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KAPITEL 1. WAHRSCHEINLICHKEITSTHEORIE I 3<br />

2. Zwei messbare Funktionen f, g stimmen genau dann bis auf eine µ-Nullmenge überein,<br />

falls µ[f; A] = µ[g; A] für alle A ∈ A. Hierbei ist µ[f; A] = µ[f1A].<br />

Folgende Konvergenzsätze sind wichtige Hilfsmittel für das Integral.<br />

Theorem 1.8 (Satz von der monotonen Konvergenz). Seien f, g, f1, f2, ... messbar mit fn ≥ g<br />

und µ[g] > −∞ sowie fn ↑ f fast sicher. Dann ist µ[fn] n→∞<br />

−−−→ µ[f]. Beide Seiten können ∞<br />

annehmen.<br />

Theorem 1.9 (Lemma von Fatou). Seien g, f1, f2, ... messbar mit fn ≥ g fast überall und<br />

µ[g] > −∞. Dann ist<br />

µ[lim inf<br />

n→∞ fn] ≤ lim inf<br />

n→∞ µ[fn].<br />

Theorem 1.10 (Satz von der majorisierten Konvergenz). Seien g, f, f1, f2, ... messbar mit<br />

|fn| ≤ g und g integrierbar. Falls fn n→∞<br />

−−−→ f fast überall, dann ist µ[|fn − f|] n→∞<br />

−−−→ 0.<br />

Stochastik<br />

Im Folgenden sei (Ω, A, P) ein Wahrscheinlichkeitsraum und (Ω ′ , A ′ ) ein Messraum. Messbare<br />

Abbildungen X : Ω → Ω ′ heißen Zufallsvariable. Wir schreiben E[X] := P[X] für das Integral<br />

von P über X.<br />

Proposition 1.11 (Tschebyscheff-Ungleichung). Sei a, p > 0 und X eine Zufallsvariable, so<br />

dass |X| p integrierbar ist. Dann ist<br />

P{|X| > a} ≤ E[|X|p ]<br />

ap .<br />

Definition 1.12 (Unabhängigkeit).<br />

Ei ⊆ A heißt unabhängig, falls<br />

1. Eine Familie {Ei : i ∈ I} von Mengensystemen<br />

� �<br />

P<br />

�<br />

= �<br />

P(Aj)<br />

j∈J<br />

Aj<br />

für alle endlichen J ⊆ I und Aj ∈ Ej, j ∈ J.<br />

Eine Familie von Zufallsvariablen {Xi : i ∈ I} ist unabhängig, wenn {σ(Xi) : i ∈ I}<br />

unabhängig ist.<br />

Eine Familie von Mengen {Ai : i ∈ I} mit Ai ∈ A ist unabhängig, falls {1Ai : i ∈ I}<br />

unabhängig ist.<br />

j∈J<br />

2. Sei A1, A2, ... ⊆ A eine Folge von σ-Algebren. Dann ist<br />

T (A1, A2, ...) = � � �<br />

σ<br />

n≥1<br />

m≥n<br />

die σ-Algebra der terminalen Ereignisse von A1, A2, ....<br />

Unter Unabhängigkeit ist die σ-Algebra der terminalen Ereignisse besonders einfach.<br />

Theorem 1.13 (Kolmogoroff’sches 0-1 Gesetz). Sei A1, A2, ... ⊆ A eine Folge unabhängiger<br />

σ-Algebren. Dann ist T := T (A1, A2, ...) trivial, d.h. P(A) = 0 oder P(A) = 1 für A ∈ T .<br />

Am<br />

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