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KAPITEL 3. DIE BEDINGTE ERWARTUNG 25<br />

2. Sei (E, E) ein Messraum, Y eine messbare Zufallsvariable mit Werten in E und F ⊆<br />

A. Ein stochastischer Kern κY,F von (Ω, F) nach (E, E) heißt reguläre Version der<br />

bedingten Verteilung von Y , gegeben F, falls<br />

für P-fast alle ω und jedes B ∈ E.<br />

κY,F(ω, B) = P({Y ∈ B}|F)(ω)<br />

3. Sei (E, r) ein metrischer Raum. Zur Erinnerung: (E, r) heißt vollständig, wenn jede<br />

Cauchy-Folge konvergiert, und separabel, wenn es eine abzählbare, dichte Teilmenge<br />

gibt.<br />

rem:33 Bemerkung 3.13. 1. In Definition 3.12.1 reicht es, die Eigentschaft (a) nur für einen<br />

durchschnittsstabilen Erzeuger von A ′ zu fordern. Es ist nämlich stets<br />

D := {A ′ ∈ A ′ : ω ↦→ κ(ω, A ′ ) ist A-messbar}<br />

ein Dynkin-System. Damit ist nach einem Satz aus der Wahrscheinlichkeitstheorie I die<br />

durch den durchschnittsstabiler Erzeuger erzeugte σ-Algebra gleich A ′ .<br />

2. Sei F = σ(X) für eine Zufallsvariable X in Definition 3.12.2. Ist dann κ Y,σ(X) eine reguläre<br />

Version der bedingten Erwartung von Y gegeben σ(X), so ist ω ↦→ κ Y,σ(X)(ω, A ′ )<br />

σ(X)-messbar für alle A ′ ∈ A ′ . Damit gibt es nach Korollar 3.7 eine σ(X) − B([0; 1])messbare<br />

Abbildung ϕA ′ : Ω → [0; 1] mit ϕA ′ ◦ X = κ Y,σ(X)(., A ′ ). Wir setzen dann<br />

κY,X(x, A ′ ) := ϕA ′(x)<br />

und sagen κY,X ist die reguläre Version der bedingten Verteilung von Y gegeben X.<br />

T:exRegBed Theorem 3.14 (Existenz der regulären Version der bedingten Verteilung). Sei (E, r) ein<br />

vollständiger und separabler metrischer Raum, ausgestattet mit der Borel’schen σ-Algebra,<br />

F ⊆ A eine σ-Algebra und Y eine A-messbare Zufallsvariable mit Werten in E. Dann existiert<br />

eine reguläre Version der bedingten Verteilung von Y gegeben F.<br />

Bevor wir das Theorem beweisen können, zitieren wir ein Hilfsresultat (Proposition 3.16)<br />

über vollständige, separable metrische Räume.<br />

Definition 3.15. 1. Zwei Messräume (Ω, A) und (Ω ′ , A ′ ) heißen isomorph, falls es eine<br />

bijektive, A − A ′ -messbare Abbildung ϕ : Ω → Ω ′ gibt, so dass ϕ −1 A ′ − A-messbar ist.<br />

2. Ein Messraum (Ω, A) heißt Borel’scher Raum, falls es eine Borel’sche Menge B ∈ B(R)<br />

gibt, so dass (Ω, A) und (B, B(B)) isomorph sind.<br />

P:polBor Proposition 3.16 (Polnische und Borel’sche Räume). Jeder vollständige und separable metrische<br />

Raum (E, r), ausgestattet mit der Borel’schen σ-Algebra, ist ein Borel’scher Raum.<br />

Beweis. Siehe etwa Dudley, Real analysis and probability, Theorem 13.1.1.<br />

Beweis von Theorem 3.14. Wir beweisen das Theorem unter der schwächeren Voraussetzung,<br />

dass E, ausgestattet mit der Borel’schen σ-Algebra, ein Borel’scher Raum ist. Œ können<br />

wir also annehmen, dass E ∈ B(R) ist. Die Strategie unseres Beweises besteht darin, eine

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