Manuskript
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Kapitel 1<br />
Wiederholung und Nachtrag<br />
Wahrscheinlichkeitstheorie I<br />
Oft werden wir es mit einem Messraum (Ω, A) und einem Maßraum (Ω, A, µ) zu tun haben.<br />
Hierbei ist Ω eine Menge, A ⊆ P(Ω) eine σ-Algebra und µ ein Maß auf A. Oft wird µ = P<br />
ein Wahrscheinlichkeitsmaß sein.<br />
1.1 Wiederholung<br />
Maßtheorie<br />
Definition 1.1. 1. Ein Mengensystem A ⊆ P(Ω) heißt σ-Algebra, falls<br />
(a) Ω ∈ A<br />
(b) A ∈ A =⇒ A c ∈ A<br />
(c) A1, A2, ... ∈ A =⇒ �<br />
n≥1 An ∈ A.<br />
2. Für ein beliebiges Mengensystem E ist σ(E) := � {A ⊇ E : A ist σ-Algebra} die von E<br />
erzeugte σ-Algebra.<br />
3. Für einen topologischen Raum (Ω, T ) bezeichne B(Ω) := σ(T ) die Borel’sche σ-Algebra<br />
auf Ω. Ist (Ω, r) ein metrischer Raum, so erzeugt die Metrik r eine Topologie T (r) und<br />
wir setzen B(Ω) := σ(T (r)).<br />
4. Eine Abbildung µ : A → [0; ∞) auf dem Mengensystem A heißt Prämaß, falls<br />
(a) µ(∅) = 0<br />
(b) Sind A1, A2, ... ∈ A disjunkte Mengen mit �<br />
n≥1 An ∈ A, so ist<br />
� � �<br />
µ = �<br />
µ(An).<br />
n≥1<br />
An<br />
Die zweite Eigenschaft heißt σ-Additivität. Ist A eine σ-Algebra, so heißt µ Maß.<br />
5. Gibt es Mengen E1, E2, ... ∈ A mit En ↑ Ω und µ(En) < ∞, n = 1, 2, ..., so heißt das<br />
Maß σ-endlich. Gilt µ(Ω) < ∞, so ist das Maß endlich. Ein Maß mit µ(Ω) = 1 heißt<br />
Wahrscheinlichkeitsmaß.<br />
1<br />
n≥1