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Schweren Herzens, nachdem der Alltag immer grauer und grauer wurde, und es so nicht mehr weiter<br />
gehen konnte, entschloss sich Severin den Yoga, so wie er ihm vorschwebte, auf eigene Faust<br />
durchzuführen. Er fühlte sich etwas verlassen hierbei, aber was blieb ihm anderes über.<br />
Bücher über Yoga hatte Severin schon jede Menge gelesen, auch Internetartikel. Meist waren diese<br />
Schriften sehr dogmatisch, voll mit Sanskritworten, Mythologien und geheimnisvollen Mantras, die an<br />
Zaubersprüche erinnerten. Was er suchte waren angepasste Hilfen für ein Leben im Berufsalltag. Es<br />
sollte ein Yoga sein, der weder dogmatisch ist noch sich in Wellness erschöpft. Er wollte einen<br />
Wegweiser für einen gelebten und erfüllenden spirituellen Pfad.<br />
Severin suchte weiter und fand unter anderem auch viele interessante Seiten im Internet. Durch<br />
einige Zeit verlor er sich darin. Obwohl viele Seiten anregend waren, war er doch aus irgend einem<br />
unklaren Grund nicht zufrieden. Im Prinzip hatte er für sich selbst noch nicht den Weg gefunden das<br />
Wissen praktisch umzusetzen.<br />
Vielleicht war es, weil er sich mit dem Thema so intensiv auseinander gesetzt hatte. Dadurch wuchs<br />
das Informationsmaterial derart an, dass er den Überblick verlor. Jedoch es kam Hilfe, obwohl es für<br />
das erste nicht nach Hilfe aussah, sondern eher als Bedrohung. In dieser Zeit der Suche und<br />
Ratlosigkeit hatte er eines nachts einen merkwürdigen Traum, in dem er als Zuschauer sah wie<br />
Jesus mit dem Teufel Schach spielte.<br />
Obwohl Severin das Ereignis aus einiger Entfernung sah, konnte er die beiden Kontrahenten gut<br />
ausmachen. Als er genauer hinfühlte, merkte er, dass beide um seine Zukunft spielten. Auf dem<br />
Schachbrett entschied sich sein Schicksal und die Züge waren einzelne Ereignisse in seinem Leben.<br />
Noch etwas war merkwürdig. Die zwei griffen nicht einfach zu den Figuren, um sie zu setzen,<br />
sondern sie setzten ihre geistige Kraft in den Raum und durch eine Rückwirkung mit ihm, Severin,<br />
entschieden sich die einzelnen Züge. Alles schien von enorm großer Tragweite zu sein.<br />
Sie spielten um Severins Zukunft<br />
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