Koalitionsvertrag - Bündnis 90/Die Grünen Hessen
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Grundschulkinder verwirklichen. So leisten wir sowohl einen Beitrag für die bessere Vereinbarkeit von<br />
Beruf und Familie für Eltern, als auch für mehr Bildungsgerechtigkeit und Teilhabe.<br />
Gemeinsam mit den Kommunen wollen wir allen Eltern, die dies für ihre Grundschulkinder wollen oder<br />
für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf brauchen, ein verlässliches Bildungs- und<br />
Betreuungsangebot von 7.30 bis 17.00 Uhr machen. Dafür sind wir als Land bereit, alle Grundschulen<br />
auf freiwilliger Basis in das Ganztagsschulprogramm des Landes aufzunehmen und an fünf Tagen in<br />
der Woche bis 14.30 Uhr unseren Beitrag für den „Pakt für den Nachmittag“ zu leisten. Im Gegenzug<br />
streben wir an, mit den Kommunen Vereinbarungen zu schließen, mit denen sie ihrerseits für den<br />
Zeitraum von 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr und in den Schulferien verlässlich die weiteren Bildungs- und<br />
Betreuungsangebote derjenigen Kinder sicherstellen, deren Eltern dies wünschen. Vorhandene<br />
Träger bewährter Betreuungsangebote vor Ort sollen in die Konzeption einbezogen werden. Im<br />
Zusammenwirken von Land, Kommunen, Eltern und den bereits jetzt im Bereich der Betreuung<br />
aktiven Initiativen entsteht so eine bedarfsgerechte Bildungs- und Betreuungsgarantie für alle<br />
Grundschulkinder.<br />
Mit dem Angebot, durch den „Pakt für den Nachmittag“ alle Grundschulen in das<br />
Ganztagsschulprogramm des Landes aufzunehmen, wird der Ausbau des Ganztagsschulprogramms<br />
weiter beschleunigt und intensiviert. Nach Möglichkeit wollen wir darüber hinaus auch die<br />
Weiterentwicklung vorhandener Ganztagsangebote von Profil 1 zu Profil 2 oder zu Ganztagsschulen<br />
nach Profil 3 fördern. Wir geben aber der Schaffung eines landesweiten Angebots für alle<br />
Grundschulen Priorität.<br />
IV. Junge Menschen: Jedem eine Berufsausbildung ermöglichen<br />
Der beste Abschluss nutzt den hessischen Schülerinnen und Schülern nichts, wenn sie ihre Schulzeit<br />
nicht auch dafür nutzen konnten, sich von den vielfältigen Arbeitsfeldern und Berufen ein Bild zu<br />
machen und sich ihrer berufsbezogenen Kompetenzen und Präferenzen bewusst zu werden. Vor<br />
allem junge Menschen mit schlechtem oder ohne Abschluss landen häufig in unproduktiven<br />
„Warteschleifen“. Daher setzt die Koalition auf eine Reform des Übergangs von Schule und Beruf, der<br />
bereits in der Mittelstufe mit der Berufsorientierung und einem verstärkten Praxisbezug beginnt und<br />
mit dem erfolgreichen Abschluss einer Berufsausbildung und der Einmündung in den Beruf enden<br />
sollte.<br />
Schülerinnen und Schüler in Kontakt mit der Berufswelt bringen<br />
<strong>Die</strong> Koalition setzt darauf, in den allgemeinbildenden Schulen den Bezug zur beruflichen Praxis zu<br />
verstärken und Schülerinnen und Schülern die Berufsorientierung zu erleichtern. Wir werden uns dafür<br />
einsetzen, dass Schülerinnen und Schüler schon ab Klasse 7 eine systematische Lebens- und<br />
Arbeitsweltberatung erhalten. In enger Kooperation mit den Schulträgern wollen wir eine bessere<br />
Verzahnung und Koordinierung der Maßnahmen im Bereich Berufsorientierung schaffen und dadurch<br />
die Ausbildungsreife verbessern. Wir schlagen die Einrichtung einer schulinternen Koordination und<br />
fester schulischer Ansprechpartner vor. <strong>Die</strong> Koalition orientiert sich dabei an positiven Beispielen unter<br />
anderem an den hessischen Schulen, die mit dem Gütesiegel „Berufs- und Studienorientierung<br />
<strong>Hessen</strong>“ ausgezeichnet wurden. <strong>Die</strong> Landesregierung wird die Einrichtungen und Akteure im Umfeld<br />
der Schule dazu ermutigen, die entsprechenden Aktivitäten auf kommunaler bzw. regionaler Ebene<br />
abzustimmen und zu koordinieren.<br />
<strong>Die</strong> vielfältigen Aktivitäten der hessischen Hochschulen bei der Zusammenarbeit mit den Schulen,<br />
etwa über vereinbarte Bildungspartnerschaften, Schülercampus und –akademien, Schnupperstudien<br />
oder Schülerforschungszentren begrüßen wir und werden diese auch weiterhin unterstützen.<br />
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