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MIT UMFASSENDEM ONLINE-VERZEICHNIS FÃœR PHARMA UND ...

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Autorin:<br />

Dr. med. Sabine Mai<br />

Vitos Orthopädische Klinik<br />

Kassel<br />

Wilhelmshöher Allee 345<br />

34131 Kassel<br />

E-Mail:<br />

sabine.mai@vitos-okk.de<br />

/// Endoprothetik Endoprothetik<br />

14<br />

Sabine Mai<br />

Welchen Stellenwert haben Monoblockpfannen?<br />

Bei der Versorgung der fort geschrittenen Coxarthrose<br />

mit einer Hüfttotalendoprothese werden heute überwiegend<br />

modulare Pfannensysteme verwendet. In<br />

metallischen Schalen mit unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit<br />

werden Inlays aus Polyethylen<br />

(PE), Keramik oder Polycarbonurethan (PCU) geklemmt.<br />

Langzeiterfahrungen können nur wenige aufweisen.<br />

Die Metall­Metall­Paarung wird derzeit wegen der freigesetzten<br />

Metallionen kritisch gesehen. Die Keramik­Keramik­Paarung<br />

hat zwar den geringsten Abrieb, verlangt aber<br />

eine hohe Präzision bei der Implantation, um Keramikbrüche<br />

und Kantenabsprengungen zu vermeiden. PE wird hochvernetzt<br />

und mit antioxidativen Substanzen versehen, um den<br />

Abrieb und die Alterung zu reduzieren. In der Vitos Orthopädischen<br />

Klinik Kassel werden seit über 25 Jahren Mono­<br />

Abb. 1:<br />

RM­Classic­Pfanne.<br />

blockpfannen mit sehr guten Ergebnissen verwendet. Das<br />

Standard implantat ist die zementfreie hemisphärische<br />

Robert­Mathys­Classic­Pfanne (Abb. 1) aus Titan­<br />

beschichtetem UHMW­PE. Die Primärstabilität wird durch<br />

Abb. 2: RM­Classic­Pfanne mit Basis­CL­Schaft beiderseits.<br />

eine Zapfenverklemmung gewährleistet und kann durch<br />

Einbringen von zusätzlichen Schrauben unterstützt werden.<br />

Ein vollständiger knöcherner Formschluss ist nicht notwendig,<br />

sodass sie auch bei Dysplasiepatienten mit mangelnder<br />

Überdachung angewendet werden kann. Die Sekundärstabilität<br />

beruht auf einer dünnen (100­200 µm) Titanpulverbeschichtung,<br />

die durch ein Wärmekompressionsverfahren<br />

aufgebracht wird und eine ausgezeichnete Osteointegration<br />

ermöglicht. Die Philosophie des Implantates beruht auf einer<br />

Reduktion der Relativbewegungen zwischen Knochen und<br />

Implantat, da das Implantat ein Knochen­ähnliches Elastizitätsmodul<br />

aufweist und die Beschichtung nicht die Eigenschaften<br />

einer Hartschale hat.<br />

In einer 20­Jahresstudie der RM­Classic­Pfanne, gepaart<br />

mit dem zementfreien CLS­Spotornoschaft, konnte eine<br />

Standzeit mit dem Endpunkt aseptische Lockerung von<br />

94,4 Prozent und aller Revisionen von 82,7 Prozent erzielt<br />

werden. Alle 93 Hüften konnten nachverfolgt werden. 26<br />

Patienten waren verstorben, 15 Hüften wurden revidiert.<br />

Aus der Studie konnten wir folgende Erkenntnisse gewinnen:<br />

Die Paarung der Pfanne mit einem Metallkopf führte<br />

zu mehr Abrieb und Revisionen als bei einem Keramikkopf.<br />

Ältere Patienten (52–81 Jahre) hatten eine längere Standzeit<br />

als jüngere (28–52 Jahre). Eine fehlende knöcherne<br />

Überdachung wurde gut toleriert, sodass das physiologische<br />

Rotationszentrum auch bei mangelhafter Anlage des Acetabulums<br />

rekonstruiert werden konnte. Bei den 18 Dysplasiepatienten<br />

kam es weder zu einer Revision, noch konn­<br />

Mai (2), MaThyS aG BETTLach (2)

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