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KAPITEL 6. MARTINGALKONVERGENZSÄTZE 47<br />

2. Nun zeigen wir, dass für N(0, 1)-verteilte X1, X2, ... die Funktion h aus (6.2) die Gleichung<br />

(6.1) erfüllt. Unter dieser Voraussetzung ist St ∼ N(0, t). Unsere Strategie ist<br />

nun, in (6.1) sowohl ’≤’ als auch ’≥’ zu zeigen.<br />

’≤’: Für θ ∈ R ist (e θSt )t∈I nach Proposition 5.4 ein Submartingal. Für alle t und alle<br />

c > 0 gilt mit Proposition 6.3 und (6.5)<br />

P[sup<br />

k≤t<br />

Mit θ = c/t gilt also<br />

Sk ≥ c] = P[sup e<br />

k≤t<br />

θSk θc −θc θSt −θc+θ<br />

≥ e ] ≤ e E[e ] = e 2t/2 P[sup Sk ≥ c] ≤ e<br />

k≤t<br />

−c2 /(2t)<br />

.<br />

Sei nun K > 1 und cn = Kh(K n−1 ) mit h aus (6.2). Dann lesen wir aus dem soeben<br />

gezeigtem<br />

P[ sup<br />

k≤Kn Sk ≥ cn] ≤ e −c2n/(2Kn ) −K log((n−1) log K) −K −K<br />

= e = (n − 1) (log K) .<br />

Insbesondere sind diese Wahrscheinlichkeiten summierbar in n. Das Borel-Cantelli-<br />

Lemma zeigt nun, dass sup k≤K n Sk ≤ cn für fast alle n gilt. Für t so, dass K n−1 ≤<br />

t ≤ K n haben wir nun<br />

für fast alle n. Mit anderen Worten,<br />

Sk ≤ sup<br />

t≤Kn St ≤ Kh(K n−1 ) ≤ Kh(t)<br />

lim sup<br />

t→∞<br />

St<br />

≤ K<br />

h(t)<br />

fast sicher. Da K > 1 beliebig war, ist also ’≤’ in (6.1) gezeigt.<br />

’≥’: Sei N > 1 (typischerweise groß) und ε > 0 (typischerweise klein). Definiere die<br />

Ereignisse<br />

An := {S N n+1 − SN n > (1 − ε)h(N n+1 − N n )}.<br />

Da S N n+1−SN n ∼ N(0, N n+1 −N n ), gilt nach (6.4) mit x = (1−ε) � 2 log log(N n+1 − N n )<br />

�<br />

SN n+1 − SN<br />

P(An) = P<br />

n<br />

√<br />

N n+1 − N n > (1 − ε)h(N n+1 − N n )<br />

�<br />

√<br />

N n+1 − N n<br />

= P{X1 > x} ≥ 1<br />

√ 2π<br />

x<br />

1 + x 2 e−x2 /2 .<br />

Damit sind diese Wahrscheinlichkeiten nicht summierbar in n. Da die Ereignisse A1, A2, ...<br />

unabhängig sind, gilt nach dem Borel-Cantelli Lemma, dass unendlich viele der An zutreffen.<br />

Also gilt für unendlich viele n<br />

S N n+1 > (1 − ε)h(N n+1 − N n ) + SN n.<br />

Nach der ’≤’-Richtung ist SN n > −2h(N n ) für fast alle n, d.h. SN n/h(N n+1 ) n→∞<br />

−−−→ 0<br />

fast sicher. Weiter ist h(N n+1 − N n )/h(N n+1 ) n→∞<br />

−−−→ 1 und damit<br />

lim sup<br />

t→∞<br />

St<br />

≥ lim sup<br />

h(t) n→∞<br />

Da ε > 0 beliebig war, folgt ’≥’ in (6.1).<br />

SN n+1<br />

h(N n+1 ≥ 1 − ε<br />

)

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