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AUS DEM EHRENFELD<br />
Studentenhaus zum Wohlfühlen, schicker Dönerladen<br />
Wohnhaus an der Hattinger Straße 77 wandelt sich nach dem Besitzerwechsel<br />
Das Haus an der Hattinger<br />
Straße 77 hat sich seit seinem<br />
Besitzerwechsel 2014<br />
nicht nur äußerlich verändert.<br />
Zum Semesterstart<br />
hat es sich zum Studentenwohnhaus<br />
gewandelt.<br />
Im Erdgeschoss<br />
soll im Februar<br />
die erste stundenweise<br />
mietbare Medienlounge eröffnen.<br />
Edel wirkt der messingfarbene<br />
Schriftzug an der Hauswand<br />
mit der Biene als Logo.<br />
Ob die neuen Hausbewohner<br />
tatsächlich emsig studieren<br />
Zumindest scheinen sie sich<br />
wohlzufühlen in dem komplett<br />
renovierten Haus mit voll eingerichteten,<br />
modernen Zweier-<br />
und Dreier-Wohngemeinschaften.<br />
Die Idee, aus dem Haus ein<br />
Studentenwohnheim zu machen,<br />
war gar nicht so geplant<br />
und kam erst nach dem Kauf.<br />
Christian Wierzba ist Geschäftsführer<br />
einer Bochumer<br />
Baufirma. Seine<br />
Frau<br />
hat das<br />
H a u s<br />
gekauft,<br />
er hat sich<br />
um die Renovierung gekümmert<br />
und organisiert die Vermietung.<br />
Seine Firma hat vor<br />
allem in Bochum und Essen in<br />
vielen Studentenwohnheimen<br />
gearbeitet. „Insgesamt waren<br />
das locker 5.000 Studentenzimmer“,<br />
erinnert sich Wierzba,<br />
„alle sehen gleich aus und<br />
sind unfassbar hässlich.“<br />
Wierzba studierte selbst einmal<br />
und war vor seiner Tätigkeit<br />
in der Baubranche<br />
Das Haus an der Hattinger Straße 77 wurde nach dem Besitzerwechsel<br />
innen und außen komplett renoviert. Foto: 3satz<br />
Reinkommen und wohlfühlen – die Studentenzimmer sollen weder<br />
an das Jugendzimmer noch an Ikea erinnern. Foto: Frank Braun<br />
Arzt. „Alle Studentenzimmer<br />
erinnern mich an das Jugendzimmer,<br />
das mir meine Eltern<br />
damals bei Limpinsel gekauft<br />
haben“, sagt der 46-Jährige<br />
und lacht, „wir wollen genau<br />
das Gegenteil – weder Jugendzimmer<br />
noch Ikea.“<br />
Neuer Raum für Hirn und<br />
Herz nennt Wierzba das Konzept<br />
des Studentenhauses.<br />
Die Bewohner sollen sich<br />
sofort wohlfühlen. Die Möbel<br />
sind qualitativ hochwertig, geschmackvoll<br />
und gleichzeitig<br />
robust. Die meisten Zimmer<br />
der WGs sind 18 Quadratmeter<br />
groß, zu jeder Wohnung<br />
gehören Gemeinschaftsküche<br />
und -bad. Die Preise liegen<br />
mit 380 bis 405 Euro – inklusive<br />
Nebenkosten – über denen<br />
möblierter Zimmer in den<br />
normalen Studentenwohnheimen.<br />
Dafür entschädigen die<br />
gemütlichen Zimmer und die<br />
Lage mitten im Ehrenfeld.<br />
<strong>Der</strong> Aksu-Döner im Erdgeschoss<br />
ist im Sommer gleich<br />
mit renoviert worden. „Ich<br />
musste die Betreiber erst<br />
überreden, aber jetzt sind sie<br />
glücklich mit dem Ergebnis“,<br />
meint Wierzba.<br />
Irritierend wirken im Vorbeigehen<br />
die schwarzen Wände<br />
des zweiten Ladenlokals. Hier<br />
soll im Februar die „Home<br />
8 ⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮<strong>Januar</strong> <strong>2015</strong>