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KAPITEL 2. L P -RÄUME 17<br />

und deshalb<br />

νa = 1 A∩ e A · νa = 1 A∩ e A · ν = 1 A∩ e A · �νa = �νa,<br />

νs = ν − νa = ν − �νa = �νs.<br />

T:RaNy Korollar 2.28 (Satz von Radon-Nikodym). Seien µ und ν σ-endliche Maße. Dann hat ν<br />

genau dann eine Dichte bzgl. µ, wenn ν ≪ µ.<br />

Beweis. ’⇒’: klar.<br />

’⇐’: Nach Theorem 2.27 gibt es eine eindeutige Zerlegung ν = νa + νs mit νa ≪ µ, νs ⊥ µ. Da<br />

ν ≪ µ, muss νs = 0 gelten und damit ν = νa. Insbesondere existiert die Dichte von ν bzgl.<br />

µ.<br />

Beispiel 2.29. Im Zerlegungssatz von Lebesgue 2.27 und im Satz von Radon-Nikodym 2.28<br />

darf man die Voraussetzung, dass µ und ν σ-endlich sind nicht weglassen, wie folgendes<br />

Beispiel zeigt:<br />

Sei (Ω, A) ein Messraum mit überabzählbarem Ω und<br />

A := {A : A oder A c abzählbar}.<br />

Seien µ und ν unendliche Maße auf (Ω, A), gegeben durch<br />

�<br />

0, A abzählbar,<br />

ν(A) :=<br />

µ(A) :=<br />

∞, sonst<br />

�<br />

|A|, A endlich,<br />

∞, sonst<br />

Dann ist offenbar ν ≪ µ. Angenommen, es gäbe eine A-messbare Dichte von ν bzgl. µ, so<br />

wäre für alle ω ∈ Ω<br />

0 = ν{ω} = µ[f; {ω}] = f(ω)µ({ω}) = f(ω).<br />

Damit wäre f = 0 und ν = 0 im Widerspruch zur Definition von ν.<br />

.

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