STEGLITZER HEIMAT - Heimatverein Steglitz
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Wegner erzählt, dass er als Jugendlicher auf dem Gelände spielte. Interessiert<br />
haben ihn herumliegende Kohlenstifte alter Filmleuchten. Im Jahre<br />
1949 wurde das Gelände enttrümmert und heute prägen seit 19?? moderne<br />
Wohnbauten das Bild der Straße. Eine Gedenktafel, die an das erste<br />
Glasfilmatelier Deutschlands erinnert, wäre wünschenswert.<br />
Vom Kintop zur Filmkunst<br />
Im "<strong>Steglitz</strong>er Anzeiger" schrieb Walter Selle 1939: "Der Film hatte nun<br />
schon - man schrieb das Jahr 1924 - seine Weltmachtstellung errungen.<br />
Vom "Kintop" war man schon zu den Anfängen der sich immer weiter entwickelnden<br />
Filmkunst gelangt. Die großen Gesellschaften, die die Universum-Film-AG<br />
(Ufa), die Bavaria, die Fox, die Emelka und ähnliche Unternehmen,<br />
bauten sich auf der Grundlage der kleineren Gesellschaften der<br />
Vorkriegszeit auf. Man stellte bereits "Genre"- und "Monster"-Filme her,<br />
die mehrere Abende ausfüllten. Die Lankwitzer Filmproduktion ging daher<br />
langsam auf die neuen Filmzentren Babelsberg, Tempelhof, Grunewald<br />
und Johannisthal über; der letzte Film wurde im Muto-Atelier 1927, die letzten<br />
Außenaufnahmen im Beyendorffpark (heute Lankwitzer Gemeindepark)<br />
1931 gedreht. So spannt sich die Lankwitzer Filmgeschichte über<br />
drei Jahrzehnte. Der Altmeister der Kinematographie, der 1895 im "Wintergarten"<br />
die erste Kinovorstellung der Welt durchführte, Eugen Skladanowski,<br />
bezeichnete sie 1937 als "einen Wendepunkt im deutschen Filmschaffen,<br />
und wer sich an einem beschaulichen Feierabend in den Bann der<br />
Weltmacht „Film“ schlagen lässt, der mag bedenken, dass gerade Lankwitz<br />
maßgeblich daran beteiligt war, dass in mehr als einem Vierteljahrhundert<br />
der deutsche Film auf seinen heutigen Stand gebracht worden ist."<br />
Wolfgang Friese<br />
Quellen:<br />
Bericht von Walter Selle, Oberaudorf, an den Arbeitskreis Historisches<br />
Lankwitz, 1989<br />
Christoph Joseph Cremer, "Das Gewerbliche Leben im Kreise Teltow",<br />
Berlin 1900<br />
Uta Berg-Ganschow und Wolfgang Jacobsen, "Film... Stadt... Kino...<br />
Berlin", Berlin 1987<br />
Hans-Michael Bock, "Berliner Film-Ateliers", www-cinegraph.de, 2004<br />
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40 Jahre Kita Petrusheim<br />
Foto: Archiv Kita Petrusheim<br />
Am 1. April 1964 feierte die Gemeinde die Einweihung ihrer Kindertagesstätte<br />
Petrusheim. Die Tradition dieser Kita reicht aber bis in das Jahr 1907<br />
zurück. Der damalige Pfarrer Muhs und Frauen des Frauenvereins gründeten<br />
damals das erste Kinderheim Ost. Zuerst war es in der Brauerstraße<br />
untergebracht und zog dann 1910 in die Ferdinandstraße 3 um. Nach dem<br />
1. Weltkrieg wurde das Kinderheim geschlossen, weil nicht mehr genügend<br />
Kinder kamen. Aber bereits Mitte der 20er Jahre wuchs das Bedürfnis<br />
nach einem Kindergarten wieder an.<br />
Am 24. September1928 wurde der neue Kindergarten und Hort in der verlängerten<br />
Parallelstraße auf dem Pfarracker eröffnet. Damals stand das<br />
Gemeindehaus noch nicht dort. Pfarrer Muhs setzte sich dafür ein, dass<br />
dieses Haus innen und außen großzügig und mit viel Liebe erbaut wurde.<br />
Es wurde nicht gespart, und die Räume waren so weit und luftig wie mög-<br />
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