler<br />

und einheitlicher die Welt wird, desto mehr<br />

sind die Bürgerinnen und Bürger auf der<br />

Heft 3 | Oktober 2009<br />

Suche nach regionaler Identität. Produkte<br />

und Dienstleistungen mit authentischem<br />

Image werden verstärkt nachgefragt. Das<br />

Bier der lokalen Brauerei, der Lodenjanker<br />

und das Dirndl oder die Kücheneinrichtung<br />

vom ortsansässigen Schreiner sind wieder<br />

gefragt. Lebensqualität hat im Landkreis<br />

Miesbach viel mit der Besinnung und Reduktion<br />

auf das Wesentliche und das Regionale<br />

zu tun.<br />

Sommer am Schliersee: Erholung für Einheimische und Touristen<br />

Regionale Identität und die Verbundenheit<br />

zum Wohnort bzw. zur Heimat tragen maßgeblich<br />

zur Lebensqualität bei. Das „Wohlfühlklima“<br />

am eigenen Standort kann sich<br />

auch am Arbeitsplatz positiv auswirken und<br />

ist somit nicht zuletzt auch für Arbeitgeber<br />

von Bedeutung. Auch aus diesem Grund<br />

fördern Unternehmen Sportevents, kulturelle<br />

Veranstaltungen oder das Weiterbildungsangebot<br />

in der Region. Meetings und<br />

Schulungen von Mitarbeitern werden mit<br />

sportlichen Herausforderungen kombiniert.<br />

So bietet zum Beispiel die OPED GmbH aus<br />

Seeblick und Alpenpanorama:<br />

Golfplätze im Landkreis Miesbach<br />

Standort | Wirtschaft<br />

Valley (Hersteller von orthopädischen Rehabilitationstechniken)<br />

ihren Mitarbeitern<br />

Ausgleich und Spaß bei Mountainbike-Touren<br />

oder beim Skifahren.<br />

Prägend für die Lebensqualität im Landkreis<br />

Miesbach sind zweifellos die vier Seen (Tegernsee,<br />

Schliersee, Spitzingsee, Seehamer<br />

See) und die Berggipfel, die im südlichen<br />

Landkreis die Grenze zu Österreich bilden.<br />

Freizeitmöglichkeiten wie Baden, Segeln,<br />

Wandern, Bergsteigen, Langlauf und Skifahren<br />

bieten eine perfekte Ergänzung zu den<br />

ohnehin sehr guten Standortbedingungen<br />

im Süden der Landeshauptstadt München.<br />

Golfplätze mit Seeblick und Alpenpanorama,<br />

die Vitalwelt in Schliersee, die Seesauna<br />

in Tegernsee oder die Spielbank in Bad<br />

Wiessee werden nicht nur von Urlaubsgästen,<br />

sondern auch von Einheimischen geschätzt<br />

und gerne besucht.<br />

Da das individuelle Wohlbefinden ihrer Beschäftigten<br />

auch von Gesundheit und Fitness<br />

abhängig ist, legen Unternehmen bei Standortentscheidungen<br />

zunehmend Wert auf umfassende<br />

Angebote des Gesundheitswesens.<br />

Der Landkreis Miesbach trägt diesen Anforderungen<br />

mit modernen medizinischen Einrichtungen<br />

wie dem Krankenhaus Agatharied<br />

Rechnung. Auch das Jod-Schwefelbad sowie<br />

verschiedene private Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen<br />

sind Angebote, die dem<br />

Landkreis Miesbach gegenüber anderen Regionen<br />

im Bereich „Medical Fitness“ zu einer<br />

führenden Position verhelfen.<br />

Eng verbunden mit der Frage nach der Lebensqualität<br />

ist die Zukunftsfähigkeit einer Region.<br />

Diese lässt sich nicht nur an der Anzahl und<br />

Qualität zukunftsorientierter Arbeitsplätze<br />

festmachen, sondern wird auch durch breit ge-<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 7


<strong>Miesbacher</strong> Wirtschaft | Impuls Standort | Editorial<br />

Jod-Schwefelbad in Bad Wiessee: seit 100 Jahren Deutschlands<br />

stärkste Jodquelle<br />

Vitalwelt Schliersee: Wellness, Gesundheit und Vitalität<br />

Einkaufsparadies Holzkirchen: Erweiterung des Versorgungsangebotes<br />

in der Marktgemeinde<br />

fächerte Bildungs- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche<br />

belegt. Chancen und Perspektiven für junge Familien sind ebenfalls<br />

ein Indikator bei der Bemessung von Lebensqualität. Dies haben die<br />

Städte und Gemeinden des Landkreises erkannt und nicht zuletzt<br />

auch in ihrer Flächenpolitik umgesetzt, indem sie die Ansiedlung von<br />

Familien z. B. durch die Ausweisung von Neubaugebieten fördern. In<br />

Gemeinden mit wachsender Einwohnerzahl muss in gleicher Weise<br />

das Angebot im Einkaufsbereich erweitert werden. So reagiert die<br />

Marktgemeinde Holzkirchen mit dem Neubau des „Einkaufsparadies<br />

Holzkirchen“ auf den gestiegenen Versorgungsbedarf ihrer Bürgerinnen<br />

und Bürger.<br />

„Je mehr Vergnügen du an deiner Arbeit hast, umso besser wird sie<br />

bezahlt“. Wenn Mark Twain mit diesem Zitat Recht hatte, ist zu<br />

hoffen, dass sich die Lebensqualität im Landkreis Miesbach im wirtschaftlichen<br />

Erfolg der heimischen Unternehmen und somit auch im<br />

Einkommen der Beschäftigten widerspiegelt.<br />

Studie belegt: Landkreis Miesbach ist<br />

bei der Lebensqualität Spitze<br />

Die Lebensqualität setzt sich aus verschiedenen Komponenten<br />

zusammen, von denen viele kaum messbar sind und<br />

auch keine Marktpreise haben. Vergleiche zwischen Regionen<br />

sind deshalb nur schwer möglich. Das Ifo-Institut fand<br />

dennoch einen Weg, die Lebensqualität in den Regionen<br />

Deutschlands zu vergleichen. Grundlage der Studie sind die<br />

Immobilienpreise. Die Kernidee ist, dass Haushalte bei ihren<br />

Entscheidungen auf dem Immobilienmarkt automatisch<br />

ihre Zahlungsbereitschaft für regionale Vor- und Nachteile<br />

bekunden. Indem man also die Lebensqualität in ihre einzelnen<br />

Bestandteile zerlegt und deren Auswirkungen auf die<br />

lokalen Immobilienpreise misst, erhält man Schätzwerte der<br />

Zahlungsbereitschaft für jeden dieser Bestandteile. In die<br />

Bewertung flossen damit beispielsweise die Sonnenscheindauer,<br />

Industrieemissionen oder die Verkehrsanbindung ein.<br />

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass es innerhalb Deutschlands<br />

deutliche Unterschiede zwischen Ost und West und<br />

ein zusätzliches Süd-Nord-Gefälle gibt. Die Regionen mit<br />

der höchsten Lebensqualität liegen in Baden-Württemberg<br />

und Bayern. Vor allem die Landkreise im Münchner Umland<br />

schneiden mit Top-Werten ab. Bedingt durch relativ starke<br />

Werte im Bereich Arbeitsmarkt und natürliche Gegebenheiten<br />

liegt der Landkreis Miesbach auf einem sehr guten<br />

dritten Rang unter allen westdeutschen Landkreisen.<br />

Rang Landkreis<br />

1 Starnberg<br />

2 München<br />

3 Miesbach<br />

4 Bad Tölz - Wolfratshausen<br />

5 Freising<br />

6 Garmisch-Partenkirchen<br />

7 Fürstenfeldbruck<br />

8 Ebersberg<br />

9 Oberallgäu<br />

10 Bad Dürkheim<br />

Die Top-10-Landkreise in Westdeutschland<br />

8 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


Heft 3 | Oktober 2009<br />

<strong>Miesbacher</strong> Unternehmen Impuls | Wirtschaft | Inhalt<br />

Spatenstich im Gewerbegebiet Salzhub<br />

Geiger Maximizing net-Solutions<br />

verlegt Sitz nach Irschenberg<br />

Mit einem Vorzeigebetrieb aus der IT-Branche konnte Bürgermeister<br />

Hans Schönauer ein weiteres Unternehmen in Irschenberg<br />

ansiedeln. Die Geiger Maximizing Net-Solutions GmbH,<br />

seit ihrer Gründung vor zwölf Jahren in Miesbach ansässig, wird<br />

ihren Sitz in das Gewerbegebiet Salzhub und somit in die unmittel-<br />

Spatenstich für den Neubau: <strong>SMG</strong>-Geschäftsführer Oliver Reitz, Michaela und Guntram Geiger,<br />

Wirtschaftsminister Martin Zeil, Dr. Tanja-Haas Lensing (Geschäftsführerin der Haas-Group) und<br />

Bürgermeister Hans Schönauer<br />

Ihr BMW und MINI Partner<br />

...stark!<br />

www.kathan.de info@kathan.de<br />

bare Nähe zur Autobahn A8 verlegen. Als IT-Dienstleister entwickelt<br />

das von Guntram und Michaela Geiger gegründete Unternehmen<br />

Netzwerk- und Systemlösungen mit Schwerpunkten in der Glasfasertechnologie.<br />

Besonderes Know-how besitzt die Firma Geiger im<br />

Netzwerkdesign von Rechenzentren.<br />

Am neuen Standort möchte<br />

Geschäftsführer Guntram Geiger<br />

mit seinen 20 Mitarbeitern<br />

weiter wachsen und die Produktionsfläche<br />

auf 2.000 qm<br />

verdoppeln. Nach Fertigstellung<br />

des Neubaus durch die Haas<br />

Fertigbau GmbH sind ab Herbst<br />

2010 auch Ausbildungsplätze<br />

vorgesehen.<br />

Beim Spatenstich für das neue<br />

Gebäude lobte Martin Zeil,<br />

Bayerischer Staatsminister für<br />

Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr<br />

und Technologie, die Schaffenskraft<br />

des engagierten Unternehmers.<br />

Zugleich zeigte er<br />

sich auch erfreut über die wirtschaftsfreundlicheAnsiedlungspolitik<br />

der Gemeinde Irschenberg.<br />

Mit einem ausgewogenen<br />

Branchenmix sind im Gewer-<br />

Münchner Str. 47<br />

83707 Bad Wiessee<br />

Tel.: 08022 8604 0<br />

begebiet Salzhub in kurzer Zeit<br />

zahlreiche neue Arbeitsplätze<br />

geschaffen worden.<br />

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Münchner Str. 39<br />

83714 Miesbach<br />

Tel.: 08025 9939 0<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 9


Wirtschaft | Wirtschaftsempfang<br />

Die Preisträger und Laudatoren mit Landrat Dr. Jakob Kreidl (l.), Bundeslandwirtschaftsministerin<br />

Ilse Aigner (3. v. r.) und <strong>SMG</strong>-Geschäftsführer Oliver Reitz (r.).<br />

Wirtschaftspreis in drei Kategorien an Traditionsunternehmen verliehen<br />

600 Gäste beim ersten Wirtschaftsempfang<br />

im Landkreis Miesbach<br />

Wirtschaft ist nicht nur ein Bereich der harten Fakten und Bilanzen, sondern auch der großen<br />

Firmen- und Familiengeschichten und damit der Emotionen. Das konnten die 600 geladenen<br />

Gäste, die Ende Mai zum ersten Wirtschaftsempfang nach Miesbach in den Waitzinger Keller<br />

gekommen waren, erleben. Ein Hauch von Hollywood war an diesem Abend in der ober-<br />

bayerischen Kreisstadt zu spüren, spätestens als Fernsehmoderatorin Ursula Hoffmann das<br />

Geheimnis um den in drei Kategorien ausgelobten <strong>Miesbacher</strong> Wirtschaftspreis lüftete.<br />

In Zeiten der Wirtschaftskrise zeigte sich<br />

an diesem Abend der Landkreis und seine<br />

seit Generationen zielstrebig und erfolgreich<br />

agierenden Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

als das, was Politiker in ihren Reden<br />

tagtäglich beschwören - als das in sich<br />

Anton und Martha Kathan freuen sich über<br />

den Wirtschaftspreis in der Kategorie „Unternehmensnachfolge“.<br />

stabile und bewegliche Rückgrat der deutschen<br />

Wirtschaft. Den Mittelstand und die<br />

regionalen Kreditinstitute würdigte auch<br />

Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner, die<br />

als Festrednerin und Mitglied der Bundesregierung<br />

nach Miesbach gekommen war.<br />

Wirtschaftsminister Karl Theodor zu Guttenberg<br />

hatte aufgrund der hochbrisanten<br />

Phase bei den Verhandlungen um den Automobilhersteller<br />

Opel kurzfristig absagen<br />

müssen. Nicht zuletzt sei es dem Mittelstand,<br />

den kleinen Handwerksbetrieben<br />

und den vielen tatkräftigen Unternehmern<br />

im Landkreis zu verdanken, dass die Arbeitslosenquote<br />

vor Ort bei drei bis vier<br />

Prozent liege, betonte Landrat Dr. Jakob<br />

Kreidl in seiner Begrüßungsansprache. Mit<br />

dem Wirtschaftsempfang wolle der Landkreis<br />

die zum Teil über viele Generationen<br />

in der Region ansässigen Firmen und die<br />

außergewöhnlichen Leistungen der Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer würdigen.<br />

Landrat Dr. Jakob Kreidl, Aufsichtsratsvor-<br />

sitzender der <strong>SMG</strong> Standortmarketing-Gesellschaft<br />

Landkreis Miesbach, und <strong>SMG</strong>-<br />

Geschäftsführer Oliver Reitz vergaben den<br />

Wirtschaftspreis in den Kategorien „Unternehmensnachfolge“,<br />

„Lebenswerk“ sowie<br />

„Marke und Image“. Schnell wurde in den<br />

Moderatorin Ursula Hoffmann mit Franz<br />

Kroha sen., der den Wirtschaftspreis des<br />

Landkreises Miesbach für sein<br />

„Lebenswerk“ erhielt.<br />

10 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


Reden der Laudatoren klar: Die persönliche<br />

Firmen- und Lebensgeschichte der Preisträger<br />

spiegelt bundesdeutsche Wirtschaftsgeschichte<br />

wider. Handelt es sich doch um den<br />

Werdegang von Menschen, die mit nichts<br />

als ihren Fähigkeiten, einer Vision und dem<br />

Mut, sie umzusetzen, in den fünfziger und<br />

sechziger Jahren aufbrachen und stetig<br />

wachsende Firmen gründeten, die die nachfolgende<br />

Generation fortführen konnte.<br />

Den Wirtschaftspreis in der Kategorie „Unternehmensnachfolge“<br />

erhielten Anton und<br />

Martha Kathan für das gleichnamige Autohaus<br />

Kathan mit Sitz in Bad Wiessee. Laudator<br />

Robert Salzl, Mitglied des Stiftungsrates<br />

der Josef-Schörghuber-Stiftung und ehemals<br />

Chefpilot bei der Lufthansa, würdigte die<br />

weise Voraussicht von Anton Kathan, der<br />

1961 mit einem Kfz-Betrieb den Grundstein<br />

für sein heute über die Landkreisgrenzen hinaus<br />

bekanntes Autohaus legte. Nicht nur,<br />

dass er, der selbst noch in den fünfziger Jahren<br />

mit dem Radl zur Lehre fuhr, mit Fleiß,<br />

Zielstrebigkeit und Mut einen leistungsfähigen<br />

Familienbetrieb aufgebaut hat. Bereits<br />

im Jahre 1979 stellte Anton Kathan, gerade<br />

40 Jahre alt, die Weichen für die Zukunft<br />

seines Unternehmens, in dem er wesentliche<br />

Teile seiner Firma auf seine Söhne Rainer<br />

und Peter Kathan übertrug. Damals waren<br />

sie 12 und 19 Jahre alt. Im Jahre 2008 übernahmen<br />

dann die beiden Söhne die Firma<br />

komplett. Der Umsatz des Autohauses verdoppelte<br />

sich in den Jahren 2000 bis 2008.<br />

Die Zahl der Mitarbeiter stieg von 48 auf 88.<br />

Außerdem beschäftigt das Unternehmen 24<br />

Auszubildende. Vertrauen und die Fähigkeit,<br />

zum rechten Zeitpunkt loszulassen, seien neben<br />

betriebswirtschaftlichen Qualifikationen<br />

Qualitäten, die gute Unternehmer auszeichneten,<br />

hob Robert Salzl hervor.<br />

Heft 3 | Oktober 2009<br />

In seinem Grußwort hob Landrat Dr. Jakob<br />

Kreidl die Wirtschaftskraft des Landkreises<br />

Miesbach hervor.<br />

Mit einer kurzweiligen Laudatio ehrte Hans<br />

Schönauer, Vizepräsident der Handwerkskammer<br />

für München und Oberbayern,<br />

Thekla Mairhofer und ihr Café Winklstüberl.<br />

Wirtschaftsempfang | Wirtschaft<br />

Über 600 Gäste aus Wirtschaft und Politik waren<br />

der Einladung in den Waitzinger Keller gefolgt.<br />

Ebenfalls in den sogenannten „Wirtschaftswunderzeiten“<br />

legte Franz Kroha<br />

senior den Grundstein für die Faltschachtelwerke<br />

„Kroha“, heute drittgrößter Verpackungshersteller<br />

für die Pharmaindustrie<br />

in Deutschland mit Produktionsstätten in<br />

Miesbach und Barleben bei Magdeburg.<br />

Franz Kroha senior erhielt den Wirtschaftspreis<br />

in der Kategorie „Lebenswerk“. Laudator<br />

Arnfried Färber, stellvertretender<br />

Landrat und ehemaliger Bürgermeister von<br />

Hausham, der Gemeinde, in dem Franz Krohas<br />

erfolgreiches Unternehmertum begann,<br />

hob in seiner Laudatio die märchenhaft anmutende<br />

Entwicklung der Firma von einer<br />

Druckerei mit einem Angestellten zu einem<br />

Unternehmen mit 250 Mitarbeitern hervor.<br />

Arnfried Färber würdigte Franz Kroha<br />

als einen Mann von außergewöhnlichem<br />

Pflichtbewusstsein, der mit „großem Bedacht<br />

handelt, der nie den zweiten vor dem<br />

ersten Schritt macht, der, um es zeitgemäß<br />

auszudrücken, zu keiner Zeit Wertpapiere<br />

der Lehman-Bank erworben hätte.“ Heute<br />

leiten die Firma in diesem Sinne Franz Kroha<br />

jun. und Winfried Bürger.<br />

Den Preis in der Kategorie „Marke und<br />

Image“ erhielt Thekla Mairhofer, Schauspielerin<br />

und Inhaberin des Cafés Winklstüberl<br />

in Fischbachau. Laudator Hans<br />

Schönauer, Vizepräsident der Handwerkskammer<br />

für München und Oberbayern,<br />

verwies darauf, dass das Café in den 59<br />

Jahren seines Bestehens keinen einzigen<br />

Ruhetag eingelegt habe. Bereits von Vater<br />

Sepp und Mutter Thekla Mairhofer 1950<br />

gegründet, wurde das Café schnell in ganz<br />

Deutschland vor allem aufgrund seiner gigantischen<br />

Torten eine Legende. Der Erfolg<br />

ist bis zum heutigen Tag ungebrochen. Das<br />

liege vor allem an der Philosophie, mit der<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 11


Wirtschaft | Wirtschaftsempfang<br />

Robert Salzl, Stiftungsrat der Josef-<br />

Schörghuber-Stiftung und Laudator in<br />

der Kategorie „Unternehmensnachfolge“<br />

Ilse Aigner, Bundesministerin für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Verbraucherschutz, war<br />

Ehrengast und Festrednerin des Wirtschaftsempfanges.<br />

Landrat Dr. Jakob Kreidl (l.), <strong>SMG</strong>-Geschäftsführer Oliver Reitz (2.v.l.), Fischbachaus Bürgermeister<br />

Josef Lechner (h.) und Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (r.) gratulierten<br />

Thekla Mairhofer zum Wirtschaftspreis in der Kategorie „Marke & Image“.<br />

Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Festsaal des „Waitzinger Kellers“ in Miesbach<br />

Laudatio in der Kategorie „Lebenswerk“:<br />

Arnfried Färber (stellvertretender Landrat<br />

und Alt-Bürgermeister der Gemeinde<br />

Hausham)<br />

das Haus geführt werde, unterstrich Hans<br />

Schönauer. „Man muss die Menschen<br />

mögen – dann bleibt der Erfolg“, lautet<br />

das Motto von Thekla Mairhofer, die am<br />

Abend des Wirtschaftsempfangs von Regisseur<br />

Franz Xaver Bogner begleitet wurde.<br />

Die Preise in Form einer Skulptur des <strong>SMG</strong>-<br />

Logos wurden von Schmiedemeister Thomas<br />

Kantenseder aus Fischbachau angefertigt.<br />

Nach der Preisverleihung nutzten die<br />

Gäste des Wirtschaftsempfangs im Gewölbekeller<br />

noch die Möglichkeit, beim Büffet<br />

miteinander ins Gespräch zu kommen.<br />

Die <strong>SMG</strong> möchte den Wirtschaftsempfang<br />

als jährliches Forum der heimischen Wirtschaft<br />

etablieren und auch in den nächsten<br />

Jahren den Wirtschaftspreis verleihen.<br />

12 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


Heft 3 | Oktober 2009<br />

Veranstaltungen | Wirtschaft<br />

Gewerbetreibende diskutieren über eine Markthalle für regionale Produkte<br />

<strong>SMG</strong>-unternehmer-Stammtisch<br />

in Schliersee<br />

Mit dem Ziel, ein Forum des Dialoges für ortsansässige<br />

Unternehmer zu bieten, hatte die Standortmarketing-<br />

Gesellschaft Landkreis Miesbach (<strong>SMG</strong>) gemeinsam<br />

mit der Marktgemeinde Schliersee zum Unternehmer-Stammtisch<br />

bei der Slyrs-Destillerie im Ortsteil Neuhaus eingeladen.<br />

Rund 70 Gewerbetreibende informierten sich zunächst bei einer<br />

Führung durch das Unternehmen über den seit 1999 in Schliersee<br />

Whisky-Produktion in Schliersee: Siegfried Stetter (l.) mit Gästen<br />

des <strong>SMG</strong>-Unternehmer-Stammtisches bei der Führung durch die<br />

Slyrs-Destillerie.<br />

destillierten Slyrs Bavarian Malt Whisky. In traditioneller Herstellungsweise<br />

destilliert, ist der aus Gerstenmalz hergestellte Jahrgangsbrand<br />

Slyrs deutschlandweit der einzige Whisky und somit auch für<br />

Schliersee ein Alleinstellungsmerkmal und Marketing-Instrument.<br />

Für Siegfried und Florian Stetter war das Vorhaben, im bayerischen<br />

Oberland eine Whisky-Destillerie zu betreiben, zweifelsohne mit einem<br />

unternehmerischen Risiko verbunden. Der Erfolg gab den Pionieren je-<br />

Forum für Unternehmer: Beim <strong>SMG</strong>-Stammtisch trafen sich<br />

Gewerbetreibende verschiedenster Branchen.<br />

doch Recht. Heute ist Slyrs unter Whisky-Kennern eine etablierte und<br />

weltweit geschätzte Marke.<br />

Der <strong>SMG</strong>-Unternehmer-Stammtisch bot den Gewerbetreibenden auch<br />

die Möglichkeit, aktuelle Fragen der wirtschaftlichen Entwicklung in<br />

Schliersee anzusprechen. <strong>SMG</strong>-Geschäftsführer Oliver Reitz und Regionalmanager<br />

Stephan Göttlicher erläuterten Handlungsfelder und<br />

aktuelle Projekte der landkreisweiten Wirtschaftsförderung und diskutierten<br />

mit den Schlierseer Unternehmen insbesondere die Realisierungsmöglichkeiten<br />

einer Markthalle für regionale Produkte.<br />

Slyrs: Traditionelle Herstellungsweise für ein Markenprodukt aus<br />

dem Landkreis Miesbach.<br />

Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer, Arnfried Färber (stellv. Landrat), Andrea,<br />

Siegfried und Florian Stetter mit <strong>SMG</strong>-Geschäftsführer Oliver Reitz (v. l.)<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 13


Wirtschaft | Veranstaltungen<br />

Gespräch mit dem Mittelstand im Landkreis Miesbach<br />

Wirtschaftsminister zu Guttenberg<br />

diskutiert mit unternehmen<br />

Nun hat es doch noch geklappt mit dem Besuch:<br />

Bundeswirtschaftsminister Karl Theodor zu Guttenberg musste die Teilnahme am<br />

Wirtschaftsempfang im Mai zweimal kurzfristig absagen. Der erneuten Einladung<br />

von Landrat Dr. Jakob Kreidl konnte er jedoch folgen.<br />

Telair-Chef Axel Hauner mit Minister zu Guttenberg<br />

und Landrat Dr. Kreidl beim Gang durch die Produktionsbereiche.<br />

Nach einem Gespräch im Landratsamt<br />

und dem Eintrag in das<br />

„Goldene Buch“ des Landkreises<br />

besuchte Minister zu Guttenberg den Luftfahrt-Zulieferer<br />

Telair in Miesbach. Axel<br />

Hauner, Präsident der Telair International<br />

GmbH, stellte zunächst das Unternehmen<br />

im kleinen Kreise vor und führte die Gruppe<br />

dann durch die Produktionshallen. Der<br />

vor vierzig Jahren gegründete Betrieb beschäftigt<br />

heute knapp 300 Mitarbeiter, verfügt<br />

über etliche Patente und ist im Bereich<br />

der Frachtladesysteme für Cargo-Flugzeuge<br />

konkurrenzlos. Bei der Besichtigung der<br />

Fertigungsbereiche sprach zu Guttenberg<br />

mit Auszubildenden der Telair und der<br />

Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee und<br />

ließ sich technische Details von Werkstücken<br />

der Telair-Azubis erklären.<br />

Im Anschluss traf man sich zum Mittelstandsgespräch,<br />

bei dem Unternehmer aus-<br />

gewählter Branchen sowie Vertreter von<br />

Kammern und Verbänden anwesend waren.<br />

Auch hier hatte der laut “Politbarometer“<br />

zweitbeliebteste Politiker Deutschlands einen<br />

bleibenden Eindruck hinterlassen, unter<br />

anderem auch weil er eben nicht mit großen<br />

Parolen auf Wahlkampftour in Miesbach<br />

unterwegs war, sondern die konkreten Anliegen<br />

der Anwesenden in den Mittelpunkt<br />

stellte. Seine kurze Ansprache beendete der<br />

Wirtschaftsminister mit den Worten „Bundesminister<br />

haben die Begabung, schnell in<br />

einen Monolog zu verfallen, deshalb halte<br />

ich jetzt die Klappe, trinke meinen Saft und<br />

höre Ihnen zu.“ Zu Guttenberg notierte sich<br />

daraufhin Namen und Anregungen derer,<br />

die Kritik äußerten und Fragen zur aktuellen<br />

Wirtschaftssituation stellten, und antwortete<br />

mit unverblümten Worten.<br />

Deutlich kritisierte Florian Kohler, Geschäftsführer<br />

der Büttenpapierfabrik<br />

14 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


Gmund, die aus seiner Sicht zögerlichen<br />

Versuche, bürokratische Hürden für Unternehmen<br />

abzubauen. Im Mittelpunkt<br />

der Gesprächsrunde standen zudem Möglichkeiten<br />

zur Unterstützung des Mittelstandes<br />

seitens der Bundesregierung. Der<br />

Regionalmanagement-Projekt<br />

Heft 3 | Oktober 2009<br />

Minister verwies auf Fördermöglichkeiten,<br />

die bislang teilweise ungenutzt blieben.<br />

Die Frage nach der Mehrwertsteuer im<br />

Gastronomie- und Hotelierbereich werde<br />

nach der Bundestagswahl geklärt, da es um<br />

eine umfassendere Steuerstrukturreform<br />

Markthalle für den<br />

Landkreis Miesbach<br />

Im Landkreis Miesbach gibt es zahlreiche<br />

Hersteller verschiedenster Qualitätsprodukte.<br />

Oft fehlen diesen Produzenten jedoch<br />

die Ideen und finanziellen Mittel, um ihre Produkte<br />

erfolgreich zu vermarkten, so dass die<br />

vorhandenen Potenziale nicht optimal genutzt<br />

werden. Zudem ist die Nachfrage nach regional<br />

und nachhaltig produzierten Erzeugnissen<br />

in den letzten Jahren enorm angestiegen.<br />

Dies ist der Anknüpfungspunkt für die<br />

Errichtung einer Markthalle: Die Produzenten<br />

des Landkreises können dort unter<br />

einem Dach ihre ökologischen Erzeugnisse<br />

einem breiten Publikum präsentieren.<br />

Aufgrund der optimalen Lage des Landkreises<br />

können viele potenzielle Kunden<br />

erreicht werden. Das mögliche Spektrum<br />

reicht hierbei von Pendlern aus München,<br />

Durchreisenden auf der A 8, den Landkreisbewohnern<br />

selbst bis hin zu den zahlreichen<br />

Touristen, die die Region besuchen.<br />

Wenn Sie Interesse haben, Ihre Produkte in<br />

der Markthalle zu verkaufen, oder sogar als<br />

Betreiber zur Verfügung stehen würden, unterstützen<br />

wir Sie gerne.<br />

Veranstaltungen | Wirtschaft<br />

Klare Antworten auf die Fragen der Unternehmer:<br />

Bundeswirtschaftsminister zu Guttenberg.<br />

gehe. Auch dem Sprecher des Vorstands<br />

der Holzkirchner Hexal AG und Deutschlandchef<br />

bei Sandoz, Helmut Fabry, sagte<br />

zu Guttenberg seine Unterstützung in der<br />

Diskussion um die Rabattverträge in der<br />

pharmazeutischen Industrie zu.<br />

Ansprechpartner bei der <strong>SMG</strong><br />

Stephan Göttlicher<br />

Regionalmanager<br />

Telefon: (0 80 25) 997 - 64 42<br />

stephan.goettlicher@smg-mb.de<br />

Martina Schulze<br />

Projektleitung Regionalmanagement /<br />

Wirtschaftsförderung<br />

Telefon: (0 80 25) 997 - 64 34<br />

martina.schulze@smg-mb.de<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 15


Wirtschaft | Veranstaltungen<br />

Im Gespräch mit dem Mittelstand: Diskussion zur<br />

wirtschaftlichen Situation im Landkreis Miesbach<br />

Seehofer besucht kroha<br />

Ein umfangreiches Tagesprogramm<br />

hatte sich Ministerpräsident Horst<br />

Seehofer Anfang Juli für seinen<br />

Besuch im Regierungsbezirk Oberbayern<br />

vorgenommen. An mehreren Stationen von<br />

Rosenheim über Miesbach bis Penzberg traf<br />

der Ministerpräsident vor Ort u. a. Bäuerinnen,<br />

mittelständische Unternehmer und<br />

ehrenamtlich Engagierte.<br />

Am Nachmittag stand die Kroha GmbH in<br />

Miesbach auf der Agenda. Bei der Besichtigung<br />

der Faltschachtelproduktion wurde<br />

Finanzminister Georg Fahrenschon, Ministerpräsident Horst Seehofer, Landrat Dr. Jakob<br />

Kreidl, Georg Bromme (Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee),<br />

Franz Kroha sen. und Franz Kroha jun. (v. l.)<br />

Rundgang durch die Produktionshalle<br />

Seehofer von Finanzminister Georg Fahrenschon<br />

und Regierungspräsident Christoph<br />

Hillenbrand begleitet.<br />

Die beiden Geschäftsführer des <strong>Miesbacher</strong><br />

Familienbetriebes, Franz Kroha jun.<br />

und Winfried Bürger, erläuterten die Entwicklung<br />

des Unternehmens und die Positionierung<br />

der Kroha GmbH insbesondere<br />

als wichtigen Zulieferer der Pharma- und<br />

Gesundheitsbranche. Den Rundgang durch<br />

den von Franz Kroha sen. 1970 gegründeten<br />

Betrieb nutzte der Ministerpräsident auch<br />

zu Gesprächen mit den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, die den Fertigungsprozess<br />

an den modernen Produktionsanlagen<br />

erläuterten.<br />

Im Anschluss an die Betriebsbesichtigung<br />

kam Seehofer mit Vertretern des Mittelstands<br />

zu einer Gesprächsrunde zusammen.<br />

In seinem Grußwort bekräftigte Landrat Dr.<br />

Jakob Kreidl, den Unternehmen im Landkreis<br />

Miesbach bestmögliche Rahmenbedingungen<br />

zuzusichern. Miesbachs Bürgermeisterin<br />

Ingrid Pongratz bezeichnete die<br />

Firma Kroha als einen „Familienbetrieb par<br />

Excellence“. In der Diskussion mit den Unternehmerinnen<br />

und Unternehmern stand<br />

die aktuelle Situation kleiner und mittlerer<br />

Betriebe unter den derzeit schwierigen<br />

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im<br />

Vordergrund. Verschiedenste Themen - von<br />

der Bürokratie im Gesundheitswesen über<br />

Lohnsteuerentlastungen für Arbeitnehmer<br />

bis hin zur Neuausschreibung der durch<br />

die Bayerische Oberlandbahn betriebenen<br />

16 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


Kroha GmbH – Das mittelständische Unternehmen ist spezialisiert auf die Herstellung<br />

von Verpackungen und Faltschachteln der Arzneimittelbranche. Derzeit<br />

arbeiten 130 Mitarbeiter im <strong>Miesbacher</strong> Werk und weitere 120 in einem Werk in<br />

Barleben bei Magdeburg. Die Kroha GmbH hatte im Jahr 2007 einen Umsatz von<br />

32 Millionen Euro erwirtschaftet.<br />

Anz_Ziel_Qualitaet_Mittelpunkt:Anz_Ziel 14.09.2009 10:41 Uhr Seite 1<br />

Anzeige<br />

Veranstaltungen Inhalt | Wirtschaft<br />

Franz Kroha jun. erläutert den Fertigungsprozess.<br />

Bahnstrecken im Landkreis - wurden dem<br />

Ministerpräsidenten vorgetragen. Hinsichtlich<br />

der Steuerpolitik unterstrich Seehofer<br />

seine klare Position: „Ich werde nie einen<br />

Koalitionsvertrag unterschreiben, der<br />

Steuererhöhungen oder keine Steuerentlastungen<br />

enthält.“<br />

Qualität<br />

ist unser Mittelpunkt.<br />

Mayr Miesbach GmbH · Am Windfeld 15 · 83714 Miesbach<br />

Tel.: 0 80 25/294-0 · info@mayrmiesbach.de · www.mayrmiesbach.de


Wirtschaft | Unternehmen<br />

Vierfacher Spatenstich<br />

in Irschenberg<br />

„Mir lacht das Herz“ – mit diesen Worten kommentierte Ministerpräsident Horst Seehofer<br />

seinen Gemütszustand anlässlich seiner Festrede für den vierfachen Spatenstich im<br />

Gewerbegebiet Wendling Anfang August in Irschenberg.<br />

Führt man sich die Eckdaten der in<br />

Angriff genommenen Investitionsmaßnahmen<br />

vor Augen, so wird die<br />

Begeisterung des Ministerpräsidenten verständlich:<br />

Die Kaffeerösterei Dinzler, der<br />

Milchproduktenhandel Oberland (MPO),<br />

das Unternehmen Hofmann Dieselmotoren<br />

und der Schokoladen-Hersteller Baumgartner<br />

werden insgesamt ca. 20 Mio. Euro investieren<br />

und laut Irschenbergs Bürgermeister<br />

Hans Schönauer in der Anlaufphase ca.<br />

140 und nach Abschluss der Maßnahmen<br />

bis zu 300 neue Arbeitsplätze schaffen.<br />

Das mit Abstand größte Investitionsvorhaben<br />

wird dabei durch die Kafferösterei<br />

Dinzler getätigt. Laut dem Unternehmensgründer<br />

und Vorstandsvorsitzenden Franz<br />

Richter werden insgesamt 15 Mio. Euro<br />

investiert: Auf einer Fläche von 5.000 Quadratmetern<br />

wird eine unterirdische Kaffeerösterei<br />

mit Ausstellungsraum, Schauröste-<br />

rei und Kino entstehen. Über der Erde baut<br />

das Unternehmen ein Kaffeehaus mit Panoramablick<br />

und im ersten Stock Konferenzräume<br />

mitten in einer Kaffee-Erlebniswelt.<br />

Der Bayerische Ministerpräsident Horst<br />

Seehofer wertete das Engagement der vier<br />

Unternehmen in Irschenberg als Signal des<br />

Aufbruchs mitten in Zeiten der Krise und<br />

lobte insbesondere die politischen Entscheidungsträger<br />

vor Ort, die durch ihr Handeln<br />

die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen<br />

hätten, damit die Investitionen zustande<br />

kommen konnten.<br />

Landrat Dr. Kreidl würdigte in seiner Ansprache<br />

den unternehmerischen Mut in schwierigen<br />

Zeiten und dankte den Beteiligten für das in<br />

den Landkreis Miesbach gesetzte Vertrauen.<br />

Des Weiteren hob er hervor, dass durch die Aktivitäten<br />

der Standortmarketing-Gesellschaft<br />

(<strong>SMG</strong>) auch in Zukunft die Wirtschaft der Region<br />

weiter gefördert und gestärkt werde.<br />

Dass Unternehmerfreundlichkeit in Irschenberg<br />

großgeschrieben wird, unterstrich Bürgermeister<br />

Hans Schönauer: Neben seinem<br />

Lob für die Tatkraft der Unternehmer in<br />

wirtschaftlich angespannten Zeiten betonte<br />

er vor allem, dass jeder ansiedlungswillige<br />

Betrieb innerhalb von acht Wochen eine<br />

Baugenehmigung erhalte.<br />

Die Entscheidung der beteiligten Unternehmen,<br />

sich am Standort Irschenberg neu<br />

anzusiedeln bzw. ihre Betriebsstätten zu erweitern,<br />

wird verständlich, wenn man die<br />

guten Rahmenbedingungen vor Ort in Augenschein<br />

nimmt: Irschenberg erhielt von der<br />

internationalen Rating Agentur Standard &<br />

Poor’s mit „AA+“ die zweitbeste mögliche<br />

Bewertung und konnte vor allem durch eine<br />

gute Verkehrsinfrastruktur und die Nähe zu<br />

zahlreichen Bildungseinrichtungen sowie mit<br />

einer jungen Bevölkerung und einer unterdurchschnittlichen<br />

Arbeitslosigkeit punkten.<br />

18 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


Heft 3 | Oktober 2009<br />

Advertorial | Wirtschaft<br />

GAP Gesellschaft für Arbeitsschutz<br />

und Prävention mbh<br />

Sicher und erfolgreich mit der GAP durch den betrieblichen Arbeitsalltag<br />

Die GAP Gesellschaft für Arbeitsschutz<br />

und Prävention mbH ist eine<br />

100%ige Tochter der Adecco Personaldienstleistungen<br />

GmbH. In den acht Niederlassungen,<br />

seit 2003 auch in Irschenberg,<br />

berät die GAP deutschlandweit Unternehmen<br />

rund um den betrieblichen Arbeitsalltag.<br />

Das Arbeitsfeld erstreckt sich von der Beratung<br />

nach dem Arbeitssicherheitsgesetz, dem<br />

Arbeitssicherheitsmanagement, der Gefährdungsbeurteilung,<br />

dem Gefahrstoffmanagement,<br />

Schulungen und Unterweisungen, bis<br />

hin zur Übernahme von Beauftragtenfunktionen.<br />

Die Verantwortung des Unternehmers im Arbeitsschutz<br />

liegt in der Einhaltung und Beachtung<br />

von Sicherheitsvorschriften im jeweiligen<br />

Betrieb. Dabei ist zu beachten, dass auch Führungskräfte<br />

im Sinne des Gesetzes dem Unternehmer<br />

in bestimmten Bereichen gleichgestellt<br />

sind. Da der Unternehmer das alleinige Direktionsrecht<br />

innehat, legt er die betrieblichen<br />

und finanziellen Mittel verbindlich fest und<br />

setzt Sicherheitsmaßstäbe in Bereichen, die ri-<br />

herrn Stephan Gaibler<br />

Auerschmied 13<br />

83737 Irschenberg<br />

Tel. 08025-99 505-2<br />

fax 08025-99 505-3<br />

stephan.gaibler@adecco.de<br />

www.gap-arbeitsschutz.de<br />

sikobehaftet sind. Außerdem stellt der Unternehmer<br />

Bedingungen für die Verwaltung und<br />

veranlasst die entsprechenden betrieblichen<br />

Abläufe.<br />

Neben dem Arbeitsschutzgesetz muss der Arbeitgeber<br />

mit Hilfe einer Gefährdungs- und<br />

Belastungsanalyse ermitteln, welche Maßnahmen<br />

des Arbeitsschutzes erforderlich sind,<br />

um die Gefährdungen eines Beschäftigten, die<br />

mit seiner Arbeit verbunden sind, einzudämmen.<br />

Jedes Unternehmen benötigt hierfür<br />

maßgeschneiderte Systeme bzw. Lösungsmöglichkeiten<br />

in den Bereichen Arbeitsschutz, Sicherheitstechnik,<br />

Umwelt, Abfall- und Qualitätsmanagement.<br />

Die GAP verdeutlicht Unternehmern zuerst,<br />

welche gesetzlichen Vorschriften speziell auf<br />

das jeweilige Unternehmen zutreffen. Im Anschluss<br />

daran werden die Vorschriften in Bezug<br />

auf das Unternehmen interpretiert und<br />

deren Umsetzung im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit<br />

und Haftungsrisiko betrachtet.<br />

Im Zuge der Bedarfsanalyse werden in einem<br />

ersten Schritt alle beim Auftraggeber rele-<br />

vanten Vorschriften ermittelt und im Anschluss<br />

die bereits eingeführten Maßnahmen<br />

festgehalten und auf ihre Wirksamkeit überprüft.<br />

Schließlich werden ergänzende Maßnahmen<br />

vorgeschlagen. Durch die GAP wird<br />

die Dokumentation im Gefahren-, Umwelt-<br />

und Arbeitssicherheitsmanagement überprüft.<br />

Dadurch hat der Auftraggeber die Gewähr,<br />

bei Kontrollen durch Behörden, die richtigen<br />

und vollständigen Dokumente vorlegen zu<br />

können.<br />

Die GAP ist ein seriöser Anbieter im Bereich<br />

des Arbeitsschutzes und übernimmt die Aufgaben<br />

der Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />

(FASI) nach dem Arbeitssicherheitsgesetz und<br />

den berufsgenossenschaftlichen Vorschriften.<br />

Die Synergie interner Kenntnisse des Unternehmers<br />

und externer langjähriger und vielfältiger<br />

Erfahrung der GAP führt daher zu<br />

aussichtsreichen Ergebnissen.<br />

Die GAP hilft auf schnellem und unkompliziertem<br />

Weg. Bei Interesse an Informationsveranstaltungen<br />

für Kleinunternehmer steht<br />

Ihnen die GAP jederzeit gerne zur Verfügung.<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 19


Wirtschaft | Unternehmen<br />

Werksbesuch in Weyarn:<br />

<strong>SMG</strong>-Geschäftsführer<br />

Oliver Reitz (l.) mit Hans<br />

und Monika Stieb<br />

Investitionen in Technik und Natur:<br />

fertigbetonwerk am neuen<br />

Standort in Weyarn<br />

Über vier Jahre hatte man geplant<br />

und den optimalen Standort gesucht.<br />

Im Sommer 2008 konnte<br />

die Firma Fertigbeton Stieb dann ihr<br />

neues Werk in Weyarn in Betrieb nehmen<br />

und mit der Betonproduktion im Ortsteil<br />

Kleinpienzenau starten.<br />

Umbaumaßnahme des Bayerischen Rundfunks an<br />

der Sendeanlage: Stiebbeton wird auf den Gipfel<br />

des Wendelsteins geflogen.<br />

Ausgleichsmaßnahme für die Natur: Feuchtbiotop<br />

unterhalb des neuen Betonwerkes<br />

Die ursprüngliche Firma hieß Fertigbeton<br />

Fischbachau und wurde 1969 von Georg<br />

Brunnhuber, dem Vater der heutigen Geschäftsführerin<br />

Monika Stieb, im Leitzachtal<br />

gegründet. 1989 übernahmen Monika Stieb<br />

und ihr Ehemann Hans Stieb die Geschäftsführung.<br />

Die neue Fertigbeton Stieb GmbH<br />

& Co. KG ist ein Zusammenschluss der Fertigbeton<br />

Fischbachau und der Rohrdorfer<br />

Transportbetonwerke, die durch Mike Edelmann<br />

als dritten Geschäftsführer vertreten<br />

wird. Das Betonwerk in Fischbachau wurde<br />

2008 aufgelöst und besteht derzeit noch als<br />

Kippbetrieb.<br />

Dass das Unternehmen ein echter Familienbetrieb<br />

ist, wird auch durch Rudolf und<br />

Daniela Stieb deutlich, die im Betrieb der El-<br />

tern tätig sind. Die meisten der 15 Festangestellten<br />

und drei Aushilfen sind schon viele<br />

Jahre im Unternehmen beschäftigt. Auch zu<br />

den Kunden besteht häufig eine langjährige<br />

Geschäftsbeziehung.<br />

Fast 2,5 Millionen Euro wurden in das Werk<br />

in Weyarn investiert. Im Bauantrag waren<br />

die Ausgleichsmaßnahmen für den Eingriff<br />

in Natur und Landschaft eine besondere Herausforderung.<br />

Letztendlich wurden 4500<br />

qm biologische Ausgleichsfläche geschaffen.<br />

Diese besteht teils aus einem Feucht- und<br />

teils aus einem Trockenbiotop und liegt direkt<br />

angrenzend an das Firmengrundstück.<br />

Der Bezug von Kies aus der Grube in Fischbachau<br />

wird nunmehr durch die Kiesanlieferung<br />

aus Rohrdorf, Reichersbeuern und<br />

Otterfing ersetzt. Im neuen Werk konnte<br />

die Angebotspalette vergrößert werden. So<br />

können nun auch Farb- und Spezialbeton<br />

hergestellt werden. Bis zu 35.000 Kubikmeter<br />

Beton werden pro Jahr auf die bis zu 30<br />

km entfernten Baustellen gebracht. Für den<br />

Fuhrpark von sieben Betonmischfahrzeugen<br />

und einem Pumpenwagen erweist sich der<br />

neue Standort auf Grund der günstigen Verkehrsanbindung<br />

als optimal.<br />

Krisen der regionalen Wirtschaft spürt ein<br />

Betonwerk unmittelbar. Insbesondere im<br />

privaten Wohnungsbau sind z. B. durch den<br />

Wegfall der Eigenheimzulage Schwankungen<br />

bei der Nachfrage nach Beton festzustellen.<br />

„Andererseits führen derzeit staatliche Subventionen<br />

zu umfangreichen Investitionen<br />

bei landwirtschaftlichen Gebäuden“, stellt<br />

Hans Stieb fest. Auch das Konjunkturpaket<br />

und damit verbundene Aufträge für Investitionen<br />

in öffentliche Gebäude seien für das<br />

Weyarner Betonwerk erfreulich.<br />

20 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


Heft 3 | Oktober 2009<br />

Unternehmen Inhalt | Wirtschaft<br />

Erfreuliche Zahlen trotz Wirtschaftskrise<br />

Wirtschaftsminister Martin Zeil bei der<br />

kompetenz auf Abruf Gmbh (kaA)<br />

Gut gelaunt kam Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (4.v.r.) zur KaA in Miesbach an,<br />

wo ihn (v.l.) Christine Nusshart, Alexander Borst (verdeckt), Oliver Reitz, Arnfried Färber<br />

und Gerhard Brandl bei der KaA empfingen.<br />

Die Kompetenz auf Abruf GmbH (KaA) leistet im Landkreis<br />

Miesbach einen wichtigen Beitrag, um Langzeitarbeitslose<br />

wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Dabei<br />

setzt das Tochterunternehmen des Landkreises auf zwei Instrumente:<br />

betriebliche Weiterbildung und Verleihtätigkeit. Wie gut das Konzept<br />

funktioniert, darüber informierte sich der Bayerische Wirtschaftsminister<br />

Martin Zeil bei einem Besuch in der Kreisstadt.<br />

„Ich freue mich, auch in meiner neuen Funktion da zu sein“, sagte<br />

der Minister. Bereits ein Jahr zuvor hatte er einen Abstecher nach<br />

Miesbach gemacht. Jetzt, betonte er, wolle er sehen, „wie die Krise<br />

hier ankommt“. Zwar sei die Lage weit weniger dramatisch als<br />

in anderen Regionen. Dass sich aber auch der Landkreis Miesbach<br />

nicht der globalen Zusammenhänge entziehen kann, erklärte KaA-<br />

Geschäftsführerin Christine Nusshart. „Der Einbruch ist auch an der<br />

KaA nicht vorbeigegangen“. Deshalb musste sie heuer „eine andere<br />

Entwicklung als im Jahr zuvor verzeichnen“. Die Vermittlungsquote<br />

von rund 53 Prozent im Vorjahr sei nicht zu erreichen. „Aber seit zwei<br />

oder drei Monaten ist eine Tendenz zu sehen“, betonte Nusshart, „es<br />

geht wieder aufwärts“. Trotz aller Schwierigkeiten stellte die KaA bis<br />

August 49 Frauen und Männer ein, auch heuer sollen wieder fast die<br />

Hälfte über die Zwischenstation KaA eine feste Anstellung finden. Vor<br />

allem in der Hotellerie und Gastronomie finden viele eine Anstellung.<br />

Aber auch in den Dienstleistungssektor und ins Handwerk vermittle<br />

die KaA, sagte Nusshart. „Ziel ist immer der erste Arbeitsmarkt“, betonte<br />

Gerhard Brandl, Leiter des Fachbereichs Arbeit und Soziales am<br />

Landratsamt. „Und wir stellen eine Nachhaltigkeit fest“, erklärte er<br />

demw Minister auf die Frage, ob die Vermittlungen auch von Dauer<br />

seien. Dass der Landkreis Miesbach als optierende Kommune, eine<br />

von bundesweit 69, die Betreuung der SGBII-Kunden im eigenen Haus<br />

übernommen hat, sieht Brandl genauso wie Nusshart und der stellvertretende<br />

Landrat Arnfried Färber als großen Vorteil. „Als Arge hätten<br />

wir die KaA sicher nicht“, ist Brandl überzeugt. „Hier kümmert<br />

sich jemand vor Ort um die Ärmsten der Armen“, sagte Färber. Die<br />

Arbeitssuchenden erfahren hier eine intensive Betreuung, sie erhalten<br />

spezifische Fortbildungen und auch auf ihre Biografien zugeschnittene<br />

Jobangebote, ergänzte Nusshart. Ohne die vielen sozial eingestellten<br />

Firmen wären die guten Ergebnisse aber nicht möglich. Den Schlüssel<br />

zu einer erfolgreichen Vermittlung sieht die KaA-Chefin insbesondere<br />

auch darin, den Kontakt mit den Betrieben zu pflegen. Die Kommu-<br />

nikation mit den Unternehmern sei ebenso wichtig wie die Gespräche<br />

mit den Arbeitssuchenden. „Je näher man dran ist, desto mehr kann<br />

man erreichen“, weiß auch Wirtschaftsminister Zeil. Dass das vor<br />

allem im Optionsmodell recht gut gelingt, davon ist auch er überzeugt.<br />

2010 muss die Politik entscheiden, ob es fortgesetzt wird. Es dürfe<br />

nicht passieren, dass den Kommunen die Arbeit wieder aus der Hand<br />

genommen wird, sagte Zeil. Er werde deshalb für das Optionsmodell<br />

auch über das kommende Jahr hinaus kämpfen.<br />

Anzeige<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 21


Wirtschaft | Immobilien<br />

Immobilientipps<br />

Gewerbegrundstück in der Stadt Tegernsee<br />

Der Landkreis Miesbach verkauft das Areal des ehemaligen Krankenhauses<br />

in Tegernsee. Das in Bestlage des Tegernseer Zentrums<br />

liegende Grundstück ist nur wenige Gehminuten vom Seeufer und<br />

vom Bahnhof entfernt. Die komplett erschlossene Grundstücksfläche<br />

beträgt 6.000 qm und ist laut Bebauungsplan derzeit für Hotel-/<br />

Seminarbetrieb ausgewiesen.<br />

Kontakt:<br />

<strong>SMG</strong> Standortmarketing-Gesellschaft<br />

Landkreis Miesbach mbH<br />

Oliver Reitz<br />

Telefon: (0 80 25) 997 - 64 33<br />

oliver.reitz@smg-mb.de<br />

Weitere Informationen:<br />

www.smg-mb.de/upload/flaeche/Teg-1.pdf<br />

Gewerbefläche<br />

in hausham<br />

In der Gemeinde Hausham wird in der Industriestr. 23 ein ca.<br />

4.900 qm großes Gewerbegrundstück angeboten. Das Areal, das<br />

derzeit als Containter-Stellplatz verwendet wird und auch parzelliert<br />

veräußert werden kann, befindet sich direkt an der B 307,<br />

ist komplett erschlossen und gemäß Artikel 34 der Bayerischen<br />

Bauordnung sofort bebaubar.<br />

Kontakt:<br />

Immokonzept 360°<br />

Immobilien und Projektentwicklung e. K.<br />

Katja Blaskovic<br />

Grünseestraße 10<br />

83727 Schliersee<br />

Telefon: (0 80 26) 929 84 97<br />

Telefax: (0 80 26) 929 84 98<br />

email@immokonzept360grad.de<br />

22 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


hotel im Zentrum der<br />

Stadt Tegernsee<br />

In Kernbereich der Stadt Tegernsee – fünf Gehminuten zum See, zum Bräustüberl<br />

und zum Bahnhof – wird das Hotel „Residenz“ verkauft. Insgesamt<br />

verfügt die Immobilie über 41 Zimmer (drei Appartements mit vier Betten, zwei<br />

mit drei Betten und 36 mit zwei Betten), die alle mit Bad, Kleinküche und TV-<br />

Anschlüssen ausgestattet sind und fast ausschließlich an der Seeseite liegen. Das<br />

Hotel bietet ein Hallenbad, eine Sauna, drei Konferenzräume, ein Restaurant<br />

mit 40 Plätzen, einen Biergarten und 50 Tiefgaragenplätze. Falls der Verkauf als<br />

Hotel kurzfristig nicht möglich ist, werden die Appartements als Ferienappartements<br />

verkauft. Die Stadt Tegernsee hat die notwendige Nutzungsänderung in<br />

Aussicht gestellt. Das gesamte Haus ist laut beiliegender Flächenaufstellung in<br />

Teileigentum aufgeteilt, sodass ein Einzelverkauf möglich ist.<br />

Kontakt:<br />

Rolf Rader (Haupteigentümer)<br />

Steinmetzplatz 2<br />

83684 Tegernsee<br />

Telefon und Fax: (0 80 22) 14 64<br />

Mobil: 0171 34 39 255<br />

Gewerbeobjekt mit großem<br />

Grundstück in Miesbach<br />

In Miesbach steht das Areal des Turnvereins in der Schlierseerstr. 32 zum Verkauf.<br />

Die denkmalgeschützte Turnhalle (Entkernung eventuell möglich) hat<br />

eine Nutzfläche von ca. 400 qm, die Außenfläche beträgt insgesamt 6.500 m².<br />

Das Grundstück liegt verkehrstechnisch äußerst günstig: Direkter Anschluss<br />

besteht zur B 472, die den Landkreis von Westen nach Osten erschließt. In<br />

unmittelbarer Nähe liegt zudem die Anschlussstelle der nach Süden verlaufenden<br />

B 307.<br />

Kontakt:<br />

Günther Schmid<br />

Schützenstr. 29c<br />

83714 Miesbach<br />

Telefon: (0 80 25) 8516<br />

Telefax: (0 80 25) 910 43<br />

guenther.schmid@t-online.de<br />

Heft 3 | Oktober 2009<br />

Am Südostufer des Schliersees wird ein Areal mit See- und Bergblick<br />

zum Verkauf angeboten. Das 9.500 qm große Parkgrundstück<br />

(Erwerb von Teilflächen möglich) verfügt derzeit noch über<br />

einen Altbestand und bietet diverse Nutzungsmöglichkeiten:<br />

Denkbar wären z. B. eine Klinik oder ein Hotel-/Seminarbetrieb.<br />

Kontakt:<br />

Tegernseer Grund Immobilien GmbH<br />

Schwaighofstraße 13<br />

83684 Tegernsee<br />

Telefon: (0 80 22) 48 00<br />

Telefax: (0 80 22) 46 32<br />

info@tegernseer-grund.de<br />

Immobilien | Wirtschaft<br />

Parkgrundstück<br />

in Schliersee<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 23


Wirtschaft | Unternehmen<br />

Alles aus einer Hand: Der Verein Tagungserlebnis<br />

Tegernsee bietet Interessierten<br />

Geschäftskunden den<br />

kostenfreien Service von zugeschnittenen<br />

Individualangeboten für einen Seminar- und<br />

Tagungsaufenthalt am Tegernsee und unterbreitet<br />

darüber hinaus Vorschläge für den<br />

perfekten Rahmen rundherum.<br />

Seit der Gründung vor fünf Jahren ist der<br />

Verein immens gewachsen: Heute besteht<br />

das Netzwerk für den Tagungstourismus<br />

am Tegernsee aus über 60 Qualitätsbetrieben<br />

mit hohem Anspruch. Ihr gemeinsames<br />

Ziel: Den Gästen nicht nur die perfekte Tagung<br />

zu organisieren, sondern sie auch für<br />

die einzigartige Vielfältigkeit einer hochwertigen<br />

Ganzjahres-Urlaubsdestination zu<br />

begeistern.<br />

Um produktiv und kreativ zu sein, bedarf<br />

es eines idealen Umfeldes. Und damit kann<br />

die Region Tegernsee allemal dienen: Hohe<br />

Kapazität an 4- und 5-Sterne-Hotels, gute<br />

Business mit Lifestyle<br />

auf hohem niveau<br />

Erreichbarkeit und Infrastruktur, professionell<br />

ausgestattete Tagungs- und Konferenzräumlichkeiten,<br />

hochwertige kulinarische<br />

Angebote, das Naturerlebnis See und Berge,<br />

die gelebte bayerische Tradition und die<br />

natürliche Herzlichkeit der Bewohner und<br />

Gastgeber im Tal sorgen für ein wahres Tagungserlebnis<br />

am Tegernsee.<br />

Tagen im Grünen<br />

Die Erfahrung zeigt, dass die Ansprüche<br />

der Veranstalter hoch und vor allem unterschiedlich<br />

sind. So sucht beispielsweise<br />

die Aktiengesellschaft für das Jahrestreffen<br />

ihrer Top-Manager kleine aber hochwertige<br />

Tagungskapazitäten, während die<br />

Eventagentur für das Firmen-Incentive<br />

große Tagungsräume und ein umfangreiches<br />

Outdoorprogramm wünscht. Diese<br />

Anfragen gelangen alle zum Verkaufsbüro<br />

des Tagungerlebnis Tegernsee, welches<br />

kompetent innerhalb von 24 Stunden ein<br />

kostenfreies, individuell geschnürtes Angebot<br />

ganz nach den Wünschen des Kunden<br />

erstellt.<br />

Mehr Informationen:<br />

Tagungserlebnis Tegernsee e.V.<br />

Hauptstraße 2, 83684 Tegernsee<br />

Tel. 0 80 22 / 92 73 80<br />

www.tagungserlebnis-tegernsee.de<br />

info@tagungserlebnis-tegernsee.com<br />

24 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


Heft 3 | Oktober 2009<br />

Unternehmen | Wirtschaft<br />

Gmund setzt auf Eco Zertifikat:<br />

Umweltbewusstes Denken, konsequentes<br />

Handeln, authentische Kommunikation<br />

Die Büttenpapierfabrik Gmund<br />

liegt in einer der attraktivsten Gegenden<br />

Deutschlands, und längst<br />

haben Erholungssuchende die Schönheit der<br />

bayerischen Landschaft und die unberührte<br />

Natur für sich entdeckt. Für die stark heimatverbundenen<br />

Gmunder war es schon immer<br />

eine Selbstverständlichkeit, natürliche<br />

Ressourcen zu schonen und umweltbewusst<br />

zu handeln. Mit dem ECO ZERTIFIKAT<br />

hat Gmund als erste Papierfabrik einen<br />

neuartigen Umweltstandard festgelegt und<br />

deutlich Stellung zu den vier Säulen des Umweltschutzes<br />

in der Papierindustrie bezogen.<br />

Wasser<br />

Eine weltweit einzigartige Kreislauf- und<br />

Wasserreinigungsanlage reinigt das verfärbte<br />

Produktionswasser unter anderem<br />

mit Hilfe von Ozon (O 3 ) und ohne Zusatz<br />

von Chemikalien. Damit konnte der Wasserverbrauch<br />

in den letzten Jahren um ein<br />

Vielfaches gesenkt werden.<br />

Rohstoffe<br />

Zur Produktion der Feinstpapiere werden<br />

ausschließlich umweltfreundliche, nachhaltige<br />

Rohstoffe verwendet. Natürlich sind die<br />

Rohstoffe und die gesamte Produktpalette<br />

FSC-zertifiziert.<br />

Abfall<br />

Bereits seit Jahren besteht ein strenges internes<br />

Abfallminimierungsprogramm. Jedes<br />

Stück Abfall wird sorgfältig getrennt und,<br />

wo immer möglich, wiederverwertet. Dank<br />

dieses Verfahrens konnte die Abfallmenge<br />

innerhalb der letzten zehn Jahre um 82 %<br />

gesenkt werden.<br />

Energie<br />

Über 70 % der Energie werden durch Wasserkraft<br />

und Kraft-Wärme-Kopplung aus<br />

der Produktion selbst erzeugt. Seit 2008<br />

trägt eine moderne, 220 qm große Photovoltaik-Netzanlage<br />

zur Stromproduktion bei.<br />

All diese Maßnahmen waren für die Büttenpapierfabrik<br />

Gmund noch nicht ausreichend in<br />

ihrem Bestreben nach ständiger Verbesserung.<br />

So wurde im Juni 2009 ein neues Kesselhaus in<br />

Betrieb genommen – die bislang größte Einzelinvestition<br />

in den aktiven Umweltschutz. Das<br />

Kesselhaus ist die Dampf- und Energiezentrale<br />

der Papierfabrik. Dort wird Wasserdampf als<br />

Hauptwärmeträger erzeugt, um die beiden Papiermaschinen<br />

zu beheizen. Von nun an sorgt<br />

Erdgas für die Wassererhitzung. Dank dieser<br />

Investition vermeidet Gmund 770 Tonnen<br />

Kohlenstoffdioxid (CO 2 ) im Jahr. Der Ausstoß<br />

von Feinstaub ist nun nahezu bei Null.<br />

„Wir haben uns für Gas entschieden, da<br />

wir hier die erforderliche Dampfproduktionsmenge<br />

entsprechend des Bedarfs genau<br />

einstellen können und so kein unnötiger Energieüberschuss<br />

bei Produktionsende oder<br />

in Produktionspausen entsteht. Gleichzeitig<br />

ist die Umstellung auf deutlich emissionsärmeres<br />

Erdgas ein Tribut an den idyllischen<br />

Produktionsstandort Gmund am<br />

Tegernsee“, erklärt Florian Kohler, Inhaber<br />

und Geschäftsführer der Büttenpapierfabrik<br />

Gmund. Weitere Informationen unter<br />

www.gmund.com<br />

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Der Inhaber der Büttenpapierfabrik Gmund,<br />

Florian Kohler, studiert stolz die Pläne seines<br />

neuen Kesselhauses.<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 25


Wirtschaft | Unternehmen<br />

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Mehr als 100 neue Arbeitsplätze in Miesbach<br />

Spatenstich bei der Telair<br />

International Gmbh<br />

Nur sechs Jahre nach dem Umzug von Hausham nach Miesbach<br />

ist die Firma Telair International GmbH wieder an<br />

ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen. Dank Großaufträgen von Boeing<br />

und Airbus ist eine weitere Expansion unumgänglich. Bei<br />

strahlendem Sonnenschein nahm der Spezialist für Frachtladesysteme<br />

deshalb am 24. August den Spatenstich für eine Erweiterung<br />

der bestehenden Produktionsstätte vor. Der Einladung<br />

von Telair-Präsident Axel Hauner folgten unter anderem Bundeslandwirtschaftsministerin<br />

Ilse Aigner, Landtagsabgeordneter<br />

Alexander Radwan, Miesbachs Bürgermeisterin Ingrid Pongratz<br />

und Arnfried Färber (stellvertretender Landrat).<br />

Das Bauvorhaben gliedert sich in drei Abschnitte. Auf einer neu<br />

erworbenen 7.000 qm großen Fläche in direkter Nachbarschaft<br />

zum Hauptgebäude entsteht eine zehn Meter hohe Halle für Testzwecke.<br />

Dort sind zudem Büroräume geplant. Die neue Halle und<br />

das bestehende Gebäude werden mit einer Brücke verbunden. Außerdem<br />

wird das Hauptgebäude um 500 Meter verlängert und der<br />

Mittelbau ein weiteres Stockwerk bekommen. Das Investitionsvolumen<br />

liegt bei 50 Millionen Euro. Der Einzug soll bereits im<br />

Frühjahr 2010 möglich sein.<br />

Die Nutzfläche des Unternehmens wird mit der Erweiterung um<br />

Wir halten Ihre Daten im Fluss<br />

Sicher, schnell und ganzheitlich<br />

IT-Infrastrukturlösungen für mittelständische Unternehmen<br />

Wie lange können Sie einen möglichen Ausfall Ihrer IT verkraften?<br />

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verbindet Netzwerke und Systemlösungen mit der Zukunft und schafft<br />

mit seinen Services und Produkten maximale Verfügbarkeit – immer<br />

unter dem Gesichtspunkt der individuellen Ausrichtung an spezifische<br />

Kundenanforderung. IT Sicherung ist keine Frage der Unternehmensgröße:<br />

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Nun können die Baumaßnahmen beginnen: Stefan Maier (stellvertretender<br />

Werksleiter), Architekt Herbert Wagenpfeil, Bürgermeisterin Ingrid<br />

Pongratz, Telair-Präsident Axel Hauner, Bundeslandwirtschaftsministerin<br />

Ilse Aigner, Arnfried Färber (stellvertretender Landrat), Johann<br />

Staffner (Geschäftsführer der Hans Holzner Baugesellschaft) und der<br />

Landtagsabgeordnete Alexander Radwan beim Spatenstich.<br />

10.000 qm vergrößert. Telair-Chef Hauner verkündete stolz, die Mitarbeiterzahl<br />

von derzeit 280 schrittweise auf über 400 erhöhen zu wollen.<br />

Industriegebiet Nord<br />

Am Windfeld 31<br />

D-83714 Miesbach<br />

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26 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


www.haus-seegarten.de<br />

Heft 3 | Oktober 2009<br />

Unternehmen | Wirtschaft<br />

Haus Seegarten:<br />

Aktivurlaub am Schliersee<br />

Trotz schwieriger Zeiten in der bayerischen<br />

Tourismusbranche hatten<br />

Rita und René Baart aus Schliersee<br />

vor knapp zwei Jahren den Mut, in eine<br />

neue berufliche Richtung zu gehen. Schon<br />

während seiner 20-jährigen Festanstellung<br />

beim Großhandelskonzern BayWa übernahm<br />

René Baart das BayWa-Heim am<br />

Ufer des Schliersees in Fischhausen als Betriebsleiter.<br />

Den Zuschlag für den Erwerb<br />

des Hauses Seegarten und damit den Schritt<br />

in die Selbstständigkeit erhielten die Baarts<br />

zum Jahresbeginn 2007.<br />

Seitdem etablieren sie sich mehr und mehr<br />

mit Spezialangeboten für Aktivurlauber<br />

Mit Frauenpower durch die Wirtschaftskrise<br />

Nach Abschluss ihrer Ausbildung<br />

zur Groß- und Außenhandelskauffrau<br />

bleibt Angelika Bichlmair der Lantenhammer<br />

Destillerie GmbH weiterhin<br />

als Mitarbeiterin erhalten. Mit einem<br />

Notendurchschnitt von 1,14 erreichte<br />

die Auszubildende eine Spitzenleistung<br />

und erhielt von der IHK München eines<br />

der begehrten Stipendien, mit dem sie<br />

nun ein berufsbegleitendes Studium zur<br />

Handelsfachwirtin absolvieren kann. Mit<br />

der personellen Erweiterung durch Frau<br />

Bichlmair in der Abteilung Finanzen &<br />

Controlling setzt die Geschäftsleitung<br />

der LANTENHAMMER Destillerie den<br />

eingeschlagenen Weg zum weiteren Ausbau<br />

der Destillerie und zur Stärkung der<br />

Marktposition fort.<br />

und Sportler. Die Familie bietet ihren Gästen<br />

Pferdekutschfahrten mit den eigenen<br />

Haflingern und geführte Mountainbiketouren<br />

in verschiedenen Schwierigkeitsgraden<br />

an. Von aktiven Sportlern wird das Haus<br />

Seegarten als Quartier in unmittelbarer<br />

Nähe zum Seeufer geschätzt. Während des<br />

Sandoz-Triathlons waren zahlreiche internationale<br />

Profisportler im Haus Seegarten<br />

zu Gast.<br />

Bereits nach einem Jahr der Selbständigkeit<br />

ging die Familie einen weiteren Schritt nach<br />

vorne und reichte einen Bauantrag für einen<br />

Kiosk direkt am See ein. Die Gemeinde<br />

Schliersee zeigte sich von der Idee be-<br />

René Baart (r.) mit seinen Kindern Robin und Tina<br />

bei der Leonhardi-Fahrt in Fischhausen<br />

geistert. Seit Juni 2008 bietet sich nun auch<br />

am Südufer des Schliersees die Möglichkeit,<br />

gemütlich im Biergarten des Seegartl’s zu<br />

sitzen und auf den See zu blicken. Auch hat<br />

der vielbesuchte Badestrand in Fischhausen<br />

dadurch eine Aufwertung für Einheimische<br />

und Touristen erfahren.<br />

Johanna Strasser, Innendienstleiterin der Destillerie, und Andrea Stetter, Geschäftsführerin<br />

der Lantenhammer Destillerie GmbH, gratulieren der Stipendiatin Angelika Bichlmair.<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 27


Wirtschaft | Almgespräch<br />

Idylle in Fischbachau: Die Durhamer Alm<br />

Almgespräch in fischbachau –<br />

zu Gast bei ullrich Eckert<br />

Projekte und Strategien, Akquisitionen<br />

und Kooperationen – wirtschaftliche<br />

Entscheidungen werden<br />

meist am Schreibtisch oder bei Meetings in<br />

den Gebäuden von Unternehmen und Verwaltungen<br />

getroffen.<br />

Doch abseits der „Schaltzentralen“ finden<br />

und schätzen Entscheider und Gestalter<br />

immer öfter Gespräche in naturnaher Um-<br />

gebung, um sich mit Geschäftspartnern<br />

nicht nur über die „harten“ Themen des<br />

operativen Tagesgeschäftes auszutauschen.<br />

Rückzugsräume für solche Gespräche bieten<br />

insbesondere Berghütten und Almen.<br />

So wird auch die „Durhamer Alm“ in<br />

Fischbachau von Unternehmern auf Grund<br />

ihrer landschaftlichen Idylle geschätzt.<br />

Die Alm<br />

Die Durhamer Alm (1308 m ü. NN) liegt<br />

in einem Kessel nordwestlich unterhalb des<br />

Wendelsteins und ist umgeben von rund 17<br />

Hektar Wiesen- und Waldgrund. Vor zwei<br />

Jahren erhielten Ullrich Eckert und seine<br />

Frau Tanja den Zuschlag für den Erwerb des<br />

halb zerfallenen Anwesens. Liebevoll restau-<br />

Almgespräch in Fischbachau: Alt-Landrat und Staatssekretär a. D. Wolfgang Gröbl, Robert Salzl<br />

(Stiftungsrat der Josef-Schörghuber-Stiftung), Ullrich Eckert, Josef Lechner (Bürgermeister von<br />

Fischbachau) und <strong>SMG</strong>-Geschäftsführer Oliver Reitz.<br />

28 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


ierten ortsansässige Handwerker die zerfallene Alm zu<br />

einer wahren Perle im Leitzachtal. Ein neuer Dachstuhl<br />

auf dem alten Gemäuer und eine urige Inneneinrichtung<br />

verliehen der Durhamer Alm neues Leben. Neben<br />

einer großzügig angelegten Teichlandschaft und eigener<br />

Forellenzucht ist eine Herde mit über 80 Schafen<br />

und Ziegen in reiner Freilandhaltung der ganze Stolz<br />

der Eckerts.<br />

Die Person<br />

Nach dem Abitur absolvierte Ullrich Eckert eine Ausbildung<br />

zum Koch und studierte in Frankfurt Verkehrswirtschaft<br />

an der Akademie für Welthandel. Als<br />

Barkeeper und Steward auf dem Wasser und in der<br />

Luft sammelte der gebürtige Tölzer internationale Erfahrung<br />

und war bereits nach einigen Jahren zum Divisionschef<br />

„Fliegendes Personal“ bei der Deutschen<br />

Lufthansa AG aufgestiegen. Weitere Karrieresprünge<br />

waren die Ernennung zum Managing Director des Lufthansa Party<br />

Service und zum Managing Director der LPS Event Catering GmbH.<br />

Im September 2005 wagte Eckert einen weiteren großen Schritt und<br />

übernahm im Rahmen eines „Management Buy-Out“ die LPS Event<br />

Catering GmbH und die LPS Event Gastronomie GmbH mit allen<br />

Gesellschaftsanteilen und den Namensrechten als Geschäftsführender<br />

Gesellschafter. 2006 gründete er die LPS-Bio Food OHG und<br />

begann hierfür im Sommer 2007 mit der Zucht von Bio-Schafen und<br />

-Ziegen auf der Durhamer Alm.<br />

Markenzeichen „Durhamer Alm“: Produkte in bester Bioqualität.<br />

Im November 2007 wurde die LPS Event Catering GmbH bereits<br />

zum zweiten Mal zum Caterer des Jahres gekürt. Ullrich Eckert<br />

erhielt den Sonderpreis der Jury für sein Richtung weisendes Engagement<br />

bei der Entwicklung und Professionalisierung des Event-<br />

Caterings in Deutschland. 2008 wurde der Name „Durhamer Alm“<br />

als Schutzmarke für die Handelsprodukte der LPS-Bio Food OHG<br />

eingetragen. 2009 wurden die LPS Event Catering GmbH und die<br />

LPS Event Gastronomie GmbH in die Compass Group Deutschland<br />

GmbH eingegliedert.<br />

Das Unternehmen<br />

Die LPS Event Catering GmbH und die LPS Event Gastronomie<br />

GmbH machen zwischen exklusiven Einzelleistungen und hochwertiger<br />

Full-Service-Betreuung alles möglich. Für die Unternehmen mit<br />

über 300 Mitarbeitern sind Internationalität, Individualität, Kreativität<br />

und höchste Qualität die Markenzeichen.<br />

Die LPS Event Catering GmbH engagiert sich dabei weltweit als<br />

Premium-Caterer bei Veranstaltungen und Events jeder Größenordnung.<br />

Die LPS Event Gastronomie GmbH betreut mit individuellen<br />

Heft 3 | Oktober 2009<br />

Josef Lechner, Tanja Eckert, Ullrich Eckert, Oliver Reitz (v. l. )<br />

<strong>Miesbacher</strong> Almgespräch Impuls | Wirtschaft | Inhalt<br />

gastronomischen Konzepten ein Portfolio von festen Locations.<br />

Dazu gehören das Wintergarten-Varieté in Berlin, die Jahrhunderthalle<br />

in Frankfurt, Roncalli’s Apollo-Varieté in Düsseldorf, die Burg<br />

Crass in Eltville sowie das Schloss Höchst und der Butzweilerhof in<br />

Köln. Das exklusive Ambiente der gastronomischen Einrichtungen<br />

bietet eine perfekte Kulisse für jede Veranstaltung.<br />

Zu den Kunden der beiden Gesellschaften zählen unter anderem<br />

Adidas, Focus, Audi, General Motors, BMW, Lexus, BOSS, Bugatti,<br />

Media Markt, Daimler, Olympische und Paralympische Spiele,<br />

Deutsche Lufthansa, Deutsche Post, RWE, DHL, Siemens, Volkswagen,<br />

Warner Brothers und Ferrero.<br />

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<strong>Miesbacher</strong> Impuls 29


Wirtschaft | Editorial Außenwirtschaft<br />

Regionalmanagement fördert Zusammenarbeit mit anderen Wirtschaftsregionen<br />

Informationsveranstaltung zu<br />

ungarn bei WVG kainz in Irschenberg<br />

Globalisierung und Handelsliberalisierung<br />

bieten auch Unternehmen<br />

aus dem Landkreis Miesbach<br />

Chancen auf den Weltmärkten. Im Rahmen<br />

des Regionalmanagements möchte die <strong>SMG</strong><br />

Standortmarketing-Gesellschaft Landkreis<br />

Miesbach Unternehmen aus der Region bei<br />

der Erschließung ausländischer Märkte unterstützen.<br />

In einer losen Veranstaltungsreihe<br />

werden mögliche Ziele im Außenhandel<br />

vorgestellt. Bei ausreichendem Interesse sind<br />

zudem Unternehmerreisen, um das jeweilige<br />

WVG kainz<br />

Das Unternehmen WVG Kainz GmbH wurde 1980 von Firmeninhaber Martin Kainz<br />

gegründet und ist heute ein führender Hersteller von Maschinen für die lebensmittelverarbeitende<br />

Industrie. Seit 2004 hat das Unternehmen seinen Sitz im Gewerbegebiet<br />

Irschenberg. Bereits 1994 expandierte die WVG Kainz GmbH ins Ausland. Im ungarischen<br />

Kecskemét, 86 km südöstlich von Budapest, wurde eine Produktionshalle<br />

errichtet, in der heute 25 Mitarbeiter beschäftigt sind.<br />

Stammsitz der Firma WVG Kainz in Irschenberg<br />

Land und die Gegebenheiten vor Ort kennen<br />

zu lernen, angedacht.<br />

Zum Auftakt der Reihe wird am 29. Oktober<br />

in den Räumen der WVG Kainz GmbH<br />

in Irschenberg der Wirtschaftsraum Ungarn<br />

vorgestellt. Martin Kainz sen. wird bei einer<br />

Firmenpräsentation auf seine Erfahrungen<br />

bei der Markterschließung in Ungarn eingehen.<br />

Sándor Kovács, Handelskonsul des<br />

Generalkonsulats der Republik Ungarn<br />

in München, stellt die zahlreichen kosten-<br />

staatliche Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

ITDH ausländischen Investoren anbietet.<br />

Beginn der Veranstaltung ist um 19 uhr.<br />

die <strong>SMG</strong> bittet um Anmeldung bis zum<br />

25. oktober bei frau Bahar Edes<br />

(bahar.edes@smg-mb.de oder<br />

(0 80 25) 997-4587).<br />

freien Dienstleistungsangebote vor, die die Die Republik Ungarn verfügt über eine Fläche von<br />

93.000 km² und hat ca. 10 Millionen Einwohner.<br />

Die mit Abstand größte Stadt ist die Hauptstadt<br />

Budapest (1,69 Millionen Einwohner). Für das<br />

Bruttoinlandsprodukt pro Kopf im Jahr 2009 wird<br />

ein Wert von 12.000 Euro prognostiziert (Vergleich<br />

Deutschland 31.000 Euro). Das BIP verteilt sich<br />

mit 3 % auf die Agrarwirtschaft, 31 % auf die Industrie,<br />

und 65% entfallen auf Dienstleistungen.<br />

Im Jahr 2004 ist Ungarn der Europäischen Union<br />

beigetreten, die Einführung des Euros wird von<br />

der ungarischen Regierung angestrebt.<br />

Für viele Unternehmen ist Ungarn das Tor nach<br />

Osteuropa: Im Westen an Österreich grenzend,<br />

bietet Ungarn mit Slowenien, der Slowakei, der<br />

Ukraine, Rumänien, Serbien sowie Kroatien sechs<br />

Binnengrenzen zu weiteren osteuropäischen<br />

Ländern. Von Miesbach ist Budapest, im Westen<br />

der Republik gelegen, aufgrund einer durchgehenden<br />

Autobahnverbindung in gut sechs<br />

Stunden zu erreichen. Vom Flughafen München<br />

werden darüber hinaus mehrmals täglich direkte<br />

Verbindungen nach Budapest angeboten.<br />

30 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


Branchentreff<br />

Papier / Verpackung / Druck<br />

Der Landkreis Miesbach kann auf eine lange Tradition<br />

in der Papierherstellung zurückblicken: Bereits<br />

seit 1829 wird im Gebiet des Mangfalltals hochwertiges<br />

Papier hergestellt. Im Zuge einer erhöhten und spezialisierten<br />

Nachfrage nach Papierprodukten jeglicher Art erfolgten<br />

weitere Unternehmensgründungen, zunehmend vor allem auch<br />

in den Branchen „Verpackung“ und „Druck“. Die Bandbreite<br />

der ansässigen Firmen reicht hierbei von kleinen und mittleren<br />

Unternehmen bis hin zu global agierenden Konzernen.<br />

Um die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes auch in Zukunft bewahren<br />

bzw. verbessern zu können, wird die Standortmarketing-<br />

Gesellschaft (<strong>SMG</strong>) die Unternehmen aus dem Bereich Papier / Verpackung<br />

/ Druck zu einem regelmäßig stattfindenden Branchentreff<br />

einladen. Gerade der persönliche Kontakt ist nämlich die Grundlage<br />

für ein produktives Miteinander, das Fortschritt, Kooperationen<br />

und neue Ideen entstehen lässt. Durch den Austausch können Synergien<br />

entdeckt, Anregungen aufgenommen und im Kontext des<br />

eigenen Unternehmens diskutiert werden.<br />

Der erste <strong>SMG</strong>-Branchentreff wird am 2. November im Siegfried-<br />

Otto-Haus der Papierfabrik Louisenthal stattfinden. Ähnliche Gesprächsrunden<br />

wird die <strong>SMG</strong> künftig u.a. auch für die Bereiche Gesundheitswirtschaft<br />

/ Medizintechnik veranstalten.<br />

Heft 3 | Oktober 2009<br />

Branchentreff | Wirtschaft<br />

Anz. TS+SS MiesbImpuls_85x255_09'09_a:Layout 1 14.09.09 Anzeige 13:29 Seite 1<br />

Ihre Pause vom Alltag<br />

Lassen Sie in den exklusiven Wohlfühlwelten<br />

der monte mare Seesauna Tegernsee<br />

sowie in der monte mare Vitaltherme und<br />

im Saunaparadies Schliersee die Seele<br />

baumeln und gönnen Sie sich das Vergnügen,<br />

eine unvergessliche Erfahrung zu machen.<br />

Fernab vom Alltag werden Sie sich in einer<br />

anderen Welt wiederfinden. Und es erwartet<br />

Sie ein ganz besonderer Luxus: Zeit.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

monte mare<br />

Hauptstr. 63 . 83684 Tegernsee<br />

Tel. 0 80 22 / 18 74 77-0<br />

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Tel. 0 80 26/9 20 90-0<br />

www.monte-mare.de<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 31


Wirtschaft | Föderung<br />

Innovationsgutscheine für kleine<br />

unternehmen / handwerksbetriebe<br />

Seit dem 1. Juni 2009 fördert der Freistaat<br />

Bayern mit seinem Programm<br />

„Innovationsgutscheine für kleine<br />

Unternehmen / Handwerksbetriebe“ Aktivitäten<br />

im Bereich Forschung und Technologie,<br />

um die Innovationskraft dieser Betriebe<br />

für die Herausforderungen der Zukunft zu<br />

stärken. Das Förderprogramm befindet sich<br />

derzeit in einer drejährigen Pilotphase mit<br />

einem Jahresbudget von 2 Millionen Euro.<br />

Anknüpfungspunkt für das Programm ist<br />

die Erkenntnis, dass ein positiver Zusammenhang<br />

zwischen der Innovationstätigkeit<br />

und der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit<br />

eines Unternehmens besteht. Innovative<br />

Unternehmen weisen deutliche Vorteile<br />

bei Wachstum, Stabilität und der Zahl der<br />

Arbeitsplätze auf. Oftmals haben aber vor<br />

allem kleine Unternehmen – und hier insbesondere<br />

Handwerksbetriebe – das Problem,<br />

dass sie sich weder eigenes Personal für<br />

Forschung und Entwicklung leisten können<br />

noch dass sie externe Dienstleistungen<br />

wie Marktrecherchen, Machbarkeitsstudien<br />

oder die Erstellung eines Prototypen in<br />

größerem Umfang finanzieren können. Die<br />

Innovationsgutscheine sollen einen Beitrag<br />

leisten, dieses Dilemma zu lösen, indem<br />

die Planung, Entwicklung und Umsetzung<br />

neuer Produkte, Produktionsverfahren oder<br />

Dienstleistungen unterstützt werden. Dies<br />

geschieht durch die Vergabe von Aufträgen<br />

an externe Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen.<br />

Antragsberechtigt sind kleine Unternehmen<br />

und Handwerksbetriebe der gewerblichen<br />

Wirtschaft oder der freien Berufe, die ihren<br />

Sitz in Bayern haben. Hierbei haben kleine<br />

Unternehmen weniger als 50 Beschäftigte<br />

(Vollzeitäquivalente) und einen Vorjahresumsatz<br />

bzw. eine Vorjahresbilanzsumme<br />

von höchstens 10 Mio. Euro. Ein Unternehmen<br />

ist nicht förderfähig, wenn 25% oder<br />

mehr des Kapitals oder der Stimmrechte<br />

direkt oder indirekt von einer Stelle oder<br />

Körperschaft des öffentlichen Rechts kontrolliert<br />

wird. Auch Existenzgründer, die im<br />

Freistaat ihr Unternehmen anmelden werden<br />

oder bereits angemeldet haben, können<br />

die Innovationsgutscheine beantragen. Hierbei<br />

ist zu beachten, dass die Unternehmensgründung<br />

spätestens zum Zeitpunkt der<br />

Abrechnung der Zuwendung formal erfolgt<br />

sein muss.<br />

Die maximale Fördermenge beläuft sich<br />

auf 7.500 Euro, wobei die Förderung max.<br />

50% der Ausgaben abdeckt, die dem Unternehmen<br />

von der beauftragten Forschungs-<br />

und Entwicklungseinrichtung in Rechnung<br />

gestellt werden. Während der dreijährigen<br />

Pilotphase, in der jedes Jahr zwei Millionen<br />

Euro verfügbar sind, können pro Unterneh-<br />

men insgesamt maximal drei Innovationsgutscheine<br />

beantragt werden (Doppelförderungen<br />

schließen sich aus). Außerdem ist zu<br />

beachten, dass bei der Antragsstellung die<br />

Wahl des Forschungs- und Entwicklungsdienstleisters<br />

erfolgt sein muss.<br />

Als Projektträger übernimmt die Bayern<br />

Innovativ GmbH im Auftrag des Freistaats<br />

Bayern die gesamte Abwicklung der Fördermaßnahme.<br />

Anträge können dort fortlaufend<br />

eingereicht werden. In der Regel<br />

erhalten die Antragsteller innerhalb von vier<br />

Wochen nach Antragstellung eine Benachrichtigung<br />

über den Förderbescheid.<br />

Antragstellung<br />

Bayern Innovativ<br />

Gesellschaft für Innovation und<br />

Wissenstransfer mbH<br />

Gewerbemuseumsplatz 2<br />

90403 Nürnberg<br />

Tel.: 0911 20671-350<br />

Fax: 0911 20671-744<br />

innovationsgutschein@bayern-innovativ.de<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.innovationsgutschein-bayern.de<br />

SIGno – Schutz von Ideen für die<br />

gewerbliche nutzung<br />

Damit gute Erfindungen in Deutschland<br />

auch erfolgreich geschützt<br />

und inhaltlich umgesetzt werden,<br />

unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Technologie (BMWi) Unternehmen<br />

und freie Erfinder mit dem Programm<br />

SIGNO bei der rechtlichen Sicherung und<br />

wirtschaftlichen Verwertung ihrer innovativen<br />

Ideen.<br />

Das Programm gliedert sich in die Sparten<br />

SIGNO Unternehmen und SIGNO Erfinder:<br />

SIGNO Unternehmen verfolgt das Ziel, die<br />

Innovationstätigkeit kleiner und mittlerer<br />

Unternehmen (KMU) zu intensivieren, das<br />

Wissen über gewerbliche Schutzrechte und<br />

wissenschaftlich-technische Informationen<br />

zu verbreiten sowie die wirtschaftliche Vermarktung<br />

von Erfindungen zu forcieren. Im<br />

Bereich SIGNO Erfinder stehen die Förderung<br />

von Kreativität und Erfindergeist, die<br />

Bereitstellung eines Forums zum Erfahrungsaustausch<br />

sowie ein Beratungsange-<br />

bot für freie Erfinderinnen und Erfinder im<br />

Mittelpunkt.<br />

Über SIGNO Unternehmen werden die folgenden<br />

Dienstleistungen und Förderangebote<br />

für den Innovationsprozess bereitgestellt:<br />

Mit der KMU-Patentaktion werden<br />

KMU und Existenzgründer bei der erstmaligen<br />

Sicherung ihrer Ergebnisse aus Forschung<br />

und Entwicklung unterstützt. Gemeinsam<br />

mit den SIGNO-Partnern werden<br />

Strategien für den optimalen Schutz des geistigen<br />

Eigentums erarbeitet. Zuschüsse gibt<br />

es unter anderem für Technologierecherchen,<br />

für Kosten-Nutzen-Analysen, für die<br />

32 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


Heft 3 | Oktober 2009<br />

Förderung | Wirtschaft<br />

Zentrales Innovationsprogramm<br />

Mittelstand (ZIM)<br />

Das Zentrale Innovationsprogramm<br />

Mittelstand (ZIM) ist seit dem Juli<br />

2008 das Basisprogramm des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Technologie<br />

(BMWi). Die marktorientierte Technologieförderung<br />

bietet kleinen und mittleren<br />

Unternehmen (KMU) bis Ende 2013 eine<br />

verlässliche Perspektive zur Unterstützung<br />

ihrer Innovationsaktivitäten.<br />

Mit dem technologie- und branchenoffenen<br />

Förderprogramm soll die Innovationskraft<br />

der Unternehmen nachhaltig gestärkt werden,<br />

um somit einen Beitrag zu deren Wettbewerbsfähigkeit<br />

und damit für Wachstum<br />

und Beschäftigung zu leisten. Die Fördermaßnahme<br />

richtet sich sowohl an innovative<br />

Unternehmen mit Geschäftsbetrieb in<br />

Deutschland als auch an wirtschaftsnahe<br />

Forschungseinrichtungen in Deutschland, die<br />

mit den Unternehmen zusammenarbeiten.<br />

Das ZIM unterstützt die KMU durch drei<br />

unterschiedliche Fördermodule:<br />

I. Kooperationsprojekte (ZIM-KOOP)<br />

Gefördert werden Projekte in Forschung<br />

und Entwicklung (FuE), die in Kooperation<br />

zwischen Unternehmen und von Unternehmen<br />

mit Forschungseinrichtungen<br />

(Kooperationspartner oder Auftragnehmer)<br />

durchgeführt werden.<br />

Patentanmeldung und für die Vorbereitung<br />

der Verwertung. Der Förderzeitraum beträgt<br />

höchstens 18 Monate und beinhaltet einen<br />

maximalen Zuschuss von 8.000 Euro pro<br />

Unternehmen. Förderberechtigt sind Unternehmen,<br />

einschließlich Handwerksbetriebe<br />

und Unternehmensgründer, des produzierenden<br />

Gewerbes und der Landwirtschaft<br />

mit bis zu 250 Beschäftigten und entweder<br />

einem Jahresumsatz von höchstens 50 Millionen<br />

EUR oder einer Jahresbilanzsumme<br />

von höchstens 43 Millionen EUR, die in<br />

den letzten fünf Jahren kein Patent oder Gebrauchsmuster<br />

angemeldet haben.<br />

Mit dem InnovationMarket wurde ein internetbasierter<br />

Marktplatz für Erfindungen geschaffen,<br />

der Innovationsanbieter, Kapitalgeber<br />

und Unternehmen zusammenbringt.<br />

Das BMWi fördert die Einstellung von<br />

II. Einzelprojekte (ZIM-SOLO)<br />

Gefördert werden einzelbetriebliche<br />

FuE-Projekte von Unternehmen.<br />

III. Netzwerkprojekte (ZIM-NEMO)<br />

Gefördert werden externe Management-<br />

und Organisationsleistungen für<br />

die Entwicklung innovativer Netzwerke<br />

von Unternehmen.<br />

Im Rahmen des Konjunkturpakets II ist<br />

eine Aufstockung und Erweiterung des ZIM<br />

vorgenommen worden. Um den in der Wirtschaftskrise<br />

gewachsenen Finanzierungsbedarf<br />

für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben<br />

des Mittelstands zu decken, sind für<br />

die Jahre 2009 und 2010 die Fördermöglichkeiten<br />

erweitert worden:<br />

1. Die Förderung einzelbetrieblicher FuE-<br />

Projekte für kleine und mittlere Unternehmen<br />

in Westdeutschland (bisher nur für<br />

ostdeutsche KMU).<br />

2. Öffnung aller Fördermodule des ZIM<br />

auch für größere Unternehmen bis 1.000<br />

Beschäftigte in Ost- und Westdeutschland.<br />

Durch die Aufstockung und Erweiterung<br />

des Programms wird die Förderung von zusätzlich<br />

rd. 7.000 FuE-Vorhaben der Wirt-<br />

qualitätsgeprüften Inseraten in den InnovationMarket.<br />

Jedes Unternehmen kann die<br />

Einstellung von Inseraten in Form eines Zuschusses<br />

in Höhe von 30 Prozent der Rechnungssumme<br />

(max. 800,- EUR) beantragen.<br />

Über das Programm SIGNO Erfinder werden<br />

folgende Dienstleistungen angeboten:<br />

Erster Programmteil ist die kostenlose, bis<br />

zu vierstündige Erfinderfachauskunft, die jeder<br />

erfinderisch tätige Mensch in Anspruch<br />

nehmen kann. Es handelt sich um ein Angebot<br />

zur Erstinformation insbesondere<br />

für „Innovationsanfänger“ zu allen Fragen<br />

rund um das Thema Patente.<br />

Darüber hinaus unterstützt das BMWi<br />

bundesweit die Arbeit von Erfinderclubs,<br />

in denen technikinteressierte Jugendliche,<br />

aber auch freie Erfinder zusammenkommen,<br />

um kreative Ideen im Team zu ent-<br />

schaft ermöglicht und damit auf die deutlich<br />

gestiegene Nachfrage reagiert. Dafür wird<br />

ein zusätzliches Volumen von 900 Mio. €<br />

bereitgestellt. Das bedeutet eine Aufstockung<br />

des ZIM auf ca. 1,5 Mrd. €.<br />

Antragstellung und Informationen<br />

– AiF (Arbeitsgemeinschaft industrieller<br />

Forschungsvereinigungen), Geschäftsstelle<br />

Berlin (ZIM-KOOP),<br />

Telefon 030 48163-451<br />

– EuroNorm GmbH (ZIM-SOLO),<br />

Telefon 030 97003-043<br />

– VDI/VDE Innovation und Technik GmbH<br />

(ZIM-NEMO),<br />

Telefon 030 310078-380<br />

Informationen zu allen ZIM-Fördermodulen,<br />

der Förderrichtlinie, den<br />

Antragsformularen und Informationsveranstaltungen<br />

im Internet unter:<br />

www.zim-bmwi.de.<br />

wickeln. Neben der Wissensvermittlung im<br />

Bereich Erfindungen und Innovationen und<br />

der Schaffung einer fundierten Basis für die<br />

Entwicklung und den Umgang mit kreativen<br />

Ideen bieten die Erfinderclubs ihren<br />

Mitgliedern auch die Gelegenheit, eigene<br />

Erfindungen einem breiteren Publikum vorzustellen.<br />

Ansprechpartner für SIGno<br />

unternehmen / Erfinder<br />

Institut der deutschen Wirtschaft Köln<br />

Postfach 10 19 42<br />

50459 Köln<br />

Tel.: 0221 4981-832<br />

Fax: 0221 4981-99832<br />

info.signo@iwkoeln.de<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.signo-deutschland.de<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 33


Wirtschaft | Unternehmen<br />

Personaldienstleister für Unternehmen<br />

kompetenz auf Abruf (kaA) – die<br />

gemeinnützige Arbeitnehmerüberlassung<br />

des Landkreises Miesbach<br />

Entsprechend ihrer Leitidee „Kompetenz auf Abruf“<br />

bietet die KaA GmbH flexible und unbürokratische<br />

Lösungen bei kurz- und langfristigem Personalbedarf<br />

für Betriebe im Landkreis Miesbach. Über 100 Unternehmen<br />

haben diesen Service bereits in Anspruch genommen. Zu den<br />

durch die KaA GmbH angebotenen Dienstleistungen für private<br />

und öffentliche Arbeitgeber zählen:<br />

• kurzfristige Lösungen bei krankheits-, auftrags- und produktionsbedingtem<br />

oder saisonalem Arbeitskräftebedarf,<br />

• Zeitersparnis durch kompetente Unterstützung bei der Personalsuche,<br />

• transparente Kostenstruktur (bezahlt werden nur die tatsächlich<br />

im Unternehmen geleisteten Arbeitsstunden),<br />

• bedarfsorientierte Vorbereitung, Begleitung und Auswertung<br />

der Arbeitseinsätze,<br />

Anzeige<br />

• Kennenlernen von Arbeitskräften ohne arbeitsvertragliche<br />

Verpflichtung (die Verleihkräfte sind während der Auftragserledigung<br />

bei der KaA GmbH angestellt und versichert),<br />

• kostenfreie Übernahme, wenn Mitarbeiter in ein Beschäftigungsverhältnis<br />

übernommen werden.<br />

Die KaA GmbH disponiert für ihre Kunden den reibungslosen<br />

Einsatz von A bis Z, von der Anfahrt bis zur Zeiterfassung.<br />

Dem Unternehmen werden nach Auftragserteilung geeignete<br />

Personen vorgestellt. Hier bietet sich auch die Möglichkeit für<br />

ein unverbindliches Probearbeiten. Für die zu erbringenden<br />

Tätigkeiten wird ein fester Stundensatz vereinbart, der sich<br />

an der zu leistenden Aufgabe orientiert. Unterschieden wird<br />

dabei nach Helfertätigkeiten, qualifizierten Helfertätigkeiten<br />

und Facharbeitertätigkeiten. Die Abrechnung erfolgt anhand<br />

der geleisteten Arbeitsstunden. Für die Unternehmen ist besonders<br />

attraktiv, dass in diesem Stundensatz bereits alle Sozialleistungen<br />

wie der Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung<br />

einbezogen sind.<br />

Träger der KaA GmbH ist der Landkreis Miesbach. Mit ihren<br />

Personaldienstleistungen und den Qualifizierungsangeboten<br />

baut die KaA GmbH Brücken für arbeitslose Frauen und Männer<br />

zu Arbeitgebern in der Region. Dabei arbeitet sie eng mit<br />

dem Fachbereich Arbeit und Soziales im Landratsamt Miesbach<br />

zusammen, ebenso mit der Arbeitsagentur in Holzkirchen.<br />

Kernaufgabe ist die berufliche Integration von arbeitslosen<br />

Frauen und Männern. Bei der Erledigung von Arbeitsaufträgen<br />

bei Unternehmen werden berufliche und persönliche Kompetenzen<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trainiert. Dies<br />

wird durch eine betriebliche Weiterbildung bei der KaA GmbH<br />

unterstützt. Als gemeinnützige Einrichtung unterscheidet sich<br />

die KaA GmbH von gewerblichen Zeitarbeitsfirmen vor allem<br />

dadurch, dass das zentrale Ziel der Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt<br />

ist. Die Verleihkräfte sind in der Regel sechs und<br />

maximal zwölf Monate bei der KaA GmbH sozialversicherungspflichtig<br />

beschäftigt.<br />

Seit der Gründung 2006 konnten über 70 Personen erfolgreich<br />

wieder in ein Beschäftigungsverhältnis vermittelt werden. Auch<br />

in diesem – wirtschaftlich schwierigen Jahr – wurde bereits eine<br />

Vermittlungsquote von über 50% erreicht.<br />

Die KaA GmbH kann mittlerweile auf drei erfolgreiche Jahre<br />

zurückblicken. Die Geschäftsführung – Paul Röpfl und Christine<br />

Nußhart – hofft, dass der bisherige Erfolg durch eine breite<br />

Unterstützung von Unternehmen aus dem Landkreis auch in<br />

Zukunft fortgesetzt werden kann.<br />

34 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


Heft 3 | Oktober 2009<br />

Energie | Wirtschaft<br />

Contracting: Mehr Energieeffizienz<br />

für den Mittelstand<br />

Bäckermeister Florian Perkmann aus<br />

Miesbach setzt auf hocheffiziente<br />

Contracting-Technik in seiner Backstube.<br />

Interessant ist Contracting deswegen,<br />

weil in vielen Gebäuden ein gewaltiges<br />

Potenzial zur Senkung der Energiekosten<br />

steckt: „Im Schnitt sparen wir pro<br />

Auftrag rund 30 Prozent Energie für unsere<br />

Kunden ein und senken gleichzeitig deren<br />

Emissionen“, erklärt Bernhard Reith,<br />

Geschäftsführer der ESB-Wärme, einer der<br />

führenden bayerischen Contracting-Anbieter.<br />

„Investitionen in moderne Technik lohnen<br />

sich immer. Die finanzielle Umsetzung<br />

in Eigenregie ist für viele Unternehmen oder<br />

Kommunen jedoch oft nur schwierig zu<br />

stemmen.“<br />

Contracting ist<br />

„Energie all-inclusive“<br />

Organisationen wie die DENA (Deutsche Energieagentur)<br />

empfehlen Contracting daher<br />

auch als sinnvolles Instrument zur Effizienzsteigerung.<br />

Ohne eigene Investitionen können<br />

erforderliche Energiesparmaßnahmen<br />

durchgeführt werden. Liquiditätsspielräume<br />

und die Kreditlinie für wichtige Investitionen<br />

bleiben erhalten. Und aufgrund der einge-<br />

Weniger ist oft mehr. Vor allem wenn es um das Thema Energie<br />

geht. Unterstützung beim Energiesparen bieten sogenannte<br />

Contractoren. Ihre Aufgabe ist es, Unternehmen, Hotels,<br />

Liegenschaften von Wohnungsunternehmen oder kommunale<br />

Einrichtungen energetisch so zu modernisieren, dass Wärme,<br />

Kälte oder Strom mit weniger Energieeinsatz erzeugt wird.<br />

sparten Energie, guten Kontakten zu Anlagenherstellern<br />

sowie Größenvorteilen beim<br />

Energieeinkauf ist das Contracting-Modell<br />

häufig sogar günstiger als der Eigenbetrieb.<br />

Ein Contractor wie die ESB-Wärme übernimmt<br />

dabei alle Aufgaben, für die sonst der<br />

Unternehmer, die Kommune oder ein Hotelbetreiber<br />

eigene Ressourcen bereit stellen<br />

müsste. Er finanziert und installiert Anlagen<br />

mit besonders niedrigen Verbrauchswerten,<br />

organisiert die Energielieferung, sorgt für<br />

optimale Betriebsführung und übernimmt<br />

alle Wartungs- und Reparaturarbeiten. Für<br />

den Service zahlt der Kunde einen monatlichen<br />

Wärmepreis. Nach der Vertragslaufzeit<br />

geht die Technik in Kundeneigentum über.<br />

Trend zu Biomasse<br />

und Hightech<br />

Viele Anlagen des Münchner Contracting-<br />

Dienstleisters verdeutlichen dabei den Trend<br />

zu einem Brennstoffmix und neuen Energiekonzepten:<br />

Die <strong>Miesbacher</strong> Bäckerei<br />

Perkmann setzt beispielsweise auf Gas-Wärmepumpen<br />

in der Backstube. In Hausham<br />

hat sich ein ganzes Neubauviertel für eine<br />

effiziente Nahwärmeversorgung per Contracting<br />

entschieden. Ein Vier-Sterne-Hotel<br />

direkt am Starnberger See erzeugt mit Hilfe<br />

der ESB-Wärme und einem Blockheizkraftwerk<br />

Wärme und Strom. Und die Justizvollzugsanstalt<br />

Straubing, das derzeit größte<br />

Contracting-Projekt im Freistaat, nutzt regionale<br />

Hackschnitzel bei ihrer Wärmeversorgung.<br />

Rund 28 Prozent Energie spart das Seehotel Leoni am Starnberger See<br />

durch Contracting ein. Ein Mini-Blockheizkraftwerk erzeugt hier Wärme<br />

und Strom für die Gäste.<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 35


Wirtschaft | Holzbautag<br />

Baustoff Holz mit großem Potenzial<br />

forst- und holzwirtschaft – eine<br />

der wichtigsten Branchen im<br />

Landkreis Miesbach<br />

Der Sektor Forst und Holz spielt in<br />

Bayern eine tragende wirtschafts-,<br />

gesellschafts- und umweltpolitische<br />

Rolle – insbesondere im ländlichen Raum.<br />

Mehr als 200.000 Menschen sind in diesem<br />

Bereich tätig. Mit einem Umsatz von etwa 30<br />

Milliarden Euro steht die Forst- und Holzwirtschaft<br />

damit im Vergleich zu anderen<br />

Branchen des verarbeitenden Gewerbes an<br />

vierter Stelle.<br />

Auch für den Landkreis Miesbach ist die<br />

Forst- und Holzwirtschaft eine der bedeutendsten<br />

Branchen. Über die Hälfte der<br />

Fläche des Landkreises Miesbach ist mit<br />

Wald bestockt. Die Waldbesitzervereinigung<br />

Holzkirchen e. V. (WBV) ist eine der größten<br />

in Bayern. Die Branche wird jedoch oft<br />

unterschätzt, weil die Wirtschaftskraft nicht<br />

auf den ersten Blick sichtbar ist. Über den gesamten<br />

Landkreis verteilt gibt es jedoch sehr<br />

viele Kleinstbetriebe. Die Zimmerer-Innung<br />

Miesbach - Bad Tölz-Wolfratshausen ist mit<br />

80 Mitgliedern die größte im Freistaat. In<br />

der Schreiner-Innung Miesbach - Bad Tölz/<br />

Wolfratshausen vereinen sich 125 Unternehmen.<br />

Mehr als 200 Auszubildende in den<br />

Innungsbetrieben belegen, dass die Holzwirt-<br />

schaft auch für junge Menschen attraktiv ist<br />

und ihnen eine berufliche Perspektive bietet.<br />

Der Rohstoff Holz ist nicht nur bei der Wohnungseinrichtung<br />

allgegenwärtig, er wird<br />

auch als Baustoff wieder beliebter. Denn<br />

Holz bringt eine ganze Reihe hervorragender<br />

bautechnischer Vorzüge mit sich: Die Bauzeit<br />

lässt sich dank weitgehender Vorfertigung<br />

im Werk erheblich reduzieren. Holzbauten<br />

bieten darüber hinaus Wärmeschutz<br />

im Sommer, Wärmedämmung im Winter<br />

und ein dauerhaft angenehmes, natürliches<br />

Raumklima. Die Wärmedämmung von<br />

Holzkonstruktionen führt zu einem geringen<br />

Heizenergieverbrauch des Hauses, wodurch<br />

Heizkosten und Kohlendioxidausstoß maßgeblich<br />

gesenkt werden. Da die Energiesparverordnungen<br />

immer strenger werden und<br />

Holzbauten die vorgegeben Werte problemlos<br />

erreichen, wird die Bedeutung des Baustoffes<br />

in Zukunft weiter zunehmen.<br />

Ein Objekt in Holzbauweise ist unter Beachtung<br />

all dieser Aspekte keinesfalls teurer als<br />

ein entsprechendes Objekt aus Mauerwerk<br />

oder Beton. In puncto Werterhalt und Le-<br />

Foto: Holzabsatzfonds<br />

bensdauer stehen Holzhäuser anderen Bauweisen<br />

in nichts nach. Forschungsergebnisse<br />

attestieren modernen Holzhäusern eine im<br />

Vergleich zu anderen Bauweisen mindestens<br />

gleichwertige technische Nutzungsdauer von<br />

80 bis 100 Jahren. Auch ein Aufbau ist durch<br />

das gute Verhältnis von Gewicht zu Tragfähigkeit<br />

problemlos möglich.<br />

Holz wird zudem immer beliebter, weil es<br />

einer der umweltschonendsten Werkstoffe<br />

ist. Denn Holzprodukte sind Kohlenstoffspeicher,<br />

ihre Verwendung trägt zum Klimaschutz<br />

bei. Die Holzproduktion im Wald<br />

ist zudem konkurrenzlos umweltfreundlich.<br />

Während bei anderen Materialien wie Stahl,<br />

Kunststoff oder Aluminium erhebliche Mengen<br />

an Abfallprodukten anfallen, werden die<br />

beim Holzbau anfallenden Nebenprodukte<br />

weiterverarbeitet.<br />

Dass auch bei steigender Nachfrage nach<br />

Holzprodukten die Nachhaltigkeit beachtet<br />

wird, ist für die Branche selbstverständlich.<br />

Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist in der<br />

deutschen Forstwirtschaft seit weit mehr als<br />

200 Jahren verankert. Die Einhaltung wird<br />

36 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


holzbautag: kommunales Bauen – natürlich mit holz<br />

Trotz aller Vorteile des Baustoffs Holz haben Holzbauten in<br />

Deutschland erst einen Marktanteil von 15 %, in Österreich<br />

machen sie bereits mehr als 40 % aus. Besonders im kommunalen<br />

Bereich besteht noch großes Potenzial.<br />

Um für eine verstärkte Verwendung des heimisches Rohstoffes im<br />

kommunalen Bereich zu werben und die Bedeutung der Branche<br />

einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen, veranstaltete „Impuls<br />

Forst und Holz Oberland“, ein Zusammenschluss der Forstund<br />

Holzwirtschaft, Mitte<br />

September einen Holzbautag<br />

im Trachtenheim Irschenberg.<br />

Zahlreiche Planungsund<br />

Entscheidungsträger<br />

aus kommunalen Gremien<br />

und Verwaltungen sowie Architekten,<br />

Ingenieure und<br />

Vertreter des heimischen<br />

Handwerks nahmen dieses<br />

Angebot gerne an.<br />

Norbert Kotter, Redaktionsleiter<br />

des <strong>Miesbacher</strong> Merkurs,<br />

eröffnete den Abend<br />

und übernahm die weitere<br />

Moderation. Nach einem Grußwort<br />

des stellvertretenden Landrats Georg<br />

von Preysing gab Forstdirektor Ully Schweizer (Amt für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Forsten Miesbach) einen Einblick in die Entwicklung<br />

der Forst- und Holzwirtschaft. In seiner Rede betonte er,<br />

durch die Waldgesetze sichergestellt. Dementsprechend<br />

wird maximal so viel Holz<br />

genutzt wie nachwächst. Im Landkreis Miesbach,<br />

der über sehr hohe Holzvorräte ver-<br />

Foto: Holzabsatzfonds<br />

Heft 3 | Oktober 2009<br />

fügt, sind die Potenziale noch längst nicht<br />

ausgeschöpft. Eine Steigerung der Holznutzung<br />

ist ohne weiteres möglich. Trotz dieser<br />

positiven Aussichten zur Holznachfrage hat<br />

Holzbautag | Wirtschaft<br />

dass Kommunen eine Vorbildfunktion hätten und mit einem Bekenntnis<br />

zu Holzbauten auch Verantwortung gegenüber zukünftigen<br />

Generationen übernähmen.<br />

Über seine positiven Erfahrungen mit der Holznutzung bei öffentlichen<br />

Bauten berichtete Gebhard Kaiser, Landrat des Landkreises<br />

Oberallgäu. Durch kommunale Entscheidungen und Förderungen<br />

konnte in seinem Landkreis beispielsweise der Neubau<br />

des Landratsamts ebenso aus<br />

Holz gebaut werden wie das<br />

Verwaltungsgebäude der<br />

kommunalen Wohnungsbaugesellschaft.<br />

Kaiser verwies<br />

während seiner Präsentation<br />

nicht nur auf die Vorteile von<br />

Holz als Baustoff, sondern<br />

auch die Arbeitsplätze, die in<br />

der regionalen Baubranche<br />

geschaffen werden.<br />

Die anschließende Diskussion<br />

bot den Gästen des Holzbautags<br />

die Gelegenheit, Fra-<br />

gen zu stellen und ihr Wissen<br />

Holzbautag in Irschenberg: Informationsforum für<br />

gezielt zu erweitern. In einem<br />

kommunale Entscheidungsträger<br />

zweiten Vortrag informierte Armin<br />

Keck, Architekt aus Ochsenhausen<br />

bei Memmingen, über die Passivbauweise mit Holz als Bau- und<br />

Dämmmaterial und rundete damit die zahlreichen Argumente für<br />

eine verstärkte Verwendung des heimischen Rohstoffes ab.<br />

die Branche mit den Holzpreisen zu kämpfen.<br />

Sie liegen seit mehr als 30 Jahren auf<br />

demselben Niveau. Große Steigerungen sind<br />

auch in Zukunft nicht zu erwarten.<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 37


Politik | Landkreis<br />

Regionalmanagement im Landkreis<br />

Miesbach: 36 Projekte in drei Jahren<br />

Mit dem Bestreben, den Landkreis<br />

Miesbach wirtschaftlich so zu<br />

entwickeln, dass er im Ranking<br />

der Standortfaktoren zu den Top-Fünf-Regionen<br />

in Deutschland gehört, hat sich die<br />

<strong>SMG</strong> Standortmarketing-Gesellschaft Landkreis<br />

Miesbach ehrgeizige Ziele gesetzt. Die<br />

Region, auf Grund ihrer landschaftlichen<br />

Reize mit Wendelstein, Schliersee und Tegernsee<br />

auch international bekannt, verfügt über<br />

enorme Potenziale, die derzeit noch ruhen.<br />

Ein wahres Eldorado für moderne Schatzsu-<br />

Stephan Göttlicher und Martina Schulze sorgen für Vernetzung<br />

von Akteuren und Projekten<br />

Startschuss für Martina Schulze und Stephan Göttlicher: Regierungspräsident Christoph Hillenbrand (links) bei der Übergabe des<br />

Förderbescheides an <strong>SMG</strong>-Geschäftsführer Oliver Reitz (rechts)<br />

cher. Um diese Schätze zu heben, vorhandene<br />

Möglichkeiten optimal zu nutzen und die<br />

Schwächen möglichst zu kompensieren, steht<br />

mit dem Programm „Regionalmanagement“<br />

nun auch im Landkreis Miesbach ein umfangreiches<br />

Instrumentarium zur Verfügung.<br />

Seit Mitte der neunziger Jahre hat die Abteilung<br />

Landesentwicklung des Bayerischen<br />

Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur,<br />

Verkehr und Technologie bereits<br />

etliche Regionalmanagement-Initiativen in<br />

Bayern unterstützt.<br />

Handlungsfelder der Regionalmanagement-<br />

Initiative für den Landkreis Miesbach<br />

Die Grundidee besteht darin, ausgehend<br />

von Handlungskonzepten und durch den<br />

Einsatz von Regionalmanagern die Entwicklung<br />

durch Projekt- und Netzwerkarbeit in<br />

der Region zu stärken. Zum gegenwärtigen<br />

Zeitpunkt befinden sich im Freistaat insgesamt<br />

sieben Initiativen in der konzeptionellen<br />

Phase und 31 in der Umsetzungsphase<br />

(siehe Karte).<br />

Seit Juni diesen Jahres werden die von der<br />

<strong>SMG</strong> initiierten Regionalmanagement-Aktivitäten<br />

über einen Zeitraum von drei Jahren<br />

zu 50 Prozent gefördert.<br />

In 36 Monaten 36 Projekte initiieren, begleiten<br />

und entwickeln, so lautet auch die<br />

Aufgabe von Regionalmanager Stephan<br />

Göttlicher und Projektleiterin Martina<br />

Schulze, die ihre Arbeit bei der <strong>SMG</strong> aufgenommen<br />

haben. Die <strong>SMG</strong> hatte als Projektträger<br />

des Regionalmanagements die<br />

Förderung beim Bayerischen Wirtschaftsministerium<br />

beantragt und Ende Mai den<br />

Förderbescheid erhalten.<br />

Die Projekte der beiden neuen <strong>SMG</strong>-Mitarbeiter<br />

leiten sich dabei aus dem Handlungskonzept,<br />

das im Zuge des „Landkreisleitbildes<br />

2014“ gemeinsam mit den<br />

38 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


Ansprechpartner<br />

Stephan Göttlicher – Regionalmanager<br />

Stephan Göttlicher (29) studierte in<br />

Würzburg und Austin (Texas) Geographie<br />

mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsgeographie.<br />

Praxiserfahrung sammelte<br />

er bei der Industrie- und Handelskammer<br />

Würzburg-Schweinfurt im Bereich<br />

Standortpolitik, beim Goethe-Institut<br />

in Peking und beim Westermann-Verlag<br />

in Braunschweig.<br />

Martina Schulze – Projektleitung Regionalmanagement<br />

/ Wirtschaftsförderung<br />

Martina Schulze (26) studierte an der<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

Wirtschaftsgeographie mit dem<br />

Schwerpunkt Regionalentwicklung.<br />

Praktische Erfahrungen konnte sie bei<br />

der Industrie- und Handelskammer für<br />

München und Oberbayern sowie an<br />

der Auslandshandelskammer in Prag<br />

gewinnen.<br />

Bürgermeistern des Landkreises entwickelt<br />

wurde, ab. In den drei Kategorien „Wirtschaft“,<br />

„sozialgeographische Strukturen“<br />

und „Tourismus“ gibt es insgesamt zehn<br />

Handlungsfelder, fünf allein in der Kategorie<br />

Wirtschaft (siehe Grafik).<br />

Zu den ersten Aufgaben von Stephan Göttlicher<br />

und Martina Schulze gehört die Investorensuche<br />

für die Errichtung einer<br />

Markthalle. „Der Landkreis wirkt auf den<br />

ersten Blick sehr traditionell. Auf den zweiten<br />

Blick gibt es hier über Generationen<br />

gewachsene Unternehmen, die Qualitätsprodukte<br />

zum Teil auf Weltniveau anbieten<br />

und seit Jahrzehnten sehr erfolgreich<br />

auf nachhaltige Unternehmensführung<br />

setzen“, sagt Stephan Göttlicher. In der<br />

Markthalle sollen Produkte von Firmen<br />

aus dem Landkreis von landwirtschaftlichen<br />

Erzeugnissen über Trachten bis hin<br />

zu Büttenpapier angeboten werden. „Derzeit<br />

stehen mehrere potenzielle Standorte<br />

für die Markthalle zur Auswahl“, erklärt<br />

Martina Schulze. „Ein wichtiges Kriterium<br />

für den Erfolg eines Standortes ist, dass er<br />

für alle, Touristen und Einheimische, gut zu<br />

erreichen ist.“ Wenn eine größere Zahl von<br />

Anbietern regionaler Produkte eine solche<br />

Markthalle als weiteren Vertriebsweg nutzen<br />

möchte, könnte mit einem bereits vorhandenen<br />

Investor das Projekt bereits in<br />

zwei Jahren realisiert werden.<br />

Heft 3 | Oktober 2009<br />

Aktuell bereiten die beiden Regionalentwickler<br />

in Kooperation mit der Papierfabrik<br />

Louisenthal einen Branchentreff für<br />

die Papier-, Verpackungs- und Druckindustrie<br />

vor. „Die Unternehmen im Landkreis<br />

aus dieser Branche wissen zwar voneinander,<br />

allerdings geht es nun auch darum, die<br />

bestehenden Branchenstrukturen besser zu<br />

nutzen“, erklärt Stephan Göttlicher. Ähnliche<br />

Branchentreffen sind für die Holz-<br />

und Ernährungswirtschaft sowie im Bereich<br />

Pharma / Medizintechnik vorgesehen.<br />

Ein weiteres wichtiges Ziel des Regionalmanagements<br />

ist der Aus- und Aufbau<br />

überregionaler Netzwerke. Um die Zusammenarbeit<br />

mit Wirtschaftsregionen<br />

ähnlicher Branchenstruktur anzuregen, organisieren<br />

Stephan Göttlicher und Martina<br />

Schulze Außenwirtschaftsabende und laden<br />

Vertreter verschiedener europäischer Regionen<br />

ein. Die Auftaktveranstaltung bildet<br />

am 29. Oktober ein Themenabend zur Kooperation<br />

mit Ungarn, der durch das ungarische<br />

Handelskonsulat in München unterstützt<br />

wird.<br />

Landkreis | Politik<br />

Ihre Arbeit im Regionalmanagement lässt<br />

den beiden Akteuren genügend Spielraum<br />

für persönliche Präferenzen. Martina Schulze<br />

beschäftigte sich bereits in ihrer Diplomarbeit<br />

mit der Region Bad Tölz-Wolfratshausen<br />

und kennt somit die Strukturen in<br />

den Landkreisen im Süden Münchens. Ihr<br />

Fokus wird im Handlungsfeld „Familien<br />

im Landkreis“ liegen, das in der Kategorie<br />

„sozialgeographische Strukturen“ angesiedelt<br />

ist. „Die Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf, insbesondere kinderfreundliche<br />

Strukturen für den Landkreis sind mir ein<br />

großes Anliegen“, so Martina Schulze. In<br />

einem ersten Schritt wird sie die Situation<br />

analysieren und positive Beispiele erfassen.<br />

Stephan Göttlicher sieht seinen persönlichen<br />

Schwerpunkt in der Information<br />

über Förderprogramme auf bundesstaatlicher<br />

und europäischer Ebene und den Austausch<br />

mit anderen Regionen. „Wenn die<br />

bestehenden Unternehmen im Landkreis<br />

gestärkt werden und sich neue ansiedeln,<br />

dann war unsere Arbeit nach den drei Jahren<br />

erfolgreich“, lautet seine Einschätzung.<br />

Regionalmanagement-Initiativen in Bayern<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 39


Politik | Landkreis<br />

Wohnen zwischen München und dem Tegernsee:<br />

Familienfreundliche Neubausiedlung in Holzkirchen.<br />

familienfreundlichkeit im<br />

Landkreis Miesbach –<br />

Was können Kommunen und<br />

Unternehmen dazu beitragen?<br />

Entscheidungsträger aus Politik und<br />

Wirtschaft stehen immer öfter vor<br />

der Herausforderung, wie sie dem<br />

zunehmenden Fachkräftemangel und dem<br />

demographischen Wandel in Deutschland<br />

entgegenwirken können. Die Familienfreundlichkeit<br />

kann hierbei eine wichtige<br />

Rolle spielen. Denn Familienfreundlichkeit<br />

bietet Familien Anreize, sich in einer Region<br />

anzusiedeln und auch dort zu bleiben. Hierfür<br />

werden Rahmenbedingungen benötigt,<br />

die sowohl von den Kommunen als auch<br />

durch die Mitwirkung von Unternehmen<br />

geschaffen werden können.<br />

Eine gute Grundlage für eine erste Einschätzung<br />

der Familienfreundlichkeit im Landkreis<br />

Miesbach bietet der Prognos-Familienatlas<br />

aus dem Jahr 2007. In der Bewertung<br />

der Rahmenbedingungen Arbeitsmarkt<br />

und Demographie weist der Landkreis ein<br />

sehr gutes Ergebnis auf. Die Analyse der<br />

vier familienpolitischen Handlungsfelder<br />

(Wohnsituation und -umfeld, Bildung und<br />

Ausbildung, Freizeitangebote für Kinder<br />

und Jugendliche, Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf) reicht für Miesbach im deutschlandweiten<br />

Vergleich nur für einen Platz<br />

im guten Mittelfeld. Unterdurchschnittlich<br />

ist das Resultat des Landkreises im Bereich<br />

Wohnsituation und -umfeld. Der Erwerb<br />

von Wohneigentum ist in Miesbach – auch<br />

im Verhältnis zur örtlichen Kaufkraft – re-<br />

lativ teuer. Zudem gibt es bislang zu wenige<br />

große Wohnungen, die für Familien geeignet<br />

sind. Die Ergebnisse unterstreichen jedoch,<br />

dass die Bemühungen der Landkreiskommunen,<br />

durch die Ausweisung neuer Wohngebiete<br />

Raum für Familien zu schaffen, ein<br />

Schritt in die richtige Richtung sind.<br />

Im Handlungsfeld Bildung und Ausbildung<br />

schneidet der Landkreis durchschnittlich<br />

ab. Ein bayernweites Problem sind die zu<br />

großen Schulklassen und eine hohe Schüler-<br />

Lehrer-Relation. Dagegen ist das gute Ausbildungsplatzangebot<br />

des Landkreises eine<br />

klare Stärke.<br />

Zu den Top-Regionen Deutschlands gehört<br />

der Landkreis bei den Freizeitangeboten<br />

für Kinder und Jugendliche. Musikschulen,<br />

Sportvereine und Jugendgruppen bieten<br />

den Kindern und Jugendlichen viele<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten. Auch bei der<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist der<br />

Landkreis Miesbach auf einem guten Weg.<br />

Attestierte die Prognos-Studie dem Landkreis<br />

vor zwei Jahren noch eine zu geringe<br />

Kinderbetreuungsquote, haben mittlerweile<br />

jedoch viele Gemeinden insbesondere in den<br />

Kinderkrippen neue Plätze geschaffen. Bis<br />

2013 wollen sie die Vorgabe des Bundesfamilienministeriums<br />

erfüllen und für jedes<br />

dritte Kleinkind einen Betreuungsplatz zur<br />

Verfügung stellen.<br />

Für die Unternehmen sind die Möglichkeiten<br />

zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

von zentraler Bedeutung. Mit eigenem<br />

Engagement können sie die Aktivitäten der<br />

Kommunen unterstützen. Dabei ist es ganz<br />

gleich, ob es sich um einen großen, mittleren<br />

oder kleinen Betrieb handelt. Jedes Unternehmen<br />

kann mit individuellen Lösungen<br />

zur besseren Balance von Familie und Arbeitswelt<br />

beitragen. Es muss nicht immer<br />

der Betriebskindergarten sein, auch viele<br />

kleine Ansätze – wie ein flexibles Zeit- oder<br />

Arbeitsmanagement – helfen Familien, ihren<br />

Alltag zu organisieren.<br />

Der Gewinn durch familienfreundliche<br />

Maßnahmen für Unternehmen ist groß.<br />

Neben der leichteren Rekrutierung von Arbeitnehmern<br />

und einem deutlichen Image-<br />

gewinn können selbst in Zeiten schlechter<br />

Konjunktur Kosten gespart werden. Denn<br />

mit einer familienfreundlichen Unternehmensführung<br />

sinken Fehlzeiten und Fluktuation,<br />

Elternzeiten werden kürzer und die<br />

Motivation der Mitarbeiter steigt.<br />

Die Bayerische Staatsregierung unterstützt den<br />

Landkreis Miesbach bei seinen Bemühungen,<br />

sich als familienfreundliche Region zu positionieren.<br />

Dafür wurde das Handlungsfeld „Familien<br />

im Landkreis“ in das Aufgabengebiet<br />

der Regionalmanagement-Initiative Landkreis<br />

Miesbach aufgenommen. Die Standortmarketing-Gesellschaft<br />

Landkreis Miesbach geht in<br />

den nächsten Monaten gezielt auf <strong>Miesbacher</strong><br />

Unternehmen zu, um sie bei der Umsetzung<br />

familienfreundlicher Maßnahmen zu unterstützen.<br />

Zusätzlich sind bereits verschiedene<br />

Veranstaltungen zum Thema Familienfreundlichkeit<br />

in Planung.<br />

Die LANTENHAMMER Destillerie GmbH ist<br />

ein Beispiel für eine familienfreundliche<br />

Unternehmenspolitik. Die Geschäftsführer<br />

der Destillerie, Andrea und Florian Stetter,<br />

selbst Eltern zweier schulpflichtiger Kinder,<br />

kennen die Problematik, Familie und Beruf<br />

zu vereinen. Aus diesem Grund konnte z. B.<br />

die Mitarbeiterin Diana Hamberger, Leiterin<br />

Marketing & PR (Foto) bei Betreuungsengpässen<br />

ihren Sohn Samuel jederzeit mit<br />

ins Büro nehmen. Sogar ein Kinderzimmer<br />

steht zur Verfügung.<br />

40 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


Heft 3 | Oktober 2009<br />

Kommunen | Politik<br />

KlosterForum Weyarn: Energiesparen<br />

und denkmalschutz vor dem<br />

hintergrund des klimawandels<br />

Der historische Rathaussaal der Gemeinde<br />

Weyarn - im Richterstock<br />

des ehemaligen Augustiner-Klosters<br />

- war auch in diesem Sommer ein Ort der Begegnung<br />

von Fachleuten aus Wissenschaft,<br />

Wirtschaft und Politik. Unter dem Thema<br />

„Kultur bewahren - Schöpfung achten“ hatte<br />

Bürgermeister Michael Pelzer zum 3. Kloster-<br />

Forum eingeladen, um mit namhaften Gästen<br />

das Verhältnis von Denkmalschutz und Energiesparen<br />

zu diskutieren.<br />

In seinem Impulsreferat wies Prof. Dr. Klaus<br />

Sedlbauer, Leiter des Fraunhofer-Instituts<br />

für Bauphysik, auf die Schlüsselfunktion der<br />

Baubranche. Sie sei gefordert, wenn es darum<br />

gehe, zukunftsweisende Lösungen zu<br />

entwickeln, um mögliche Konflikte zwischen<br />

Denkmalschutz und Energiesparen zu lösen.<br />

Lösungsansätze soll das von der Fraunhofer-Gesellschaft<br />

auf dem Gelände der ehemaligen<br />

Klosterbrauerei geplante Europäische<br />

Kompetenzzentrum für energetische Altbausanierung<br />

und Denkmalpflege aufzeigen.<br />

Ganzheitliche Konzepte forderte auch Melanie<br />

Huml, Staatssekretärin im Bayerischen<br />

Umweltministerium, zumal sowohl Materialien<br />

als auch Flächen nicht unendlich vor-<br />

handen seien und daher eine Bestandssanierung<br />

bzw. eine Flächenreaktivierung Vorrang<br />

haben müsse. In ihrem Vortrag ermunterte sie<br />

insbesondere die privaten Hausbesitzer, bei<br />

Sanierungen von Gebäuden die Möglichkeiten<br />

der öffentlichen Programme zur Förderung<br />

von Energieeinsparung zu nutzen.<br />

In weiteren Vorträgen wurden die Ansätze des<br />

Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege<br />

sowie des Bayerischen Bauindustrieverbandes<br />

vorgestellt.<br />

klosterforum Weyarn<br />

Seit 1999 ist Weyarn Provinzsitz des Deutschen<br />

Ordens und konnte damit nach<br />

fast 200-jähriger säkularisationsbedingter<br />

Pause wieder an die 700-jährige Augustiner-Tradition<br />

anknüpfen. In diesem<br />

Umfeld hat sich das von der Gemeinde<br />

Weyarn und der Kreissparkasse Miesbach-<br />

Tegernsee ins Leben gerufene KlosterForum<br />

als Veranstaltung etabliert, bei der<br />

Fragen von Ethik, Nachhaltigkeit und Gesellschaft<br />

im Vordergrund stehen.<br />

Gespräche beim KlosterForum in Weyarn: Bürgermeister<br />

Michael Pelzer, Staatssekretärin Melanie<br />

Huml und Prof. Dr. Klaus Sedlbauer, Leiter des<br />

Fraunhofer-Instituts für Bauphysik.<br />

Das Kloster in Weyarn.<br />

Provinzsitz des Deutschen Ordens.<br />

ZAHNGESUNDHEIT<br />

AM T E G E R N S E E<br />

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<strong>Miesbacher</strong> Impuls 41


Politik | Kurznachrichten<br />

Grenzüberschreitende kooperation<br />

Projekte der regionalen Entwicklung<br />

enden nicht zwangsläufig an den<br />

Grenzen der politischen Gebietskörperschaften.<br />

In diesem Bewusstsein haben<br />

sich die Landkreise Miesbach und Bad<br />

Tölz-Wolfratshausen bereits 1997 mit<br />

der Bezirkshauptmannschaft Schwaz in<br />

Tirol auf eine grenzüberschreitende Kooperation<br />

verständigt. Die enge Zusammenarbeit<br />

auf regionaler Ebene kommt<br />

nicht nur bei der Abstimmung grundsätzlicher<br />

gemeinsamer Handlungsfelder<br />

zum Ausdruck, sondern wird auch in<br />

konkreten Projekten deutlich.<br />

Bei einem Gedankenaustausch in Hinterriss<br />

(Tirol) stimmten die Landräte<br />

Dr. Jakob Kreidl (Miesbach) und Josef<br />

Niedermaier (Bad Tölz-Wolfratshausen)<br />

mit Bezirkshauptmann Dr. Karl Mark<br />

unter anderem aktuelle Fragen der Abwasserentsorgung<br />

und des Straßenverkehrs<br />

ab.<br />

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Ich backe – die ESB-Wärme kümmert sich um<br />

Energieeffi zienz in meiner Backstube. Da bleibt<br />

mehr Zeit für mich als Gipfelstürmer.“<br />

Bäckermeister Florian Perkmann aus Miesbach<br />

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Gespräche im Naturparkhaus Karwendel: Landrat Josef Niedermaier (2. v.l.), Landrat<br />

Dr. Jakob Kreidl, Bezirkshauptmann Dr. Karl Mark (r.) mit Hermann Sonntag<br />

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42 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


Heft 3 | Oktober 2009<br />

Region | Politik<br />

Europäische Metropolregion München<br />

Wo Zukunft von herzen kommt<br />

Seit Anfang 2009 ist der Landkreis<br />

Miesbach Mitglied des Vereins „Europäische<br />

Metropolregion München<br />

(EMM)“ und infolgedessen eines der<br />

Gründungsmitglieder des neu organisierten<br />

Netzwerks. Die Interessen der heimischen<br />

Wirtschaft hatte die Standortmarketing-Gesellschaft<br />

Landkreis Miesbach bereits in der<br />

EMM-Vorgängerinstitution „Greater Munich<br />

Area e.V.“ vertreten. Anfang des Jahres<br />

hat sich die EMM als eigenständiger Verein<br />

mit einem 16-köpfigen Vorstand unter<br />

Vorsitz des Münchner Oberbürgermeisters,<br />

Christian Ude, neu formiert. Anja Wilde,<br />

EMM-Geschäftsführerin hat klare Ziele:<br />

„Wir wollen erreichen, dass die gesamte<br />

Region mit ihren 5,5 Millionen Einwohnern<br />

als wirtschaftliches und kulturelles Kraftzentrum<br />

mit allen sich ergänzenden Stärken<br />

und Facetten innen und außen wahrgenommen<br />

und geschätzt wird.“ Daran müssen<br />

sich Inhalte und Arbeit des Vereins messen<br />

lassen. Ihr erstes Ziel, so die Geschäftsführerin,<br />

sei es, den vorhandenen Nutzen darzustellen<br />

und zu kommunizieren. „Wir müssen<br />

die EMM nachvollziehbar und transparent<br />

machen, so dass die Vorteile für jeden Einzelnen<br />

erkennbar werden; nur so können<br />

wir aktive Mitstreiter finden und breite Akzeptanz<br />

erreichen.“<br />

Und der Verein kann bereits konkrete Erfolge<br />

vorweisen: Um den vielen Berufspendlern<br />

in der Region das Leben zu erleichtern,<br />

wurde als klassisches Netzwerkprojekt in<br />

Zusammenarbeit von zwölf Verkehrsverbünden<br />

die EMM AboPlusCard ins Leben<br />

gerufen (siehe Infobox). Für Mitglieder<br />

bietet der Verein eine Messeplattform zum<br />

Beispiel auf der Gewerbeimmobilienmesse<br />

Expo Real. Und für 2010 sind weitere<br />

Messen geplant. Für Unternehmen und Bildungs-<br />

oder Forschungseinrichtungen gibt<br />

es erste Ansätze einer besseren Vernetzung,<br />

um den Wissenstransfer zu erleichtern und<br />

die EMM als Metropolregion des Wissens<br />

zu stärken.<br />

„Der Erfolg des Vereins und seine Wirkungskraft<br />

steht und fällt mit seinen Mitgliedern“,<br />

so Anja Wilde. „Ihr Commitment<br />

und Engagement machen seine Stärke aus.<br />

Wir sind sehr stolz, dass wir viele kompetente<br />

und einflussreiche Akteure vereinen.<br />

Sie bringen freiwillig, aber verbindlich ihre<br />

Stärken und ihr Know-how in den Verein<br />

ein. So können am Ende alle von der Vielfalt<br />

lernen, profitieren und gemeinsame Ziel<br />

durchsetzen. Dazu suchen wir noch weitere<br />

engagierte Mitstreiter – insbesondere aus<br />

dem Kreis der Unternehmen.“<br />

Europäische Metropolregion München (EMM)<br />

EMM-Geschäftsführerin Anja Wilde<br />

AboPluscard<br />

Die EMM AboPlusCard kombiniert bis<br />

zu drei unterschiedliche Tarifgebiete in<br />

einem Ticket mit einem zentralen Ansprechpartner.<br />

Wer seine persönliche Karte bestellt, erhält<br />

eine Bahncard 25 kostenlos dazu. An<br />

Samstagen, Sonn- und Feiertagen können<br />

mit einer EMM AboPlusCard bis zu<br />

vier Personen kostenlos im Geltungsbereich<br />

der Karte mitfahren - ideal für einen<br />

Einkaufsbummel oder Stadionbesuch<br />

mit Freunden oder einen Ausflug mit der<br />

ganzen Familie.<br />

Weitere Informationen unter www.metropolregion-muenchen.eu<br />

„Pendlerservice“<br />

oder bei der Bahn unter www.bahn.de/p/<br />

view/angebot/abo_bayern/aboplus.<br />

shtml. Die AboPlusCard kann man demnächst<br />

auch online buchen.<br />

EMM<br />

Der Verein Europäische Metropolregion<br />

München, kurz EMM, ist ein dynamisches<br />

Netzwerk bestehend aus Gebietskörperschaften,<br />

Kammern, Unternehmen,<br />

Wissens- und Bildungseinrichtungen<br />

und vielen anderen Akteuren. Insgesamt<br />

über 170 Mitglieder engagieren sich über<br />

kommunale Grenzen hinweg für wichtige<br />

und sehr konkrete Themen, die die EMM<br />

als Ganzes weiter voranbringen und im<br />

nationalen und internationalen Wettbewerb<br />

gut positionieren. Derzeit sind die<br />

Projekte im Verein in fünf Arbeitsgruppen<br />

gebündelt: Wissen, Wirtschaft, Umwelt<br />

und Gesundheit, Mobilität sowie Kultur.<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 43


Politik | Kommunen<br />

Rottach-Egern: malerische Lage am Südufer des Tegernsees<br />

Lebensqualität im Tegernseer Tal<br />

Rottach-Egern – ein Porträt<br />

Rottach-Egern, der beliebte Wohn-<br />

und Urlaubsort am Tegernsee,<br />

bietet zu allen Jahreszeiten ein<br />

vielfältiges Urlaubs- und Freizeitangebot.<br />

Die Palette reicht von Beauty und Wellness,<br />

Sport, Einkaufsmöglichkeiten jeder Art,<br />

Kunst und Kultur bis hin zum Verwöhnurlaub.<br />

Welches romantische Herz bliebe von Rottach-Egern<br />

am idyllischen Tegernsee wohl<br />

unberührt? Das weite Tal, die eindrucks-<br />

Bürgermeister franz hafner<br />

Für Bürgermeister Franz Hafner ist seine<br />

Heimatgemeinde eine wundervolle Kombination<br />

aus allem, was das Leben lebensund<br />

liebenswert macht.<br />

vollen Berge und der kristallklare Tegernsee<br />

bilden die traumhafte Kulisse, der zahlreiche<br />

Gäste seit langem die Treue halten.<br />

Namhafte Persönlichkeiten vergangener<br />

Tage wußten die Annehmlichkeiten des 740<br />

m hoch gelegenen heilklimatischen Kurortes<br />

zu schätzen. So genossen nicht nur die habsburgischen<br />

Kaiser aus Wien und die Zaren<br />

aus Rußland ihre Sommerfrische in Rottach-Egern.<br />

Große Schriftsteller und Dichter<br />

haben sich hier immer wieder inspirieren<br />

lassen. Werinher und Fromund, die ersten<br />

Dichter deutscher Sprache, ebenso wie Ludwig<br />

Thoma und Ludwig Ganghofer, die in<br />

Rottach-Egern zu Hause waren und ihre<br />

letzte Ruhestätte auf dem Egerner Friedhof<br />

gefunden haben.<br />

Auch Musikgeschichte ist in Rottach-Egern<br />

geschrieben worden. So war der berühmte<br />

Geigenvirtuose Niccolo Paganini einst hier<br />

zu Gast, und der Wiener Opernsänger Leo<br />

Slezak wohnte viele Jahre im Landhaus<br />

Malerwinkel. Auf die Frage, welcher Ort<br />

der Welt der schönste ist, antwortete der<br />

berühmte Tenor: „Mein kleines Haus am<br />

Tegernsee ist schöner als Venedig, Salzburg,<br />

San Francisco und Hollywood zusammengenommen.“<br />

Auch in Erinnerung an diese<br />

Berühmtheiten bereichern noch heute musikalische<br />

Glanzlichter regelmäßig den abwechslungsreichen<br />

Veranstaltungskalender<br />

der Seegemeinde.<br />

Getreu dem Motto „Man soll die Feste feiern,<br />

wo sie am schönsten sind“, können Einheimische<br />

und Gäste miterleben, wenn alte<br />

Bräuche und Traditionen lebendig werden<br />

- ob bei den Kunst- und Kulturtagen Ende<br />

Mai, die ganz im Zeichen überlieferter bayerischer<br />

Sprache und Volksmusik stehen,<br />

oder bei einem der traditionellen Wald- und<br />

Seefeste mit Trachtentanz und Blasmusik.<br />

Farbenprächtig und fröhlich geht es am<br />

Roßtag zu, wenn es Ende August heißt:<br />

„D’Fuhrleit kemman z’amm“. Um Roß und<br />

Reiter dreht es sich auch im Januar, wenn<br />

beim Pferdeschlittenrennen große und kleine<br />

Kutscher ihre Gespanne über den Schnee<br />

traben und galoppieren lassen.<br />

44 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


Aktivurlaub ist in Rottach-Egern zu jeder<br />

Jahreszeit möglich. Für Wanderer, Bergsteiger,<br />

Skifahrer und Wassersportler bietet<br />

Rottach-Egern optimale Bedingungen.<br />

Markanter Blickfang und Hausberg der<br />

Rottach-Egerner ist der Wallberg (1.722<br />

m). Im Sommer dank ausgezeichneter Thermik<br />

ein Paradies für Drachenflieger und<br />

Gleitschirm-Enthusiasten, im Winter neben<br />

dem Skigebiet Spitzingsee / Tegernsee ideal<br />

für Brettlfans oder um sich die kristallklare<br />

Winterluft um die Nase wehen zu lassen.<br />

Vom Gipfel genießt man ein Panorama wie<br />

aus dem Bilderbuch. Der herrliche Blick<br />

über den blaugrünen Tegernsee und das<br />

malerische Alpenvorland hat schon so manchen<br />

tief beeindruckt.<br />

Trotz aller Ursprünglichkeit ist Rottach-<br />

Egern auch ein Ort mit viel Noblesse: die<br />

vornehme Seestraße, von exklusiven Geschäften<br />

gesäumt, bietet Gelegenheit zum<br />

Einkaufen und Flanieren. Sehen und gesehen<br />

werden heißt hier das Motto, bei dem<br />

man häufig prominente Persönlichkeiten antrifft.<br />

Auch für das leibliche Wohl ist bestens<br />

gesorgt. Urige Gasthäuser, zünftigen Almen<br />

und gepflegte Restaurants bieten Kulinarisches<br />

für jeden Geschmack.<br />

Bei den Übernachtungsmöglichkeiten ist<br />

Vielseitigkeit Trumpf: vom renommierten<br />

First-Class Hotel bis zu den typisch alpenländischen<br />

Pensionen mit urbayerischer<br />

Gastfreundschaft, vom Zuhause auf Zeit in<br />

einer Ferienwohnung bis zum Privatzimmer<br />

mit Familienanschluß bieten rund 200 Vermieter<br />

Unterkunft für rund 3.300 Gäste.<br />

Deutlich wird die Wirtschaftsstruktur der<br />

Gemeinde Rottach-Egern durch Beherbergungs-<br />

und Gastronomiebetriebe geprägt.<br />

Am Ufer des Tegernsees haben sich im<br />

Umfeld von Hotels und privaten Anwesen<br />

prominenter Seeanrainer renommierte<br />

Dienstleistungsunternehmen angesiedelt.<br />

Pioniergeist und das Gespür für einen exzellenten<br />

Standort bewies bereits in den 50er<br />

Jahren des letzten Jahrhunderts Gertraud<br />

Heft 3 | Oktober 2009<br />

Gruber, die Grande Dame der Kosmetik-<br />

Branche, als sie in Rottach-Egern Europas<br />

erste Schönheitsfarm gründete. Was damals<br />

mit der Anmietung eines Kosmetik-Salons<br />

begann, ist heute zu einer erfolgreichen<br />

Marke mit internationaler Strahlkraft gereift.<br />

Um der wachsenden Nachfrage nach<br />

Produkten der Ganzheitskosmetik gerecht<br />

zu werden, eröffnet die Gertraud Gruber<br />

Kosmetik GmbH & Co Ende 2009 ein neues<br />

Versandgebäude im Ortsteil Enterrottach.<br />

Mit dem Kur- und Kongresszentrum hat<br />

die Gemeinde Rottach-Egern einen erstklassigen<br />

Veranstaltungsort geschaffen. Direkt<br />

am Ufer des Tegernsees und gleichzeitig im<br />

Ortskern von Rottach-Egern gelegen, bietet<br />

das Konferenzzentrum eine angenehme Verbindung<br />

zwischen Business und Erholung.<br />

Egal ob ein Kongress, ein Seminar oder ein<br />

Gala-Dinner – verschiedenen Räume, mit<br />

moderner Kommunikations- und Tagungs-<br />

technik ausgestattet, bieten optimale Voraussetzungen<br />

für jede Veranstaltung.<br />

Mit Stil und Eleganz verführt Rottach-<br />

Egern aber auch zum Einkaufen – selbst bei<br />

ausgefallenen Wünschen. Wem lange Einkaufstouren<br />

und Parkplatzsuche ein Greuel<br />

sind, der wird in Rottach-Egern und Umge-<br />

Kommunen | Politik<br />

Neubau der Gertraud Gruber Kosmetik GmbH & Co<br />

in Enterrottach<br />

bung schnell den Vorteil der kurzen Wege<br />

zu schätzen wissen. Dabei müssen die vielen<br />

kleinen geschmackvoll-eleganten Läden den<br />

Vergleich mit den großen Shopping-Malls<br />

der Welt nicht scheuen. Über 150 exklusive<br />

Geschäfte sowie einladende Passagen halten<br />

für den Besucher eine Vielfalt an Möglichkeiten<br />

und Glanzlichtern bereit - zum<br />

ruhigen Schaufensterbummel oder großen<br />

Festtagseinkauf gleichermaßen.<br />

Traditionelles Kunsthandwerk wie Federkielstickerei,<br />

Töpfer-, Hutmacher- und Webkunst,<br />

Galerien mit ständig wechselnden<br />

Ausstellungen namhafter Künstler und hoffnungsvoller<br />

Talente sowie Designer- und<br />

Trachtenmode reihen sich in Rottach-Egern<br />

zu hochkarätigen Kostbarkeiten. Auch die<br />

Gold- und Silberschmieden am Ort sind seit<br />

Jahrzehnten auf besonders hohe Ansprüche<br />

ausgerichtet. Von den weltweit treuen Kunden<br />

wird vor allem geschätzt, dass man hier<br />

in Ruhe fachkundig beraten wird und verschiedenste<br />

Stilrichtungen findet: von traditionell<br />

bis edel, leger bis sportlich, jugendlich<br />

bis gesetzt.<br />

Alpenpanorama<br />

vom Wallberg<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 45


Politik | Verkehr<br />

Lebendiger Eisenbahnverkehr<br />

im oberland<br />

Wo Menschen und Unternehmen ihre Heimat finden, entscheiden auch die mobilen<br />

Möglichkeiten und das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs vor Ort. Umso<br />

attraktiver das Angebot, desto beliebter ist der Standort.<br />

Eine besondere Rolle spielt hier die<br />

Bayerische Oberlandbahn, kurz<br />

BOB. Sie ist das mobile Rückgrat der<br />

Region, schnell erreichbar, mit kurzen Reisezeiten,<br />

umweltfreundlich und günstig. Im<br />

Stundentakt verbindet sie das Oberland mit<br />

der Landeshauptstadt München. Zusätzlich<br />

bietet sie werktags in der Hauptverkehrszeit<br />

zwischen München und Holzkirchen einen<br />

Halbstundentakt für Berufspendler an. Am<br />

Wochenende ist der Fahrplan auf die Ausflügler<br />

aus München abgestimmt. Interessante<br />

Tages- und KombiTickets zu den vielfältigen<br />

Ausflugszielen, binden die Region<br />

spezifisch in die Angebotspalette der BOB<br />

ein. Zusätzlich gibt es auch weitere, auf die<br />

verschiedenen Zielgruppen zugeschnittene<br />

Angebote: für Pendler, Familien, Kinder und<br />

Jugendliche, mobilitäts- und sehbehinderte<br />

Menschen, Urlauber und Freizeitreisende.<br />

Heute bedeutet mobil sein, schnell und bequem<br />

von einem Ort zum anderen zu gelangen.<br />

Mittlerweile gehört jedoch noch mehr<br />

dazu. Auch der gute Service vor und während<br />

der Reise ist bedeutender Aspekt für<br />

die Wahl des Verkehrsmittels. Daher ist es<br />

ein wichtiges Anliegen der BOB, ihren Kunden<br />

bestmögliche Reisebedingungen in der<br />

gesamten Beförderungskette zu bieten und<br />

diese ständig weiterzuentwickeln, beginnend<br />

mit der Fahrplaninformation und endend<br />

mit der Information am Ankunftsort.<br />

Während der Reise stehen dem Kunden 21<br />

Fahrgastbetreuer für Auskünfte – auch zur<br />

Region – zur Fahrscheinkontrolle oder für<br />

sonstige Dienstleistungen zur Verfügung.<br />

Bayerische Oberlandbahn: Rückgrat des<br />

Schienennahverkehrs in der Region<br />

Ein guter Kontakt zum Kunden ist für das<br />

erfolgreiche Eisenbahnunternehmen eine<br />

der wichtigsten Voraussetzung für ihr leistungsstarkes<br />

Angebot. Um den regelmäßigen<br />

Austausch zu gewährleisten, hat die<br />

BOB beispielsweise den Fahrgastbeirat ins<br />

Leben gerufen, der Ansprechpartner und<br />

Sprachrohr für die Kunden ist. Zusätzliche<br />

regelmäßige Befragungen geben den Fahrgästen<br />

die Möglichkeit, ihre Meinung auszudrücken<br />

sowie Lob und Kritik zu äußern.<br />

Auch auf der Homepage der BOB besteht<br />

die Möglichkeit, Beiträge ins Diskussionsforum<br />

einzustellen. Als echter Dienstleistungsbetrieb<br />

kann die BOB so gezielt auf<br />

die regionalen Mobilitätsbedürfnisse der<br />

Fahrgäste eingehen und ihre Wünsche und<br />

Anliegen, soweit möglich, berücksichtigen.<br />

46 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


Ein weiterer bedeutender Faktor ist die Integration<br />

in die Region. Die BOB engagiert<br />

sich an den kulturellen, touristischen und<br />

politischen Entwicklungen im und für das<br />

Oberland. Dabei ist sie zu einem Teil der<br />

Region geworden. Sie berücksichtigt die besonderen<br />

Anliegen, die die Gemeinden und<br />

Kommunen im Oberland, die Landkreise an<br />

„ihre Eisenbahn im Oberland“ formulieren.<br />

Für ein modernes Unternehmen ist es heutzutage<br />

von großer Bedeutung, Netzwerke zu<br />

schaffen und Synergien zu nutzen, auch über<br />

das eigentliche Kerngeschäft hinaus. Bereits<br />

seit Jahren hat die BOB dies in ihre Unternehmensphilosophie<br />

integriert. So beteiligt<br />

sie sich an Förderprogrammen für eine Intensivierung<br />

des Tourismus in der Region<br />

oder, wenn möglich, auch für ganz Bayern.<br />

Partner in diesem Bereich sind die BAYERN<br />

TOURISMUS Marketing GmbH und der<br />

Tourismusverband Alpenregion Tegernsee<br />

Schliersee e. V., bei dem die BOB Gründungsmitglied<br />

ist. Des Weiteren erschließen<br />

Kooperationen mit den unterschiedlichsten<br />

Partnern in der Region gemeinsam neue<br />

Märkte und stärken die Leistungen der beteiligten<br />

Unternehmen im öffentlichen Bewusstsein.<br />

kontakt:<br />

www.bayerischeoberlandbahn.de<br />

Service-Telefon: 08024 997171<br />

(täglich 24 Stunden)<br />

auskunft@bayerischeoberlandbahn.de<br />

BoB-kundencenter:<br />

München Hauptbahnhof (Gleis 30), Holzkirchen,<br />

Miesbach, Bad Tölz, Lenggries<br />

Die Bayerische Oberlandbahn GmbH nahm am 29. November<br />

1998 ihren Betrieb auf. Vor allem ihrem zukunftsweisenden<br />

Konzept hatte sie es zu verdanken, dass sie von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft<br />

mbH (BEG) den Zuschlag für die 120 Kilometer<br />

lange Strecke München – Bayrischzell / Tegernsee / Lenggries<br />

erhielt. Von Anfang an war es Ziel der BOB, mit einem modernen<br />

Schienenfahrzeug – dem Integral – einen Eisenbahnverkehr anzubieten,<br />

der exakt auf die Bedürfnisse des Oberlandes zugeschnitten<br />

ist und den Fahrgast in den Mittelpunkt aller Aktivitäten stellt.<br />

Service, Komfort, Information und Transparenz sind dabei die wichtigsten<br />

Leitworte. Zum Einsatz kommen Triebzüge vom Typ Integral,<br />

eine damals völlig neue Fahrzeuggeneration, die von der Integral<br />

Verkehrstechnik AG (IVT) in Jenbach / Tirol entwickelt wurde und<br />

ausschließlich bei der BOB in Betrieb ist.<br />

Heft 3 | Oktober 2009<br />

Verkehr | Politik<br />

Direkte Verbindung von München nach Bayrischzell: Der Integral vor dem Wendelstein<br />

Kern element des Betriebskonzeptes ist das Kuppeln und Flügeln der<br />

Triebfahrzeuge an den Knotenpunkten des Streckennetzes. Bei der<br />

BOB werden so stündlich bzw. halbstündlich umsteigefreie Verbindungen<br />

zu den Streckenästen realisiert: Ein BOB-Zug im Regelbetrieb<br />

verlässt München Hauptbahnhof meist als 3-teilige Garnitur. Diese wird<br />

in Holzkirchen getrennt, ein Zugteil fährt Richtung Bayrischzell, die verbleibenden<br />

zwei Zugteile bis Schaftlach, wo sie nochmals geteilt werden<br />

– nach Tegernsee und Lenggries. Auf dem Rückweg kuppeln die<br />

Integrale wieder entsprechend zusammen. Durch die Knotenbildung<br />

in Holzkirchen ergeben sich außerdem attraktive Umsteigeverbindungen<br />

zwischen den Außenästen, mit denen der stark ausgeprägte<br />

Binnenverkehr innerhalb des Oberlandes bedient wird. Gleichzeitig<br />

wird auf dem nachfragestärksten Streckenabschnitt zwischen Holzkirchen<br />

und München das größte Platzangebot zur Verfügung gestellt.<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 47


Bildung & Beruf | Schulen<br />

Standortfaktor Bildung:<br />

Schulen im Landkreis Miesbach<br />

Um allen Kindern und Jugendlichen<br />

eine ihren Fähigkeiten entsprechende<br />

optimale Schulbildung zu<br />

ermöglichen, verfügt der Landkreis Miesbach<br />

über eine breit gefächerte Schullandschaft.<br />

Neben Grund-, Sonder-, Haupt-<br />

und Realschulen bieten Gymnasien und<br />

Berufsschulen individuelle Qualifikationsmöglichkeiten<br />

für das spätere Berufsleben.<br />

Die Schulen befinden sich hauptsächlich in<br />

öffentlicher Trägerschaft, einige Einrichtungen<br />

werden jedoch auch privat getragen.<br />

Mehr als 12.000 Schüler im Landkreis<br />

Miesbach verteilten sich im<br />

Schuljahr 2008/2009 auf verschiedene<br />

Schularten. Hierbei verzeichneten<br />

die 20 Grundschulen mit<br />

29,4 % der Schüler den größten Anteil.<br />

Bei den weiterführenden Schulen be-<br />

suchten 18,2 % die drei Gymnasien, 16,2<br />

% die beiden Realschulen, 14,3 % die<br />

neun Hauptschulen und 12,9 % die staatliche<br />

Berufsschule.<br />

Im Vergleich lagen die Anteile im Freistaat<br />

Bayern bei den Gymnasien und Berufsschulen<br />

mit 20,3 % und 15,4 % höher, bei<br />

den Real- und Hauptschulen mit 12,7 %<br />

beziehungsweise 12,9 % niedriger.<br />

Die restlichen 9 % der Schülerinnen und<br />

Schüler im Landkreis Miesbach verteilten<br />

sich auf die Sonderschulen, die Berufsfachschulen,<br />

die Wirtschaftsschule, die<br />

Fachschule im Geschäftsbereich des Bayerischen<br />

Staatsministeriums für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Forsten sowie die<br />

Berufsoberschule für Sozialwesen und die<br />

Fachakademie für Hauswirtschaft.<br />

Von besonderem Interesse für die Unternehmen<br />

im Landkreis sind die an der Berufsschule<br />

und den Berufsfachschulen angebotenen<br />

Ausbildungsberufe. Die Möglichkeit,<br />

eine Berufsschule im Landkreis besuchen zu<br />

können und nicht nach München oder in<br />

benachbarte Landkreise fahren zu müssen,<br />

macht für viele Jugendliche einen Ausbildungsplatz<br />

im Landkreis noch attraktiver.<br />

Das Ausbildungsspektrum bietet Möglichkeiten<br />

im Bau-, Gesundheits- und Sozialwesen<br />

sowie in den Bereichen Ernährung und<br />

Hauswirtschaft, Tourismus, Körperpflege,<br />

Metall, Wirtschaft und Verwaltung.<br />

Um die Ausbildung bei den <strong>Miesbacher</strong> Unternehmen<br />

noch interessanter zu machen<br />

und den Heranwachsenden auch weniger<br />

bekannte Ausbildungsberufe vorzustellen,<br />

sind Kooperationen zwischen Schulen und<br />

48 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


Unternehmen ein gutes Mittel. So engagieren sich im landkreisweiten<br />

Arbeitskreis Schule/Wirtschaft Vertreter aus Schulen und Unternehmen,<br />

um die Berufsorientierung von Schülern zu fördern. Die<br />

angebotenen Betriebserkundungen, Praktika oder Berufsinformationstage<br />

bieten auch den Unternehmen die Möglichkeit, den eigenen<br />

Fachkräftebedarf in der Region zu decken.<br />

Das Bildungsangebot im Landkreis Miesbach wird stetig erweitert<br />

und verbessert. Mit Beginn des aktuellen Schuljahres bietet der<br />

Landkreis für jede Schulart zumindest ein Ganztagesangebot. Hier<br />

wurde mit dem Ganztagesprojekt des Gymnasiums Tegernsee die<br />

letzte Lücke geschlossen. Die 45 Anmeldungen zum Schuljahresanfang<br />

überstiegen deutlich die Erwartungen der Schulleitung und belegen,<br />

dass dieses Angebot immer wichtiger wird. Im Tegernseer Tal<br />

nahm zum September eine weitere Realschule den Betrieb auf. Mit<br />

eingezogen sind dort zwei Klassen der Hauptschule Rottach-Egern.<br />

Im Rahmen eines Kooperationsmodells soll der Übertritt zwischen<br />

den Schularten durch zusätzliche Kurse im Rahmen eines offenen<br />

Ganztagesangebots erleichtert und somit mehr Schülern der Realschulabschluss<br />

ermöglicht werden. Idealerweise soll es Kooperationen<br />

im kreativen Bereich geben, die konkrete Umsetzung hat das<br />

Kultusministerium dem Landkreis überlassen. Geplant ist nun eine<br />

Zusammenarbeit in Arbeitsgruppen, Sport- und Musikprojekten.<br />

Da es noch kein Gebäude gibt, ist die Realschule derzeit in freien<br />

Räumen der Volksschule Bad Wiessee untergebracht. In zwei Jahren<br />

soll ein Neubau in Gmund fertig gestellt sein. Ebenfalls zum neuen<br />

Schuljahr gestartet ist die Fachoberschule (FOS) in Holzkirchen, die<br />

bis zu 800 Schüler aufnehmen kann und vorerst als Außenstelle der<br />

FOS Bad Tölz dient. Noch in diesem Jahr könnte zudem vom Kultusministerium<br />

ein Gymnasium in Holzkirchen genehmigt werden.<br />

Die kontinuierliche Weiterentwicklung des Schulstandortes Miesbach<br />

ist grundlegend hinsichtlich der Attraktivität des Landkreises<br />

für Familien und junge Menschen. Nach erfolgreichem Schulabschluss<br />

ist es dem Nachwuchs zusätzlich möglich, an den Hochschulen<br />

und Universitäten in München und Rosenheim eine akademische<br />

Ausbildung in nächster Nähe zu beginnen. Ein solches Lehrangebot<br />

Heft 3 | Oktober 2009<br />

Berufsschule Miesbach<br />

Schulen | Bildung & Beruf<br />

wäre jedoch auch für den Landkreis Miesbach denkbar. Eine neue<br />

private Hochschule, die – gegebenenfalls in Teilbereichen – Studiengänge<br />

im Bereich Gastronomie- und Tourismusmanagement anbietet,<br />

oder eine Dependance einer bestehenden Hochschule würde<br />

das ohnehin breitgefächerte Bildungs- und Ausbildungsangebot im<br />

Landkreis Miesbach abrunden.<br />

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verleihen dem Wandel Ausdruck.<br />

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<strong>Miesbacher</strong> Impuls 49


Bildung & Beruf | Initiativen<br />

<strong>Miesbacher</strong> Schüler üben sich als<br />

nachwuchsunternehmer<br />

Junge Unternehmerinnen: „Creme de la Creme“ beim<br />

Bundeswettbewerb in Düsseldorf.<br />

Seit 1994 bietet das Institut der deutschen Wirtschaft Schülern die<br />

Möglichkeit, ein auf ein Schuljahr befristetes JUNIOR-Unternehmen<br />

zu gründen. Dabei müssen sich die Schüler eigenverantwortlich um<br />

die Geschäftsidee, die Kapitalbeschaffung durch den Verkauf von Anteilsscheinen,<br />

die Produktion und den anschließenden Vertrieb der angebotenen<br />

Produkte bemühen. Die Firmen arbeiten zwar unter vereinfachten Bedin-<br />

Bildungsprämie: Bundesregierung<br />

fördert Weiterbildung<br />

Wer in der Wissensgesellschaft konkurrenzfähig sein will, muss<br />

seine Fähigkeiten auf dem neuesten Stand halten. Lebenslanges<br />

Lernen lautet deshalb die Devise für alle Erwerbstätigen, die beruflich<br />

am Ball bleiben wollen. Doch in Deutschland bilden sich zu wenige<br />

Berufstätige weiter. Verschiedene Studien belegen, dass lediglich ein<br />

Sechstel der 25- bis 44-jährigen Erwerbstätigen an Weiterbildungsmaßnahmen<br />

teilnimmt. Mit zunehmendem Alter nimmt die Zahl sogar<br />

noch weiter ab.<br />

Mit der Bildungsprämie will der Staat die berufliche Weiterbildung fördern.<br />

Er setzt gezielt finanzielle Anreize, um die Weiterbildung bezahlbar<br />

zu machen und die individuellen Möglichkeiten im Beruf zu erweitern.<br />

Gefördert wird einmal jährlich die Teilnahme an einer beruflichen<br />

Weiterbildung oder Prüfung, die auf das Fortkommen im ausgeübten<br />

Beruf oder einen Berufswechsel zielt. Die Förderung richtet sich an Erwerbstätige<br />

mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen bis 20.000<br />

gungen, werden im Rechtsverkehr jedoch als „echtes Unternehmen“<br />

behandelt. Den Schülern wird damit die Gelegenheit<br />

geboten, Einblick in die Bandbreite unternehmerischen<br />

Handelns zu bekommen.<br />

Im Schuljahr 2008/2009 haben deutschlandweit mehr als<br />

5.700 Schüler 395 JUNIOR-Unternehmen gegründet. Eines<br />

dieser Unternehmen entstand durch Schüler der Fachakademie<br />

für Hauswirtschaft des Berufsbildungszentrums Miesbach.<br />

Mit ihrem Unternehmen „Creme de la Creme“ produzierten<br />

und vermarkteten sie mehrere Hautpflegecremes<br />

auf Naturbasis - und das äußerst erfolgreich. Denn das<br />

Nachwuchsunternehmen wurde zum besten bayerischen JU-<br />

NIOR-Unternehmen gekürt. Unter zehn Bewerbern konnten<br />

die Schüler aus Miesbach die Jury überzeugen. Juror Peter<br />

Freymark von der LfA Förderbank Bayern machte deutlich:<br />

„Ausschlaggebend für den Landessieger war letztlich<br />

der hervorragende Gesamteindruck des Unternehmens und<br />

das überzeugende Auftreten und Engagement der Teammitglieder.“<br />

Mit diesem Sieg löste die <strong>Miesbacher</strong> Schülerfirma<br />

den Fahrschein nach Düsseldorf, um Bayern beim Bundeswettbewerb<br />

zu vertreten. Für „Creme de la Creme“ reichte<br />

es dort zwar nicht für einen Platz auf dem Treppchen, das<br />

Unternehmen konnte sich aber bei 13 Konkurrenten dennoch<br />

im vorderen Drittel positionieren.<br />

Mit Ablauf des Schuljahres musste „Creme de la Creme“<br />

aufgelöst werden. In der Jahresabschlussversammlung wurde<br />

die Rendite an die Anteilseigner ausgeschüttet. Mit Zuwachsraten<br />

im zweistelligen Bereich konnten die Schüler ein<br />

Ergebnis erzielen, bei dem so manches reales Unternehmen<br />

neidisch werden würde.<br />

Euro bzw. 40.000 Euro bei Verheirateten. Damit können rund 17 Millionen<br />

Erwerbstätige in Deutschland von der Bildungsprämie profitieren.<br />

„Wir haben innerhalb weniger Monate ein tragfähiges Netz an Beratungsstellen<br />

geknüpft, um allen Interessierten Informationen und Gutscheine<br />

bieten zu können“, so Bundesbildungsministerin Schavan. „Wir wollen,<br />

dass sich deutlich mehr Menschen weiterbilden, auch diejenigen, die nur<br />

ein geringes Einkommen haben.“<br />

Im Landkreis Miesbach ist der Kreisverband der Volkshochschulen Ansprechpartner<br />

für die Bildungsprämie. Interessierte Erwerbstätige können<br />

sich dort über den regionalen Arbeits- und Weiterbildungsmarkt informieren.<br />

Nach entsprechender Beratung und Prüfung der persönlichen Voraussetzungen<br />

können sie einmal jährlich einen Prämiengutschein in Höhe von<br />

50 % der Kurs- oder Prüfungsgebühren bis zu einem maximalen Betrag<br />

von 154 Euro erhalten. Pro Person und Kalenderjahr kann nur ein Beratungsgespräch<br />

durchgeführt werden. Das Beratungsgespräch ist kostenlos.<br />

50 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


Heft 3 | Oktober 2009<br />

Advertorial | Bildung & Beruf<br />

TerraSana LIFE AG<br />

Wir machen Gesundheit erlebbar!<br />

Erkennen Sie die Zeichen der Zeit.<br />

Setzen Sie auf Wohlbefinden, Lebensqualität<br />

und Gesundheit als<br />

Basis für beruflichen und persönlichen Erfolg!<br />

Gönnen Sie sich selbst oder Ihren Mitarbeitern<br />

eine ganz persönliche Auszeit und<br />

tanken Sie neue Kraft für die Herausforderungen<br />

des Alltags! Die TerraSana LIFE<br />

AG begleitet Sie als kompetenter Partner.<br />

Das 1995 von Dr. Stephan Gronwald gegründete<br />

Institut TerraSana LIFE in Bad<br />

Wiessee mit seinem interdisziplinären<br />

Expertenteam und seinem Netzwerk regionaler<br />

Ärzte und Psychologen ist das<br />

Herzstück der TerraSana LIFE AG. Hier<br />

werden gesundheitliche Traditionen in moderner<br />

Form und dem individuellen Bedarf<br />

entsprechend umgesetzt. Aber auch an anderen<br />

Orten sind – dank mobilen Teams –<br />

nahezu alle Maßnahmen umsetzbar, etwa<br />

als gesundheitsfördernde Ergänzung von<br />

Tagungen oder zur Ausrichtung von Gesundheitstagen<br />

in Betrieben. Die Gesund-<br />

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Gesundheit erlebbar<br />

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heitsleistungen der TerraSana LIFE AG<br />

sind ganzheitlich ausgerichtet und basieren<br />

auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen.<br />

Grundprinzip ist die langfristige,<br />

individuelle Förderung der Eigenverantwortung<br />

(LIFE).<br />

Das umfangreiche Angebot beinhaltet<br />

eine Vielzahl qualitativ hochwertiger Gesundheitsmaßnahmen,<br />

die das persönliche<br />

Wohlbefinden und den Erhalt oder die Wie-<br />

derherstellung von Leistungsfähigkeit und<br />

Gesundheit entscheidend beeinflussen und<br />

nachhaltig prägen. Es reicht von individuellen<br />

Einzeltherapien bis hin zu komplexen<br />

Programmen mit präventiver, kurativer<br />

oder rehabilitativer Ausrichtung und richtet<br />

sich sowohl an Privatpersonen als auch<br />

an Unternehmen und deren Mitarbeiter.<br />

Mit Ihrem von Dr. Stephan Gronwald<br />

entwickelten LIFE-Konzept bietet die TerraSana<br />

LIFE AG zudem ein einzigartiges<br />

Gesamtkonzept zur betrieblichen Gesundheitssteuerung<br />

in Unternehmen. Als Systemintegrator<br />

übernimmt die TerraSana LIFE<br />

AG dabei alle erforderlichen Schritte von<br />

der Projektierung über die Umsetzung der<br />

Maßnahmen und deren Fortführung bis<br />

hin zur wissenschaftlichen Beweisführung.<br />

Sensibilisierung, Information, Nachhaltigkeit<br />

und Evaluation sind die entscheidenden<br />

Bausteine in der Planung und<br />

Umsetzung des betrieblichen Gesundheitsmanagements.<br />

Investieren in Gesundheit lohnt sich!<br />

Nach aktuellen Schätzungen beträgt der Produktionsverlust durch krankheitsbedingte Fehlzeiten in Deutschland jährlich etwa 40 Mrd. Euro. Die finanziellen Einbußen durch krankheitsbedingt<br />

verringerte Produktivität trotz Anwesenheit am Arbeitsplatz (Präsentismus) werden anhand von Daten aus den USA etwa dreimal so hoch eingeschätzt. Grund genug, die<br />

Gesundheit Ihrer Mitarbeiter zur Chefsache zu erklären. Quelle: Bundesamt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin<br />

Innovative Systeme<br />

für betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

und Gesundheit im Tourismus<br />

TerraSana LIFE AG · Hauptsitz der Gesellschaft · Große Bäckerstraße 7 · D-20095 Hamburg<br />

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<strong>Miesbacher</strong> Impuls 51


Leben & Freizeit | Gesundheit<br />

Von der Wurzel bis zur Spitze<br />

Aus einer Vision entsteht eines der modernsten Zahnheilzentren<br />

Alles unter einem Dach: Im Ärztehaus am Tegernsee wird der Patient umfassend versorgt und betreut.<br />

Es begann mit einer Idee: Ein Ärztehaus,<br />

in dem engagierte und qualifizierte<br />

Mediziner aus unterschiedlichen<br />

Fachrichtungen unter einem Dach<br />

praktizieren - mit kurzen Wegen und schnellen<br />

Entscheidungen zum Wohle der Patienten.<br />

Dr. Siegfried Marquardt wusste bei der Niederlassung<br />

1996 in Tegernsee bereits genau,<br />

wo der Weg hinführen sollte. Wenige Jahre<br />

später nahm die Vision von einem Ärztehaus<br />

Gestalt an - in der Adelhofstrasse 1. Heute<br />

gilt diese Adresse als das Kompetenzzentrum<br />

in Sachen Implantologie und Ästhetischer<br />

Zahnheilkunde. Patienten kommen<br />

von weit her, um sich behandeln und beraten<br />

zu lassen. Auch Zahnärzte aus aller Welt<br />

reisen an und lassen sich aus- und weiterbilden.<br />

Somit profitiert auch der Landkreis Miesbach<br />

von dem Angebot und dem international<br />

guten Ruf der Z.a.T. Fortbildungs<br />

GmbH. Bis zu 1000 Mediziner besuchen<br />

jährlich Kurse, Symposien und sonstige<br />

Fortbildungsveranstaltungen und tragen somit<br />

auch zur touristischen Wertschöpfung<br />

im Tegernseer Tal bei.<br />

<strong>SMG</strong>-Mitarbeiterin Stephanie Stiller sprach<br />

mit Dr. Siegfried Marquardt über die modernen<br />

Entwicklungen der Zahnheilkunde<br />

und den Faktor „Weiterbildung“ im Landkreis<br />

Miesbach.<br />

Herr Dr. Marquardt, als Zahnarzt sind Sie<br />

Mediziner und Unternehmer. Wie wirken<br />

sich die politischen und wirtschaftlichen<br />

Ereignisse der letzten Monate auf Ihre<br />

Praxis aus?<br />

Primär bin ich Arzt und finde: Zahnschmerzen<br />

haben wenig mit Politik und<br />

Wirtschaft zu tun. Ich muss den Zahndefekt<br />

heilen und für das Wohl des Patienten<br />

sorgen. Aber natürlich gehören<br />

unternehmerische Strategien und Kalku-<br />

Vorher – nachher: Mit modernen Keramiken<br />

wird ein natürliches Lächeln geschaffen.<br />

lationen zu unserem Praxis-Alltag. Gerade<br />

in schwierigen Zeiten bewährt sich das<br />

enge Vertrauensverhältnis zu unseren<br />

Patienten. Wir betreuen jeden einzelnen<br />

individuell und müssen in Krisenzeiten<br />

die Behandlungen mit noch mehr Fingerspitzengefühl<br />

für Budgets planen. Es<br />

geht dabei aber nicht nur um finanzielle<br />

Aspekte. In der Regel finden wir immer<br />

Lösungen, die beide Seiten zufriedenstellen.<br />

Es geht vor allem um den Faktor Zeit<br />

– diese muss präzise koordiniert werden,<br />

da die Patienten nicht selten mit sich und<br />

dem Erhalt ihrer Arbeit vollauf beschäftigt<br />

und im „Stress“ sind.<br />

Welche Herausforderungen sehen Sie in der<br />

Zukunft?<br />

Als Spezialist für Implantologie und Ästhetische<br />

Zahnheilkunde trage ich eine<br />

besondere Verantwortung. Die Patienten<br />

kommen mit wachsenden Ansprüchen -<br />

doch die menschenmöglichen Lösungen<br />

erfordern viel Know-How und Organisation.<br />

Hier fließen auch ständig neue Erkenntnisse<br />

aus der Wissenschaft ein und<br />

verlangen nach einem „Update“ unserer<br />

Arbeit. Das gilt für die Dental-Technik genauso<br />

wie für das medizinische Fachwissen.<br />

Es macht Spaß, als Lehrbeauftragter<br />

und Berater für die Wissenschaft tätig sein<br />

52 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


zu dürfen. Erst kürzlich konnte ich eine<br />

neue Implantatoberfläche mit entwickeln<br />

und an einer Studie teilnehmen.<br />

Wenn wir den Menschen ein natürlich<br />

schönes Lachen zurückgeben wollen, so<br />

ist dies die Herausforderung überhaupt!<br />

Ein Lächeln ist die eleganteste Art, der<br />

Welt die Zähne zu zeigen - hat mal jemand<br />

gesagt. Unsere Patienten können das<br />

heute unbeschwert tun. Sie steigern ihr<br />

Selbstbewusstsein und fördern gleichzeitig<br />

ihre Gesundheit.<br />

Wie bilden Sie sich selbst weiter? Nutzen Sie<br />

das eigene Fortbildungszentrum?<br />

Nach meiner Niederlassung in Tegernsee<br />

hatte ich genug Arbeit vor Ort und wenig<br />

Zeit, für Kongresse immer wieder die<br />

Koffer zu packen. So bat ich einfach die Experten<br />

zu mir in die Praxis und blickte den<br />

Kollegen wissbegierig über die Schulter.<br />

Dabei habe ich unglaublich viel dazugelernt.<br />

Auf diese Weise ist das Fortbildungszentrum<br />

Z.a.T. entstanden. Heute lehre ich<br />

selbst die Zahnärzte und bilde mich natürlich<br />

ebenso intensiv weiter. Ich pflege ein<br />

enges Netzwerk mit Universitäten und mit<br />

den Taktgebern der Industrie. Denn ich<br />

kann natürlich nicht als Dozent tätig sein,<br />

ohne den neuesten Stand der Wissenschaft<br />

zu kennen.<br />

Wissen schafft Kompetenz - und Kompetenz<br />

sichert unser Dasein. Ich bin stolz<br />

und glücklich, dass wir unsere Kompetenz<br />

weitergeben dürfen. Das Lernen hört ja<br />

nicht nach der Uni auf - im Gegenteil: Jeder<br />

Zahnarzt, der auf Qualität pocht, muss<br />

auch Fort- und Weiterbildung betreiben.<br />

Das ist sogar gesetzlich verankert.<br />

Und welchen Nutzen hat der Landkreis<br />

Miesbach?<br />

Die Z.a.T. ist das drittgrößte Fortbildungszentrum<br />

für Zahnärzte in Deutschland<br />

und hat durch die hohen Übernachtungszahlen<br />

und die ausgeprägten Konsum-<br />

Gewohnheiten der Teilnehmer und deren<br />

Begleitung eine positive Direktwirkung<br />

auf den Landkreis Miesbach. Die Folgen:<br />

Umsätze und Zufriedenheit steigen bei<br />

den Geschäftsleuten. Dies bestätigen mir<br />

auch regelmäßig Einzelhändler und Hoteliers.<br />

Implantate sind heute in aller Munde. Doch<br />

man hört auch Schauergeschichten. Gelten<br />

Implantate inzwischen als zuverlässig?<br />

Heft 3 | Oktober 2009<br />

Implantate ersetzen verlorene Zähne auf<br />

schonende und unauffällige Weise. Das<br />

größte Kompliment unserer Patienten<br />

lautet: „Ich habe das Implantat in meinem<br />

Mund schon ganz vergessen.“ Wenn erfahrene<br />

Spezialisten ein Implantat einsetzen,<br />

liegt die Erfolgsquote bei bis zu 98%. Die<br />

Rekonstruktionsmedizin bietet hiermit<br />

eine der sichersten Methoden. Aber: Jeder<br />

Fall sieht anders aus und jede Behandlung<br />

Dr. Siegfried Marquardt<br />

Dr. Siegfried Marquardt, geboren 1967,<br />

absolvierte sein Abitur am Gymnasium<br />

Tegernsee. Er studierte Zahnheilkunde in<br />

München und verbrachte die Promotions-<br />

und Assistenzzeit im In- und Ausland. Die<br />

Praxis eröffnete er 1996 in Tegernsee, in der<br />

er vor allem die drei Fachgebiete Implantologie,<br />

Parodontologie und Ästhetische<br />

Zahnheilkunde anbietet. 1997 gründete<br />

Dr. Marquardt zudem ein Fortbildungszentrum,<br />

die „Zahngesundheit am Tegernsee<br />

(Z.a.T.)“. Hier finden Fachkongresse und<br />

Weiterbildungskurse mit internationaler<br />

Beteiligung statt. 2001 folgte die offizielle<br />

Ernennung zum Spezialisten für Implantologie.<br />

Als erster Zahnarzt in Deutschland<br />

erhielt Dr. Marquardt auch den Titel „Spezialist<br />

für Ästhetische Zahnheilkunde“. An der<br />

Akademie Praxis und Wissenschaft (APW)<br />

und an der Carl-Zeiss-Akademie in Zürich<br />

doziert Dr. Marquardt als Lehrbeauftragter<br />

und ist ein international gefragter Referent.<br />

beginnt mit einer genauen Analyse sowie<br />

einer umfangreichen Beratung. Ein guter<br />

Plan und eine passgenaue Umsetzung<br />

bringen auch den Erfolg. Dabei muss allerdings<br />

der Patient „mitarbeiten“ und der<br />

Behandler auch ein echter Spezialist sein.<br />

Was bedeuten für Sie „schöne Zähne“? Und<br />

wie können Keramik und Bleichtechniken<br />

helfen?<br />

Ich selbst entdecke die Schönheit vor<br />

allem in der Natur – sie ist einzigartig! Sie<br />

strahlt positiv aus, entwickelt perfekte Pro-<br />

Gesundheit | Leben & Freizeit<br />

Wissen schafft Kompetenz – das wichtigste Gut für<br />

einen Arzt: Zahnärzte aus aller Welt bilden sich weiter.<br />

portionen, Natürlichkeit und Symmetrie –<br />

und wirkt harmonisch. Experten können es<br />

beweisen, aber auch Laien wissen es: Wir<br />

sehen uns gerne in die Augen, achten aber<br />

vor allem auf den Mund und bewundern<br />

ein naturschönes Lächeln. Und genau hier<br />

treten wir auf den Plan. Mit Hilfe von High-<br />

Tech-Keramik und computergesteuerten<br />

Präzisionstechniken rekonstruieren wir ein<br />

sympathisches und natürliches Lächeln<br />

– eines, das sich auch harmonisch in die<br />

Gesichtszüge einpasst. Das gilt auch für<br />

die Zahnfarbe: Ein „Bleaching“ hilft hierbei,<br />

die Zähne völlig risikofrei auch noch zum<br />

Strahlen zu bringen.<br />

Welche Visionen und Wünsche stehen bei<br />

Ihnen noch offen?<br />

Ohne mein erstklassiges Team wäre es<br />

bei der guten Idee geblieben. Deshalb<br />

wünsche ich mir vor allem, dass meine<br />

Mitarbeiter auch künftig mit Engagement<br />

und Ehrgeiz unser Ziel im Auge behalten:<br />

Ein zufriedener Patient - der wieder unbeschwert<br />

lachen kann!<br />

Und ich wünsche mir, dass unser Landkreis<br />

auch morgen noch von unseren Fortbildungsaktivitäten<br />

profitiert und wir uns<br />

gegenseitig zu neuen Höchstleistungen<br />

anspornen.<br />

Regelmäßige Prophylaxe<br />

garantiert<br />

ein Leben lang<br />

gesunde Zähne.<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 53


Leben & Freizeit | Sport<br />

Quelle: www.hufgefluester.de<br />

Tourismusmotor Pferde- und<br />

Radsport im Leitzachtal<br />

Josef Lechner<br />

Bürgermeister der<br />

Gemeinde Fischbachau<br />

„Nur wenn potenzielle Touristen auf unsere traumhafte<br />

Region aufmerksam werden, haben wir eine<br />

Chance, diese als Gäste zu gewinnen. Mit besonderen<br />

sportlichen Veranstaltungen lässt sich solche<br />

Aufmerksamkeit erregen und Interesse zum Besuch<br />

der Veranstaltungen wecken. Auf Grund der<br />

überregionalen Berichterstattung in den Medien<br />

ist der touristische Nutzen der sportlichen Wettbewerbe<br />

enorm. Dies ist auch der Grund, weshalb<br />

einheimische Sponsoren, allen voran die Kreissparkasse<br />

Miesbach-Tegernsee, sportliche Highlights<br />

wie den Snowboard Weltcup oder die 12-Stunden-<br />

Mountainbike WM überhaupt möglich machen.<br />

Aber auch etablierte Pferdesportveranstaltungen<br />

wie das alljährliche Pferdeschlittenrennen im<br />

Ortsteil Elbach sowie die 20-Jahr-Feier der Pferdefreunde<br />

Leitzachtal ziehen Besucher von Nah und<br />

Fern in ihren Bann und sind eine nahezu unbezahlbare<br />

Werbung für unseren Landkreis.“<br />

Ein Highlight des Rossererfestes: Zehn Haflinger vor der Kutsche von Hans Obermaier.<br />

Auf dem Rücken der Pferde, liegt<br />

das Glück der Erde“ – so lautet<br />

ein altes Sprichwort. In Fischbachau<br />

könnte man noch den Zusatz ergänzen,<br />

dass man vor Ort das Glück auch auf dem<br />

„Rücken der Fahrräder“ erleben kann: Das<br />

Leitzachtal bietet nämlich aufgrund der reizvollen<br />

Landschaft und der gut ausgebauten<br />

Infrastruktur exzellente Voraussetzungen,<br />

wenn es darum geht, Pferde- und Radsportbegeisterte<br />

als Gäste zu gewinnen.<br />

Damit potenzielle Gäste auf das breit gefächerte<br />

Freizeitangebot aufmerksam gemacht<br />

werden können, haben die Gemeinde<br />

Fischbachau und ortsansässige Vereine im<br />

Sommer 2009 diverse Veranstaltungen rund<br />

um den Pferde- und Radsport organisiert.<br />

So feierten im Juli 2009 die Pferdefreunde<br />

Leitzachtal im Rahmen des Rosserfestes<br />

mit einem zweitägigen Festprogramm ihr<br />

20-jähriges Jubiläum. Höhepunkt der Veranstaltung,<br />

die durch Landrat Dr. Jakob<br />

Kreidl und den Bürgermeister der Gemeinde<br />

Fischbachau, Josef Lechner, eröffnet wurde,<br />

war ein mehrstündiges Schauprogramm, das<br />

in eindrucksvoller Manier demonstrierte,<br />

was mit Pferden aller Rassen durch intensives<br />

Training geleistet werden kann.<br />

Bereits in der Vergangenheit organisierten<br />

die Pferdefreunde zahlreiche Veranstaltungen,<br />

die ein Publikumsmagnet für die<br />

Region waren: Neben je zwei Bayerischen<br />

und Oberbayerischen Meisterschaften und<br />

zahlreichen Reit- und Fahrturnieren ist vor<br />

allem das seit fast 20 Jahren bestehende<br />

Pferdeschlittenrennen, das alljährlich tausende<br />

Zuschauer begeistert, hervorzuheben.<br />

Dem Engagement aller Beteiligten ist<br />

es zu verdanken, dass sich das Leitzachtal<br />

als Zentrum der Pferderegion Oberland-<br />

Tirol etablieren konnte.<br />

Auch im Radsport möchte Fischbachau<br />

die vielfältigen Möglichkeiten, die das<br />

Leitzachtal bietet, noch offensiver vermarkten.<br />

Zu diesem Zweck wurde im August<br />

2009 mit besonderer Unterstützung<br />

der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee<br />

die erste 12-Stunden-Mountainbike WM<br />

in Fischbachau ausgerichtet. 300 Mountainbiker<br />

aus zahlreichen Ländern hatten<br />

sich eingefunden, um auf dem 7,8 km<br />

langen Parcours die siegreichen Fahrer zu<br />

ermitteln. Ein umfangreiches Rahmenprogramm<br />

sorgte für die Unterhaltung neben<br />

der Strecke, so dass die Veranstaltung zu<br />

einem einzigartigen Event für aktive Sportler<br />

und Zuschauer, für Einheimische und<br />

Gäste wurde.<br />

54 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


Heft 3 | Oktober 2009<br />

Wettbewerb | Leben & Freizeit<br />

Top Design im Wettbewerb:<br />

der erste ccL Label Award kürt<br />

die besten Verpackungen<br />

Originalität, Kreativität und Knowhow<br />

– im Rahmen des innovativen<br />

CCL Label Award präsentieren<br />

sich junge Designer mit ihren Produkten<br />

und Konzepten im Bereich Verpackungsdesign.<br />

Der Award, der vom Holzkirchner<br />

Verpackungsspezialisten CCL Label ins<br />

Leben gerufen wurde, unterstützt junge Kreative<br />

bei der Entwicklung neuer Ideen und<br />

der Nutzung ihrer Potenziale. Zudem sind<br />

die Entwürfe und Produkte nationalen und<br />

internationalen Kunden und Entscheidungsträgern<br />

aus der Industrie zugänglich.<br />

Bewertet und ausgewählt wurden 63 eingereichte<br />

Arbeiten von einer hochkarätigen<br />

Fachjury, bestehend aus Dominic<br />

Bakic (DieterBakicDesign), Peter Lamboy<br />

(KAO Goldwell & BDVI), Prof. Dr. Ulrich<br />

Das Label der Gewinnerin Lisa Scherer aus Berlin<br />

Die Jury nominiert einige Vorschläge für die Endrunde.<br />

Moosheimer (Hochschule München),<br />

Christian Vornehm (Lichtung.Strategie.Kreation)<br />

und Prof. Dr. Sabine<br />

Wölflick (Hochschule München).<br />

Geschäftsführer von CCL Label,<br />

Klaus Neumann, zum Award: „Wir<br />

sind sehr zufrieden mit dem Verlauf<br />

und Ergebnis unseres ersten CCL<br />

Label Award. Die Teilnehmer haben<br />

die von uns gestellte Aufgabe bestens<br />

gemeistert. Die große Bandbreite<br />

der eingereichten Arbeiten zeigt uns,<br />

welches Potenzial in den jungen Kreativen<br />

steckt.“<br />

Für den Wettbewerb stellten sich<br />

die Teilnehmer einer besonderen<br />

Herausforderung, nämlich der<br />

Kreation einer eigenen fiktiven Kosmetik-<br />

Der Sonderpreis „Beste Idee“<br />

ging an Andreas Förster<br />

marke für eine selbst zu<br />

definierende Zielgruppe.<br />

Durch das Etikett sollten<br />

alle fünf Sinne angesprochen<br />

werden. Im Vordergrund<br />

standen Optik,<br />

Haptik, Form und Funktion.<br />

Die Preisverleihung<br />

und Ehrung der Gewinner<br />

und ihrer Arbeiten fand<br />

im September auf dem<br />

Messestand von CCL Label<br />

auf der Messe „Fach-<br />

Pack“ in Nürnberg statt.<br />

Lisa Scherer (Institute<br />

of Design, Berlin)<br />

konnte den CCL Label<br />

Award für sich entscheiden. Sie gewann jedoch<br />

nicht nur das Preisgeld in Höhe von<br />

2.000 Euro, auch hatte ein Markenartikelhersteller<br />

bereits anklingen lassen, dass er<br />

ihr Design 1:1 für ein Shampoo übernehme<br />

und es bereits im Frühjahr 2010 auf den<br />

Markt kommt. Thomas Hasse (Absolvent<br />

der FH Zwickau und TU Dresden) konnte<br />

die Jury als zweitbester überzeugen, und<br />

Dominik Stelzig (Werbeakademie Salzburg)<br />

erreichte Rang 3.<br />

Andreas Förster erhielt von der Jury den<br />

Sonderpreis für die „Beste Idee“. David<br />

Bärtz bekam den Sonderpreis „Beste Abstraktion“.<br />

Anne Kathrin Neumann nahm<br />

außer Konkurrenz teil und erhielt ebenfalls<br />

einen Sonderpreis für ihren Design-<br />

Vorschlag.<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 55


Leben & Freizeit | Veranstaltungen<br />

Werben für den Landkreis Miesbach: Gespräche mit<br />

Oldtimer-Besitzern am <strong>SMG</strong>-Messestand.<br />

klassikwelt Bodensee<br />

Gemeinsam mit dem Hotel Alpenhof<br />

Bayrischzell war die Standortmarketing-Gesellschaft<br />

(<strong>SMG</strong>) Ende Mai auf der<br />

Messe Klassikwelt Bodensee vertreten, die<br />

42.000 Oldtimer-Freunde in Friedrichshafen<br />

begeisterte.<br />

Auf 80.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />

bot die Oldtimer-Messe ein<br />

vielseitiges und hochwertiges Spektrum<br />

an historischen Fahrzeugen und mobiler<br />

Geschichte. Die Liebe zum alten Automobil<br />

war in allen Messehallen spürbar und<br />

wurde stilecht gelebt und inszeniert. Zahlreiche<br />

Oldtimer wechselten ihren Besitzer,<br />

spektakuläre Demonstrationsfahrten und<br />

Auktionen sprachen Besucher aller Altersklassen<br />

an.<br />

Ebenso wie andere „oldtimeraffine“ Regionen<br />

aus Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz nutzte die Standortmarketing-<br />

Gesellschaft die Klassikwelt Bodensee, um<br />

den Landkreis Miesbach in das Blickfeld<br />

des Oldtimer-Gewerbes und der Oldtimer-Clubs<br />

zu rücken. Mit Organisatoren<br />

von Ausfahrten konnten am <strong>SMG</strong>-Stand<br />

Anforderungsprofile an Streckenführung<br />

und Hotels abgestimmt werden, um für<br />

Fahrer und Fahrzeuge möglichst optimale<br />

Bedingungen für Aktivitäten und Events<br />

im Landkreis Miesbach bieten zu können.<br />

Gleichzeitig bot sich auf der Klassikwelt<br />

Bodensee aber auch die Möglichkeit, sich<br />

mit anderen ausstellenden Unternehmen<br />

aus dem Landkreis Miesbach auszutauschen.<br />

Vertreten waren beispeilsweise<br />

die Münchener Oldtimer Reifen GmbH<br />

aus Holzkirchen, die sich seit 1984 auf<br />

den Vertrieb klassischer Auto- und Motorradreifen<br />

sowie passender Felgen spezialisiert<br />

hat, sowie die Firma HagelCap<br />

aus Fischbachau, einem führenden Anbieter<br />

aufblasbarer Garagen, die vor Regen,<br />

Schnee und Hagel schützen.<br />

Miesbach im Glanz der 1000 Lichter<br />

Der große Erfolg der letzten Jahre soll<br />

fortgeführt werden: Mit faszinierenden<br />

Lichteffekten werden am 29. November von<br />

15 bis 20 Uhr in der gesamten Kreisstadt die<br />

unterschiedlichsten Stimmungen erzeugt.<br />

„Bei Einbruch der Dämmerung werden sich<br />

die Gebäude und Plätze stetig durch das<br />

Zusammenspiel von Tages- und Nachtlicht<br />

sowie viele Scheinwerfer farblich verändern<br />

und dadurch eine einmalige Atmosphäre erzeugen“,<br />

freut sich Franz Mayer, erster Vorstand<br />

der Gemeinschaftswerbung der Stadt<br />

Miesbach (GWM) und Initiator der „Nacht<br />

der Lichter“.<br />

Eisblau wird die dominierende Farbe im<br />

Manhardtwinkl sein. Hier wird der bekann-<br />

fachgeschäfte sorgen für unterhaltung und öffnen Türen<br />

„Die Nacht der Lichter ist eine perfekte Möglichkeit,<br />

sich bei einem Bummel durch die Gassen<br />

der Kreisstadt über das vielfältige und umfangreiche<br />

Sortiment der <strong>Miesbacher</strong> Geschäftswelt<br />

zu informieren“, so Franz Mayer. Die Fachgeschäfte<br />

halten ihre Türen bis in den Abend offen<br />

und bieten den Kunden vielfältige Unterhal-<br />

tung an. Zusätzlich verteilen sich kleine Essensstände<br />

im gesamten Veranstaltungsbereich.<br />

Die Nacht der Lichter findet bei jedem Wetter<br />

statt. Bei der Veranstaltung fällt auch der Startschuss<br />

zur aktuellen Weihnachtsverlosung der<br />

<strong>Miesbacher</strong> Geschäftswelt.<br />

te Eisschnitzer Christian Staber während<br />

der Veranstaltung eine Eisskulptur gestalten.<br />

Orange hingegen wird die Farbe für den<br />

Marktplatz, der dadurch zum Sonnenplatz<br />

umbenannt wird. Große Spiegelkugeln hoch<br />

über den Besuchern sorgen für einen zusätzlichen<br />

Lichteffekt. Rot steht für das Feuer.<br />

Der Heimbucherwinkl strahlt damit Gemütlichkeit<br />

aus. Feuerkörbe zaubern Stimmung<br />

zwischen den alten Gebäuden.<br />

Mit unterschiedlichen Farben wird am<br />

Stadtplatz gearbeitet. Die Bäume am Brunnen<br />

und entlang der Häuser sind bunt angestrahlt,<br />

die Passage in Richtung der Stadtpfarrkirche<br />

ist ebenfalls beleuchtet. Schöne<br />

Lichtspiele sind auch am Bahnhofsplatz zu<br />

bewundern. Je nach Witterung präsentiert<br />

die Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee bei<br />

einem Ballonglühen ihren Heißluftballon.<br />

Höhepunkt des Abends wird ein großes<br />

Feuerwerk, das von der gesamten Innenstadt<br />

aus zu sehen sein wird. Erstmals werden<br />

heuer professionelle Feuerwerker den<br />

Nachthimmel über Miesbach erhellen und<br />

damit die Besucher der Veranstaltung begeistern.<br />

Der Abschuss der Raketen ist gegen<br />

20 Uhr geplant.<br />

56 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


Veranstaltungen | Leben & Freizeit<br />

Oldtimer-Faszination:<br />

Liebhaber klassischer fahrzeuge<br />

treffen sich im Landkreis Miesbach<br />

Viele Tourismusregionen haben in<br />

den letzten Jahren das Thema Oldtimer<br />

entdeckt. Denn historische<br />

Autos üben eine generationenübergreifende<br />

Begeisterung aus. Der Landkreis Miesbach<br />

ist für Oldtimer-Events besonders geeignet.<br />

Dies liegt zum einen daran, dass es im Landkreis<br />

selbst zahlreiche Oldtimer-Besitzer gibt.<br />

Zum anderen werden von der wunderschönen<br />

Kulisse des bayerischen Oberlandes viele<br />

Oldtimer-Liebhaber aus anderen Regionen<br />

angelockt. Über das Jahr verteilt finden im<br />

Oberland verschiedene Oldtimer-Treffen,<br />

-Ausfahrten und -Rallyes statt. Diese werden<br />

von Oldtimer-Clubs, deren Mitglieder teilweise<br />

schon seit Jahrzehnten von historischen<br />

Automobilen fasziniert und infiziert sind,<br />

organisiert. Neben mehreren kleinen Events<br />

gab es im Veranstaltungskalender 2009 mehrere<br />

Highlights für die Oldtimer-Szene.<br />

Nach 33 Jahren fand Ende Juni erstmals<br />

wieder die legendäre Sudelfeld Classic statt.<br />

Organisiert wurde das Bergrennen vom<br />

Auto- und Motorradclub Miesbach. Rund<br />

50 Oldtimer, deren Baujahr teilweise bis in<br />

die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts zurückreichte,<br />

fanden sich an diesem Wochenende<br />

im Landkreis ein. Die Sudelfeld Classic<br />

sind kein Zeitrennen im klassischen Sinne,<br />

sondern eine Gleichmäßigkeitsprüfung.<br />

Heft 3 | Oktober 2009<br />

Ziel dieser Prüfung ist es, eine vorher individuell<br />

festgelegte Sollzeit möglichst auf die<br />

Hundertstelsekunde genau zu fahren. Trotz<br />

durchwachsenen Wetters waren die Teilnehmer<br />

von der Veranstaltung begeistert. Keines<br />

der historischen Fahrzeuge blieb im Fahrerlager<br />

stehen. Die Organisatoren freuten sich<br />

besonders über zahlreiche Zuschauer, die die<br />

Fahrer am Fahrbahnrand anfeuerten und<br />

damit die Faszination, die Oldtimer auf viele<br />

Menschen auslöst, unterstrichen.<br />

Eine regelrechte Großveranstaltung war das<br />

neunte Oldtimer-Treffen in Gmund am 9.<br />

August, das sich in der Oldtimer-Szene längst<br />

einen Namen gemacht hat. Der Oldtimer-<br />

Club Tegernseer Tal bot den Besitzern von<br />

über 300 Autos und 150 Motorrädern die<br />

Gelegenheit, ihre Old- oder Youngtimer einer<br />

breiten Öffentlichkeit zu zeigen. Mehr<br />

als 3.000 Besucher schoben sich durch die<br />

Reihen, um die Autos zu bestaunen und zu<br />

fotografieren. Am Nachmittag starteten die<br />

Fahrer zu einer kleinen Rundfahrt Richtung<br />

Foto: Claudio Pocar<br />

Kreuth und konnten so die reizvolle Landschaft<br />

des Tegernseer Tals genießen.<br />

Bereits ein Wochenende später, am 15. August,<br />

bot sich den Oldtimer-Besitzern die<br />

nächste Gelegenheit, ihre Schmuckstücke im<br />

Landkreis zu präsentieren. Der Einladung des<br />

Motorsport-Club Tegernsees zu einer Zuverlässigkeitsfahrt<br />

mit Gleichmäßigkeitsprüfung<br />

folgten die Besitzer von 117 Oldtimer-Autos<br />

und sechs Oldtimer-Motorrädern. Seit 1987<br />

findet diese Ausfahrt im zweijährigen Rhythmus<br />

statt. Vier Prüfungen mit insgesamt 135<br />

km Streckenlänge führten die Fahrer von Bad<br />

Wiessee rund um den Tegernsee bis zum Zielort<br />

Gmund.<br />

Ein weiterer Höhepunkt für Oldtimer-Enthusiasten<br />

war die ursprünglich für August geplante,<br />

aber aus organisatorischen Gründen<br />

auf den 2. und 3. Oktober verschobene Alpen<br />

Classic Rallye. Startort war Bad Wiessee. Auf<br />

zwei Tagesetappen legten die historischen<br />

Fahrzeuge 600 km durch Oberbayern, Salzburg<br />

und Tirol zurück. Auch die Alpen Classic<br />

Rallye ist ein Gleichmäßigkeitsrennen, bei<br />

dem die Aufgabe darin besteht, die vorgegebenen<br />

Zeit- und Passierkontrollen anzufahren<br />

und den Zeitplan mit einer maximalen<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h<br />

einzuhalten.<br />

<strong>Miesbacher</strong> Impuls 57


Leben & Freizeit | Kunst<br />

Jeder ist seines Glückes Schmied<br />

In der Gold- und Silberschmiede von Christoph<br />

Heinrich findet man ein Fundament<br />

an traditionellem und gediegenem echten<br />

Handwerk auf höchstem meisterlichem<br />

Niveau. Sein Name steht für ausgefallene<br />

Auftragsarbeiten im klassischen und modernen<br />

Stil, die sich durch Ihre effektvollen<br />

Kontraste auszeichnen. Zum vielschichtigen<br />

Angebot der Meisterwerkstatt gehören die<br />

Anfertigungen und Umarbeitungen von<br />

hochwertigem Juwelenschmuck und der<br />

Silberschmiedearbeit.<br />

Eine Besonderheit ist das Trauringschmieden<br />

des zukünftigen Ehepaars unter Anleitung<br />

des Meisters. Kreative, lustige und<br />

auch erstaunliche Situationen während der<br />

Arbeit werden zusammen mit kulinarischen<br />

Genüssen zu einem unvergesslichen Tag. In<br />

der Werkstatt in Eyrain bei Irschenberg können<br />

sich Interessierte jederzeit beraten lassen<br />

und einen Einblick in die Vielseitigkeit<br />

der unterschiedlichsten Arbeitsbereiche von<br />

Christoph Heinrich verschaffen.<br />

Die Rheinländerin Cornelia Hammans<br />

modelliert Skulpturen voller Energie<br />

und Leidenschaft. Sie liebt ihren Beruf<br />

und erklärt: „Ein Bild kann ich ansehen,<br />

aber eine Skulptur erlebe ich als eine Form<br />

im Raum, in dem sich mein eigener Körper<br />

widerspiegelt und einfängt.“ Das Anfassen<br />

einer Skulptur erhöht das emotionale Erlebnis.<br />

Deshalb hat die Künstlerin den Satz<br />

„Die Hand soll dem Auge sehen helfen“ zu<br />

ihrem Slogan gemacht.<br />

Cornelia Hammans wohnt schon lange am<br />

Tegernsee, hat sich aber mit ihrer neuen<br />

Wirkungsstätte gleich neben dem Golfplatz<br />

Valley und der VIVO im Gewerbegebiet<br />

Warngau in einer großen, lichtdurchfluteten<br />

Halle niedergelassen. Dort kann man ihre<br />

künstlerische Entwicklung sehen, weil sie<br />

frühe, gegenständliche Arbeiten neben den<br />

Torsi und den ganz abstrakten neuesten<br />

Arbeiten ausstellt. Cornelia Hammans modelliert<br />

ihre Plastiken bevorzugt in Ton und<br />

in der Mehrzahl für den Bronzeguss. Es gibt<br />

aber auch Arbeiten, die in Aluminium oder<br />

gar Edelstahl gegossen sind.<br />

Christoph Heinrich, Gold- und<br />

Silberschmiedemeister<br />

Die Hand soll dem<br />

Auge sehen helfen<br />

Ihre Werke finden sich in öffentlichen und<br />

privaten Sammlungen in Deutschland,<br />

Italien, Holland, der Schweiz, Brasilien,<br />

Kasachstan, China und den USA. Bei großen<br />

kontakt:<br />

Christoph und Dorothea Heinrich<br />

Gold und Silberschmiede<br />

Feinschweißtechnik<br />

Eyrain 4<br />

83737 Irschenberg<br />

Tel: 0049-8064-8195<br />

Fax: 0049-8064-909023<br />

E-Mail: info@schmuckheinrich.de<br />

www.schmuckheinrich.de<br />

www.flexible-armreifen.de<br />

www.feinschweißtechnik.com<br />

Galerien hat sie mit vielen internationalen<br />

Künstlern zusammen ausgestellt und war<br />

auf zahlreichen Kunstmessen vertreten.<br />

Doch besonders wichtig ist der Künstlerin die<br />

Resonanz in ihrer Wahlheimat. Hier im Oberland<br />

hat sie Wurzeln geschlagen und gehört<br />

zur regionalen Künstlerszene. Ein Besuch in<br />

ihrem neuen Atelier im Birkerfeld 3 in Warngau<br />

oder auf ihrer Homepage www.corneliahammans.de<br />

ist immer lohnenswert.<br />

58 <strong>Miesbacher</strong> Impuls Heft 3 | Oktober 2009


Statements zur Lebensqualität im<br />

Landkreis Miesbach<br />

Es gibt wohl kaum einen Landkreis in Bayern, der aufgrund seiner geographischen<br />

Lage eine höhere Lebensqualität zu bieten hat als der Landkreis<br />

Miesbach. Ob Berge oder Seen, alles liegt direkt vor der Haustür und<br />

bietet einen gigantischen Freizeitwert, sowohl im Sommer als auch im Winter<br />

– Lebensqualität vom Feinsten! Jemanden zu finden, der seinen Wohnsitz<br />

im Landkreis Miesbach gegen eine andere Bleibe anderswo in Deutschland<br />

freiwillig tauschen würde, gleicht der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen.<br />

Aber es ist nicht nur die Landschaft, sondern auch die Mentalität der<br />

Menschen, die hier ansässig sind, das Gefühl echter Lebensfreude versprühen<br />

und sich das Motto echter Lebensfreude und Zufriedenheit zu eigen gemacht<br />

haben: „Leben und Leben lassen“.<br />

Aufgrund meiner häufigen Auslandsaufenthalte, bei denen ich Land und<br />

Leute der verschiedensten Nationalitäten kennen gelernt habe, wurde mir<br />

mehr als bewusst, welches Privileg es ist, in dieser gesegneten Gegend wohnen<br />

zu dürfen. Jedes Mal war ich erleichtert, wenn der Flieger wieder auf dem<br />

Franz-Josef-Strauß Airport in München aufsetzte. Ich glaube, es gibt kaum<br />

einen Platz auf diesem Planeten, wo Leute freier, glücklicher und unkomplizierter<br />

leben als hier – allein und in der<br />

Gemeinschaft. Dieser Lebensstil findet<br />

nicht nur im Privaten, sondern auch im<br />

Geschäftsleben seinen Niederschlag. Speziell<br />

im Landkreis Miesbach gibt es eine<br />

Menge kleiner und mittelständischer Betriebe<br />

mit geringer Mitarbeiterfluktuation.<br />

Durch Umsicht und Innovation stehen<br />

die Unternehmen „auf gesunden Beinen“,<br />

sind sich ihrer sozialen Verantwortung<br />

bewusst und bieten ihren Mitarbeitern<br />

einen optimalen Arbeitsplatz.<br />

Valentin Schaal jun.<br />

Geschäftsführender Gesellschafter der Münchner<br />

Oldtimer Reifen GmbH in Holzkirchen<br />

Als Künstlerin kann ich dort am kreativsten sein, wo ich mich wohl fühle. Das gelingt mir<br />

leicht im Landkreis Miesbach, weil hier die Lebensqualität sehr hoch ist. Für mich gehören<br />

dazu die gute Luft, die Berge, auf denen ich Inspiration und Ruhe für meine Arbeit finde, die<br />

Ausübung von Tradition, die Akzeptanz bei den Einheimischen, die mir<br />

das Heimatgefühl gibt.<br />

Zur Lebensqualität gehört für mich auch, dass Gewerbetreibende einen<br />

hohen Stellenwert haben und dass ich einen Absatzmarkt für meine<br />

Skulpturen habe. Gut, dass auch die Metropole München mit all ihren<br />

Vorzügen nah ist. Ich lebe gerne hier.<br />

cornelia hammans<br />

Bildhauerin aus Warngau<br />

Lebensqualität wird erzeugt durch das sogenannte Wohlbefinden des Menschen in seiner Umgebung.<br />

Wohl fühlt man sich in einer wunderschönen, intakten und auch abwechslungsreichen Naturlandschaft.<br />

Ebenso wichtig sind die Lebensart der Bevölkerung in der Region, die gesellschaftliche<br />

Ordnung, Gesundheit und eine wirtschaftliche Perspektive, die Zufriedenheit schafft.<br />

Ich kenne keinen Landkreis, der diese Indikatoren für Lebensqualität besser vereint als der Landkreis<br />

Miesbach: Die vielfältigen Möglichkeiten, sich in schönster Natur zu betätigen<br />

- ob im Sommer in den Bergen und auf den Almen oder im Winter in unseren<br />

Skigebieten und auf unseren Loipen. Die traditionelle Verwurzelung der Menschen<br />

mit ihrer Heimat zeigt sich in einer Vielzahl an Festen und Feiern. Ganz<br />

besonders liebe ich die Lebensart - natürlich, fern der Hektik. Man nimmt sich<br />

harald Gmeiner<br />

Geschäftsführer der Bayrischzell Tourismus GmbH<br />

Sprecher der Vereinigten Liftbetriebe Sudelfeld<br />

die Zeit heraus, die Vorzüge<br />

der Region auch<br />

wirklich zu genießen.<br />

Aus meiner Sicht gehört der Landkreis Miesbach zu den Regionen<br />

mit der höchsten Lebensqualität in Deutschland<br />

überhaupt. Wenn man die für die Beurteilung wichtigen Bereiche<br />

wie Wirtschaft und Beruf, Bildung und Ausbildung, Versorgung<br />

und Gesundheit, Freizeit und Kultur betrachtet, hat der<br />

Landkreis Miesbach sehr viel zu bieten. Durch die Attraktivität<br />

des Landkreises als Wirtschaftsstandort und die Nähe zu München<br />

ist die Wahrscheinlichkeit für die Bürger, einen Arbeitsplatz<br />

zu finden, größer als in vielen anderen Regionen. Das Gleiche gilt<br />

für Jugendliche, die einen Ausbildungsplatz suchen.<br />

Der Landkreis Miesbach verfügt über gut ausgebaute allgemein<br />

bildende und berufliche Schulen, wobei wir mit der Sanierung<br />

der Realschule Miesbach und den bereits beschlossenen Neubauten<br />

einer Realschule in Gmund und einer Fachoberschule<br />

in Holzkirchen dabei sind, die Bildungsangebote weiter zu verbessern.<br />

Neben unserem sehr leistungsfähigen Krankenhaus in<br />

Agatharied haben wir auch viele niedergelassene Ärzte im Landkreis,<br />

so dass flächendeckend eine medizinische Versorgung auf<br />

hohem Niveau gewährleistet ist -<br />

auch ein Stück Lebensqualität!<br />

Was Kultur, Freizeit und Erholung<br />

anbelangt, wird es kaum eine Region<br />

geben, die so ideal zwischen<br />

dem Angebot einer Weltstadt einerseits<br />

und den Möglichkeiten<br />

der Berge und Seen andererseits<br />

gelegen ist. Mit einem Wort: Wir<br />

dürfen da leben, wo andere Urlaub<br />

machen!<br />

Josef Bichler<br />

Mitglied des Bezirkstags Oberbayern<br />

CSU-Fraktionssprecher im Kreistag<br />

Ich denke, der Landkreis Miesbach ist ein Synonym<br />

für Lebensqualität. Egal, wo man hinkommt<br />

- die Antwort auf die Frage, wo man denn<br />

herkommt, erzeugt beim Gegenüber immer einen<br />

kleinen Anflug von Neid und kann als Privileg angesehen<br />

werden. Wo sonst bilden eine traumhafte<br />

Landschaft, eine gesunde Wirtschaft und gelebte<br />

Kultur eine solch gelungene Symbiose wie im<br />

Landkreis Miesbach?<br />

Lebensqualität ist für mich, nach einem langen Tag<br />

im Büro abends mit meinem Hund im Jagdrevier<br />

in klarer Luft mit Blick auf den Tegernsee zu sitzen<br />

und die Stille zu genießen. Diese Lebensqualität<br />

hat leider auch den Nachteil höherer Lebenshaltungskosten,<br />

zumal die Gehälter<br />

im öffentlichen Dienst noch<br />

immer nicht die üppigsten<br />

sind. Dennoch schätzen auch<br />

unsere Mitarbeiter, dort zu arbeiten,<br />

wo andere ihren Urlaub<br />

verbringen. Und wir alle tragen<br />

mit voller Kraft dazu bei, unseren<br />

Ort für Bürger und<br />

Michael herrmann<br />

Geschäftsleiter der<br />

Gemeinde Bad Wiessee<br />

Gäste lebens- und liebenswert<br />

zu gestalten<br />

und erhalten.

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